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Die Lösung gefällt mir recht gut, weil so der Sattel versteckt und geschützt ist.
Stützt du die Sattelstrebe noch ab?
Ja da stimme ich zu. Ich habe zwar schon Rahmen an der Bremsaufnahme brechen sehen, aber die hatten immer ein Gelenk nahe der Hinterradachse und/oder haben das Bremsmoment in nur eine Strebe eingeleitet.… unnötig!
Die Funktion übernimmt nun der Bremssattel selbst!
Unfassbar geil ….Wippe
Weiter geht es mit einem Bauteil das mir besonders viel Kopfzerbrechen verursacht hat. Ich wollte die Umlenkwippe auch aus Stahl konstruieren. In den meisten mir bekannten Fällen sind die Wippen (sofern vorhanden) auch bei Stahlrahmen aus Alu gefräst. Das bietet sich natürlich auch an; komplexe Form, viele Lagersitze, hohe Kräfte und leicht muss es trotzdem bleiben.
Irgendwie hab ich mir aber in den Kopf gesetzt es aus Stahl zu machen. Meine Idee: Hochfeste Bleche biegen und zu einer 3D Struktur verlöten. Damit vermeide ich Unsicherheiten die ich durchs Schweissen eintragen würde, z.B. Festigkeitsverlust und Verzug, und kann die Wippen etwas leichter dimensionieren. Zudem muss ich nicht einen massiven Stahlblock zerspanen, denn dazu hätte ich gar nicht die Möglichkeiten.
Nach einigen Iterationen ist folgendes Design herausgekommen und hat sich in sehr ähnlicher Form schon bei den zwei Vorgängerrahmen bewährt:
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Die Bleche habe ich schneiden lassen. Bei den Prototypen ging das noch mit Säge und Feile, aber für fünf Wippen ist der Aufwand dann doch beachtlich, das hätte mir zu lange gedauert. Zudem bieten sich einige automatisierte Verfahren an, da die geforderten Toleranzen nicht allzu hoch sind: Laserschneiden, Wasserstrahlschneiden, oder Drahterodieren waren meine Optionen. Die Erfahrungen mit Wasserstrahlschneiden waren gut, mit Drahterodieren noch besser. Laserschneiden ist sicher auch ok, evtl. ein bisschen schwieriger in der Nacharbeit wenn die Schneidkanten aufhärten.
Ziel für heute: Biegen und Löten
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Eine große Hilfe waren wieder mal 1:1 Ausdrucke um alles sauber markieren zu können.
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Das Biegen mit einem Blechbieger ist ein bisschen stressig, weil die Teile recht klein sind. Nach ein paar mal üben mit einfachen Stahlstreifen und einigen kleinen Hilfsblechen ging es dann aber recht wiederholbar.
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Ein Knick geschafft ...
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... zweiter Knick geschafft.
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Wird langsam
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Noch mehr Knicke.
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Eine kleine Fixture um eine Falz reinzuhämmern, mit dem normalen Bieger bin ich da nicht mehr weiter gekommen.
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Einige zusätzliche Drehteile und die vier verschiedenen Bleche für die Wippen:
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Damit ist der Bausatz fertig.
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Es beginnt ein längerwieriges zusammen stecken, wieder auseinanderbauen und minimal nachbiegen, bis ich mit den Tolenranzen zufrieden bin. Die Funktionsflächen werden später noch überfräst, trotzdem wollte ich auf +/- 1/10mm genau hinkommen damit sich die Nacharbeit in Grenzen hält.
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Die Wippencrew beim abhängen:
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Diese rustikal anmutenden Teile halten beim Löten alles an Ort und Stelle:
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Das Löten fand ich knifflig weil ziemlich viel Masse gleichmäßig erhitzt werden musste.
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Am Ende hat es dann aber schon einigermaßen geklappt. Das Schöne ist, dass die Lötstellen das Teil nur zusammenhalten aber kaum Kräfte übertragen müssen. Dadurch hab ich auch so ein gutes Gefühl.
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Das war es schon wieder für dieses mal. Die Nacharbeit kommt erst später, wenn auch die Hauptrahmen soweit sind.
Bis dahin