Ester Eindruck MST-X2 auf den Münchner Isar-Hometrails.
Bike: Megatower V2
Gabel: Lyrik Charger 3.1.
Laufradl: DT XM481.
Reifen: Dissector/ Ikon Exo MaxxTerra (Fokus liegt auf geringem Rollwiderstand, keine Girpmonster, Papierreifen, aber für die Trails für mich absolut ausreichend).
Mit den
Reifen ist das Bike im Ganzjahresbetrieb auf den Hometrails unterwegs.
Streckenprofil heute: 45 km selber getreten. Jeden Wurzelteppich, Mini-Up- und Downhill, Steinfelder und Schlaglochfolgen mitgenommen.
Bin schwer beeindruckt. Für das MST-Tuning habe ich keine lange Eingewöhnungszeit gebraucht , da ich annähernd jede Wurzel kenne und schon einige Fahrwerke in den letzten Jahren da drüber gejagt habe und daher relativ easy Vergleiche ziehen kann.
Egal was ich heute auf Wurzeluphills- und Downhills provoziert habe, es stand immer genügend Federweg zur Verfügung, ohne zu kicken. Und Komfort hat MST auch drauf. Das Schöne dabei ist, dass das Bike sich trotzdem nicht abgesoffen anfühlt und irgendwie dauernd nach vorne will. Mega.
Besonders beeindruckt war ich von der Performance bei Schlaglochfolgen, auf denen ich teilweise sitzengeblieben bin, um zu fühlen, was das Fahrwerk so macht. Krass, bin durch die mir bekannten Stellen noch nie so gut durchgekommen.
Vergleich auf den oben beschriebenen Hometrails mit Anyrace Golden Ride Tunings in Super Deluxe Air's und Coil in verschiedenen Bikes:
Komfort:
Können definitiv beide.
Anyrace fühlt sich für mich super satt an. Deren Tunings schlucken alles weg.
MST plättet ebenfalls alles weg, fühlt sich dabei aber etwas lebendiger und poppiger an. Erinnert mich an das Anyrace Golden Ride, welches mit 10% mehr Druckstufe und einer veränderten Einstellung poppiger performt (dafür gibt es bei Anyrace Tuning Guides), dafür aber auch weniger Grip als das MST-Tuning generiert.
Die horizontalen Schlaglochfolgen, durch die ich selber treten musste, hat das MST definitiv noch besser drauf. Sowohl im Sitzen wie Stehen hat das MST-Tuning unter mir gearbeitet, ohne mich zu kicken. Und war beim nächsten quasi fast unmittelbar folgenden Schlagloch wieder ready to perform. Das ist schon erste Sahne.
Bei Schäftlarn bin ich einen mittlerweile ziemlich ausgebombten sauber steilen, teilweise gscheit wurzeligen, etwas längeren Downhill runter. Obwohl die
Reifen dafür nicht mehr wirklich optimal sind, hat das Fahrwerk immer absolut ausreichend Grip erzeugt. Ein kleiner Vorgeschmack aufs nächste Wochenende

. Das MST-Fahrwerk ist dem Boden gefolgt, hat geholfen, dass ich die Spur easy halten konnte und wollte einfach schnell, schneller...
Nächsten Freitag bis Sonntag dann Enduro/Downhill am Altissimo am Lago

.
Da dann mit Downhillkarkassen auf dementsprechenden Laufradl.
Mein Fazit vorerst:
Anyrace Golden Ride ist ca. doppelt so teuer, aber für mich nicht doppelt so gut.
Deren Fahrwerke kenne ich als satte, alles wegschluckende Staubsauger, die sich evtl. fast ein wenig klebrig anfühlen können.
MST bietet für die Hälfte vom Preis ein für mich in diesem Einsatzbereich mindestens ebenbürtiges Produkt, dass sich trotz wirklich mehr als ausreichendem Komfort lebendiger anfühlt. Bei einigen Momenten war ich überrascht, dass schon wieder Federweg zur Verfügung stand und vor allem, ohne zu kicken. Das 170 / 165 mm Bike gierte regelrecht nach Speed. Dieser Eindruck blieb auch nach ca. 3 h, als ich langsam müde wurde und die Anfangseuphorie verschwunden war.
Deshalb finde ich Anyrace nicht schlechter, sondern halt anders. Auf meinen Hometrails sehe ich allerdings bereits nach der ersten Fahrt ein paar Facetten beim MST-Tuning, die gerade auf der selber getretenen anstrengenden Rüttelrunde für mich von Vorteil sind.