08.07. 13:30 theodulpass, rifugio cai, 3340m
ab cervinia ist schluß mit aufstiegshilfen. wir könnten zwar noch mit ein paar gondeln fahren, aber die oberste sektion transportiert sowieso keine bikes. dann lieber gar nicht. der theodulpass ist mit 3400 sowieso mit abstand der höchste punkt dieses trips, der will mit muskelkraft erarbeitet werden.
die auffahrt verläuft auf einer skipiste, zum glück zunächst weit abseits der gondeln und sehr fotogen immer unter der südflanke des matterhorns.
wie es skipistenwege so an sich haben, sind sie teilweise verteufelt steil. man kann im prinzip aber bis auf eine höhe von knapp 3000m im
sattel bleiben.
dann ist schluß mit lustig, die letzten 400m werden geschoben und getragen. das wetter läßt mittlerweile leider auch sehr zu wünschen übrig. von süden ziehen dunkelschwarze wolken heran, es beginnt zu regnen, die temperatur fällt gewaltig.
weiter oben liegt noch schnee. nasse und kalte füsse sind garantiert, den händen geht's auch nicht viel besser. mühsam kämpfen wir uns auf der rutschigen piste meter um meter nach oben. teilweise stecken wir im dichten nebel und sehen nichts mehr, dann bläst der kalte wind die schwaden wieder fort und gibt den blick auf den pass frei.
ein paar letzte steile meter und endlich sind wir am und sofort auch im rifugio. kurze zeit sehen wir noch die lange zunge des gornergletschers tief unter uns auf der schweizer seite, dann wird der nebel wieder zur dichten suppe. macht erst mal nix, heißer tee und pasta sind angesagt.
15:00 rifugio am theodulpass
sitzen immer noch im bisserl ungemütlichen und schlecht geheizten rifugio am pass. wir würden gerne nach zermatt runter, aber draußen ist grusliger orkansturm. im moment wär das eher ein kampf auf leben und tod... besser abwarten.