Aber
@BommelMaster : Wäre das nicht mal was für dich, mal eine von deinen Gabeln eine Stahlfeder zu verpassen und zu schauen, wie das Ding dann geht? Mit geschlossenen Rohren könnte es ja vielleicht auch Progression über das Casting geben.
Ehrlich gesagt wundert es mich fast, dass du das noch nicht getestet hast.
Also ich selbst hab daran halt eigentlich kein Interesse, das zu probieren. Im Gegenteil, es ist extremst aufwändig, das herzustellen, es muss ja einiges geändert werden, Kolbenstange, Dichtkopf, Federteller, dann brauch ich eine passende Stahlfeder, welche von der Länge passt, vom Hub passt, von der Härte passt, vom Durchmesser passt. Und letztenendlich will ich das eh nicht verkaufen mit Stahlfeder, weil eine zusätzliche Variante diesbezüglich nur ein schlechtes Bild auf die Luftgabel wirft.
Da müssteste aber jetzt fairerweise doch noch ne andere Gabel als deine Intend gegenüberstellen, wo man dann erkennen würde, das Stahlnegativ Feder aber immer noch besser als klassisches Design ist
Gerne!
"kurze Negativkammer heißt hier 30mm, das ist schon länger als die Kammern vor Debon Air/Evol.
Bild 1 - gleicher Sag
Bild 2 - gleiche Endkraft
man sieht deutlich, wie viel besser die Version mit der Stahlnegativfeder im Vergleich zur "kurzen Negativluftfeder" ist, wenn man den Sag gleich abstimmt.
Alles in allem, nicht dass hier irgendwer was falsch versteht: Alle Systeme funktionieren gut, jedes für sich hat halt Vor und Nachteile, was nicht heißt, dass das auch schlecht sein muss.
Ich bin z.B. der Meinung dass für den geneigten Kunden eine Pike mit nicht allzulanger Negativkammer besser ist, da die Gabel hinten raus schneller den Federweg frei gibt, WEIL sie bei passendem Sag etwas durchhängt nach der Mitte. Für viele nicht so sportive Freizeitradler ist das DIE Möglichkeit, leicht und komfortabel den Federweg zu nutzen.
Zudem hat die Stahlnegativfeder den Vorteil, dass ... naja da fällt mir jetzt nix ein - oh doch: patentrechtliche Gründe. Das kann ein Totschlagargument sein, technische Gründe fallen mir persönlich jedoch nicht ein. In meinen Augen ist es das allerschlechteste Konzept von allem und vereint alle Nachteile wie Gewicht, Nichteinstellbarkeit, suboptimale Kennlinie usw.
Das bezog sich doch jetzt auf die Positivkammer? War zumindest von mir darauf bezogen. Nur zur Klarstelllung, weil du ja im gleichen Beitrag von der Negativfeder sprichst.
Wenn du aber Gewichtsanpassung nur über Druck machst ändert sich doch das Ansprechverhalten? Machst du es über Volumen verkürzt du üblicherweise die Federlänge (Öl oder Spacer). Bliebe zur Erhaltung der Kennlinie ne Reduzierhülse?
Das bezog sich auf ein System mit 3 Kammern. Weil du meintest, eine gute Luftfeder lässt sich nur mit einer 3. Zusatzkammer (1. Positivkammer, 2. Negativkamer, 3. zusätzliche Positivkammer) erreichen. Das ist einfach nicht wahr.
Wenn du bei einer Luftfeder wie oben dargestellt mit "langer Negativluftfeder" welche einfach echt sehr nah an der linearen Geraden liegt den Druck erhöhst, wird das ja zeitgleich bei Positiv und Negativkammer erhöht, die Kennlinie bleibt somit gleich, nur der Wertebereich links im Diagramm erhöht sich.
Man muss also zur Erhalt der Kennlinie gar nichts machen, außer Druck eingeben.
Dass mit steigendem Druck auch ganz leicht die Reibung der O-ringe steigt, könnte man anführen, aber das ist so wenig, dass dir das nicht auffallen würde. Bei Federgabeln sind Drücke zwischen 5-15 bar normal, wenn du 10 kg mehr auf die Waage bringst, hast du vielleicht 6 bar statt 5 bar im System. diese 20% mehr Druck lassen die Dichtungsreibung nicht so nennenswert nach oben schnellen.
Sonst würden Dämpfer mit 15-25 Bar druck ja gar nicht mehr funktionieren, wenn man mit dem Zusatzdruck von 5 auf 6 Bar in der federgabel schon jemanden mit der Dichtungsreibung erschlagen könnte.
Oder versteh ich dich irgendwie falsch?