Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?

Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?

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Seit Jahren entwickeln sich Mountainbikes und Mountainbike-Geometrien in nur eine Richtung: länger, flacher, schneller. Mehr Sicherheit, mehr Geschwindigkeit, schon verstanden. Aber, gewagte Frage: Bleibt da nicht der Fahrspaß auf der Strecke? Und warum sind sich die Bikes alle so ähnlich?

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Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?
 
Dafür spielen Radstand, Lenkwinkel, Kettenstrebenlänge und Laufradgröße aber keine Rolle.
Oder anders: das geht mit jedem Rad.
Natürlich geht das grundsätzlich mit jedem Rad, aber in dem Artikel geht es ja drum, dass es mit manchen Rädern halt besser geht.
Falls du der Meinung bist, dass das mit allen Rädern (fast) gleich gut geht, muss ich vehement mit dem Kopf schütteln - oder habe eine ganz andere Vorstellung von "an Wurzeln abziehen"
Aber zum Thema zurück, die meisten von uns incl. Mir merken doch keinen Unterschied ob die Strebe hinten 445 oder 430 lang ist,
Ich glaub du schätzt dich da zu gefühllos ein. Verschiedene Räder vergleichen is immer schwierig, weil ja 100 Variablen dran hängen, aber falls dir mal ein Rad mit verschiebbaren Ausfallenden zur Verfügung steht, solltest du das Experiment auf jeden Fall machen/wiederholen. 20mm Kettenstrebe sind auf schon eine deutliche Änderung. Vielleicht nicht Tag und Nacht, aber zumindest Tag und blaue Stunde
 
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In Summe nein. Den Aufwand zu bauen machst du, weil dir etwas fehlt. Wenn dir die Naturtrails in der Nähe genug Spannung bieten, gibt es weniger Motivation und damit weniger Bauten.
Das bezweifel ich. Gebaut ist eben einfach anders. Aber nur weil es gute Naturtrails gibt die Spass machen heißt es nicht, dass was anderes nicht von Interesse ist.
 
Und wie ich schon vorher schrieb: Wer sein Bike behäbig findet, soll man die LSR an Gabel und Dämpfer komplett auf machen. :D

Kann ich machen und dann hat mein Capra am Ende den gleichen, schnellen/poppigen Hinterbau, wie mein 5010? Ist das so?? Dann gehe ich mir gleich mal einen Besen suchen.😆 Finde es aber klasse, dass hier alle paar Beiträge erwähnt wird, dass auch die langen Bikes sich total agil anfühlen und sich ebenso wie Trailbikes bewegen lassen. Bitte beibehalten. Vllt glaube ich den Quatsch ja dann auch irgendwann?!🤣
 
Kann ich machen und dann hat mein Capra am Ende den gleichen, schnellen/poppigen Hinterbau, wie mein 5010? Ist das so?? Dann gehe ich mir gleich mal einen Besen suchen.😆 Finde es aber klasse, dass hier alle paar Beiträge erwähnt wird, dass auch die langen Bikes sich total agil anfühlen und sich ebenso wie Trailbikes bewegen lassen. Bitte beibehalten. Vllt glaube ich den Quatsch ja dann auch irgendwann?!🤣
Jeder sollte die phsykalischen Grundlagen nochmals mit einfachen Experimenten testen und sich die Auswirkungen zu Augen führen.

Man nehme z.B. einmal einen normalen Besen, mit 1,30m länge und einmal einen kleinen Kehrbesen, mit 30cm länge. Diese Hält man nun am Ende des Stiehl/Griffstück. Man wird schnell merken, dass einer von beiden schwerer nach oben zu bewegen ist. Und dann macht man sich den Spaß und läuft so einmal durchs Haus/Wohnung/Camper. Man wird merken, dass man mit einem Besser zurechtkommt. Und dann probiert man, möglichst schnell eine möglichst große Fläche zu Kehren. Auch hier würde ich ein eindeutiges Ergebnis erwarten.
 
Man nehme z.B. einmal einen normalen Besen, mit 1,30m länge und einmal einen kleinen Kehrbesen, mit 30cm länge.
Total unrealistischer Vergleich.
Wenn, dann musst Du einen Besen von 2009 mit 25cm breitem Bürstenkopf und 129cm Stiel mit einem Ultrawide-Downfloor-Broom von 2021 (roundabout 26cm Headwidth und 131cm Carbonstick) vergleichen.
 
Kann ich machen und dann hat mein Capra am Ende den gleichen, schnellen/poppigen Hinterbau, wie mein 5010? Ist das so??

Das ist so und wenn du dann noch immer keine Agilität aus dem eh schon sehr agilen Capra bekommst, dann muss es zwangsläufig an deinen Fahrkünsten liegen. Du fährst obendrein die 650B Variante. Es wird sich aktuell kaum ein Enduro finden lassen, dass stärker in Richtung Jibb geht. Es ist um 100 mm (!!!) kürzer als zb mein Enduro.
Das 5010 hat den gleichen Lenkwinkel, viel mehr Reach und gleich viel Radstand. Wenn dein Capra nicht an die Agilität deines 5010 ran kommt, solltest du noch mal das Fahrwerk überarbeiten. In diesem Fall glaube ich nicht, dass deine Fahrkünste relevanten Einfluss haben. Dazu sind die Bikes viel zu ähnlich.
Wie ich schon schrieb. Fahr mal das Capra mit komplett offener Zugstufe. Wenn du dann noch immer nicht wie ein Känguru durch die Gegend springst, dann verringere den Sag an der Gabel auf 10% und am Dämpfer auf 20%.

EDIT: Und dann halt die Befriedigung des Kaufbedürfnisses. "Ich brauche ein neues Bike, unbedingt ..."
Man könnte auch sein bestehendes optimieren. Vielleicht mal den toten Gummiluftdämpfer gegen einen agilen Coildämpfer ersetzen oder zumindest mal ein Service machen lassen. Bereifung macht extrem viel aus. Das merke ich jetzt beim Wechsel von Magic Mary auf Minion. Laufräder, und und und. Als ich heuer den Lenker von 800 mm auf 790 mm gekürzt habe, dachte ich auch, ich sitze auf einem anderen Bike. Probiert mal einen Lenker mit mehr oder weniger rise oder dreht den bestehenden mal weiter nach vorne oder hinten. Möglichkeiten gibt's zu genüge.

Grundsätzlich muss man einfach auch agil fahren. Dazu muss ich mich zumindest laufend zwingen. Es lohnt sich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist so und wenn du dann noch immer keine Agilität aus dem eh schon sehr agilen Capra bekommst, dann muss es zwangsläufig an deinen Fahrkünsten liegen. Du fährst obendrein die 650B Variante. Es wird sich aktuell kaum ein Enduro finden lassen, dass stärker in Richtung Jibb geht. Es ist um 100 mm (!!!) kürzer als zb mein Enduro.
Das 5010 hat den gleichen Lenkwinkel, viel mehr Reach und gleich viel Radstand. Wenn dein Capra nicht an die Agilität deines 5010 ran kommt, solltest du noch mal das Fahrwerk überarbeiten. In diesem Fall glaube ich nicht, dass deine Fahrkünste relevanten Einfluss haben. Dazu sind die Bikes viel zu ähnlich.
Wie ich schon schrieb. Fahr mal das Capra mit komplett offener Zugstufe. Wenn du dann noch immer nicht wie ein Känguru durch die Gegend springst, dann verringere den Sag an der Gabel auf 10% und am Dämpfer auf 20%.

EDIT: Und dann halt die Befriedigung des Kaufbedürfnisses. "Ich brauche ein neues Bike, unbedingt ..."
Man könnte auch sein bestehendes optimieren. Vielleicht mal den toten Gummiluftdämpfer gegen einen agilen Coildämpfer ersetzen oder zumindest mal ein Service machen lassen. Bereifung macht extrem viel aus. Das merke ich jetzt beim Wechsel von Magic Mary auf Minion. Laufräder, und und und. Als ich heuer den Lenker von 800 mm auf 790 mm gekürzt habe, dachte ich auch, ich sitze auf einem anderen Bike. Probiert mal einen Lenker mit mehr oder weniger rise oder dreht den bestehenden mal weiter nach vorne oder hinten. Möglichkeiten gibt's zu genüge.

Grundsätzlich muss man einfach auch agil fahren. Dazu muss ich mich zumindest laufend zwingen. Es lohnt sich.


Zum Vergleich Capra vs. 5010:

Ich fahre das Capra aus 2019 in Grösse XL und das 5010 V3 in Grösse L. Daher ist ist alles von dir geschriebene zum Geometrievergleich hinfällig. Aber ich verstehe deinen Ansatz. Ich finde ihn bzgl. Dämpfer und Federgabel auch als Anstoß mal die Extreme zu probieren gut. Zugegebenermaßen habe ich die Zugstufe noch nicht bis aufs Äußerste ausgereizt. Das probiere ich mal👍 Da ich das Capra fast ausschließlich nur im Park verwende und auf ein fluffiges Fahrwerk am Enduro stehe, gleicht das Fahrwerkssetup gerade eher einem "fliegenden Teppich". Dein empfohlenes SAG Setup ist aber eher fraglich. Generell bin ich kein Freund davon, gross an den SAG Werten rumzumachen. Schon gar nicht, wenn man letztlich ca. 50% an der Gabel und nur 33% am Dämpfer reduziert. Das macht das Bike sicher nicht ausgewogener und verändert die Geowerte somit eher nachteilig (z.B. grösserer dyn. LW).
Mein Dämpfer braucht noch keine Revision. Den Einfluss von Reifen kenne ich ganz gut aber weniger als einen Minion DHF und DHR in Maxxterra und Dual in Exo braucht man jetzt auch nicht aufs Capra montieren. Alles in allem kannst du deinen "optimierten" Ansatz genauso am Trailbike umsetzen. Daher wird auch der gefühlte Abstand zueinander immer gleich bleiben. Aber wer weiss, vllt verändert sich meine Sichtweise bald mit komplett offener Zugstufe😉
 
Wenn's auf Federweg reduziert wird: Da verstehe ich nicht, wie die Leute ihre Fahrwerke abstimmen. Ich bin früher 125 mm gefahren, dann 140 mm und jetzt 170 mm. Nie hatte ich bei den 170 mm den Eindruck, dass das mehr Energie kosten würde, als die 140 mm davor. Eher im Gegenteil. Das hängt doch viel mehr von der Qualität des Fahrwerks ab und vom Setup.
Moin

Meinst du das im Uphill oder im Downhill? Ich hatte vor kurzem dank Federgabelupgrade den Vergleich im selben Bike von 140/150 auf 170/170 - beim Downhill würde ich dir voll und ganz zustimmen, man ist mit weniger Kraft viel schneller (Aufm Hometrail gleich eine Bodenprobe genommen weil man sonst nicht so schnell durch die Sektionen bläst)

im Uphill merkt man es allerdings schon. Sind beides Coil bzw FR/DH-Federelemente, die saugen dir schon die Energie raus, das war vorher nicht so krass.
 
Moin

Meinst du das im Uphill oder im Downhill? Ich hatte vor kurzem dank Federgabelupgrade den Vergleich im selben Bike von 140/150 auf 170/170 - beim Downhill würde ich dir voll und ganz zustimmen, man ist mit weniger Kraft viel schneller (Aufm Hometrail gleich eine Bodenprobe genommen weil man sonst nicht so schnell durch die Sektionen bläst)

im Uphill merkt man es allerdings schon. Sind beides Coil bzw FR/DH-Federelemente, die saugen dir schon die Energie raus, das war vorher nicht so krass.
Doch aber auch nur im Wiegetritt bergauf oder? Wenn überhaupt...
Mein normalen bergauf pedalieren macht es doch keinen Unterschied ob man 150 oder 170mm Federweg hat, im Zweifelsfall sogar mit der gleichen Gabel
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also ich fahr ja nur Räder mit denen ich auch mal eben mehr als 100km am Stück fahren kann. Am Ende sind die latürnich voll zu schwer für andere und so. Aber Wurst. Dann wiegt die Karre halt 16kg.
 
Apropos Haushalt und Gartengeräte, habe gestern mein 16 kg Stahlhobel als Rasenwalze benutzt, bissel Kasperle für die Nachbarn gemimt und Verrenkungen auf dem Rad einstudiert, man war ich verspielt, also vom Gefühl her. Videomitschnitt zu Selbstkontrolle fehlt noch :lol:
448er Kettenstreben und 65 Grad Lenkwinkel mit 160 mm Gabel konnten mich nicht abhalten.
 
Doch aber auch nur im Wiegetritt bergauf oder? Wenn überhaupt...
Mein normalen bergauf pedalieren macht es doch keinen Unterschied ob man 150 oder 170mm Federweg hat, im Zweifelsfall sogar mit der gleichen Gabel
Moin

Also wenn man jetzt nicht super clean rund tritt hoppelt der Hinterbau schon ein wenig. Bei mehr Federweg, Coil und kein Lockout wird das natürlich noch schlimmer, und es geht gefühlt mehr Energie da rein.

Kann aucher auch alles nur Feeling sein :D
 
Moin

Also wenn man jetzt nicht super clean rund tritt hoppelt der Hinterbau schon ein wenig. Bei mehr Federweg, Coil und kein Lockout wird das natürlich noch schlimmer, und es geht gefühlt mehr Energie da rein.

Kann aucher auch alles nur Feeling sein :D
Am Hinterbau nutzte ich den Lockout auf Asphalt oder Feldwegen auch, das merkt man schon bei sonst 175mm Federweg, aber auch bei 162 ist es so, wobei der Hinterbau nicht übermäßig wippt oder sonst was, aber schon gut zu haben, gibt's ja auch bei den gängigen Coil Dämpfern
 
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