Bremsscheibe aber welche???

...zum testen ab wann das Gewinde kapituliert?
Das Problem ist nicht das du die Schraube "einfach so" rausreißt.
Sondern es ist viel subtiler. D.h. man merkt es ggf. gar nicht.
Du ziehst die Schraube zu fest an, das Gewinde wird geschädigt.
Dadurch LOCKERT sich die Schraube wieder und ist nicht so fest wie sie sein sollte / könnte, mit dem richtigen Drehmoment.

Irgendwo in einem Thread habe ich gelesen das sich bei einem Benutzer die Schrauben immer wieder lösen, möglicherweise ist hier das Gewinde schon im Ar... ähem defekt.
 
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Das Problem ist nicht das du die Schraube "einfach so" rausreißt.
Sondern es ist viel subtiler. D.h. man merkt es ggf. gar nicht.
Du ziehst die Schraube zu fest an, das Gewinde wird geschädigt.
Dadurch LOCKERT sich die Schraube wieder und ist nicht so fest wie sie sein sollte / könnte, mit dem richtigen Drehmoment.

Irgendwo in einem Thread habe ich gelesen das sich einem Benutzer die Schrauben immer wieder lösen, möglicherweise ist hier das Gewinde schon im Ar... ähem defekt.

Man merkt es normalerweise beim anziehen. Das man dreht und die Schraube zu langsam oder gar nicht fest wird und der Drehmo nicht klickt. Beispielsweise soll man die Schrauben der Brücke bei der alten Boxxer mit 7.3 anziehen, bei eingestellten 7 merkte ich aber bereits vorher das sich da was längt. Sind wohl auch M5, da 4mm Schlüssel. Bei der aktuellen Boxxer sind 5Nm angegeben.
Beim festschrauben wird es ja konstant immer fester, man merkt es wenn die Kraft konstant gleich bleibt und sich die Schrauben plastisch verformen.
 
@xrated Sicherungslack beim Einschrauben? Falls Du das Zeug meinst, das auf den Schrauben seitens Shimano und Co. drauf ist, das ist in den allermeisten Fällen eine Polyamid Fleckbeschichtung. Auf die erhitzte Schraube wird eine bestimmte Menge Polyamidpulver aufgestreut und aufgeschmolzen. Wenn die Pulvermenge nicht stimmt, kann es schon mal Probleme mit dem Einschraubmoment geben. Im schlimmsten Fall schält sich der Kunststoff beim Eindrehen ab...
Magura hat auch schon mit Microverkapselung versehene Schrauben verwendet. Das sind Microkapseln mit 2K Kunstharz. Beim Eindrehen werden die Kapseln zerstört, und die Komponenten vermengen sich. Die Einschraubmomente sind da besser kontrolierbar...
 
Danke für die Fürsorge, aber meine Nabengewinde sind okay.
Die Schrauben lockerten sich als noch keine "gescheite" Schraubensicherung im Gewinde war.
Das Standard Zeug auf den mitgelieferten Stahlschrauben war nicht ausreichend.
Genau das selbe haben andere User auch hier berichtet, z.B. @Dirty Track und andere welche mir grade nicht mehr einfallen.
So, ich geh jetzt radeln. Wetter is zwar sch.... , aber besser als hier rumzusabbeln.
 
Eine 12.9 Schraube wäre da eher kontraproduktiv da sich diese weit weniger längt.
Bei den dafür üblichen Drehmomenten längt sich eine Schraube erstmal nicht wirklich elastisch.
Die Berechung von nötigem Drehmoment für die Schraube ist reine technische Mechanik, ebenso die Längung.
Was hier zu lesen ist, entstammt oft der "gefühlten Physik" und hat mit der Realität wenig zu tun.

Was ich allerdings recht stark finde: Trickstuff entzieht sich mit der Erhöhung des empfohlenen Drehmomentes auch nur gefühlt der Produkthaftung und Produktbeobachtungspflicht. Selbst wenn in Schland mal was passiert, ist das teurer als eine Änderung am Stanzwerkzeug.
Die Schuld auf den Nabenhersteller zu schieben verändert daran überhaupt nix.
Der Produkthersteller hat dafür zu sorgen, dass das Produkt bestimmungsgemäß verwendbar ist. Punkt.
Bremsscheiben sind nun auch keine Raketenwissenschaft, im Grunde wird nur das Wissen aus der motorisierten Sparte runterskaliert.
Sowas wie schwimmende Scheiben oder Gussscheiben wird aus Akzeptanzgründen gar nicht eingeführt.
Wer will schon ständig klappernde, schleifende und rostende Scheiben am Rad haben?
Die Fehlgriffe der Radleute findet man motorisiert nirgends. Oder gab es mal Bremsscheiben für Motorisiertes, die mehr Löcher als Material enthielten?
 
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Die Schraube löst sich durch die Reibung im Gewinde nicht mehr. Mechanik 1. Kann man sich mal anschauen.

Ja kann man:
Bei einer vorgespannten Verschraubung bestimmen die Schraube und das verspannte Bauteil zusammen den Einbauzustand. Dies kann mit dem rechts dargestelltenVerspannungsschaubild einer vorgespannten Schraube erläutert werden (vergleiche dazu auch technische Regeln wie VDI2230). Das Verspannungsschaubild stellt Längenänderungen in Richtung der Schrauben-Achse und die dabei auftretenden Kräfte in dieser Richtung längs der Schrauben-Achse dar.


Bei der Montage wird die Schraube angezogen und vorgespannt. Dadurch ergibt sich in der Schraube eine Zugkraft Fv, die mit einer Druckkraft in dem verschraubten Bauteil im Gleichgewicht steht. Diese Vorspannung führt zu einer Längenänderung ΔuS in der Schraube (die Schraube wird länger) und einer Längenänderung ΔuT in dem verschraubten Bauteil (dies wird zusammen gedrückt).
 
Und wenn Du den Anwendungszweck einfügst wird die Auflagefläche von Schraube und Scheibe plötzlich wichtig für die Kraftübertragung.

Dann ist es aber auch interessant, dass man am Spider der Scheibe immer Gewindespuren sieht. Bedeutet: Die Schrauben werden gar nicht nur auf Zug beansprucht, sondern auch auf Scherung. Ohje!

Und nu?
LOL
 
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Aber eine 12.9 längt sich bei 6Nm im Gegensatz zu einer 8.8 wohl so gut wie gar nicht.

Ich klinke mich mal kurz zum Klugscheissen ein. Wenn du schon TM in den Raum wirfst, sieh dir auch noch mal Konstruktionstechnik und Werkstoffkunde an. Dann wirst du merken, dass die Festigkeitsklasse nur die Zugfestigkeit und die Streckgrenze betreffen, weil sich der Elastizitätsmodul bei Legierungen nicht wesentlich ändert. Und dann gehen wir noch mal zu TM1 über und sehen: Spannung = Dehnung * Emodul im elastischen Bereich - bei gleicher Spannung und gleichen Emodul tut sich logischerweise bei der Dehnung auch nix.
 
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Nun,
ich denke wir sollten immer mal wieder auf die Themenüberschrift zurückkehren. Da steht ja: Bremsscheibe aber welche?
Ich selbst habe die Dächle in der entsprechenden Grösse vorne und fühl mich einfach sehr verunsichert wenn ich jetzt die berge herunterbretter und mal von einem Bruch gehöhrt habe, egal ob bei Vollast oder weniger, allein der Gedanke ist hier entscheidend.
Was gibt es jetzt für Alternativen?
Magura Storm?, SRAM Centerline?
Ich hatte schon mal die Centerline und war sehr überzeugt von der Bremspower und dem rubbelfreiem arbeiten, eine wirklich sehr schöne Scheibe. Aber nicht nur ich habe einen hohen Verschleiss bemerkt.
Wie sieht es nun mit der Storm aus?, kennt jemand die Scheibe in Kombination mit einer Guide und Trickstuff-Belägen? Bremspower sollte OK sein, aber was ich nicht will ist ein rubbeln oder imenses quitschen, da ziehe ich dann die Centerline vor.
Kann mir jemnad bei der Storm Tips geben?

Danke für die Antwort.
 
Was gibt es jetzt für Alternativen?

Hope vielleicht? Ich hab die Floating seit 'nem Jahr im Einsatz und bin sehr zufrieden.

floating_rotor_main-587x692.jpg

Dann gibt's noch die Standard von Hope, sind auch Lasergeschnitten ...


hope-standard-rotor.jpg.webp
 
also ich fahre seit etlichen jahren die hope floating, zuerst die glatte und seit 1,5jahren die SAW. selbst die 225er vorn verzieht sich null oder lockert sich bzw. klappert an den nieten. und das als schwergewicht der auch ordentlich zulangt bei der bremse.
 
Ich bin mit der Hope floating Saw hinten auch zufrieden, hab sie als 160er am Speci Pitch.
Nur sind die Nieten so weit innen, dass es Probleme mit dem Bremssattel geben kann.
Bei mir wars ziemlich echt, wäre aber gerade noch gegangen, hab aber trotzdem bisschen weggedremelt.
 
bei der MT5 gehts auch grad so, die beläge müssen nur absolut mittig in der bremszange sitzen. (waren sie ab werk nicht)
hab die ordentlich ausgerichtet und seitdem absolut schleiffrei.
 
Ich klinke mich mal kurz zum Klugscheissen ein. Wenn du schon TM in den Raum wirfst, sieh dir auch noch mal Konstruktionstechnik und Werkstoffkunde an. Dann wirst du merken, dass die Festigkeitsklasse nur die Zugfestigkeit und die Streckgrenze betreffen, weil sich der Elastizitätsmodul bei Legierungen nicht wesentlich ändert. Und dann gehen wir noch mal zu TM1 über und sehen: Spannung = Dehnung * Emodul im elastischen Bereich - bei gleicher Spannung und gleichen Emodul tut sich logischerweise bei der Dehnung auch nix.
:daumen: Danke.
 
Ganz allgemein hätte ich bei einer symbadischen Firma eine andere Antwort erwartet.
Sorry für den schlechten Wortwitz :rolleyes:

Ich kann es nur nochmals versichern: Bei korrekter Montage - also einer planen Bremsscheibenauflagefläche an der Nabe! - hält die Scheibe! Glücklicherweise ist die Mehrzahl der Naben ok, sonst lägen inzwischen ca. 3.000 kollabierte 203er Scheiben in unserem Regal. Das ist aber nicht der Fall.

Konische Flansche haben ja nicht nur den drohenden Scheibenkollaps zur Folge, sondern vor allem einen seitlichen Versatz des Reibrings gegenüber der Sollposition von bis zu 2,5 mm! Das überschreitet dann die seitliche Verstellmöglichkeit der Postmount-Langlöcher und die Bremse lässt sich nicht schleiffrei einstellen. Desweiteren steht der Reibring gekippt zwischen den Belägen, was einen sauberen, klaren Druckpunkt verunmöglicht.

Und noch zum anderen Thema: Ob eine Scheibe gestanzt oder lasergeschnitten ist, hat für ihre Eigenschaften keinerlei Relevanz. Auf deutsch: Das ist völlig egal. Wichtig sind das Material, die Härtung, der Schliff, die Masse im Reibringbereich und die Lochanordnung.
 
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Andere Frage: Warum halten andere Scheiben ähnlicher Bauart unter den gleichen Umständen und warum seht ihr keinen Handlungsbedarf? Einen Ring um die 6-Lochaufnahme stehen zu lassen wäre ja anscheinend eine Lösung, meiner Meinung nach eine bessere als a priori perfekte Nabenflansche und 8Nm Anzugsdrehmoment zu verlangen, was entweder eine Nachbearbeitung bzw. Neuanschaffung bedeutet oder aber die Gewinde eventuell zu sehr belastet. Dass die Scheibe bei den verlangten Gegebenheiten hält ist schön und gut, aber eben nicht ausreichend. Ich will hier auch nicht polemisieren, sondern ernsthaft interessiert nachfragen. Gut möglich, dass 8 kaputte Scheiben auf 3000 funktionierende als nicht relevant angesehen werden - es wäre verständlich. Aber wie gesagt, die anderen halten trotz allem.
 
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