Moin Moin..
also mein schlimmster....
....es war einmal ein wunderschöner, sonniger und mit 35°C auch recht warmer Sommertag im Jahre 2005. Ein Freund und ich hatten uns auf den Weg zu einem kleinen selbstgebauten Sprung im Wald gemacht.
Nach einigen Sprüngen entschied ich mich diesmal wieder einen kleinen Tick schneller zu fahren um endlich mal die Sechs-Meter-Marke deutlich zu überschreiten.
Mein Ehrgeiz und das heisse Wetter trübten wohl mein Urteilsvermögen und vor allem die Konzentration
.
Das führte dazu dass ich deutlich zu schnell an fuhr und zu allem Überfluss nach dem Absprung schief in der Luft dahinglitt.
Das ich für den Sprung schlechte Haltungsnoten bekommen würde war mir schon in der Luft klargeworden - aber dass ich diesen Fehler mit solchen Schmerzen und langwieriger Reha bezahlen sollte wusste ich (zum Glück) noch nicht.
Nach dem Flug kommt bekanntlich die Landung, tja und da nahm dann die Tragödie ihren Lauf.
Ich landete schief, blieb aber auf dem Fahrrad und fuhr mit unverminderter Geschwindigkeit, etwas zu weit rechts der Piste, weiter. Nach einigen bruchteilen von atomaren Zerfallszeiten sah ich einen großen massiven Baum auf mich zukommen. Meine "handelnden Instanzen" oberhalb meiner Augen entschieden: " Da kommen wir drum herum!" und gaben den Befehl den Lenker ein klein Wenig nach links zu drehen. Das Bike folgte diesem Befehl prompt und der Baum bewegter sich aus der direkten Fahrlinie jedoch einen erneuten Bruchteil von atomaren Zerfallszeiten später wurde meine Vorwärtsbewegung abrupt gestoppt und mein Körper folgte den Befehlen der Physik.
Hals über Kopf überschlugen sich nun die ereignisse und meine "handelnde Instanz" kam mit der Flut an Informationen nicht mehr zurecht. Ohne wahrzunehmen was und vor allem warum das alles geschah flog ich vorne über den Lenker und mit einem Affenzahn auf den Baum zu.
Bevor ich das alles selbst realisieren konnte knallte ein Teil meines Helmes gegen den Baum und ich krachte mit meiner linken Schulter auf den Boden dann war es stock dunkel.
Obwohl ich sofort aufgestanden bin und mich mehr oder minder freiwillig gleich wieder gesetzt hatte konnte ich weder etwas sehen noch hören. Das einzige was ich von mir gab war ein lauter Schrei.
Nach einigen Sekunden kehrte das Tageslicht stufenweise wieder zurück, erst rechts, dann links, dann gepunktet, verschwommen und schliesslich wurde das Bild wieder scharf .
Tja nachdem ich meine Sinne wieder so einigermassen beisammen hatte stellte sich heraus dass ich meine Schulter überhauptnicht bewegen konnte. Dann wurde ich von einem Freund ins Krankenhaus gefahren und untersucht. Zuerst hiess es nur dass mein Oberarm gebrochen sei und nach sechs Wochen alles wieder gut wäre .....sechs Wochen lol..schön wärs gewesen!
Nun gut im Endeffekt war meine Schulter nach hinten ausgekugelt, aus meinem Oberarmkopf waren zwei Knochenfragmente herausgesprengt worden, ein großteil der Gelenkfläche war in mitleidenschaft gezogen worden und noch drei weitere Frakturlinien waren zu sehen gewesen.
Nachdem ich dann jemand gefunden hatte der das ganze auch operieren wollte wachte ich mit zwei
Schrauben, zwei sog. Ankern und einer umgeleiteten Bizepssehen wieder aus der Narkose auf.
Das Ganze ist jetzt fast 6 Monate her und ich kann den li. Arm inzwischen im Alltag wieder gut gebrauchen Mountainbiken muss aber mindesten noch 6 weitere Monate warten.....
greetz