Hunger hinauszögern

Spoogel

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1. Januar 2009
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Hallo Radfreunde,

man stelle sich folgende Situation vor: Man möchte nachm Mittag eine längere Tour fahren (100km oder mehr), frühstückt ordentlich, trinkt fleissig und ein zwei Stunden später fährt man los. Nach spätestens anderthalb Stunden habe ich sowas von Hunger, da nützen auch die zwei Riegel nicht viel, der Hunger kommt binnen einer Viertelstunde wieder.

Wie verfahrt Ihr in solcher oder ähnlichen Situation?

Euer Spoogi
 
Demnach müsste ich einen Rucksack voller Riegel mitnehmen, das muss auch anders gehen. Also ich spreche hier nicht vom Hungerast, nach wie vor habe ich noch halbwegs Dampf in den Waden, aber der Schmacht setzt einem sehr zu.

Spoog
 
Ich hol in dem Fall meistens nen Brötchen, ne Banane oÄ aussm Rucksack und esse es ;). Alternative Einkehr. Sobald ich mit Riegeln oder Gels anfange muss ich in ziemlich kurzen Abständen nachschieben.

grüße,
Jan
 
man stelle sich folgende Situation vor: Man möchte nachm Mittag eine längere Tour fahren ... frühstückt ordentlich, trinkt fleissig und ein zwei Stunden später fährt man los.
vor dem losfahren ist also schon alles verdaut und schwimmt nun im blut herum, um im körper verteilt zu werden. lösung: vor dem start nochmal obst nach belieben nachschieben. ergebnis: magen ist wieder voll, die verdauung läuft mit obst nicht auf volllast und hunger stellt sich bei moderater belastung nach erst 3-3,5 h ein.

allerdings gilt die regel: je härter du fährst, desto schneller ist dein tank leer. dagegen hilft (lies @Stopelhopser) entsprechendes training, um die energiespeicher zu vergrößern. kann man aber nicht durch 2x fahren erreichen. auch nicht mit 10x fahren. aber sicher schon so ab 60x fahren. moderatem fahren.
 
Das hilft zumindest weiter und zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Um mir eine gesunde Basis für die kommende Saison zu schaffen, bin ich mit dem GA1-Training schon angefangen. Meine Hungersdürste sind auch schon etwas in die länge gezogen worden, dennoch war nun bei anderthalb Stunden die Stagnation eingetreten. Ich werd einfach mal weitermachen und hoffen, dass sich dann die Hungersnöte weiter hinauszögern.

Dass mit OBST ist so eine Sache, ich mag nur Äpfel :(. Einmal im Jahr eine Banane, mit Hängen und würgen. Und, Äpfel und nichts anderes bei der Einnahme dabei, verursachen zu 70% bei mir Darmwinde. Also auch nicht die Lösung in speziell meinem Fall. Aber GA1-Training wird wohl vorerst mein Schlüssel sein in Verbindung mit viel Geduld und Disziplin.

Danke.
Spoogi
 
Das ist immer unterschiedlich und wie ich es beschrieben habe, nur ein Beispiel.
Also Frühstück könnten dann zwei Vollkornbrötchen, belegt mit Butter und Hähnchenbrust, Käse oder Salami in Verbindung mit einem gekochten Ei, einem Kaffe, einem Glas O-Saft und einem Glas Wasser sein. Danach ca. ein bis zwei Stunden Pause und dann rauf aufs Gefährt.

Anders wäre es, wenn ich das Mittagessen noch vor dem Radeln mitnehme. Kartoffeln, etwas Gemüse und etwas Fleisch, nix aussergewöhnliches.

Ich denke, ich kann hier evtl. bald eine Art "Selbstheilung" berichten, wenn ich noch öfter im GA1 trainiert habe. Fahre ja nicht nur MTB, sondern laufe, schwimme und fahre Rennrad. Die Intensität der Trainings nehmen so langsam zu. Wie in dem o.g. Link auch schon drinne stand, man macht eigene Erfahrungen mit dem Körper und man muss auf ihn hören. Das exerziere ich nun seit ca. 8 Wochen und da fahre ich sehr gut mit. Mein Fettanteil reduziert sich, ich laufe immer weiter in gleicher Zeit und mein Puls geht im Schnitt nach unten. Alles in allem mache ich weiter wie bisher und dann komme ich irgendwann mit der nächsten Frage.

Euch allen, vielen Dank.

Spoogel
 
Sowas wie hunger kenne ich nicht mehr direkt. Ich habe keine Ahnung, an was das liegt? Übertrieben viel GA1? Kein Plan. Jedenfalls, meldet mein Magen nicht mehr: Ich brauch was.
Dafür krieg ich nach längerer Zeit Konzentrationsstörungen (5 versuche um einzuklicken) und wenn es ganz extrem wird Schwindel. alles komplett ohne den Gedanken: "Oida, wenn ich nun nix zu beißen krieg geh ich ein".

Es geht also irgendwie. Aber es nervt umso mehr wenn man es "kann" :mad:
 
ich weiß nicht, wie du trainierst und wie oft, aber als tipp möchte ich dir noch auf den weg geben, dass du deine längste einheit pro woche von woche zu woche nicht mehr als 10% steigern solltest.

als beispiel, du hast mit der jetzt fiktiven längsten einheit von 90 minuten die einstiegstrainingswoche beendet, dann sollten die kommenden längsten einheiten der nächsten beiden wochen nicht länger als fiktive 100 minuten und 110 minuten sein.

wenn du jetzt - nach gängiger lehre des 3:1 systems - nach der dritten woche eine regenerationswoche hast, dann dauert deine längste einheit in allen regenerationswochen faktor 0,75 der einstiegswoche, also hier fiktive 70 minuten.

nach der regenerationswoche fällt die erste längste einheit des kommenden blocks dann so lange aus, wie die längste einheit des vergangenen blocks vor der regenerationswoche, also 110 minuten. und hier steigerst du von woche zu woche wiederum um 10%.

in drei monaten kommst du so zu einer längsten einheit von 160 minuten, also ca 2:45h.

und das ist nur die fiktive endzahl basierend auf der fiktiven ersten längsten einheit.

nochmal das fiktive beispiel der steigerung:

monat (block) 1
woche 1 - 090 min erste maximal mögliche einheit
woche 2 - 100 min steigerung 10%
woche 3 - 110 min steigerung 10%
woche 4 - 070 min regeneration

monat (block) 2
woche 1 - 110 min übernahme der 3 woche des 1. blocks
woche 2 - 120 min steigerung 10%
woche 3 - 135 min steigerung 10%
woche 4 - 070 min regeneration

monat (block) 3
woche 1 - 135 min übernahme der 3 woche des 2. blocks
woche 2 - 145 min steigerung 10%
woche 3 - 160 min steigerung 10%
woche 4 - 070 min regeneration
 
Wie groß und wie schwer bist du eigentlich ?

Bei mir (groß und schlank = niedriger BMI) besteht das gleiche Problem.
Wenn man mehr Fettreserven mit sich rumträgt, hat man auch mehr, von dem man zehren kann. Aber wer will das schon ?
Da hilft bei mir auch kein Training.

Da hilft nur wärend der Tour essen, und Wurstsemmel hilft besser als Riegel oder Gel.

Meine persönliche Erfahrung !

Spenglerextrem
 
29 Jahre, 1,89m, 76,3kg -> BMI ca. 21

Ich schmier nachher mal ein Stülleken und pack das mit ein. Neue Jacke, Urlaub und Sonnenschein... Das muss doch mal eine gute Tour werden.

Spoogi
 
29 Jahre, 1,89m, 76,3kg -> BMI ca. 21

Ich schmier nachher mal ein Stülleken und pack das mit ein. Neue Jacke, Urlaub und Sonnenschein... Das muss doch mal eine gute Tour werden.

Spoogi


Neid :), ok mit dem Motorrad zur Arbeit war auch schon schön, aber DU hast es richtig gut :daumen:
 
Riegel und Gels bestehen fast ausschließlich aus schnell verfügbaren Kohlenhydraten, das wundert nicht, daß die nicht lange halten. Ein Wurstbrot ist deswegen besser, weil Fett länger braucht, um verdaut zu werden und das Brot auch eine Weile braucht, bis es verdaut werden kann. Wenn es Dir nicht an Energie fehlt, dann vielleicht einfach mal den Pansen richtig stopfen, sprich Ballaststoffe, lange (!) Kohlenhydrate en masse.
 
Gibts wo nen Hinweis, was alles lange KH sind?

Fazit heutiger Tour:
Sie war klein, aber fein. Durchschnittspuls 134, 46km, knapp über 2h. Für Off-Season und mir schon in Ordnung. Hatte keine Wurst hier, also trocken Brötchen, zwei Körnerriegel und zwischendurch ein Wasser im McDrive.

Ich glaub, mehr GA1 hilft mir da gut weiter.

Spoogi
 
Autsch - ist glaub einiges durcheinander geraten
Riegel und Gels bestehen fast ausschließlich aus schnell verfügbaren Kohlenhydraten, das wundert nicht, daß die nicht lange halten.

Die halten nicht lange, weil sie nicht sehr viel Kalorien haben.

"fast ausschließlich schnell verfügbare .." ist ebenfalls sportlich formuliert. Kennst Du die genauen Zusammensetzungen von PB u Co? Der Preis für Malto 6 vs. Malto 18 ist etwa gleich
snoopz schrieb:
Ein Wurstbrot ist deswegen besser, weil Fett länger braucht, um verdaut zu werden und das Brot auch eine Weile braucht, bis es verdaut werden kann.

"Besser" ??? Das hängt von der Belastung ab, würde ich sagen. Ist die Belastung hoch genug, fällt die Deine Wurststulle ganz schnell wieder aus dem Gesicht - was nicht bedeutet, das ich das nicht gerne Unterwegs esse; es ist in dieser allgemeinen Formulierung nur einfach falsch.
snoopz schrieb:
Wenn es Dir nicht an Energie fehlt, dann vielleicht einfach mal den Pansen richtig stopfen, sprich Ballaststoffe, lange (!) Kohlenhydrate en masse.
Was nu, Ballaststoffe, lange Kohlenhydrate, "BS oder KH" oder "BS und KH".

Wenn sich der TE mit KH wirklich den Pansen vollschlägt, wars das mit Training - völlig egal wie langkettig die sind.

Ferner würde mich interessieren, was Du mit Ballaststoffen im Training willst. Da kann sich der TE ja gleich gequollene Flohsamenschalen schießen. Da hat er auch "Sättingungsgefühl"

Ernährungsphysiologie 6 setzen
 
Wie groß und wie schwer bist du eigentlich ?

Bei mir (groß und schlank = niedriger BMI) besteht das gleiche Problem.
Wenn man mehr Fettreserven mit sich rumträgt, hat man auch mehr, von dem man zehren kann. Aber wer will das schon ?
Da hilft bei mir auch kein Training.

Körperfettreservern bedeutet nicht einen Kessel wie einen Bierkutscher zu haben. Selbst die Magermodels im Rad- und Laufport mit einem Körperfettanteil von sagen wir mal wenig haben noch genug Fette im Körper um (wenn KH nachgetankt werden) damit zum Mond zu kommen.
 
Mit zwei Brötchen am Morgen würde ich auch keine ü100km - Tour überstehen, da ein bischen Kohlenhydrate fehlen. Dann kommt noch der Vortag dazu, was da gegessen wurde...
Ich würde erst einmal mit einer vernünftigen Ernährung beginnen und dann Touren ü40km fahren.
 
Ich habe zugegebenermaßen keine große Ahnung von Ernährung - ich gab nur meine Erfahrungen zum besten. Ich fahre mit Brötchen oder Müsli zum Frühstück halt einfach besser als mit einem Riegel alle 15 Minuten.

Meine Erfahrung ist auch, daß Riegel und wirklich nur für einen kleinen aber dafür schnellen Energieimpuls da sind. Zum Beispiel auf dem Hungerast - da wird halt der Stoffwechsel und die Verdauung einmal kurz gekickt, aber richtig nachfüllen muß man trotzdem noch.

Und daß ein Butterbrot bei hoher Belastung nichts taugt, ist auch klar. Es ging hier aber wohl mehr um Touren auf einem moderaten Belastungsniveau.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Meine Erfahrung ist auch, daß Riegel und wirklich nur für einen kleinen aber dafür schnellen Energieimpuls da sind. Zum Beispiel auf dem Hungerast - da wird halt der Stoffwechsel und die Verdauung einmal kurz gekickt, aber richtig nachfüllen muß man trotzdem noch.
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Nach dem Kick gehts dann aber auch wieder bergab... Wenn man richtig leergefahren ist gehts meiner Erfahrung nach nurnoch mit was handfestem (Brot, Schnitzel ;),...) und ausruhen. Alles was auf kurzzeitige Energie ausgelegt ist schiebt das Drama dann nurnoch (sehr) kurz nach hinten und macht es noch schlimmer...

grüße,
Jan
 
Wie oben jan84 schon schrieb geht bei einer „richtigen“ Hungerast nix aber auch gar nix mehr. Egal was dann noch nachgefüllt wird.
Zwar heißt es bei einigen Leuten „Manchmal kommen Sie wieder“, aber von solchen Ausnahmen habe ich nur gehört, nie welche gesehen oder gar selbst erfahren.
 
Gebe da auch meinen beiden Vorrednern recht, denn ich habe es beim 24 Std. Rennen in Duisburg am eigenen Leib erfahren müssen. Es geht nix mehr, zumindest nichts Brauchbares :-). Ich hatte Gott sei Dank keine Probleme mit dem Kreislauf, aber der Körper war quasi "tot" "Sparflamme" empty halt :-)
 
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