Der Last Bikes-Thread

Ich freu mich ja auch für dich, das du anscheindend schwer genug bist, das dich das ganze nicht betrifft. Aber ich denke für leichtere Fahrer, die nicht an Übergewicht leiden wollen, ist das ganze doch eine interessante Fragestellung, sließlich werfe ich ja in den Raum, dass hier etwas nicht so funktioniert, wie es sollte, bzw. vorgibt zu funktionieren.
 

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Re: Der Last Bikes-Thread
Nachdem mein Coal 3.0 MX-Rahmen nun auch endlich angekommen ist (Bilder folgen), möchte ich euch mal folgenden Sachverhalt darlegen und eure Meinung dazu hören.

Als Dämpfer habe ich den Super Deluxe Coil dazu bestellt und durfte auch bei diesem Exemplar mal wieder feststellen, dass das gar nicht für mein geringes Körpergewicht (65 kg fahrbereit) funktionieren kann, was Rock Shox sich da zusammen gedacht hat. Der Druck im Piggy liegt bei ca. 250 psi und wirkt somit wie eine zweite Feder, und zwar bis in den Sagbereich und macht dort noch einen Unterschied von gut 5 %, egal ob mit 300 oder 350 lbs Feder. Eine vernünftige Federwegsausnutzung ist somit natürlich unmöglich. Selbst wenn ich eine viel zu weiche 250 lbs Feder benutzen würde, so würde ich aufgrund der geringen Steigung der Federkennlinie nur durch den Federwerg rauschen und in die Progression des Piggy. Nach meiner Meinung darf der Piggy keinen Einfluss haben sondern die Charakteristik des Dämpfers muss durch die eigentliche Federkennlinie und den Dämfungsttune definiert sein.

Mein Workaround besteht nun darin, den Druck im Piggy zu senken (ca. 125 psi) und die Trennkolbenposition so zu wählen, dass der Einfluss der Luftfeder im Piggy auf den Endfederweg reduziert wird und auch noch eine Art Durchschlagsschutz besteht. Dies setzt aber voraus, dass der Countermessure entfernt wird, da sich der Dämpfer ansonsten etwas zusammen zieht. Das macht aber keine Probleme, da ein Topout-Bumper nicht wirklich benötigt wird. Bleibt am Ende natürlich zu Recht die Frage nach der Kavitation, die ich ehrlich gesagt auch nicht beantworten kann. Ich kann nur sagen, dass das ganze so für mich gut funktioniert und ich es schon mit mehreren Dämpfern (alle von Rock Shox sowie Coil und Air) in mehreren Rädern ausprobiert habe.

Bei meinem Fox DPX2 ist der Piggy-Druck von vorne herein niedriger und der Dämpfer lässt sich auch ohne Probleme von Hand bis zum Ende zusammendrücken (natürlich ohne Luftkammer und bei offener Dämpfung). Dies geht beim Super Deluxe im Werkszustand auch nur mit voller Körperkraft bzw. Gewicht.

:confused:
glaub das ist der falsche Fred für eine wissenschaftliche Abhandlung. die Leute hier wollen doch nur ratt fahren.
 
Ja, vielleicht, wollte ja nur andeuten, dass vielleicht einige Leute Performance verschenken ohne es zu wissen, wobei ich natürlich auch falsch liegen kann. Das mir Last aber sagt, ich würde theoretisch zwischen einer 350 und einer 400er Feder liegen, finde ich auch ein wenig merkwürdig. Habe schließlich ein Enduro gekauft und kein Marathonbike oder Hardtail. Wie gesagt, vielleicht hat sich ja mal jemand gewundert über die Performance seines Bikes und hat hier einen (vielleicht auch falschen) Denkanstoß.
 
@Dorfmeister Mich würde intressieren wie du zu der Annahme kommst, dass der Piggy 5% unterschied im Sag verursacht?
Warum genau sollte der Piggy, was ich als Dämpfung bezeichnen würde, nicht am Anfang des Federwegs schon einen Einfluss haben, genau dafür ist doch die Lowspeed Dämpfung gedacht.
Ich komme Fahrfertig auf knappe 72kg und bin sehr zufrieden mit dem Dämpfer, grade was kleine Schläge angeht büggelt das Fahrwerk vom Glen V1 mit dem RS Coil extrem gut.
Ich habe letztens erst wieder festgestellt, das man moderene Federrungen eher straffer mit weniger Sag fahren muss. Ich hatte Probleme mit kleinen schnellen Schlägen und habe daraufhin mal den Sag überprüft und festgestellt, dass ich unbeabsichtigt bei ~32% war, bin jetzt bei 28/27% und das ganze Fahrwerk funktioniert viel besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tonymiller, ganz einfach, wenn ich mit den vorgesehenen 250 psi im Ausgleichsbehälter fahre, habe ich 5% weniger Sag als mit 125 psi. Ich spreche übrigens nur von dem Einfluss der Luftfeder hinter dem Trennkolben im Ausgleichsbehälter (Piggy) und nicht über die Dämfungskomponenten, die dort untergebracht sind. Insgesamt scheinen sich also schon im Sag- Bereich die Stahlfeder und die Luftfeder im AGB zu addieren. Wenn ich z.B. eine 600er Feder fahren würde, wäre die Addition vermutlich geringfügig und zu vernachlässigen.
 
Bin super-happy mit dem Clay. Genau das Bike, dass ich gesucht habe. Kommt der Idee, ein Bike für alles schon sehr nahe. Auf alpinen Trails funktioniert es sehr gut.
 

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@Tonymiller, ganz einfach, wenn ich mit den vorgesehenen 250 psi im Ausgleichsbehälter fahre, habe ich 5% weniger Sag als mit 125 psi. Ich spreche übrigens nur von dem Einfluss der Luftfeder hinter dem Trennkolben im Ausgleichsbehälter (Piggy) und nicht über die Dämfungskomponenten, die dort untergebracht sind. Insgesamt scheinen sich also schon im Sag- Bereich die Stahlfeder und die Luftfeder im AGB zu addieren. Wenn ich z.B. eine 600er Feder fahren würde, wäre die Addition vermutlich geringfügig und zu vernachlässigen.

Inwiefern stellt das ein Problem da? Ist das nicht vielleicht genau so gedacht von Sram? Wenn Last einen bestimmten Sag Wert empfiehlt und dir dafür die entsprechende Federhärte nennt sind diese 5% vermutlich schon mit eingerechnet.
 
Eine wirklich optimistische Vorstellung. Aber lies doch bitte nochmal meinen ersten Post zu dem Thema, da steht auch, dass der Sag nicht das Problem ist, sondern die sich ergebende Gesamtfederrate und insbesondere die Federwegsausnutzung. Und zu dem was Last mir empfiehlt, steht schon was in einem weiteren Post, nämlich eine viel zu harte Federrate.
 
Dann stellt sich mir aber die Frage wo genau das Problem ist, ob man den gesamten Federweg ausnutzt hängt doch vor allem davon ab wie Anspruchsvoll der Trail ist und wie fix man auf den Boden oder in der Luft unterwegs ist.
Ich möchte dein Konzept nicht invaldieren, es intressiert mich ernsthaft ob deine Änderungen Sinnvoll sind. Deswegen frage ich nach weil es mir noch nicht ganz klar ist, warum du diese Änderungen gemacht hast.
Ich bin nicht unzufrieden mit meinem Fahrwerk bin aber immer offen für neue Inputs, vor allem da ich öfter mal mit leichteren Menschen unterwegs bin.
 
Durch senken des Druck‘s soll der Gegenhalt der Dämpfung gesenkt und damit spricht der Dämpfer besser bei leichten Fahrern an? Hab ich das so richtig verstanden?
Das wird dann aber nur bis zu einem Bereich gehen, irgendwann kommt die Dämpfung dann nicht mehr mit, wird zu träge, wenn das aber dir so taugt.:ka:
 
Es geht sich doch hier nicht um Gegenhalt oder Trägheit der Dämfung oder Sensibilität, sonder darum, dass hier eine zweite Federkraft im System herumfurwerkt, die niemand auf dem Schirm hat. Durch die zweite Feder wird die Gesamtfederrate so verstärkt bzw. im Verlauf angesteilt, dass der Hub nicht mehr sinnvoll genutzt werden kann. Breter ich z.B. volle Kanne über ein Wurzelfeld, kann das Hinterrad den Hindernissen nur begrenzt ausweichen, so dass meine Beine wiederum die Arbeit übernehmen müssen, um nicht vom Rad geschmissen zu werden. Bei einer strammen XC-Pfeile oder einem Hardtail ist das zu erwarten, bei einem Enduro und seinem Einsatztgebiet aber nicht. Normalerweise ist das Hinerbausystem eine klar definierte Sache aus Kinematik (Verlauf des Übersetzungsvehätnis) sowie der gewählten Federhärte. Die zweite Feder im AGB stört diese System nun, und zwar nicht nur im Guten, so dass ein wenig mehr Endprogression zum Ende des Federwegs erzeugt wird, sodern so, dass die eigentlich für mich richtige Federhärte so verstärkt wird, das der genutzte Hub nicht mehr der Intention des Bikes gerecht wird. Das ist doch keine Huck-to-Flat-Machine.
 
.... Das ist doch keine Huck-to-Flat-Machine.

In deinem Fall wohl schon...da treffen offenbar zwei Extreme aufeinander: von Haus aus sehr progressiver Hinterbau und leichter Fahrer...

hat dein Dämpfer vielleicht eine Macke? Frag doch mal bei einem Fahrwerktuner nach z.B. Flatout Suspension, was man da für dein Gewicht umbauen kann.

M.
 
Ich glaube nicht, dass der Dämpfer defekt ist, habe diese Problem ja schon bei mindestens 3 weiteren Exemplaren beobachtet. Die Idee mit dem Fahrwerkstuner hatte ich auch schon und werde das vielleicht auch mal ausprobieren, alleine schon um einen Vergleich zu haben. Letzendlich habe ich da aber auch einen gewissen Ergeiz, da selber was auszuprobieren und das ist ja auch das Tolle an den Rock Shox Produkten, das sich diese ohne großes Spezialwerkzeug behandel lassen (das Countermessure-Tool kann z.B. durch eine Holzblock ersetzt werden). Aber ohne Dyno und nur nach Fahrgefühl ist es aber auch manachmal schwirig zwischen Voodoo und Realität zu unterscheiden. Dies bezieht sich aber nicht auf das hier beschriebene Problem, das ganz offensichltich und fürh mich deutlcih spürbar ist und im Sag-Bereich ja auch schon am Bike messbar wird. Aber letzendlich möchte ich hier auch nicht die absolute Wahrheit predigen, sondern nur einen Denkanstoß auch für andere leichte Fahrer geben. Mich persönlich irrtiret ja am meisten die Frage nach der Kavitation und ob Rock Shox es wirklich für nötig hält einen so hohen Druck im AGB zu verwenden und ob dies nicht andere Gründe hat. Andere Dämpferhersteller kommen ja auch mit weniger aus.
 
Letzendlich halte ich die von Last gewählte Auslegung des Hinterbaus gerade in Kombination mit einem Coil-Dämpfer auch für leichte Fahrer sinnvoll, nur wird das hier durch die Eigenheiten des Dämpfers leider ewtas verfremdet, was doch irgenwie nicht gewollt sein kann. Aber wie gesagt, das sind halt so meine Gedanken und Erfahrungen, die ich bis jetzt so gesammelt habe. Und da ich auch kein Ingenieur bin, können gerade auch meine theoretischen Erklärungsansetzte auch völlig falsch sein.
 
Letzendlich halte ich die von Last gewählte Auslegung des Hinterbaus gerade in Kombination mit einem Coil-Dämpfer auch für leichte Fahrer sinnvoll, nur wird das hier durch die Eigenheiten des Dämpfers leider ewtas verfremdet, was doch irgenwie nicht gewollt sein kann. Aber wie gesagt, das sind halt so meine Gedanken und Erfahrungen, die ich bis jetzt so gesammelt habe. Und da ich auch kein Ingenieur bin, können gerade auch meine theoretischen Erklärungsansetzte auch völlig falsch sein.

Es ging letztens bei Fox Dialed Mal um den Standardtune bei ihren Dämpfern und wann es sinnvoll ist sich über einen Customtune Gedanken zu machen. Last geht hier sicherlich wie alle Hersteller den Weg sich einen angepassten Tune für ihren Hinterbau schicken zu lassen, allerdings deckt auch dieser nur 80-90% aller Fahrer/innen ab. Ist man also nicht im Standardspektrum muss man wohl oder übel den Dämpfer zu einem Tuner geben oder wie bei Fox möglich direkt bei denen anpassen lassen.
 
Ich würde da auch mal mit nem Tuner meiner Wahl drüber philosophieren. Flatout hat mir auch schon aus einem völlig überdämpften Monarch ne richtigen Spitzendämpfer gemacht.

Hatte mit Last auch kurz über die Dämpfer gesprochen und man bestätigte mir mein Gefühl, dass RockShox eher noch straffer sind bzgl Dämpfung als Fox. Und selbst den DPX2 fand ich in der HS Druckstufe für meine 85kg fahrfertig noch sehr straff. Aber das kann man ja anpassen.

Daher bin ich mir auch sicher, dass sich der Superdeluxe dämpfungstechnisch in ein gutes Fenster bekommen lässt, dass es für dein Gewicht passt. Dass der total überdämpft ist, wundert mich zumindest nicht, ganz unabhängig von dem Druck im AGB.
 
Also mit dem Dämfunstune bin ich jetzt gar nicht so unzufrieden, ist ja auch ein L/L-Tune. Aber ich denke man sollte auch mit der Dämfung keine grundsätzlichen Fehler in der Federrate bzw. deren Verlauf kaschieren, sondern höchstens noch etwas Feintunen. Aber würde mich natürlich auchmal interessieren, was die Tuning-Anbieter so über den Druck im AGB denken (@MarioJaneiro vielleicht ?) und vor allem über das Problem mit der möglichen Kaviation bei zu geringem Druck. Auf dem Dyno müsste man das sporadische kollabieren der Dämfung ja erkennen können, beim Fahren ist das nicht immer so einfach zuzuordnen, je nach Stärke der Kavitation.
 
Also mit dem Dämfunstune bin ich jetzt gar nicht so unzufrieden, ist ja auch ein L/L-Tune. Aber ich denke man sollte auch mit der Dämfung keine grundsätzlichen Fehler in der Federrate bzw. deren Verlauf kaschieren, sondern höchstens noch etwas Feintunen. Aber würde mich natürlich auchmal interessieren, was die Tuning-Anbieter so über den Druck im AGB denken (@MarioJaneiro vielleicht ?) und vor allem über das Problem mit der möglichen Kaviation bei zu geringem Druck. Auf dem Dyno müsste man das sporadische kollabieren der Dämfung ja erkennen können, beim Fahren ist das nicht immer so einfach zuzuordnen, je nach Stärke der Kavitation.
Für dieses Thema gibt es doch sicher auch ein passendes Forum... ;)
 
Es geht sich doch hier nicht um Gegenhalt oder Trägheit der Dämfung oder Sensibilität, sonder darum, dass hier eine zweite Federkraft im System herumfurwerkt, die niemand auf dem Schirm hat. Durch die zweite Feder wird die Gesamtfederrate so verstärkt bzw. im Verlauf angesteilt, dass der Hub nicht mehr sinnvoll genutzt werden kann. Breter ich z.B. volle Kanne über ein Wurzelfeld, kann das Hinterrad den Hindernissen nur begrenzt ausweichen, so dass meine Beine wiederum die Arbeit übernehmen müssen, um nicht vom Rad geschmissen zu werden. Bei einer strammen XC-Pfeile oder einem Hardtail ist das zu erwarten, bei einem Enduro und seinem Einsatztgebiet aber nicht. Normalerweise ist das Hinerbausystem eine klar definierte Sache aus Kinematik (Verlauf des Übersetzungsvehätnis) sowie der gewählten Federhärte. Die zweite Feder im AGB stört diese System nun, und zwar nicht nur im Guten, so dass ein wenig mehr Endprogression zum Ende des Federwegs erzeugt wird, sodern so, dass die eigentlich für mich richtige Federhärte so verstärkt wird, das der genutzte Hub nicht mehr der Intention des Bikes gerecht wird. Das ist doch keine Huck-to-Flat-Machine.

Ich ignoriere mal die Nörgler und geh weiter auf das Thema ein. Weißt du zufällig wieviel % Sag und wieviele Clicks Rebound zu gefahren bist? Hatte das gleiche Problem mit dem vom Pedal schütteln mit zu wenig Sag und zu langsamen Rebound. In Rabensberg lag der Hinterbau jetzt super mit mehr Rebound und weniger Sag, da hat eher die Gabel Probleme gemacht. Das konnte ich aber durch einen Service beheben da war nur noch braunes zeug drin.
 
Also Reboundklicks kann ich dir nicht genau sagen, kann das aber bei Gelegenheit mal nachzählen. Normalerweise gibts eine Grundeinstellung nach Gefühl und dann entweder plus oder minus ein paar Klicks. Tendenziel fahre ich den Rebound eher langsam, da, wenn man den Hub wie ich gut nutzen will, der Dämpfer natürlich eine Menge Energie aufnimmt und diese wieder abgeben will. Bei einer gerade ungünstigen Gewichtsverteilung je nach Fahrsituation kann es da schonmal gut kicken, wenn der Rebound zu schnell ist und somit das Hinterrad den Bodenkontakt verliert bzw. lockert. Und genau das ist auch der Punkt, warum ich den Hub gut ausnutzen möchte. Das Hinterrad soll auch im harten Geläuf immer am Boden kleben um manövrierfägig zu bleiben und Bremstraktion aufbauen zu können. Habe ich wenig Hub zur Verfügung muss ich da immer mit den Beinen nacharbeiten, was natrürlich anstrengend werden kann. Das Bike soll die Arbeit machen, damit ich mich auf die Linienwahl und das Gelände vor mir konzentrieren kann. Auf den Pedalen zu bleiben hängt natürlich auch mit dem Rebound zusammen. Nach meiner Meinung ist hier aber die richtige Fußstellung (Versen nach unten) wichtiger sowie gute Flatpedals und die richtigen Schuhe.
 
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