Erster Fahrbericht mit DBAir:
Nachdem die letzten Tage nochmal genutzt wurden, die
Bremsen (mittlerweile
Saint, braucht in mir heimischen Gefilden kein Mensch) am Wicked zu entlüften, die Bereifung von Magic Marry wieder auf Trail King/
Mountain King downzugraden (trappt man sich zum Saisonbeginn sonst tot…) und den Dämpfer laut Cane Creek Website grob voreinzustellen, lockte am heutigen freien Tag das sonnige Wetter.
Als gebürtiger Augsburger ist einem natürlich bekannt, dass es zu dieser Jahreszeit zwar sonnig sein mag, aber keinesfalls sonderlich warm ist. Wo war also gleich wieder die lange Fahrradhose? Achja, wollt man ja schon vor 2 Jahren kaufen, kam nur irgendwie nie dazu…also eine Jeans aus dem Schrank, da wird sich Muttern, die dankenswerterweise noch immer ein Auge auf meine Wäsche hat, sehr freuen.
Übergang: nach dem gründlichen herauswaschen des Drecks aus einer mit Wald benetzten Hose muss man diese selbstverständlich auch
bügeln, und bügeln tut der Dämpfer tatsächlich exzellent, obgleich ich mich des Setups für Tues DH und Noton (identisch) bedient habe, da es seitens Cane Creek keines für das Wicked gibt. Mit geschlossenem Climb Switch war mir das Rad auf Waldwegen noch immer etwas zu weich, also zwei Clicks LSC und LSR dazu, war etwas zu viel, ein Click LSC zurück, nicht übel. Im Moment läuft der Dämpfer mit etwa 30% Sag (~150Psi), schlichtweg so, dass sich der Stand im Federweg eingefedert gut anfühlt.
Obgleich des leidlich passenden, und bisher kaum optimierten Setups ziehe ich mal eine frühe Zwischenbilanz. Bügelt der Monarch RT3 qualitativ noch schlechter als meine Wenigkeit, bietet der DBAir bereits mit leidlich schlecht optimiertem Setup Federungskomfort, mindestens auf einem Niveau, wie es nur Mütter und Großmütter verstehen Unebenheiten aus Wäschestücken zu bügeln. Immer mit dem Fokus auf das Wesentlich und perfektes Timing

Wo der Monarch noch gerne wegtauchte, steht der Cane Creek doch deutlich höher im Federweg, vermittelt ein gutes Gefühl für den Untergrund, und schluckt dennoch einen guten Teils des nervigen Gerüttels. Da das Rad insgesamt höher im Federweg steht, fällt der Lenkwinkel leider etwas steiler aus, was nach dem Wechsel unbedigt berücksichtigt werden muss, ansonsten heisst es Abflug über den Lenker

War springen mit dem Monarch noch beinahe eine Qual, weil dieser doch relativ weit im Federweg stand, und einen großen Teil das Absprungimpulses einfach schluckte, staunte ich nicht schlecht, wie hoch mich der
CaneCreek auf einmal ´gen Himmel abheben lies. Obgleich die Sprünge ungewollt erst einmal viel höher ausfielen als bisher gekannt, waren die Landungen deutlich kontrollierter und angenehmer, obwohl der Dämpfer auch hier bei weitem weniger Federweg nutzte als der zuvor verbaute Monarch.
Kurz und knapp: Ich bin gespannt was mit weiterem Feintuning der Einstellungen noch zu machen ist, bereits jetzt stellt der DBAir einen kleinen Quantensprung dar, die Saison kann beginnen!
Und endlich fühlt sich der Hinterbau mal wie eine aktive Unterstützung an! Nicht wie irgendetwas, das vorhanden ist, irgendetwas tut, aber einem nicht wirklich hilft.
So muss Fully fahren sein, und so macht´s Spass, fraglich nur was jetzt mit den zwei verbliebenen Hardtails passiert...