Bikes mit 65° Lenkwinkel, "potenten" Fahrwerk, ordentlichen Bremsen, griffigen Reifen -> das sind die Carving Ski der MTB Szene...
Sowas fährt doch keiner, selbst in deinem Innsbrucker Biotop nicht.
Was sehe ich auf den Trails: Irgendwelche 2020er Enduros mit Old School Geo a'la Cube, Radon oder Canyon mit grottigen Magura Bremsen und mittelmäßiger Bereifung. Addix Ultra Soft oder MaxxGrip fährt hier niemand.
Ich denke, die meisten werden nicht warten, bis die üblichen verdächtigen Hersteller endlich moderne Geos bringen (wird selbst bei Speci noch zwei bis drei Jahre dauern), sondern wird gleich auf leichte eBikes umgestiegen werden. Leute, die auf Trails unterwegs sind, werden das machen, weil sie hoffen, dass bei den leichten eBikes die Motorisierung nicht so schnell auffällt, bei allen anderen Käufern leichter eBikes geht's eher um das Praktische: Niemand will ein 23 kg Bike in den Keller wuchten oder auf den Radträger oder ober den Weidezaun.
Zum Carving Ski noch mal kurz: Als der auf den Markt kam, war ich noch fanatischer Skifahrer mit unzähligen Skitagen, aber der Carving Ski hat damals die Leute nicht besser Ski fahren lassen. Denn nur weil der Ski nun eine Tailierung hat, fährt er noch lange nicht von selbst. Richtigen Zug bekommst du auch bei solchen Skiern erst, wenn du sie richtig belastest. Ich glaube, die große Änderung kam erst, als ich schon wieder aus dem Skifahren draußen war und zwar mit den Rocker Skiern, die es nun wirklich jedem Noob ermöglichen, irgendwie halbwegs durch's Gelände zu kommen. Betonung auf
halbwegs und das ist auch bei modernen Enduros so. Ich sehe da niemanden, der nur weil er ein modernes Enduro fährt, zum krassen Enduristen geworden wäre. Denn auch ein solches Bike muss man fahren können.
Fahrer leichter eBikes werden sich schon deshalb elitär fühlen, weil sie das meiste Geld für ihr Bike ausgegeben haben. S-Works Levo SL -> 14.000 Euro. Als frameset 7.000 Euro und wenn das dann forumsgemäß aufgebaut wird, sollten 17.000 machbar sein.