Schwalbe Procore – erste Vorstellung: Doppelkammer-System eine revolutionäre Weltneuheit?

Schwalbe Procore – erste Vorstellung: Doppelkammer-System eine revolutionäre Weltneuheit?

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Im September letzten Jahres machte ein Artikel über das Arbeitsgerät von World Cup-Gesamtsieger Stevie Smith (hier zum Artikel) ein paar wenige aufmerksame IBC-User mächtig stutzig: Auf einem Bild ließen sich bei genauerem Hinsehen zwei Ventile pro Laufrad erkennen. Ein bislang ungewohntes Bild in der Welt des Mountainbikes. Lange konnte man nur spekulieren, was es mit den zwei Ventilen auf sich haben könnte, doch nun scheint Licht ins Dunkel zu kommen.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Schwalbe Procore – erste Vorstellung: Doppelkammer-System eine revolutionäre Weltneuheit?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Test geht gleich wieder online: Ich bin derzeit auf dem Weg zum Andes Pacifico-Rennen in Südamerika und hatte den Artikel noch nicht 100% fertig. Gab leider eine Überschneidung bei der Publikation.
 
warum geht das nicht ueber nur 1Ventil? gibt sicher ventile die mehr als nur eine kammer befüllen können..
 
ist das neue 2 Kammer-System vielleicht sogar gewichtsneutral (= ohne Mehrgewicht) machbar?

auf
http://www.twentynineinches-de.com/2014/02/10/15946/
steht:
Alle Testfahrer waren bislang von den neuen Möglichkeiten begeistert“, berichtet Markus Hachmeyer und fasst das Feedback zusammen:

  • ....
  • Keine Platten durch Durchschläge. Auch verbeulte Felgen gibt es nicht mehr. Selbst für den harten Einsatz kann man damit deutlich leichtere Reifen einsetzen. Zudem bietet die zusätzliche Luftkammer hervorragende Notlaufeigenschaften.

=> wenn man leichtere Reifen einsetzen kann kommt man vielleicht zusammen mit den genannten 200g Mehrgewicht für das System auf das gleiche Gewicht wie mit schwereren Reifen ohne das System?

Oder sind in den 200g Mehrgewicht die leichteren Reifen bereits eingerechnet?


edit: original Quelle ist eine neue Pressemitteilung von Schwalbe:
http://www.schwalbe.com/de/pressereader/schwalbe-doppelkammersystem.html
 
Kann mir irgendjemand erklären, warum die Ventile nicht einfach gegenüber voneinander, also um 180° versetzt, liegen sollten. Wäre doch auch für die Gewichtsbalance von Vorteil.

Wäre auf jeden Fall optisch der Gewinner. Den Felgenstoß dann eben 90° versetzt zwischen die 2 Ventile und alles wird gut :)
 
dann wirds aber deutlich teurer und x-fach komplizierter, als ein zweites loch in der felge. wo soll da also dann der vorteil liegen?
 
toll wäre es echt wenn schwalbe es jetzt noch mit der mischung hinbekommt....fahre jetzt seit jahren mal wieder schwalbe und finde den magic mary echt nicht schlecht ! nur wenn jetzt nach paar fahrten die performance nachlässt(was zu vermuten ist), kannste das halt knicken.

Wär da optimistisch bzgl. Haltbarkeit. Meine Muddy Mary VertStar war absolut in Ordung in der Hinsicht. Das schaut bei einem HR2 ST deutlich schlechter aus.
 
Ich finde den Test von gestern hier nicht mehr. Wurde der gelöscht?

MTB-News.deExklusiver Test: das Schwalbe Doppelkammer-System

Im ersten Artikel zum neuen Zwei-Kammer-Luftsystem von Schwalbe und Syntace hatten wir euch bereits über die Hintergründe und Fakten nach dem derzeitigen Kenntnisstand informiert. Um die gemachten Versprechen auf die Probe zu stellen, luden die beiden deutschen Firmen vier ausgewählte Medien zu einem exklusiven Test des Vorserienprodukts ins spanische Malaga ein. Die Bedingungen waren bestens, um das gesamte System „Laufrad“ auf die Probe zu stellen.

Die Trails rund um Malaga sind alles andere als reifenfreundlich. Steine und Felsen bedecken einen sehr harten Untergrund, der den Steinen keine Möglichkeiten gibt dem Reifen auszuweichen. Ein wahrer Reifenkiller für jeden herkömmlichen Schlauchreifen und eine Belastungsprobe für Schlauchlossysteme in Sachen Schnittsicherheit, aber auch in Bezug auf Burping (Luftverlust am Felgenhorn durch starkes Walken), denn viele der Strecken ermöglichen hohe Geschwindigkeiten, auch in Kurven, was den Halt des Reifens auf die Probe stellt. Bei den Testbedingungen ist also nicht getrickst worden – eine Testfahrt auf Flowtrails wäre wohl wenig aussagekräftig um die Vorteile des neuen Doppelkammersystems auf die Probe zu stellen.


# Die Test-Bikes: Wir montieren die Test-Laufräder an ein 2014er Trek Slash 650b.

Test: Gewöhnung an die Reifen
Um uns den Vorteil des Systems bestmöglich zu veranschaulichen, hat uns die Crew der beiden Entwicklerfirmen mit für den groben Enduro-Einsatz abgestimmten Luftdrücken auf die Strecke geschickt. Am Hinterrad haben wir einen Luftdruck von ca. 2,0 Bar gefahren, während am Vorderrad ca. 1,8 Bar vorgegeben worden sind. Mit exakt diesen Werten stimme ich mein eigenes Enduro-Bike ab. Ensprechend gewohnt ist der Fahreindruck ausgefallen, auch wenn ich das erste Mal mit einem Schwalbe Magic Mary-Reifen unterwegs gewesen bin. Mit diesem Set-Up ist durch das Doppelkammersystem kein Unterschied zu einem konventionellen System zu spüren gewesen.

Die erste Abfahrt
Nach der Eingewöhungsphase ist dann der Luftdruck erheblich gesenkt worden: nur noch 1,5 Bar am Hinterrad und 1,3 Bar am Vorderrad. Da ich mit diesen Werten in der Vergangenheit ausschließlich schlechte Erfahrungen gemacht habe, bin ich dem Set-Up gegenüber sehr skeptisch gewesen. Mein eher rustikaler Fahrstil und die Vorliebe, einfach draufzuhalten statt nach einer ausgefeilten Linie zu suchen, ergaben bei mir in der Vergangenheit bei Tubeless-Systemen meist Luftverluste durch deformierte Felgen oder aber „Burping“ durch einen walkenden Reifen. 1,3 Bar – kann das gut gehen? Entsprechend schwer ist die erste Abfahrt für mich einzuordnen gewesen. Zum einen hat mit das System einen eher unsicheren Eindruck vermittelt, da ich das Fahrverhalten des stark walkenden Reifens nicht gewohnt gewesen bin und als unberechenbar wahrgenommen habe. Auf der anderen Seite habe ich sektionsweise jedoch das Gefühl gehabt, deutlich schneller zu fahren als noch in den Läufen zuvor, wenngleich ich stellenweise Probleme damit gehabt habe, meine Linie zu treffen. Das Resultat der vermeintlich höheren Geschwindigkeit? Ohne Zeitmessung und technische Unterstützung sind meine Eindrücke rein subjektiv und nicht weiter einzuordnen gewesen.

Fest steht nach den ersten Metern jedoch, dass man sich auf das System einlassen und ihm Vertrauen muss. Ich habe lernen müssen, mit dem neuen System umzugehen. Während man uns darauf hingewiesen hat, dass dieser Lernzustand durchaus länger dauern könnte, da das Fahrverhalten tatsächlich gravierend anders sei als bei herkömmlichen Systemen, kann ich von mir sagen, mich nach der vierten Abfahrt auf das System eingelassen zu haben. Das hat sich in vielerlei Hinsicht auf mein Fahrverhalten ausgewirkt.


# Platter Reifen? Keineswegs!

Wie fühlt sich das System an?
Am meisten faszinierte mich in der Tat die Dämpfungseigenschaften des Systems. War ich anfangs noch darauf angewiesen meine Low-Speed-Druckstufe relativ weit geöffnet zu fahren, um Kräfte in Händen und Armen zu sparen, so konnte ich mit dem Schwalbe-System die Druckstufe der Pike in einen nahezu geschlossenen Modus bringen, was der Sicherheit, Spurtreue und Stabilität in Anliegern, schnellen Kurven und in steilem Gelände erheblich zuträglich war, ohne an meinen Kräften zu zehren. Der Dämpfungsvorteil ist also gegeben gewesen.

In Sachen Traktion und Grip vermag ich mir kein Urteil zu bilden, da ich auf keine Vergleichswerte für die Magic Mary-Reifen zurückgreifen konnte. Der gebotene Grip war jedoch sehr beachtlich – wodruch er auch immer generiert worden ist. Eine Besonderheit konnte ich aber dennoch wahrnehmen: Bei hektischen und unüberlegten Lenkmanövern, die zum Übersteuern führten, fühlte ich mich niemals in Bedrängnis gebracht, da der Reifen immer wieder blitzschnell Grip fand.


# Braaaaaap! Nico Lau gibt seinem Cube die Sporen

Absolute Defektsicherheit?
Eine Sache bestätigte sich mir jedoch nicht wie von den Hersteller beworben – der Schutzfaktor der Felge: Bei einem harten Einschlag gelang es mir ungewollt, auch mit dem Zwei-Kammer-Luftsystem eine Reifenpanne einzufahren. In einer High-Speed-Sektion führte eine unsanfte Landung und ein mit ihr einhergehender Durchschlag für eine starke Deformation des Felgenflanke, was umgehend zu Luftverlust der Hauptkammer und einem – zumindest äußerlich – platten Reifen sorgte.

Der genaue Hergang des Einschlags ist nicht zu klären gewesen, doch den Spuren am Reifen zufolge hat es sich um eine von der Seite einwirkende Kraft auf den Reifen gehandelt. Scheinbar hat auch das Zwei-Kammer-Luftsystem unter diesen Bedingungen kaum Chancen hier absolute Sicherheit zu gewährleisten.

Notlaufeigenschaften
Dieser Defekt hatte zu Testzwecken aber auch sein Gutes: das System konnte seine Notlaufeigenschaften unter Beweis stellen. Bei einem herkömmlichen Schlauchlos-System hätte die Fahrt an diesem Punkt ihr Ende gehabt, denn man hätte – wäre man weitergefahren – sich mit großer Wahrscheinlichkeit sowohl die Felge als auch den Reifen irreparabel zerstört. Auch wäre man das Risiko eingegangen, den Reifen von der Felge zu ziehen und hätte unter Renn-Bedingungen kaum noch Chancen gehabt, den Rennlauf auch nur halbwegs konkurrenzfähig zu beenden.

Dank des Systems ist es mir jedoch möglich gewesen, meine Abfahrt mit nahezu umverringerter Geschwindigkeit fortzusetzen: Dank der zweiten Luftkammer waren weder der Rollwiderstand noch das Lenkverhalten beeinträchtigt. Da der Reifen durch den Druck des inneren System fest an die Felge angedrückt wird, rutscht dieser nicht und bietet bei einem Platten vollkommen ausreichende Bremstraktion – ein nicht zu unterschätzender Faktor, vor allem wenn man einen solchen Defekt im groben Gelände bei voller Fahrt erleidet.


# Es wurde dem Systems nichts geschenkt: die rauen Strecken waren ideal für einen Reifen/Laufrad-Test.

Fazit
Eine der interessantesten Innovationen der jungen Mountainbike-EntwicklungWie sowohl Schwalbe als auch Syntace mehrfach betont haben befindet sich dass System derzeit noch im Entwicklungsstadium, auch wenn es bereits sehr weit fortgeschritten ist. Die gezeigten Fahreigenschaften sind beeindruckend und veranlassen mich – auch wenn sie noch nicht komplett perfekt sind – zu der Aussage, dass System in der Tat als “eine der interessantesten Innovationen der Mountainbike-Entwicklungen der letzten Jahre” zu bezeichnen. Es bleibt spannend abzuwarten, welches Gewicht man letzten Endes mit dem System erreichen und auf welche Bereiche es sich ausweiten wird.

Der Beitrag Exklusiver Test: das Schwalbe Doppelkammer-System ist auf MTB-News.de erschienen.




http://www.mtb-news.de/news/2014/02/09/schwalbe-doppelkammer-system-im-test/
Sent with Reeder
 
dann wirds aber deutlich teurer und x-fach komplizierter, als ein zweites loch in der felge. wo soll da also dann der vorteil liegen?


der Vorteil liegt darin, dass kein zweites loch gebohrt werden muss :D

das loch bohren schreckt sicher viele Käufer vom nachrüsten ab (garantieverlust). außerdem gehen ja felgen auch immer mehr in Richtung carbon und da stell ich mir das schon eher problematisch vor
 
Kleiner Patzer in der Redaktion: Leider ging der Test bereits heute Vormittag unvollständig online.

Da ich derzeit auf dem Weg zum Andes Pacifico-Rennen bin und mich in Südamerika befinde, war es mir erst jetzt möglich den Fehler zu beheben - also den Artikel offline zu nehmen, ihn fertigzustellen und erneut zu publizieren. Bitte entschuldigt die kurze "Auszeit" des Artikels.

Ihr findet den Artikel nun wieder unter diesem Link: http://ibc.io/n1lo4
 
das loch bohren schreckt sicher viele Käufer vom nachrüsten ab (garantieverlust). außerdem gehen ja felgen auch immer mehr in Richtung carbon und da stell ich mir das schon eher problematisch vor

Vielleicht kann man ja das 2. Ventil unter einem abschraubbaren Stollen oder in der Reifenflanke unterbringen...

Im Ernst: Wenn der innere Schlauch/Kammer mit wenig Luft gefüllt wird, die unter hohem Druck steht wäre ggf. auch ein Nadelventil wie beim Fußball denkbar. Dann genügt eine winzige Bohrung. Das große Ventil mit mehr Durchfluss könnte man zum Aufpumpen der Tubelesskammer verwenden.
 
Im Ernst: Wenn der innere Schlauch/Kammer mit wenig Luft gefüllt wird, die unter hohem Druck steht wäre ggf. auch ein Nadelventil wie beim Fußball denkbar. Dann genügt eine winzige Bohrung. Das große Ventil mit mehr Durchfluss könnte man zum Aufpumpen der Tubelesskammer verwenden.

Du scheinst dich mit Fußbällen nicht auszukennen.
Dort ist Niederdruck angesagt.
Der DFB z. Bsp. gibt einen Druckbereich von 0,6 bis 1,1 Bar vor.
Wie also sollte genanntes Nadelventil angestrebten Betriebsdruck halten?

:)
 
Und wieder der Link zu einem MX System, was einen völlig andere Zielsetzung hat... Was soll das bringen???

Stimmt, total andere Zielsetzungen..........vielleicht für Menschen ohne Kenntnisse der englischen Sprache.

Schwalbe

Sinn der Sache soll sein, über zwei unterschiedlich starke Luftpolster Fahrkomfort, Traktion und Pannensicherheit zu erzeugen

nuetech

  • BREAKTHROUGH LOW PRESSURE CAPABILITY
  • MASSIVE TRACTION GAINS
  • PLUSHER RIDE
  • LBS LIGHTER THAN HD TUBES
  • NO PINCH FLATS
  • 2 MINUTE TIRE REPAIRS
  • SUPERIOR RIM PROTECTION
  • SUPER DURABLE
  • TIRES LAST LONGER
  • ULTIMATE UPGRADE
  • PRODUCT DETAILS
 
Der Hauptunterschied: Ein MX Reifen wird auch mit dem System tubeless gefahren!!! Das hier vorgestellten MTB System ist nicht tubeless!!!

Der Hauptgrund für den Einsatz des Systems beim MX ist, das bei konventionellen Tubelessreifen ein relativ hoher Druck notwendig ist, ansonsten wandert der Reifen auf der Felge und verliert dabei seine Luft.
Wer beim MTB einen beliebig niedrigen Druck fahren will, der braucht das MX System gar nicht erst, sondern Milch!!! Beliebig niedrige Drücke sind damit möglich und auch der Pannenschutz ist gegeben. Aber, man hat die Sauerrei mit der Milch und häufige Reifenwechsel sind aufwändig. Das S+S System versucht die Vorteile von Tubeless in ein Schlauchsystem zu integrieren und genau dadurch unterscheidet es sich meiner Meinung nach vom MX System!
 
Sinn der Sache soll sein, über zwei unterschiedlich starke Luftpolster Fahrkomfort, Traktion und Pannensicherheit zu erzeugen


Durch dieses System wird es auch nicht besser, wenn man die
grundlegenden Fehler macht. Man sollte auch zuvor die
Voraussetzungen für Traktion (Bodenhaftung) und Komfort kennen.
Der zweite Punkt wird dadurch jedenfalls nicht besser.

Wie kann man nur so viel durcheinanderwürfeln? Ach ja, Marketing.

Vorteile wird dieses System allemal haben. Aber nicht alle die genannt
wurden.
 
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