Lass' mich, ich kann das – oh, kaputt! Eure peinlichsten Reparatur-fails

Das ist kein Fail für dich, sondern für den "Konstrukteur". Ist wahrscheinlich der Typ: "das Rechnen ist nicht so meins. Das Bisschen Biegung schadet der Schraube schon nicht."
Duurch die sehr ungleiche Auflagefläche ist die Schraube direkt am Kopf ungleichmäßig belastet. Dazu kommt noch das der Sechskannt bis in den Schaft geht und kaum Material stehen bleibt. Außerdem ist der Unsinn noch hohlgebohrt... Ohne das dämliche Langloch im Alu oder mit einer dicken Unterlegscheibe, würde nix passieren...
immerhin konnte ich den Rest einfach wieder rausschrauben..
 
Alles irgendwie halb richtig. Schrauben Anzugsmomente werden entweder trocken oder gefettet berechnet und dann auch so angegeben. Wenn Ducati das Moment gefettet angibt ist es auch so berechnet. Wenn BMW, VW etc es trocken angeben ist es so berechnet. Deshalb kann man nicht einfach sagen Fett oder Montagepaste wird schon kein Fehler sein.

Wenn das Moment trocken berechnet wurde und man Fett, oder sonstige schmierend wirkende Paste, dran schmiert riskiert man die Schraube zu überdehnen. Mit weniger Reibung im Gewinde drehst du die Schraube/Mutter bei gleichem Anzugsmoment ein paar Gewindegänge weiter als trocken. Dadurch erhöht sich die Zugspannung, die Bauteile werden fester aufeinander gepresst. Kann gut gehen, muss aber nicht. Hängt davon ab wie dicht bei der Berechnung an die Limits von Zugfestigkeit der Schraube und Flächenpressung der Muttern bzw Schraubenkopfauflage gegangen ist. Soll heißen im Fall Radschraube am Auto riskierst du, wenn es dumm läuft, den Mutternsitz in der Alufelge zu beschädigen oder den Radbolzen zu überstrecken. Kann gut gehen, muss aber nicht.

Für Zylinderkopfschrauben im Highendbereich ist teilweise eine spezifische Montagepaste vorgeschrieben weil nur damit die vorgesehenen Zugspannungen präzise getroffen werden.

Rost hat den gegenteiligen Effekt, stark verrostete Schraubverbindungen sollte man deshalb besser erstmal wieder halbwegs entrosten bevor man die Schraube wieder in Gewinde würgt.
Danke, dass du genau das wiederholst, was ich geschrieben habe, nur mit mehr Text. Und mit Aussagen, die du mir in den Mund legst, die ich aber nie getätigt habe. Der Beitrag, auf den ich bezug nahm, war, dass gefettete Schrauben sich lösen würden. Das ist eben falsch.

Wenn BMW, VW etc es trocken angeben ist es so berechnet. Deshalb kann man nicht einfach sagen Fett oder Montagepaste wird schon kein Fehler sein.
Die schlagen auch nur in Tabellenbüchern nach, deren Radschrauben sind schließlich keine Eigenentwicklung. Und ich habe schließlich explizit geschrieben, dass man gefettete Schrauben mit weniger Drehmoment anziehen muss, wenn dieses für trockene Schrauben angegeben ist.
 
Danke, dass du genau das wiederholst, was ich geschrieben habe, nur mit mehr Text. Und mit Aussagen, die du mir in den Mund legst, die ich aber nie getätigt habe. Der Beitrag, auf den ich bezug nahm, war, dass gefettete Schrauben sich lösen würden. Das ist eben falsch.


Die schlagen auch nur in Tabellenbüchern nach, deren Radschrauben sind schließlich keine Eigenentwicklung. Und ich habe schließlich explizit geschrieben, dass man gefettete Schrauben mit weniger Drehmoment anziehen muss, wenn dieses für trockene Schrauben angegeben ist.
Ich habe nichts in den Mund gelegt, ich habe nur präzisiert. Deine Aussage war für mich anscheinend nicht verständlich genug formuliert. Die Quintessenz die ich da raus gelesen habe war "kann man ruhig fetten oder mit Paste verbauen", auch wenn es anscheinend nicht so gemeint war.

Der Hinweis auf weniger Drehmoment ist natürlich gut. Aber woher weiß der Laie wie viel weniger? Ohne Tabellenbuch und nachrechnen geht das auch schnell in die Hose. Deshalb ist es halt besser es dann doch trocken zu verbauen.
 
Aber woher weiß der Laie wie viel weniger? Ohne Tabellenbuch und nachrechnen geht das auch schnell in die Hose. Deshalb ist es halt besser es dann doch trocken zu verbauen.
Das stimmt natürlich, wird kaum jemand machen. Einen mini Tupfer Keramikpaste habe ich aber schon mal gesehen bei Radschrauben, die von einer KFZ-Werkstatt montiert wurden. Die Schrauben von Raumfahrer werden denke ich weder abreißen noch sich lösen, wenn er es genauso gemacht hat.
 
Wenn Radschrauben beim Festziehen so richtig schön laut knarren, können die sich lösen.
Zwar löst der Dremomentschlüssel aus, die Schrauben haben aber nicht die Streckung, weil die Reibung im Gewinde das verhindert - und um die Streckung gehts.
Jedes Mal beim Bremsen wird die Alu? Felge warm und wieder kalt...

Ich mache deshalb immer minimal Kupferpaste, oder diese Bremsenkeramikpaste aufs Gewinde drauf.
Bei Trommelbremsen Oder Handbremse mit Trommeln in der Scheibe aufpassen, weil das Fett mit der Schraube durchgeschraubt und dann in die Trommel geschleudert wird.

Da gibts zwei Meinungen "immer fetten" und "niemals fetten".
Ich mache das immer so, wie ich das für richtig halte.

Übrigens wenn Schrauben beim Öffnen abreißen, hat das nicht immer was damit zu tun, wie fest irgendwann mal angezogen wurde.


Hatte auch ein Reparaturfail:
Ne Stunde auf nen Spezi gewartet, der ein Ersatzteil bringt. Rechts vorne das Rad schon mal drauf und die Schrauben nur mit der Hand hingedreht.
Dann das Ersatzteil links eingebaut und das Rad drauf. Auto runter und links festgezogen.
Und dann auf die Autobahn. Und nach 5km fängt das Lenkrad an zu schlagen, ich bekam sofort ein Stechen in der Magengegend "Ach du Scheiße" 🫣
Sofort raus, Ausfahrt, Grünstreifen und rechts festgezogen. Eine Schraube stand schon 1cm raus, die anderen waren nur lose. Alter Schwede o_O
Seitdem lege ich immer den Dremomentschlüssel in den Fußraum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nächster Fail ist ne längere Story…. Popcorn raus…
Alles fängt an mit ner neuen Dropper, da mir die 15cm der alten Fox, die an meinem Bike original verschraubt war, zuwenig waren. Ich also OneUp 240 auf 230 getravelt (wegen max Einstecktiefe), den originalen Zug gleich dringelassen und eingehängt. Klitzekleines Problem: Der Zug ist aus irgendwinem bescheuerten Grund jetzt 1-2 cm zu lang. Macht nix, dreht man einfach die Madenschraube im Hebel auf. Dummerweise hat jemand ab Werk die winzige Schraube so fest da reingeschweißt, dass der Inbus gleich durchdreht (oder es war eine $£?%# imperial Schraube).
Also so gelassen und den Hebel halt n Stück weiter durchgedrückt.
Das ging so lange gut, bis durch Verkanten in der Seilführung oder whatever es den Seilzug durchgescheuert hat.
Das muss so sein. Der Fox Hebel ist ja seit 6 oder 7 Jahren unverändert.

Ich hatte die 1,5er Madenschraube auch beim Montieren rund gedreht, vermute ich zumindest, ich hab nie versucht die Schraube zu lösen. Zug ist nach kürzester Zeit gerissen.
Tja.
Ganz simple Lösung:
Fox Hebel vorsichtig demontieren und möglichst ohne Kontamination in die nächste Mülltonne befördern.
Anderen Hebel kaufen und mit neuem Zug montieren. Fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die schlagen auch nur in Tabellenbüchern nach, deren Radschrauben sind schließlich keine Eigenentwicklung. Und ich habe schließlich explizit geschrieben, dass man gefettete Schrauben mit weniger Drehmoment anziehen muss, wenn dieses für trockene Schrauben angegeben ist.
Das ist definitiv nicht richtig. Schrauben im KFZ / Industriebereich sind einen einen definierten Reibwert eingestellt. Dies geschieht über die Beschichtung. Hier kann man keinen Vergleich zu Normschrauben wie sie im Fahrradbereich verwendet werden ziehen.
Bei alten Schrauben ist das natürlich schwierig. Ich würde jedoch nicht zu übermäßig viel Fett greifen und ggf drüber nachdenken die Radschrauben nach 10 Jahren mal zu ersetzen ^^
Prinzipiell gilt aber Trockenmontage. Besonders unter dem Kopf.
 
… und ggf drüber nachdenken die Radschrauben nach 10 Jahren mal zu ersetzen ^^
Ohne auch die Nabe mit den Gewindelöchern zu ersetzen, kann man sich das imho sparen.

Wenn es um die Sicherheit ginge, wäre es vermutlich zielführender wenn das Drehmoment für die Rausschrauben so einfach zu finden wäre wie die Lüftdrücke.
Möchte nicht wissen wieviele ihre Radschrauben bei allen Fahrzeugen mit 120 Nm festziehen, auch bei einem Van oder Bus 🙈
 
Zuletzt bearbeitet:
Schraube schon ewig an Autos (Motorsport und Alltag) noch nie Probleme mit Verschluss oder Schrauben am Rad gehabt. Wer Fett an Radschrauben schmiert, sollte die Finger von Autoservice lassen. 🙈🤮
 
Schraube schon ewig an Autos (Motorsport und Alltag) noch nie Probleme mit Verschluss oder Schrauben am Rad gehabt. Wer Fett an Radschrauben schmiert, sollte die Finger von Autoservice lassen. 🙈🤮
Du bist ja ein richtig toller Typ :awesome:

Vielleicht können wir uns hier aber auf Fahrradcontent oder wenigstens lustige Fails beschränken :rolleyes:
 
1) Das verdammte Tretlager muß doch irgendwie lose... Aha! Es hat geknackt! Nee, moment, war meine Rippe :(
Hab mich dazu über das Oberrohr gelegt. Krankschreibung folgte prompt.

2) Klassiker: Das rasselnde Geräusch. Aber nur wenn ich trete... Ja, Kette falsch im Schaltwerk verlegt.
 
1) Das verdammte Tretlager muß doch irgendwie lose... Aha! Es hat geknackt! Nee, moment, war meine Rippe :(
Hab mich dazu über das Oberrohr gelegt. Krankschreibung folgte prompt.

2) Klassiker: Das rasselnde Geräusch. Aber nur wenn ich trete... Ja, Kette falsch im Schaltwerk verlegt.
Hey, Nr. 1 kommt mir bekannt vor :D . Pedal Festziehen auf der vom Körper abgewandten Seite vom Bike. Den Schlüssel dafür nach oben ziehen und mit dem Brustkorb auf dem Sattel das Gegenmoment aufbauen bis abrupt ein leichter Schmerz zu spüren ist...fertig ist die Rippenprellung ☝️
 
Hey, Nr. 1 kommt mir bekannt vor :D . Pedal Festziehen auf der vom Körper abgewandten Seite vom Bike. Den Schlüssel dafür nach oben ziehen und mit dem Brustkorb auf dem Sattel das Gegenmoment aufbauen bis abrupt ein leichter Schmerz zu spüren ist...fertig ist die Rippenprellung ☝️
Oder den Dämpfer komprimieren, damit man (Cube AMS, 2004) überhaupt ans Ventil kommt…
 
Zurück