Alutech Armageddon-Projekt – Teil 2: Fährt sich irgendwie anders … aber gut!

Alutech Armageddon-Projekt – Teil 2: Fährt sich irgendwie anders … aber gut!

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Was tun in der aktuellen Situation, wenn man plötzlich mehr Zeit für freie Projekte hat? Jürgen Schlender von Alutech baut mal eben einen neuen Fahrradrahmen. Im ersten Interview hat er uns erzählt, wie, warum und aus was das Alutech Armageddon-Projekt entstanden ist. Zwischenzeitlich gab es die erste Testfahrt und Alutech-Chef Jürgen und Jens von MTB-News.de haben die Eindrücke besprochen.

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Alutech Armageddon-Projekt – Teil 2: Fährt sich irgendwie anders … aber gut!
 
Zusätzlich kannst du zwar ein Bike immer weiter anpassen, so dass es proportional dem größeren (oder kleineren) Menschen passt. Also vereinfacht gesprochen so, dass derjenige mit den längeren Beinen/Armen die gleichen Bewegungsmuster ausführen muss, wie die kleinere Person. Irgendwann verhält sich der längere Radstand aber ungünstig auf Absprüngen und in Kurven.

Du kannst ein Rad skalieren aber der Trail bleibt gleich. Wenn du mal probiert hast mit einem Dirtjumper auf BMX-Trails zu fahren wirst du eben auch hier an Grenzen stoßen, weil die Radien für kürzere Radstände und kleinere Laufräder optimiert sind.
Ich hab mich schon immer gefragt, ob ein kleiner Fahrer nicht sowieso eine andere Linie fährt als ein großer und der Vergleich zwischen beiden deshalb irgendwie hinkt. So wie das Karnickel Haken schlägt, während der Fuchs auf demselben Trail da so nicht hinterher kommt. Trotzdem sind bisher weder Karnickel noch Fuchs ausgestorben.

Ich glaube deshalb, dass das perfekte Bike für einen kleinen Fahrer (z.B. 160 cm-"Karnickel") sehr viel konsequenter leicht und klein gebaut sein müsste als heute üblich, damit es im richtigen Verhältnis zu seinem Körpergewicht steht (26'' schon wegen der Lenkerhöhe, leichterer Rahmen und Reifen etc.). Dagegen fühlt sich ein 200 cm-"Fuchs" vielleicht erst mit 29'' und 1300 mm Radstand ergonomisch wohl (siehe Liteville's Scaled Sizing) und braucht 2-3 kg mehr Metall, Carbon und Gummi, damit das Bike hält. Die beiden haben ganz unterschiedliche Probleme, wenn sie durch denselben Wald fahren.

Der sperrige Fuchs mit dem sperrigen Rad interpretiert den Trail sicher ganz anders und fährt vielleicht eine nicht so quirlige Linie wie das Karnickel, aber können nicht beide trotz dieser unterschiedlichen Bedingungen auf ihre Weise gleich viel Spaß haben? :spinner:
 
Von mir auch sorry ,nö!
Das ist nur was für 1,95 m große Leute, mit sehr langen Armen.
Und das ist als Größe M angegeben!
Bei dem Reach müsste ich mir auf halber Strecke einen 2. Lenker anschweißen lassen! ?
 
Ich auch! Früher war es ja eher so, dass die 72° Lenk- und Sitzwinkel praktisch unantastbar waren, weil man einfach nicht wusste, was passieren würde, wenn man sie verändert. Bis vor ein paar Jahren hat es ja am MTB auch nur zehntelgradweise vorsichtige Veränderungen gegeben. Mittlerweile scheint es ja eher so, dass die Winkel eigentlich in einem Riesenspektrum variiert werden können, ohne dass das Resultat zwangsläufig unbrauchbar wird. Das finde ich total spannend!

Für ein marktfähiges, ausgewogenes und in sich stimmiges Produkt müsste sicherlich noch eine feinere Abstimmung vorgenommen werden (dann kommt vielleicht auch wieder eine weniger spektakuläre Geometrie heraus). Es mag langfristig in der Folge weitere Innovationsimpulse geben wie z.B. andere Gabeln, die unter so flachen Lenkwinkeln gut arbeiten oder anders ausgelegte Reifen, die die höhere Karkassenbelastung wegstecken o.ä.

Das wirklich Wichtige scheint mir, wie @Grinsekater im Interview sagt, die komplexen Zusammenhänge dabei besser zu verstehen (Zusammenspiel der einzelnen Parameter, Rückwirkung auf die Fahrtechnik, Betrachtung des dynamischen statt statischen Verhaltens usw.). Denn erst daraus folgt ja echte Erkenntnis und damit echter Fortschritt. Diese Entwicklung sehen wir ja seit Jahren.

Ich finde das sehr treffend ausgedrückt: "Das MTB und seine Konstrukteure emanzipieren sich". Dabei entwickelt sich ein neues, tieferes Verständnis vom Fahrrad und vom Radfahren.
Schön geschrieben. Ist ein guter Trend, dem den Sport immer wieder interessante neue Impulse verpasst.
Um so sonderbarer mutet es für mich an dass es in einer unserer Schwestern-Sportarten - Motocross - Gang und gäbe ist das es nur eine (ziemlich kleine) Größe der Bikes gibt.
 
Es gab doch schon mal vor 1-2 Jahren so ein Experiment in dem alle Winkel eines Prototypen um 10 Jahre in die Zukunft gedacht wurden. Hat jemand einen YouTube Link dazu?
 
Wieso schweißt du dir nicht schnell mal so nen Rahmen zusammen? :o
Ein Fahrrad ist immer ein Kompromiss. Wenn du auf Sicht eine Strecke fährst, kannst du deine Linien nicht so gut planen wie beim DH, wo du jede Wurzel und jeden Stein im Trackwalk begutachtet hast.
Zusätzlich spielt auch der Fahrer eine Rolle. Es gibt Leute die können – beim Fahren auf Sicht – extrem schnell kreative Linien/Gaps/Highlines sehen und umsetzen und andere fahren vielleicht auch schnell aber eher in der Volksrinne. Ein Bike und dessen Geometrie kann man genau nach solchen Fahrertypen aussuchen.


Ich wage zu behaupten, dass Gewöhnung ein Faktor ist, den man auf keinen Fall unterschätzten sollte. Greg und ich sind gleich alt und gleich groß (nur bin ich Lichtjahre von seinen Fähigkeiten entfernt) – dennoch kann ich nachvollziehen auf welchen Bikes er "aufgewachsen" ist. Das sitzt tief drin in deinem Bewegungsapparat. Kurze Vorbauten waren für mich jahrelang nicht fahrbar.

Zusätzlich kannst du zwar ein Bike immer weiter anpassen, so dass es proportional dem größeren (oder kleineren) Menschen passt. Also vereinfacht gesprochen so, dass derjenige mit den längeren Beinen/Armen die gleichen Bewegungsmuster ausführen muss, wie die kleinere Person. Irgendwann verhält sich der längere Radstand aber ungünstig auf Absprüngen und in Kurven.

Du kannst ein Rad skalieren aber der Trail bleibt gleich. Wenn du mal probiert hast mit einem Dirtjumper auf BMX-Trails zu fahren wirst du eben auch hier an Grenzen stoßen, weil die Radien für kürzere Radstände und kleinere Laufräder optimiert sind.


Volksrinne :lol: ...muß ich mir merken. Bei mir heißt das immer Lemminglinie :D

G.:)
 
Die Kettenstreben sind ein bisschen kurz. Da wäre noch Entwicklungspotential. Verstellbar bis 500mm.!?schließlich ist es ein Entwicklungsbike. An der Stelle ist man noch zu konservativyl, wenn Pole in der Serie bereits bei 455mm ist.
 
Um auf den Titel zurückzukehren. Komme aus dem Sportbereich . Mir war gut nie gut genug.
 
Schon krass. Der Radstand von dem Teil ist in M schlappe 10cm länger als bei meinem Downhiller (2017er Session) in XL. :oops:

die trek haben aber auch ne sehr gemässigte geo... überlege mir sogar eines zuzulegen, da die zu den wenigen gehören die 1. eingelenker sind, 2. keinen reach haben das man sich vorkommt wie auf ner streckbank :D
 
Ich musste auch immer kurze haben, G19 452mm, jetzt das neue 460...komisch komme immernoch überall rum


kann da nur von meinem alten turner schliessen, das teil war ja auch sonen sattelschlepper... und auf engen kurven machte der bock kein spass(darum wurds ja gegen das gambler ersetzt), auf der geraden dafür um so mehr... und zum trailsurfen ist sone aggro geo irgendwie nicht das richtige, auf highspeed strecken hingegen machts spass... kurz: die eierlegendewollmilchsau gibts einfach nicht, eigentlich brauch man 4 bikes... 1x lang mit viel hub, 1x lang mit wenig hub und das gleiche nochmals in jeweils kurz... und da das was ich fahre am ehesten kurz und viel hub entgegenkommt, werde ich auch mein voltage noch solange fahren, bis es auseinanderbricht :D
 
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Der flache Lenkwinkel wäre prädestiniert für ein 32" Vorderrad. In diese Richtung sollten diese Projekte entwickelt werden.
 
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