mich hats geprägt.
ich hab mir beim freeriden an einer an sich harmlosen passage schien- und wadenbein gebrochen. 1 platte und 7 schrauben, die mittlerweile seit 2 jahren wieder draussen sind. in derselben saison hatte ein kollege einen mehrfachen oberschenkelbruck und ein anderer 2 halswirbel gebrochen. glücklicherweise nicht gelähmt, aber mit metall fixiert und versteift. daneben noch geringere sachen wie mehrere zerstörte schulterbänder, angebrochener ellboden usw.
all das hat mir als mittlerweile 32jähriger hobbyfahrer vor augen geführt, dass man beim spassigen freeriden oder in der hobbyklasse höchstens einen blumentopf gewinnen, jedoch im schlimmsten fall die gesundheit verlieren kann.
ich hab immer noch freude daran, eine technisch heikle passage das erste mal zu schaffen, eine subjektiv gute zeit auf ner strecke hinzulegen oder irgendwo runterzuspringen. aber ich beweg mich dabei konsequent auf der sicheren seite. mir ist klar, dass ich dabei auf jeder strecke etwas zeit verliere, dass ich den einen oder andern double oder drop umgehe, obwohl ich ihn wohl draufhätte, mich aber einfach nicht sicher genug fühle. aber ich kann gut damit leben und hab auch so meinen spass.
vor 2 jahren oder so, bin ich beim freeriden noch "etwas vom weg abgekommen". war zum glück winter und ich nur schon aus gründen der temperatur mit
dainese kompl. und integral unterwegs. bei nem kleinen drop von bloss nem meter oder so, dafür in eine sehr steile und leider seitlich schräge landung ist mir das vorderrad weggerutscht und ich bin nach vorne rechts abgeflogen. leider war da eine kleine felswand und dahinter ein sehr steiler bewaldeter berghang. ich bin in hohem bogen über die wand, hab nach 6,7 metern das erste mal an der schräge aufgesetzt und bin dann noch etwa 20 meter weiter runtergepurzelt. alles hat sich gedreht, war wie in zeitlupe, ich hab noch gedacht, so fühlt sich ein abstürzender bergsteiger. ich hab natürlich versucht, mich festzuhalten, hab dabei ziemlich viel holz abgeräumt, bevor ich an einem baum - unverletzt (!) - hängengeblieben bin. der letzte, bevor das terrain für die nächsten paar hundert meter in eine offene geröllhalde übergegangen ist.
zwar kein unfall mit verletzungsfolge (wer sich da oben hinstellt und runterschaut, wird mühe haben, das zu glauben), hat mein verhältnis zu exponierten und objektiv gefährlichen trails aber nachhaltig verändert.
das alles hat mich dazu gebracht, dass ich mittlerweile ein ziemlich risikobewusster fahrer bin, der weder sich noch andern was zu beweisen braucht und nur für sich und seinen spass fährt.
gruss pat
