ROHLOFF Speedhub TUNING

Speedskater, richtig gewusst!
Angefangen hat es damit, dass der Griff unter Last schwer dreht. Wenn man den Neopren-Überzug runtermacht, kommt viel Plastik zum Vorschein, aber kaum eine Möglichkeit, das Teil zu schmieren. Hatte ich mir überlegt, zentral ein "Abschmierloch" in das Plastik zu bohren.
Zweitens ist die Befestigungsschelle zwischen Drehgriff und Bremsgriff und für meinen Geschmack ist das weder optisch noch ergonomisch vorteilhaft.
Dann habe ich mir überlegt, wenn ich schon ein Loch in das Plastik bohre, kann ich ja auch ein Loch in das darunterliegende Titan bohren, 2,5mm, ein 3mm Gewinde hineinschneiden und dann eine Madenschraube hineindrehen.
So habe ich es gemacht, die Madenschraube M3 ist ca. 1,5mm lang, womit ich also endgültig im Nanobereich angekommen bin. Das Ergebnis:

070817_Rewel-Drehgriff_ohne_Klemme.JPG


Drehgriff sitzt direkt am Bremsgriff! Ein Ring mit Ganganzeige folgt dann irgendwann.
jopo

PS. Jetzt bin ich beim Tuning der Tuningteile :)
 
Genau, wieter machen. Wir wollen den Fred ja nicht unqualifiziert zuspammen.
Leider habe ich keine Drehmaschine und/oder Fräsmaschine.
Vielleicht schenke ich mir so was zu Weihnachten, was glaubst Du was ich dann alles basteln werde. :D Man (Frau) nennt mich auch Herr Pinibel.
 
Genau, wieter machen. Wir wollen den Fred ja nicht unqualifiziert zuspammen.
Leider habe ich keine Drehmaschine und/oder Fräsmaschine.
Vielleicht schenke ich mir so was zu Weihnachten, was glaubst Du was ich dann alles basteln werde. :D Man (Frau) nennt mich auch Herr Pinibel.
Bei Dir und schnellejugend weiss ich ja, dass ihr Interesse an meinen Basteleien habt, aber es ist langweilig für mich, wenn garkein Echo kommt. Oder nur so Sachen, wie bei der Kettenführung. Wobei das auch ganz lustig war ;-)
Eine Drehbank, wenn Du sehen würdest, mit welchem Werkzeug ich hier bastele ........... Ok, das ist sicher mehr und besser, als die meisten zur Verfügung haben, aber trotzdem.
Ein Beispiel, der Gummigriff auf dem Foto oben passt genau auf den Lenker, ist ziemlich dick und fest und trotzdem ist jetzt ein Stück davon auf dem Rewel-Drehgriff. Dies Stück habe ich , noch bevor ich es (mit einer Schreiner-Feinsäge) abgeschnitten habe, mit einer Drahtbürste, die man in die Bohrmaschine einspannt, innen aufgerieben. Aufgerieben ist hier mal das richtige Wort, das reibt gewaltig. Mit bohren oder schneiden, also irgendwie zerspanen, bekommt man das nicht hin. Und das Gefühl dafür, wie lange man da draufhalten muss, das muss man einfach haben, mit messen geht da nix. Hätte ich es vorher abgeschnitten, hätte ich es nicht mehr aufreiben können, weil man es dann nicht mehr festhalten kann.
jopo
 
eDw, was willst Du, das Teil kannst Du kaufen. Meinst Du, Du kannst es auch nur annähernd so perfekt nachbauen? Wenn es Dir gefällt, kauf es. Selber bauen bringt nur was, wenn man was anders machen oder verbessern will, schlechter nachbauen ist doof! Ausserdem sind sogar Pulleys aus Carbon dabei.
jopo
 
Stimmt. BTP Carbonröllchen kosten alleine mehr als das komplette Set. Nobu ist bei den ganzen Leichtbauern kein Unbekannter, er stellt auch für andere Schaltwerke Carbonplatten her(oder lässt herstellen), sind wohl Gewinde eingeklebt oder einlaminiert.
Wenn du sowas selbst herstellen willst, such oder frag im Leichtbauforum. Macht ja auch irgenwie Spass.
 
nicht verzagen, jopo. es sind nur wenige, die hier immer wieder custom made lösungen zeigen. die meisten lesen nur mit, was vielleicht auch daran liegt, daß der großteil der rohloff-biker nicht zu viele gedanken an basteln verschwenden (--> "sorglos" und "basteln" paßt ja eigentlich nicht zwangsläufig zusammen).

keep on!
 
Rollout (Wikipedia)
Als Rollout bezeichnet man im Fahradbau das erstmalige Herausrollen eines neuen Bikes aus seiner Baustätte, z. B. der Endmontagehalle. Dafür muss das Bike vollständig montiert sein und auf seinem eigenen Laufrädern stehen.
Oft wird die Fertigstellung mit einem Festakt mit Presse- und Medienpräsenz verbunden, bevor das Bike in die Erprobung geht. Hierbei werden zuerst Bodentests, danach auch Flugtests und schließlich die endgültige Zulassung des Bikes durchgeführt.

1998er GT STS LOBO DH
070821_Lobo_Rollout.JPG




Erster Eindruck: Die Rohloff schaltet leicht und butterweich, fast zu weich, wenn man die knackige Präzision von Sram X.0 gewöhnt ist. Auch noch etwas undefiniert, aber da muss ich die Züge wohl noch etwas straffer spannen. Von der Nabe höre ich nix, das Abrollgeräusch der Fat Albert ist lauter. Die Kefü schnattert unter Last leise vor sich hin, bei leichter Belastung kaum hörbar. Fängt gut an!
Seht ihr, wie die Züge vom Schaltgriff im Steuerkopf verschwinden! So muss das sein!

Was ist jetzt noch zu tun: Die Kefü muss sicherer befestigt werden für die Flugtests ;-) Das 0,9er Schaltseil ist inzwischen (durch die Tests der Seiltrenner) zu kurz, ich kann nur 13 Gänge schalten. Demnächst fahre ich zu Rohloff und zeige dem Herrn Geck meine Kabelführung, dann bringe ich mir gleich zwei Meter Schaltseil mit. Die Lasso-mässige Kabelführung am Schaltgriff wird dann auch beseitigt, da müssen Röhrchen mit engem Radius her. Und meine Seiltrenner, 3. Generation, sollen bis dahin auch fertig sein.
Das Tuning des Kettenspanners muss dann bis zum Winter warten.

jopo
 
was ist das für ne schutzblech konstruktion hinten?
Ach Belli, ich kann es Dir kaum erklären. Da es ein Viergelenker ist, ist alles in Bewegung zueinander. Also hatte ich nur einen Befestigungspunkt, oben an der Sitzstrebe. Das Schutzblech ist ein ESGE mit 65mm Breite. Da passen gut vom Radius die 40mm breiten Teppichboden-Alu-Abschlussschienen hinein, die es im Baumarkt gibt. Und zwischen die beiden Teile passt noch die 30mm breite Teppich-Abschluss-Schiene. Diese 30mm Abschluss-Schiene passt vom Radius genau unter den oberen Bogen der Sitzstrebe. Da habe ich ein Loch durch Schiene und Strebe gebohrt, Gewinde eingeschnitten und die Schiene angeschraubt, damit das mal fixiert war. Dann habe die Schiene anschweissen lassen, die ist ca. 25 cm lang. Unter der 30er Schiene ist die 40er Schiene, die ist fast so lang wie der Spritzschutz. Das Schutzblech ist geteilt und auf die Alu-Unterkonstruktion geschraubt. Das Ganze ist stabiler, als ich es selber erwartet habe. Allerdings, ich habe so was ja auch an meinem Raven, auch mit den Fat Albert. Und die Alberts neigen leider dazu, jeden Kieselstein, den sie auf dem Weg finden, einmal rund zu transportieren. Und es gibt viele Kiesel auf den Wegen! Dementsprechend schaut die Raven-Schwinge dort aus, rundgekieselt. Das Problem, beim Lobo ist da in der Höhe überhaupt kein Platz für die Kiesel, ich habe gebrauchte Reifen aufgezogen, weil neues Profil am Spritzschutz schabt. Mal sehen, was das wird ? ? ? ?
jopo
 
Speedskater, richtig gewusst!
Angefangen hat es damit, dass der Griff unter Last schwer dreht. Wenn man den Neopren-Überzug runtermacht, kommt viel Plastik zum Vorschein, aber kaum eine Möglichkeit, das Teil zu schmieren. Hatte ich mir überlegt, zentral ein "Abschmierloch" in das Plastik zu bohren.
Zweitens ist die Befestigungsschelle zwischen Drehgriff und Bremsgriff und für meinen Geschmack ist das weder optisch noch ergonomisch vorteilhaft.
Dann habe ich mir überlegt, wenn ich schon ein Loch in das Plastik bohre, kann ich ja auch ein Loch in das darunterliegende Titan bohren, 2,5mm, ein 3mm Gewinde hineinschneiden und dann eine Madenschraube hineindrehen.
So habe ich es gemacht, die Madenschraube M3 ist ca. 1,5mm lang, womit ich also endgültig im Nanobereich angekommen bin. Das Ergebnis:

070817_Rewel-Drehgriff_ohne_Klemme.JPG


Drehgriff sitzt direkt am Bremsgriff! Ein Ring mit Ganganzeige folgt dann irgendwann.
jopo

PS. Jetzt bin ich beim Tuning der Tuningteile :)

Sehr geil :daumen: :daumen: :daumen:
 
Mogggeeennn..
Hi ihr Rohloff-Tuner.
Mein erster "Tuningversuch" ist etwas kleinerer Natur.
Ich möchte meine Schaltzüge gerne "Untenrum" verlegen, also über das Unterrohr und die Hinterstreebe, da SIe obenrum etwas schwer laufen. Momentan laufen die Züge übers Oberrohr (siehe Bild). Nun meine Frage: Kann man direkt hinter dem Steuerrohr und überhalb der Gussets vom Unterrohr links und rechts ein Kleines Loch bohren um die Züge im Inneren verlaufen zu lasen?
Gruß
Hart´l
 
Mogggeeennn..
Hi ihr Rohloff-Tuner. Mein erster "Tuningversuch" ist etwas kleinerer Natur.
Ich möchte meine Schaltzüge gerne "Untenrum" verlegen, also über das Unterrohr und die Hinterstreebe, da SIe obenrum etwas schwer laufen. Momentan laufen die Züge übers Oberrohr (siehe Bild). Nun meine Frage: Kann man direkt hinter dem Steuerrohr und überhalb der Gussets vom Unterrohr links und rechts ein Kleines Loch bohren um die Züge im Inneren verlaufen zu lasen? Gruß Hart´l

Hart'l, das ist kein Tuningversuch, sondern eine dumme Frage. Klar kannst Du oben Löcher bohren und die Züge hineinstecken. Und wie kommen sie unten wieder raus? Unten im Unterrohr vorm Tretlager auch Löcher bohren? Wie gross? Sind Deine Züge so schlau, dass sie wissen, dass sie da wieder raus sollen? Oder dressiert? Du musst mal was zu Ende denken, bevor Du postest, bei Deinem Hydraulikbagger war das auch so.
jopo
 
nana..
ich habe das schon weitergedacht:
Die Züge kommen unter dem Tretlager wieder raus( auch durch Löcher).
Da aber in diesem Bereich keine großen Kräfte wirken sehe ich da weniger das Prob. Aber oben am Steuerrohr kann das schon kritisch werden oder?
Nochmal zum "Bagger": das fonktioniert schon mit einer Leitung, da wir ja ziehen und drücken.
Bei anderen Hydrauliksystemen wird in der Regel nur gedrückt, darum benötigt man zwei Leitungen( Hydraulikzylinder beim Bagger oder die Schaltung von Red-5).
Gruß
Hart´l
 
Hart'l, es geht nicht, Du bekommst die Züge hinein, aber nie wieder raus! Ich spreche aus Erfahrung, bei meinem Raven habe ich die Züge, Schaltung und Bremse, durch die Schwinge geführt. Die Löcher gehen im 90°-Winkel rein und raus und der Weg ist kürzer. Um die Züge durchzufädeln musste ich zuerst einen Draht einfädeln und dann die Züge über diesen Draht durchschieben, sonst ging es nicht.
Bei meinem SV habe ich die Bremsleitung am Steuerrohr (Cannondale-Steuerrohr!) rein und an der Dämpferbefestigung raus. Eingefädelt habe ich die Leitung von unten und bis ins Steuerrohr hochgeschoben. Dort konnte ich sie mit einer Zange fassen und durch das Loch hinausschieben. War trotzdem noch schwierig!
Du brauchst aber ovale Löcher im spitzen Winkel, da kriegst Du die Züge in 1000 Jahren nicht raus.

Zu Deinem Hydraulikbagger, was glaubst Du, was Du bei Schaltrichtungswechseln kurbeln musst (also von 7 auf 8 und wieder auf 7), um in dem System von ausreichend Druck auf ausreichend Unterdruck zu kommen? Da drehst Du dir einen Wolf ins Handgelenk. Also am besten eine elektrische Hydraulikpumpe und dann gleich noch eine elektronische Steuerrung dazu und der Strom kommt aus der Steckdose.

jopo

PS. Was mich freut, Cannondale legt bei den neuen Enduro-Rädern die Züge auch durch die Schwinge, aber ich war 5 Jahre schneller!
 
nana..
ich habe das schon weitergedacht:
Die Züge kommen unter dem Tretlager wieder raus( auch durch Löcher).
Da aber in diesem Bereich keine großen Kräfte wirken sehe ich da weniger das Prob. Aber oben am Steuerrohr kann das schon kritisch werden oder?
Nochmal zum "Bagger": das fonktioniert schon mit einer Leitung, da wir ja ziehen und drücken.
Bei anderen Hydrauliksystemen wird in der Regel nur gedrückt, darum benötigt man zwei Leitungen( Hydraulikzylinder beim Bagger oder die Schaltung von Red-5).
Gruß
Hart´l

Also das mit dem Hydrauliksystem hört sich sehr interesant an ;) bin gespannt ob und wie du das funktionstüchtig hin bekommst :daumen:
 
Belli, die Eigenleistung beginnt schon damit, dass Du die ESGE-Schutzbleche beschaffen musst. Werden seit Jahren nicht mehr produziert. Und andere sind unbrauchbar für diesen Zweck, zumindest mit Reifen > 2.20. Der Albert 2.35 passt gerade noch drunter mit seinen Schulterstollen, Nobby Nic und Racing Ralph in 2.4 auch noch.

@all. Die Sache ist es wert. Ich habe an meinem SV, aufgebaut 1996, auch so ein Ding als Dämpferschutz. In den ersten Jahren habe ich noch öfter den Druck im Fox-Dämpfer geprüft, jetzt schon seit Jahren die Pumpe nicht mehr in der Hand gehabt. Kennt ihr einen Luftdämpfer, der seit 11 Jahren ohne Service problemlos funktioniert und nicht mal nachgepumpt werden will? Und das Bike kennt jeden Gipfel in dieser Gegend! Gerade bin ich wieder damit 2 Touren im Zillertal gefahren.
jopo
 
Zur Zeit ist hier wohl garnix los? Bin ich der einzige Tuner?
Ich musste nach Burgwedel, und auf dem Weg hierher habe ich bei Rohloff in Kassel Stop gemacht. Die Produktmanager sind da echt nett und haben mir ein paar Kleinteile geschenkt, damit ich meine Basteleien fortsetzen kann.

Das Bike läuft einfach super in der Ebene, besser als ich es erwartet hatte. Ist ja immerhin ein DH-Bike von 1998. Da war vor kurzem ein Beitrag von RenoRulez im anderen Thread: Ich bin nun 8 Jahre lang Hardtail gefahren, immer schon - zuletzt mit Rohloff. Mein Rücken wollte nicht mehr, ich habe mir ein Cannondale Prophet gekauft. Da liegt mit nem 38-er Blatt der Drehpunkt genau auf Höhe des Kettenblattes. Da ist egal, in welchem Gang, nichts mit Wippen!
Das ist bei meinem Lobo genauso, null Wippen, zumindest in der Ebene (am richtigen Berg konnte ich es ja noch nicht testen). Ich hatte grosse Sorge, was das Wippen angeht, weil der Hinterbau supersoft ist und der Dämpfer keine Druckstufe hat. Wenn ich da an mein Raven denke (Eingelenker mit 3x9), das habe ich nur mit Plattformdämpfer ruhig stellen können.

Die nächste Aktion, wenn ich zurück bin in Rosenheim, sind die Schaltzüge. Derzeit kann ich ja nur 13 Gänge schalten, weil das 0,9er Schaltseil durch meine Seiltrenner-Versuche schon zu kurz ist. Da muss ich dann 3 Dinge auf einmal regeln, neue verbesserte Seiltrenner, längeres Schaltseil und die Abgänge am Schaltgriff im 90°-Winkel. Letzteres macht mir Gedanken. Die Lösungen mit den V-Brake-Röhrchen etc. gefallen mir optisch nicht. Ich will ein 6mm-Messingrohr 0,5 biegen und die Schaltzüge im Röhrchen führen. Ich weiss aber nicht, wie man so ein Röhrchen im kleinen Radius biegt, ohne das es zu starken Querschnittsverformungen kommt. Hat da Jemand Erfahrung oder eine Idee?
jopo
 
Hi!

Hab mal ein paar recht dünne Kupferrohe im engen Radius biegen wollen.
Hab da gute Erfahrungen damit gemacht, da einfach Sand rein zu füllen, damit das nicht abknickt. Das hat, zusammen mit "warm"-machen ganz gut geklappt.
Und halt vorsichtig und gaaaaanz laaaaansaaaaam um etwas herum biegen, was den gewünschten Radius hat.

Bei 6mm könnte das mit Sand vllt. schwierig werden, was feineres wäre vielleicht eine Option.

Alternativ mal dran gedacht, sich eine "Rohrbiegespirale" aus Kugelschreiberfedern/Draht/etc. selber zu basteln? Könnte vllt. auch klappen.

Viel Erfolg!
 
@Jopo, so was habe ich mal aus 6 mm Alu-Röhrchen (gibts im Baumarkt) gebogen. War kein Problem, einfach über den dicken Daumen biegen. Die 6 mm Röhrchen kann man in den Rohloff Griff einpressen.

Mit Nokons bekommt man das auch hin.

 
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