Wachs (Paraffin) zur Kettenschmierung - Ein Erfahrungsbericht

Ich kann die YBN QR Safety Links empfehlen, gibt es bei bike-discount.de sie können "offiziell" 5x verwendet
Wiederverwendbar! Nicht nur wiederverschließbar. D.h. damit kann man ganz "offiziell" 5 Ketten vollständig runterreiten. Selbstverständlich nur 5x wiederverwendbar, obwohl vielleicht noch öfter gehen könnte. Der Hersteller möchte sich sicher nur absichern, denn sicher ist sicher.

Umgerechnet auf die Fahrleistung meiner Freundin: Sie fährt mit einer SRAM PC 1110 15000 km. Eine XX1 Soll bekanntlich 3 bis 4 mal so lange halten, also wären das 60.000 km. Mal 5fache Wiederverwendung des Kettenschlosses macht 300.000 km. Stolze Laufleistung, wenn man bedenkt, wie undurchdacht und minderwertig selbst völlig überteuerte Fahrradteile sonst sind.
 
Naja, mit wiederverwend- und/oder wiedervschließbaren Kettenschlössern kann ich auch mitreden (wie wahrscheinlich alle hier ). Nutze seit Jahren die KMC Missing Links. Kosten wenig, sind top. Verwende ich jeweils für ein "Kettenleben". Sprich: neue Kette, neues Schloss. Keine große Sache. Sind extra ausgewiesen für mehrfaches auf-und-zu.
Bei 13-fach Ekar isses halt anders. Die üblichen Verdächtigen ( KMC, Connex, SRAM etc. ) gehen offiziell nur bis 12-fach. Und Campa legt ausdrücklich Wert darauf, dass deren Ekar-Kettenschloss nur einmal verschlossen und wieder geöffnet werden darf! Der Campa Mitarbeiter am Stand der Eurobike hatte das auch nochmals eindringlich bekräftigt. Also, ich werds jetzt trotzdem mal versuchen. Zumindest 3-4 mal. Beim "zweiten" Verschließen hats auf jeden Fall gut eingerastet ( fühlte sich gut an - aber ob das auch als Freibrief für diese Nutzing gelten darf ? Don't know ).
Falls das so klappt, wäre ich happy. Hotmelt, dann zwischendurch zweimal Dripwax. Dann wieder in den Topf. Sollte dann vielleicht bei einem neuen Kettenschloss pro Jahr landen - das wäre natürlich keine große Sache
 
SRAM ist auch single use.

Zuallererst sind single use Kettenschlösser für 15€ eine Lehre in Marktwirtschaft. Die Komplette Kette inkl. 2(!) Kettenschlösser kostet ~40€.

Sachen, die für einmaligen Gebrauch sind, werden wahrscheinlich für mehrmaligen nicht getestet. Aber eben auch nicht, ob es doch geht.

Warum geht nicht mehrmals? Weil es dafür nicht gemacht ist. Volle Punktzahl im Examen.
 
SRAM ist auch single use.

Zuallererst sind single use Kettenschlösser für 15€ eine Lehre in Marktwirtschaft. Die Komplette Kette inkl. 2(!) Kettenschlösser kostet ~40€.

Sachen, die für einmaligen Gebrauch sind, werden wahrscheinlich für mehrmaligen nicht getestet. Aber eben auch nicht, ob es doch geht.

Warum geht nicht mehrmals? Weil es dafür nicht gemacht ist. Volle Punktzahl im Examen.
Verstehe deinen Punkt. Sicherlich auch nachvollziehbar. Bisschen die Zahnbürstenkopf - oder Rasierklingentaktik. Solange es halt keinen Drittanbieter gibt, verlange ich als Hersteller einfach, was ich will und die Kundschaft hergibt. Ist halt so. Und sorgt im übrigen ( bei funktionierendem Markt ) dafür, dass andere Hersteller auch in den Ring steigen und was vom Kuchen abhaben wollen. Befürchte nur, Campa ist stückzahlenmäßig ggf. zu unattraktiv.....
Und Campa haben, fahren, warten hat halt schon immer so einen.....ähm.....Premiumaufschlag. Aber 15 EURO ??? Oder Zehn für nen Niet? Unanständig. Aber egal. Hatte mich darüber an anderer Stelle schon ausgelassen. Ist halt so, könnte auch für schmaleren Taler ne GRX fahren ( btw: tolle Gruppe! ).
Werds wie gesagt jetzt einfach probieren. Sprints fahre ich sowieso nicht. Und am Berg muss ich auch keine Wertung mehr ergattern. Also, locker bleiben.
Was mich halt doch ein bisschen nervös beiben lässt: Campa führt das Thema immer mal wieder sehr ausführlich aus und legt allergrößten Wert auf die einmalige Verwendung. Ob da nur Gewinnmaximierung antreibt? Möglich. Aber so richtig glauben kann ich das irgendwie nicht. Aber egal, wird probiert.
 
Achtung: das Wort Kettenschloss wird anscheinend automatisch in einen Amazon Link umgewandelt.

Konnte ich in meinem Post nur ändern, indem ich es mit ß geschrieben habe. Habe ich mal gemeldet.
Achso! Deswegen habe ich es nicht mit Campa und13fach verstanden. Der Link führte ja zu einem 12fach Sram Schloss. Danke Ai.
 
Weil die Hersteller sich damit absichern. Sie möchten nicht für etwaige Schäden durch gerissene Ketten am Kettenschloss haften bei einem 10 cent Artikel an dem sie kaum was verdienen.
Das ist die klassische win-win-Situation: Erstens abgesichert (einmalige Verwendung) und dann 15,- € für einen 10 cent Artikel - damit ist "kaum etwas verdienen" auch erledigt :D.
 
Wiederverwendbar! Nicht nur wiederverschließbar. D.h. damit kann man ganz "offiziell" 5 Ketten vollständig runterreiten. Selbstverständlich nur 5x wiederverwendbar, obwohl vielleicht noch öfter gehen könnte. Der Hersteller möchte sich sicher nur absichern, denn sicher ist sicher.

Umgerechnet auf die Fahrleistung meiner Freundin: Sie fährt mit einer SRAM PC 1110 15000 km. Eine XX1 Soll bekanntlich 3 bis 4 mal so lange halten, also wären das 60.000 km. Mal 5fache Wiederverwendung des Kettenschlosses macht 300.000 km. Stolze Laufleistung, wenn man bedenkt, wie undurchdacht und minderwertig selbst völlig überteuerte Fahrradteile sonst sind.
Natürlich kannst du mit einem Verbindungsglied so viele Ketten runterrasseln, wie du willst; irgendwann ist dann der Bolzen durch oder die Lasche gerissen.

Bei mir zeigt jedenfalls nach einer verschlissenen XX1-Kette auch der Sram-Powerlock-Verschluss Anzeichen von Verschleiß und ich tausche ihn mit aus.

Ein sicherer, leichtlaufender und kettenradschonender Kettentrieb ist mir wichtiger, als beim Kettenwechsel 3 Euro zu sparen oder irgendwelche absurden Kilometerrekorde einfahren zu müssen. Wobei ich für das Verbindungsglied noch nicht mal Geld ausgeben muss, da es der neuen Kette beiliegt.
 
Ich habe mich jetzt nach dem Kompletttausch des abgerockten Antriebs meines Hardtails an das Abenteuer Heißwachs gewagt, mit viel Recherche auch hier im Thread (der ist echt top! :daumen:)

Habe mich für eine Eigenmischung entschieden - ich hatte etwas Bedenken bzgl. PTFE, habe mich dann aber trotzdem dafür entschieden, mit mittlere Beimengung (25g auf 500g Wachs). Gestern Abend die erste Fahrt im extrem matschigen Wald (knapp 30km, 600hm):
Antrieb bis zuletzt superleise (leiser als ich es auch von einem geölten Antrieb kenne - und ich öle nach JEDER Fahrt, es entstand auch nicht das bei geölter Kette und dem Trail-Zustand recht schnell zu hörende "Sand im Getriebe"-Geknirsche), Schaltgefühl auch top. Antrieb blieb auch optisch relativ sauber (siehe Bild)

Einziger Haken: ich hatte recht ausgeprägtes Durchrutschen der Kette auf dem kleinsten Ritzel, extrem im Wiegetritt, aber auch bei strammen Pedalieren im Sitzen (natürlich vorne dann immer auf dem großen Kettenblatt, das Cross-Chaining keine gute Idee ist, habe ich inzwischen auch gelernt 😁). Der Effekt ist so, wie ich es nur von früheren Erfahrungen kenne, wenn eine Kette zu lang gefahren wurde, dadurch die Ritzel verschlissen wurden, und eine neue Kette nicht mehr passt.
Ist das ein bekannter Effekt der sich auswaächst?
Die Schaltung sollte richtig eingestellt sein (Umschlingung /B-Schraube nach Markierung am Schaltwerkskäfig. Ist ein XT-Schaltwerk, XT-Kette, SLX-Kassette (Shimano 12x 10-45), eher billige Shimano 2-fach-Kurbel Kurbel (MT-610-2 oder so, 26/36) mit SLX-Umwerfer.

Ich bin noch etwas unschlüssig bzgl. der Reinigung zwischen einen Neuwachsen - irgendwie sind da die Meinung bzgl. der optimalen Methode recht uneinheitlich. Ich will eigentlich nicht mit Flüssigwachs nachwachsen (was manche wohl tun).
Ich habe das Rad nur mit dem Gartenschlauch abgespült, die Ritzel ausgebürstet und dann die Kette durch einen sauberen Lappen gezogen. Plan war, das eine neue frisch gewachste Kette draufkommt sobald die jetzige hörbar lauter wird.
Gruß
G
 

Anhänge

  • GewachsteKetteNachMatschfahrt.jpg
    GewachsteKetteNachMatschfahrt.jpg
    518,1 KB · Aufrufe: 72
Wenn die frische Kette außenherum ordentlich Wachs trägt, setzt sich dies zwischen die beiden kleinsten Ritzel. Dort ist nach unten wenig Spiel, deshalb hebt die Kette auf den Rückständen ab und springt auf dem kleinsten Ritzel.
Einfach die Rückstände wegkratzen, dann hast du Ruhe.
 
Mit den Kettenschlössern ist es so:
Die Hersteller Angaben von 1x - 5x beziehen sich nicht auf die Kettenlebensdauer, sondern auf Öffnungsvorgänge.
Theoretisch dürfte ich das Schloss also nur 1x schließen und danach ein neues verwenden.
Das ist beim konsequenten Wachsen aber schlicht unmöglich. Wenn ich an mehreren Tagen über 200km täglich fahre, dann wechsele ich auch täglich die Kette und somit bekommt auch das Schloss einen weiteren Öffnungs- und Schliessvorgang.
Seit Jahren und über 100tkm mache ich es so, noch keine Probleme.
Allerdings achte ich beim Schließen penibel darauf das Schloss nicht zu verkanten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tut mir leid, aber so ist es nicht.
Die Hersteller Angaben von 1x - 5x beziehen sich nicht auf die Kettenlebensdauer, sondern auf Öffnungsvorgänge.

Ich bin deiner Meinung, siehe hier:
https://www.mtb-news.de/forum/t/verschleiss-shimano-10x-kleine-doku-mit-fotos.983884/post-19232721

Korrekterweise müsstest du also ihn zitieren, nicht mich:

Wiederverwendbar! Nicht nur wiederverschließbar. D.h. damit kann man ganz "offiziell" 5 Ketten vollständig runterreiten. Selbstverständlich nur 5x wiederverwendbar, obwohl vielleicht noch öfter gehen könnte. Der Hersteller möchte sich sicher nur absichern, denn sicher ist sicher.

Umgerechnet auf die Fahrleistung meiner Freundin: Sie fährt mit einer SRAM PC 1110 15000 km. Eine XX1 Soll bekanntlich 3 bis 4 mal so lange halten, also wären das 60.000 km. Mal 5fache Wiederverwendung des Kettenschlosses macht 300.000 km. Stolze Laufleistung, wenn man bedenkt, wie undurchdacht und minderwertig selbst völlig überteuerte Fahrradteile sonst sind.
 
Wenn die frische Kette außenherum ordentlich Wachs trägt, setzt sich dies zwischen die beiden kleinsten Ritzel. Dort ist nach unten wenig Spiel, deshalb hebt die Kette auf den Rückständen ab und springt auf dem kleinsten Ritzel.
Einfach die Rückstände wegkratzen, dann hast du Ruhe.
Das klingt nach einer sehr plausibeln Erklärung, zumal ich es erst nach ein paar km hatte und es dann sukzessive mehr wurde. Allerdings hatte ich auch erstmal direkt nach dem Start einen längeren Anstieg, da war ich dann nicht im großen Gang. ;)
Wenn es das war sollte es dank jetzt gut ausgebürsteter Ritzel ja dann weg sein, aber vielleicht gehe ich nochmal mit so nem RItzelauskratzer durch.
 
Mit den Kettenschlössern ist es so:
Die Hersteller Angaben von 1x - 5x beziehen sich nicht auf die Kettenlebensdauer, sondern auf Öffnungsvorgänge.
Theoretisch dürfte ich das Schloss also nur 1x schließen und danach ein neues verwenden.
Das ist beim konsequenten Wachsen aber schlicht unmöglich. Wenn ich an mehreren Tagen über 200km täglich fahre, dann wechsele ich auch täglich die Kette und somit bekommt auch das Schloss einen weiteren Öffnungs- und Schliessvorgang.
Seit Jahren und über 100tkm mache ich es so, noch keine Probleme.
Allerdings achte ich beim Schließen penibel darauf das Schloss nicht zu verkanten.
Was mir bei meinem Wachs-Erstversuch (s.o.) zum Thema Kettenschloss aufgefallen ist (habe den mit der Kette gelieferten Shimano-Quicklink verwendet, die habe ich bisher immer genutzt und auch sicher lich 5-10x geöffnet, ohne Probleme): das Kettenschloss ging extrem schwer zu, auch nach recht gründlichen Wegkratzen der Wachsschicht - da hatte ich auch Bedenken, dass es kaputt geht bzw. durch die Schwergängigkeit perspektivisch schneller leidet als bei geölter Kette.
 
Meine aktuell getrackte Distanz vom 11.12. bis heute beträgt 1180km Pendelweg (137 Fahrten, im Schnitt 8,6km pro Fahrt). Einmal komplett durch den Winter mit Schnee, Regen und Sonnenschein.
In der Zeit habe ich 2x komplett neu heißgewachst, und bei Bedarf (trockene Kette, leichtes Quietschen vernehmbar) nur Flüssigwachs verwendet. Die 0,75er Lehre fällt aktuell ca 1/3 hinein, da ist also noch Luft nach oben. Ich schätze das ich ca 2000-2500km damit komme. Bin mit Performance sehr zufrieden.
 
Meine aktuell getrackte Distanz vom 11.12. bis heute beträgt 1180km Pendelweg (137 Fahrten, im Schnitt 8,6km pro Fahrt). Einmal komplett durch den Winter mit Schnee, Regen und Sonnenschein.
In der Zeit habe ich 2x komplett neu heißgewachst, und bei Bedarf (trockene Kette, leichtes Quietschen vernehmbar) nur Flüssigwachs verwendet. Die 0,75er Lehre fällt aktuell ca 1/3 hinein, da ist also noch Luft nach oben. Ich schätze das ich ca 2000-2500km damit komme. Bin mit Performance sehr zufrieden.
Je nachdem welche Kette man verwendet ist das gar nicht mal so gut :). Ich pendel auch bei Wind und Wetter 24 km einfach zur Arbeit und meine aktuelle geölte Kette zeigt bei fast 4000 km (ziemlich zeitgleicher Start am 16.12.2023 :)) ungefähr 0,5% Verschleiß. Nach 1000 km taucht die Verschleißlehre noch nicht mal in die Kette ein und mit dem Messschieber ist bei 1000 km Laufleistung kein messbarer (mit den mir vorliegenden Mitteln) Verschleiß erkennbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Je nachdem welche Kette man verwendet ist das gar nicht mal so gut :).
Ist die billigste Shimano-Kette (HG54?), hat die Frau auf dem Lastenrad ca 2200km gefahren, bis sie gerissen ist. Das ist auch so mein Indikator. Fahre das Rad auch nur bei Schlechtwetter, bei Schönwetter werden andere Bikes bewegt. Pflegen tu ich sie - bis auf Wachs - nicht, das war auch das Ziel, denn verschmodderte Ritzel, Öldreck und verschmierte Naben sind seit dem passe. Aber für Schlechtwetter ist Wachs imho einfach nicht tauglich, man muss zu oft eingreifen - da ist Öl dankbarer. Im Sommer dagegen eine echte Wohltat - beim Graveler konnte ich gut 600km fahren, dann setzte ein minimales Geräusch ein.
 
Zurück
Oben Unten