MST und andere Tunings: Vergleichs- und Austauschthread

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Re: MST und andere Tunings: Vergleichs- und Austauschthread
Ja, das ist eigentlich bei fast jedem Service so.
Fox hatte deshalb eine Zeit lang mal extra einen Zettel an die Federelemente gepackt.
…muss ich mir langsam sorgen machen?
ca. 8 stunden hometrails und 10 stunden flims laax – dazwischen immer mal wieder abgewischt :oops:
 

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Kommt schon mal vor dass die Stützringe verkanten beim Einbau. Dann sifft das Schmieröl recht schnell aus der Luftkammer. Ich würde mir zeitnah einen Dichtsatz für die Luftkammer besorgen und einen kleinen Service mit Dichtungswechsel machen. Wenn die Luftkammer unten ist kannst du den Dämpfer noch checken ob Ölseitig alles ok ist, und im Falle halt großen Service auf Gewährleistung beantragen.
 
Ich hab eine Frage zu erwartbaren Verhalten bzw Feeling einer (Coil)Feder. Da diese linear einfedert und gleichmäßig Energie aufnimmt, sollte sich dann der Stopp am Endpunkt, bevor es wieder ausfedert, in der Regel doch recht smooth anfühlen oder? Es ist ja keine Progression in der Feder und Dämpfung in Druckstufen ist recht offen.

Habe folgendes Verhalten am Dämpfer (Storia), das ich nicht verstehe bzw unklar, wie ich es für mich gewünschter hinbekomme. Beim Abrollen höherer einzelner Stufen oder einzelner größer Löcher bei schnellerer Fahrt, spüre ich den Schlag recht harsch. Bei anderen Luft und Coil-Dämpfern die ich habe ist so ein Schlag un einiges sanfter. Hab erst mit den Druckstufen probiert das feinzutunen, dann 25lbs weichere Feder, ist besser aber immer noch nicht ganz smooth wie gewünscht. Inwiefern spielt denn Rebound für das Feeling eines einzelnen Schlages auch in die Gleichung? (Empfehlung war den mehr zu öffnen, verstehe aber nicht wie da da reinwirkt).
 
Ich hab eine Frage zu erwartbaren Verhalten bzw Feeling einer (Coil)Feder. Da diese linear einfedert und gleichmäßig Energie aufnimmt, sollte sich dann der Stopp am Endpunkt, bevor es wieder ausfedert, in der Regel doch recht smooth anfühlen oder? Es ist ja keine Progression in der Feder und Dämpfung in Druckstufen ist recht offen.

Habe folgendes Verhalten am Dämpfer (Storia), das ich nicht verstehe bzw unklar, wie ich es für mich gewünschter hinbekomme. Beim Abrollen höherer einzelner Stufen oder einzelner größer Löcher bei schnellerer Fahrt, spüre ich den Schlag recht harsch. Bei anderen Luft und Coil-Dämpfern die ich habe ist so ein Schlag un einiges sanfter. Hab erst mit den Druckstufen probiert das feinzutunen, dann 25lbs weichere Feder, ist besser aber immer noch nicht ganz smooth wie gewünscht. Inwiefern spielt denn Rebound für das Feeling eines einzelnen Schlages auch in die Gleichung? (Empfehlung war den mehr zu öffnen, verstehe aber nicht wie da da reinwirkt).
vermutlich geht der Tipp in die Richtung dass der schnellere Rebound dafür sorgen soll dass das Hinterrad schneller ausfedert und somit bei Stufen oder Löchern schneller am Boden ist und du mehr Reserven im Federweg hast.
 
Ich hab eine Frage zu erwartbaren Verhalten bzw Feeling einer (Coil)Feder. Da diese linear einfedert und gleichmäßig Energie aufnimmt, sollte sich dann der Stopp am Endpunkt, bevor es wieder ausfedert, in der Regel doch recht smooth anfühlen oder? Es ist ja keine Progression in der Feder und Dämpfung in Druckstufen ist recht offen.

Habe folgendes Verhalten am Dämpfer (Storia), das ich nicht verstehe bzw unklar, wie ich es für mich gewünschter hinbekomme. Beim Abrollen höherer einzelner Stufen oder einzelner größer Löcher bei schnellerer Fahrt, spüre ich den Schlag recht harsch. Bei anderen Luft und Coil-Dämpfern die ich habe ist so ein Schlag un einiges sanfter. Hab erst mit den Druckstufen probiert das feinzutunen, dann 25lbs weichere Feder, ist besser aber immer noch nicht ganz smooth wie gewünscht. Inwiefern spielt denn Rebound für das Feeling eines einzelnen Schlages auch in die Gleichung? (Empfehlung war den mehr zu öffnen, verstehe aber nicht wie da da reinwirkt).
Es gibt durchaus Unterschiede bei der Dämpfung im Umkehrpunt der Bewegung. Google mal nach Fox Videoas für die Podium X2 Kartusche. Da wird das erklärt.
Viele schreiben, dass die Gabel sich straff fährt, aber die Handgelenke schont.
 
Ich hab eine Frage zu erwartbaren Verhalten bzw Feeling einer (Coil)Feder. Da diese linear einfedert und gleichmäßig Energie aufnimmt, sollte sich dann der Stopp am Endpunkt, bevor es wieder ausfedert, in der Regel doch recht smooth anfühlen oder? Es ist ja keine Progression in der Feder und Dämpfung in Druckstufen ist recht offen.

Habe folgendes Verhalten am Dämpfer (Storia), das ich nicht verstehe bzw unklar, wie ich es für mich gewünschter hinbekomme. Beim Abrollen höherer einzelner Stufen oder einzelner größer Löcher bei schnellerer Fahrt, spüre ich den Schlag recht harsch. Bei anderen Luft und Coil-Dämpfern die ich habe ist so ein Schlag un einiges sanfter. Hab erst mit den Druckstufen probiert das feinzutunen, dann 25lbs weichere Feder, ist besser aber immer noch nicht ganz smooth wie gewünscht. Inwiefern spielt denn Rebound für das Feeling eines einzelnen Schlages auch in die Gleichung? (Empfehlung war den mehr zu öffnen, verstehe aber nicht wie da da reinwirkt).

Bei einer einzelnen höheren Stufe klingt das nach zu viel Druckstufe. Wenn du eh schon alles offen hast: HSC weicher machen lassen.

Wenn das ein einzelnes Event ist und keine Folge von Stufen/Schlägen, hat das mit großer Sicherheit nix mit dem Rebound zu tun.

Da man den EXT Dämpfern nachsagt, dass sie recht viel Dämpfung haben, würde dann auch der Vergleich zu deinem anderen Dämpfern passen. Bin selbst aber noch keinen gefahren, das ist also hörensagen.
 
Es gibt durchaus Unterschiede bei der Dämpfung im Umkehrpunt der Bewegung. Google mal nach Fox Videoas für die Podium X2 Kartusche. Da wird das erklärt.
Viele schreiben, dass die Gabel sich straff fährt, aber die Handgelenke schont.
Zur Dämpfung am Umkehrpunkt: Da ist die immer null. Dämpfung ist abhängig von der Bewegung, umso mehr Bewegung, umso größer ist die Dämpfungskraft. Am Umkehrpunkt ist die Bewegung definitionsgemäß null, also ist auch die Dämpfungskraft null.

Rebound kann tatsächlich einen Einfluss haben, wenn es dauerhaft Bewegung in der Federung gibt. Ist der Rebound zu stark, federt das Element zu langsam aus und der nächste Schlag trifft bereits im Federweg, wodurch die Federkraft initial größer ist. Wenn es aber um ein einzelnes Ereignis handelt, wie von @fresh-e beschrieben, hat der Rebound keinen Einfluss. Der wirkt ja erst, wenn der Schlag schon weggefedert ist.

Habe folgendes Verhalten am Dämpfer (Storia), das ich nicht verstehe bzw unklar, wie ich es für mich gewünschter hinbekomme. Beim Abrollen höherer einzelner Stufen oder einzelner größer Löcher bei schnellerer Fahrt, spüre ich den Schlag recht harsch. Bei anderen Luft und Coil-Dämpfern die ich habe ist so ein Schlag un einiges sanfter. Hab erst mit den Druckstufen probiert das feinzutunen, dann 25lbs weichere Feder, ist besser aber immer noch nicht ganz smooth wie gewünscht. Inwiefern spielt denn Rebound für das Feeling eines einzelnen Schlages auch in die Gleichung? (Empfehlung war den mehr zu öffnen, verstehe aber nicht wie da da reinwirkt).
Der Kraftverlauf ist initial bei Coil steiler, sprich Luft kann da schon sanfter ansprechen. Dass Coil oft als besser ansprechend gilt, hängt mit mechanischer Reibung zusammen, die bei Coil geringer ist. Da du aber ja anscheinend selbst schon Coil und Luft hattest, kennst du das wahrscheinlich.

Was oft als harsch wahrgenommen wird, ist ein sehr schneller Anstieg der Kraft. Bei der Feder, gleich ob Luft oder Coil, ist die Kraft anfangs gering und steigt dann bis zum tiefsten Punkt im Federweg an, dann nimmt sie beim Ausfedern wieder ab, geht also nicht auf null, sondern ist erst als zusätzliche Belastung verschwunden, wenn du wieder im Sag bist. Die Dämpfung ist dagegen gleich zu Beginn am größten, weil da die Bewegung am höchsten ist, und nimmt dann bis zum Umkehrpunkt ab. Nach dem Umkehrpunkt wirkt die Dämpfungskraft in die andere Richtung, denn der Rebound verlangsamt die Feder beim Ausfedern. Dadurch hast du als Fahrer beim Ausfedern eine geringere Kraft als beim Einfedern.

Wenn du viel über die Compression Dämpfung fährst, hast du also einen schnellen Anstieg der Kraft, was oft als harsch wahrgenommen wird und das ausgleichen von Unebenheiten behindert, aber Fahrerimpulse schneller umsetzt und insgesamt die Kraftspitzen, üblicherweise am Ende des Federwegs von der Feder erzeugt, geringer macht, weil eben die höhere Dämpfungskraft schon viel Arbeit übernimmt. Wenig Compression Dämpfung und mehr Feder dann umgekehrt. Deshalb im Park - glatterer Untergrund, aber hohe Belastung bei Landungen und man will aktiv abspringen - mehr Compression Dämpfung, auf Enduro-Strecken - unruhiger Untergrund - weniger Compression Dämpfung und mehr Feder. Rebound natürlich auf Feder abgestimmt.

Wenn es bei dir nun harsch ist, aber der Rest eigentlich passt - also nicht etwa zu viel mechanische Reibung im Spiel ist, die nicht sein sollte -, dann hast du viel Compression Dämpfung. Ich hab mit EXT keine Erfahrung, aber wenn es dein erster EXT Dämpfer ist, könnte es sein, dass EXT grundsätzlich mehr auf Dämpfung setzt als die anderen Hersteller, die du kennst.
 
@Dahigez Ich habe noch einen Storia v2, 425lbs. Mit etwas über die Hälfte LSC fühlte er sich dann richtig toll an. Den v3 hatte ich von einem schweren Vorbesitzer übernommen, der ihn mit 450lbs fuhr. Ich dann mit 425, empfand in da schon aber im Vergleich bei zuvor beschriebenen Situationen als zu harsch. Dachte es liegt wohl auch daran, dass er nicht auf meine Gewichtsklasse intern geshimmt war. Dies hatte ich vor kurzem machen lassen und angenommen, das harsche Empfinden sollte weggehen. Aber letztendlich hat sich das bisher mit den probierten Einstellungen nicht erfüllt.

Was mich insofern wundert, dass ich bei anderen Coil-Dämpfern dieses harsche Verhalten nicht feststellen konnte mit ganz unterschiedlichen Federstärken:
1. am anderen Enduro (MST)DHX mit 400lbs. Sehr smooth.
2. am DHler (MST)Van RC mit 500lbs, auch sehr smooth, obwohl Federstärke wohl unnötig hoch.

Aber es kommt jetzt noch ein DHX zum Test gegen den Storia, noch ohne MST, da bin ich wirklich sehr gespannt. Fände es aber schon kurios, wenn ich den Storia nicht angenehmer hinbekomme. Außer es ist wirklich intern zu starke HSC, wie aibeekey vermutet.
 
Hi, mal was Einfaches zwischendurch: ich bekomme von jemandem mit einer Fox 38 Factory GRiP2 170mm mit dem großen MST Tuning 2 und Luftfusion Luftschaft bei 80 kg fahrfertig 140 PSI für 25 Prozent SAG gemeldet. Leider kann ich selbst nicht messen und frage mich, ob der Druck bei der Kombi hinhauen kann. Wie viel Druck habt ihr von MST vorgeschlagen bekommen? Eingangsmessung mit LF vor dem Tuning sein wohl 106 PSI gewesen?

Danke
 
Hi, mal was Einfaches zwischendurch: ich bekomme von jemandem mit einer Fox 38 Factory GRiP2 170mm mit dem großen MST Tuning 2 und Luftfusion Luftschaft bei 80 kg fahrfertig 140 PSI für 25 Prozent SAG gemeldet. Leider kann ich selbst nicht messen und frage mich, ob der Druck bei der Kombi hinhauen kann. Wie viel Druck habt ihr von MST vorgeschlagen bekommen? Eingangsmessung mit LF vor dem Tuning sein wohl 106 PSI gewesen?

Danke
140 PSI und 25% Sag kann ich nicht nachvollziehen.
Ich habe die 180 mm Fox 38 mit Luft Fusion hier rumliegen und bin bei 81 kg fahrfertig mit 120 PSI gefahren, um auf ca. 20% zu kommen.
 
140 PSI und 25% Sag kann ich nicht nachvollziehen.
Ich habe die 180 mm Fox 38 mit Luft Fusion hier rumliegen und bin bei 81 kg fahrfertig mit 120 PSI gefahren, um auf ca. 20% zu kommen.
Deine Gabel ist aber auch getuned worden? Soweit ich in Erinnerung habe, waren die Druckempfehlungen durch das Tuning ja gestiegen?
 
@Dahigez Ich habe noch einen Storia v2, 425lbs. Mit etwas über die Hälfte LSC fühlte er sich dann richtig toll an. Den v3 hatte ich von einem schweren Vorbesitzer übernommen, der ihn mit 450lbs fuhr. Ich dann mit 425, empfand in da schon aber im Vergleich bei zuvor beschriebenen Situationen als zu harsch. Dachte es liegt wohl auch daran, dass er nicht auf meine Gewichtsklasse intern geshimmt war. Dies hatte ich vor kurzem machen lassen und angenommen, das harsche Empfinden sollte weggehen. Aber letztendlich hat sich das bisher mit den probierten Einstellungen nicht erfüllt.

Was mich insofern wundert, dass ich bei anderen Coil-Dämpfern dieses harsche Verhalten nicht feststellen konnte mit ganz unterschiedlichen Federstärken:
1. am anderen Enduro (MST)DHX mit 400lbs. Sehr smooth.
2. am DHler (MST)Van RC mit 500lbs, auch sehr smooth, obwohl Federstärke wohl unnötig hoch.

Aber es kommt jetzt noch ein DHX zum Test gegen den Storia, noch ohne MST, da bin ich wirklich sehr gespannt. Fände es aber schon kurios, wenn ich den Storia nicht angenehmer hinbekomme. Außer es ist wirklich intern zu starke HSC, wie aibeekey vermutet.
Wie gesagt, das “harsch” kommt nicht unbedingt daher, dass die Kraft, die auf dich wirkt, hoch ist, sondern dass sie sich schnell aufbaut. Das insbesondere dann, wenn du mit der Kraft nicht unbedingt rechnest, also dich nicht darauf körperlich vorbereitest.

Die Kraft der Feder, egal ob Coil oder Luft, baut sich aus dem Sag vergleichsweise langsam auf (wenn du bereits tief im Federweg bist, ist das natürlich anders). “Harsch” spricht also immer für zu viel Dämpfung, weil die Dämpfungskraft unvermittelt einsetzt, ODER hohe mechanische Reibung, die nicht da sein sollte. Mechanische Reibung ist aber gerade bei Coil Dämpfern eher selten, weil die Luftdichtungen als Quelle entfallen und der Dämpfer im Vergleich zur Gabel durch die Hinterbaukinematik ja in aller Regel viel weniger Querbelastungen erfährt. Spricht also schon viel für die Dämpfung.

HSC ist wie von @aibeekey richtigerweise angesprochen natürlich der Punkt, wenn das Phänomen bei schnellen Einschlägen oder wirklich hohen Stufen auftritt, wo viel vom Federweg verbraucht wird. Wenn das schon bei kleineren Stufen, wo ja in aller Regel nur die LSC wirken sollte, der Fall ist, dann schon eher ein allgemeines Problem der Dämpfung und speziell der LSC. In dem Fall würde der Einstellbereich nicht passen, wenn du das nicht hinbekommst. Wie das bei EXT ist, ob die in der Regel eher einen großen oder kleinen Einstellbereich realisieren, weiß ich nicht. Da die aber ja mWn ihre Dämpfer allgemein für den Fahrer vor Auslieferung abstimmen, kann es schon sein, dass der Bereich eher kleiner ist und dir der, wenn du den Dämpfer von jemand anderes übernommen hast, einfach nicht passt. In dem Falle wahrscheinlich am besten von EXT auf dich anpassen lassen. Die sollten am besten wissen, was sie tun.

Kurz noch ein Beispiel zum Thema „harsch“, weil du ja als Innsbrucker wahrscheinlich einen Bezug zu Skischuhen hast. Ein klassischer Freeride-Tourenschuh ist fürs bessere Gehen im Bereich, wo die Manschette mit dem Basisschuh überlappt, meist so gestaltet, dass es da eine sehr freie Bewegung gibt. Die Steifigkeit des Schuhs wird dann beim Verriegeln rein durch die Rückseite des Schuhs erzielt, was im Prinzip eine Blattfeder ist und linear wirkt, was bei sportlich-steifer Ausführung dann auch schnell viel ist und diese Schuhe imho sehr harsch macht. Kann man fahren, ist aber anstrengend und braucht aktives Fahren. Beim klassischen Überlapp-Skischuh kommt die Steifigkeit dagegen zu einem erheblichen Anteil aus der Verformung der beiden irgendwie röhrenförmigen Schuhteilen an der Überlappung. Da ist der Anstieg der Steifigkeit sehr progressiv. Deshalb fährt sich selbst ein steifer Rennschuh oftmals angenehmer als ein Tourenschuh, weil der zwar zum Ende hin steifer ist, aber am Anfang weicher. Das gibt dir als Fahrer etwas mehr Spielraum, um zu reagieren. Du merkst an der Bewegung im Schuh, dass da quasi was auf dich zukommt, und spannst deine Muskulatur an, sodass du dann mit der Beanspruchung viel besser umgehen kannst, als wenn die einfach unvermittelt eintritt wie beim Tourenschuh. Beim Skischuh ist da übrigens eine vergleichsweise steife Zunge des Innenschuhs wichtig. Durch die Zunge bekommst du bei einer Bewegung der Manschette einen Druck auf den Vorderfuß, was sensorisch für den Bewegungsablauf bei entsprechend geübten und gewöhnten Fahrern enorm wichtig ist. Was ich damit sagen will: „Harsch“ hat nichts mit Kraft an sich zu tun, sondern eher mit Abläufen, Sensorik und Gewohnheiten des Fahrers. Das ist individuell und vielfältig und daher oft auch nicht ganz leicht zu klären.
 
Wie gesagt, das “harsch” kommt nicht unbedingt daher, dass die Kraft, die auf dich wirkt, hoch ist, sondern dass sie sich schnell aufbaut. Das insbesondere dann, wenn du mit der Kraft nicht unbedingt rechnest, also dich nicht darauf körperlich vorbereitest.

Die Kraft der Feder, egal ob Coil oder Luft, baut sich aus dem Sag vergleichsweise langsam auf (wenn du bereits tief im Federweg bist, ist das natürlich anders). “Harsch” spricht also immer für zu viel Dämpfung, weil die Dämpfungskraft unvermittelt einsetzt, ODER hohe mechanische Reibung, die nicht da sein sollte. Mechanische Reibung ist aber gerade bei Coil Dämpfern eher selten, weil die Luftdichtungen als Quelle entfallen und der Dämpfer im Vergleich zur Gabel durch die Hinterbaukinematik ja in aller Regel viel weniger Querbelastungen erfährt. Spricht also schon viel für die Dämpfung.

HSC ist wie von @aibeekey richtigerweise angesprochen natürlich der Punkt, wenn das Phänomen bei schnellen Einschlägen oder wirklich hohen Stufen auftritt, wo viel vom Federweg verbraucht wird. Wenn das schon bei kleineren Stufen, wo ja in aller Regel nur die LSC wirken sollte, der Fall ist, dann schon eher ein allgemeines Problem der Dämpfung und speziell der LSC. In dem Fall würde der Einstellbereich nicht passen, wenn du das nicht hinbekommst. Wie das bei EXT ist, ob die in der Regel eher einen großen oder kleinen Einstellbereich realisieren, weiß ich nicht. Da die aber ja mWn ihre Dämpfer allgemein für den Fahrer vor Auslieferung abstimmen, kann es schon sein, dass der Bereich eher kleiner ist und dir der, wenn du den Dämpfer von jemand anderes übernommen hast, einfach nicht passt. In dem Falle wahrscheinlich am besten von EXT auf dich anpassen lassen. Die sollten am besten wissen, was sie tun.

Kurz noch ein Beispiel zum Thema „harsch“, weil du ja als Innsbrucker wahrscheinlich einen Bezug zu Skischuhen hast. Ein klassischer Freeride-Tourenschuh ist fürs bessere Gehen im Bereich, wo die Manschette mit dem Basisschuh überlappt, meist so gestaltet, dass es da eine sehr freie Bewegung gibt. Die Steifigkeit des Schuhs wird dann beim Verriegeln rein durch die Rückseite des Schuhs erzielt, was im Prinzip eine Blattfeder ist und linear wirkt, was bei sportlich-steifer Ausführung dann auch schnell viel ist und diese Schuhe imho sehr harsch macht. Kann man fahren, ist aber anstrengend und braucht aktives Fahren. Beim klassischen Überlapp-Skischuh kommt die Steifigkeit dagegen zu einem erheblichen Anteil aus der Verformung der beiden irgendwie röhrenförmigen Schuhteilen an der Überlappung. Da ist der Anstieg der Steifigkeit sehr progressiv. Deshalb fährt sich selbst ein steifer Rennschuh oftmals angenehmer als ein Tourenschuh, weil der zwar zum Ende hin steifer ist, aber am Anfang weicher. Das gibt dir als Fahrer etwas mehr Spielraum, um zu reagieren. Du merkst an der Bewegung im Schuh, dass da quasi was auf dich zukommt, und spannst deine Muskulatur an, sodass du dann mit der Beanspruchung viel besser umgehen kannst, als wenn die einfach unvermittelt eintritt wie beim Tourenschuh. Beim Skischuh ist da übrigens eine vergleichsweise steife Zunge des Innenschuhs wichtig. Durch die Zunge bekommst du bei einer Bewegung der Manschette einen Druck auf den Vorderfuß, was sensorisch für den Bewegungsablauf bei entsprechend geübten und gewöhnten Fahrern enorm wichtig ist. Was ich damit sagen will: „Harsch“ hat nichts mit Kraft an sich zu tun, sondern eher mit Abläufen, Sensorik und Gewohnheiten des Fahrers. Das ist individuell und vielfältig und daher oft auch nicht ganz leicht zu klären.
Vielleicht mal wal folgende Fragen in Bezug auf das Verhalten eines Federelementes im Umkehrung seiner Richtung:

Wo findet man bei deinen Ausführungen einen vorgespannten Shimstack?
Wo Siegeln sich die Druckunterschiede über und unter dem Kolben wieder?
Und die Reibung in einer Luftkammer?
Ich denke, hier kann man einiges an einem Federelement verbessern um anschließend mehr Dämpfung fahren zu können ohne fette Arme zu bekommen.
 
@Slevin_Kelevra soweit nachvollziehbar, aber solange genug Federweg vorhanden ist da nicht der gefühlte Endpunkt im Federweg vom Feeling in den Beinen gleich, egal das 10cm oder 14cm (von 16,5) sind?
Einfach mal probieren, ob es mit weiter geöffneten LRS besser wird.

Ich hatte das Gegenteil, dachte, dass die Zugstufe zu lasch ist (FOX DHX).
Habe immer mehr zu gemacht. War nicht wirklich der Bringer.
Dabei hatte ich nicht genug Druckstufe Dämpfung...
 
Vielleicht mal wal folgende Fragen in Bezug auf das Verhalten eines Federelementes im Umkehrung seiner Richtung:

Wo findet man bei deinen Ausführungen einen vorgespannten Shimstack?
Wo Siegeln sich die Druckunterschiede über und unter dem Kolben wieder?
Und die Reibung in einer Luftkammer?
Ich denke, hier kann man einiges an einem Federelement verbessern um anschließend mehr Dämpfung fahren zu können ohne fette Arme zu bekommen.
In meinen Ausführungen kommen überhaupt keine Details zur technischen Umsetzung der Dämpfung vor, sondern es ging darum, wann welche Kräfte in einem Federelement bestehend aus einem Federanteil - also ein Teil, das kinetische Energie in potentielle Energie speichert - und einem Dämpfungsanteil - also einem Teil, das kinetische Energie in Wärmeenergie umwandelt und damit dem System entzieht - wirksam werden. Und da ist es nun mal so, dass die Feder lageabhängig arbeitet und die Dämpfung geschwindigkeitsabhängig.

Bei der Bewegung des Federelements ist nach einem Schlag oder bei einer Landung die Geschwindigkeit des Kolbens initial am höchsten und nimmt danach ab, während im Normalfall die Feder initial im ersten Teil ihres Federwegs steht. Sprich die Kräfte der Dämpfung merkst du als Fahrer sehr schnell und sie nehmen dann bis zum Umkehrpunkt ab, während die Kraft der Feder am Umkehrpunkt am höchsten ist und sich bis dahin erst zunehmend aufbaut. Nach dem Umkehren baut die Kraft der Feder wieder ab, während bei der Dämpfung nun der Rebound wirkt und der Rückbewegung entgegenwirkt, sich dabei zuerst aufbaut - die Feder beschleunigt den Kolben zurück - und dann aber hoffentlich in der Mitte des Federwegs seine größte Wirkung - eine große Ausnutzung des Federwegs vorausgesetzt - entfaltet, weil die Rückbewegung eben durch den Rebound soweit abgebremst wird, dass es zu keinem wesentlichen Überschwingen kommt und die Bewegung sich in Richtung des Sag wieder verlangsamt, was wiederum geringere Dämpfungskräfte zur Folge hat. So weit, so schematisch.

Dass sich der Ölfluss und damit die Kraft der Dämpfung nicht genau am Umkehrpunkt umdreht, weil es da Trägheitseffekte gibt und der Druckausgleich nicht unmittelbar ist, geschenkt. Die Bewegung des Kolbens um den Umkehrpunkt herum ist logischerweise gering und entsprechend sollte da der Druckausgleich schon sinnvoll erfolgen, sonst ist eh was falsch. Die wirkenden Kräfte der Dämpfung sind dort gering, weil es kaum Kolbenbewegung und entsprechend Druck im Dämpfungskreislauf gibt.

Noch kurz zum Shimstack und zur Luftkammer. Ein Shimstack kommt doch üblicherweise bei HSC zum Einsatz, also bei hoher Kolbengeschwindigkeit und entsprechend ohne Wirkung am Umkehrpunkt, und es ging im besprochenen Fall explizit um Coil, also keine Luftkammer. Aber das ist eben zweitrangig, weil es im ersten Schritt nicht explizit um die technische Umsetzung geht.

Mein Punkt in der Diskussion ist, dass imho „harsch“ nicht am Umfang der auftretenden Kraft liegt, sondern wie sie auftritt. Wenn du eine Kraft hast, die zwar hoch ist, aber kontinuierlich zunimmt und nicht digital auftritt, kommt man damit gut zurecht, solange sie nicht die maximale Kapazität übersteigt. Tritt eine Kraft dagegen digital auf, also ist sofort in voller Kraft da, bringt sie dich viel mehr aus dem Konzept, auch wenn sie im Endeffekt gar nicht so stark wird.

Dem kann man nun widersprechen oder zustimmen. Wenn man dem zustimmt, dann bedeutet das aber, dass beim MTB harsch an der Dämpfung und nicht an der Feder liegt (zumindest wenn es sich nicht um ein Problem der Federwegsrückgewinnung handelt, aber das war im vorliegenden Fall explizit nicht der Fall), solange nicht ein grundsätzliches Problem wie erhöhte mechanische Reibung vorliegt. Und bei der Dämpfung handelt es sich natürlich um die Compression Dämpfung, es geht ja um den Zeitraum direkt nach der Belastung. Es geht also zuerst mal um eine Eingrenzung!

Du kannst ja natürlich anderer Meinung sein, was „harsch“ ist und woran das liegt, dann würde ich dafür aber gerne mal ein begründete Meinung sehen. Wer weiß, vielleicht stimme ich dir zu, aber bisher kam da nichts außer Schlagwörter.

Unabhängig davon kann man ja nun finden, dass man aus verschiedenen Gründen gerne viel Compression Damping haben möchte, und da gibt es durchaus welche. Dann kann man sich über technische Möglichkeiten unterhalten, wie man eine hohe Dämpfung gerade im HSC erreichen kann und trotzdem einen zu schnellen Anstieg der Dämpfungskraft vermeiden kann. Ich bin sicher, dafür gibt es clevere Lösungen. In diesem Themenbereich fehlt mir dann tatsächlich die nötige Expertise, da lasse ich gerne anderen den Vortritt. Aber darum ging es ja bei der vorliegenden Frage nicht, sondern erst mal grundsätzlich um die Problemursache. Wenn man dann Quellen wie mechanische Reibung ausgeschlossen hat und eine einfache Reduzierung der Compression Dämpfung nicht zum Ziel führt, weil eine geringe Compression Dämpfung ein zu großer Einschnitt ist, dann kann man sich über Kompromisslösungen unterhalten, die ein Optimum herausholen, aber da waren wir noch lange nicht.
 
Ich hab da so ne ignore Liste aber immer wenn ich aus Neugier schaue, weil ich denke, äh vielleicht interessiert es mich ja doch, denke ich dann so äh, ne, das ist mir zu komplex Quantenphysik theoretisch.

Ausfiltern, da nicht relevant für das Thema 😬😅
 
Ich hab da so ne ignore Liste aber immer wenn ich aus Neugier schaue, weil ich denke, äh vielleicht interessiert es mich ja doch, denke ich dann so äh, ne, das ist mir zu komplex Quantenphysik theoretisch.

Ausfiltern, da nicht relevant für das Thema 😬😅
Der labert halt viel und gerne. So richtig kann ich mir auch nicht vorstellen, dass er einen Abschluss in Physik hat. Dafür sind die Argumente zu unpräzise und schwammig.
 
Ich hab da so ne ignore Liste aber immer wenn ich aus Neugier schaue, weil ich denke, äh vielleicht interessiert es mich ja doch, denke ich dann so äh, ne, das ist mir zu komplex Quantenphysik theoretisch.
Der labert halt viel und gerne. So richtig kann ich mir auch nicht vorstellen, dass er einen Abschluss in Physik hat. Dafür sind die Argumente zu unpräzise und schwammig.
Könnt ihr euch mal einigen. ;)
 
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