Geniales Produkt oder teurer Schnickschnack?: Test: Schwalbe Procore

Geniales Produkt oder teurer Schnickschnack?: Test: Schwalbe Procore

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Schwalbe Procore im Test: Im Februar wurde das Schwalbe Doppelkammer-System "Procore" zwar noch nicht offiziell vorgestellt, aber die Presse bereits zu einem Erstkontakt mit der Neuheit (Link zum Artikel) eingeladen. Details gab es dann Ende Juni, und seitdem steht fest: Schwalbe hat mit Procore eine echte Neuheit vorgestellt. Nach den bisherigen Erfahrungen damit steht für mich fest: Schwalbe Procore ist die Neuheit des Jahres 2014. Der Markterfolg scheint dennoch zweifelhaft.

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Geniales Produkt oder teurer Schnickschnack?: Test: Schwalbe Procore
 
Dafür dichtet die Milch jetzt den spalt zwischen Reifen und procore ab, hat ja den gleichen Effekt.
Wenn's Minimum ist passts doch. ;)
So hab ich das noch garnicht betrachtet :D Gute idee! Ich finde das Procore schon sehr interessant da ich meist gern schon wenig druck fahre. Zum Leid der Felge bzw. der Schläuche die ich durch hämmer :p
 
Wenn das bei dir so funktioniert, faehrst du eh zu langsam, als dass Procore was bringen wuerde (oder du bist deutlich leichter als ich, was praktisch kaum geht).
Du meinst uebrigens wohl den DHF.

Übermäßig schnell bin ich ganz sicher nicht, aber ich vermute, du denkst an Dellen bei schnellem Geballer?
Ich fahr die Enve AM Clincher und höre häufig auch die Felge, bzw. die Speichen wie sie sich nach verformung der Felge wieder spannen - eine Alufelge hätte hier sicher schon die ein oder andere Delle eingefangen.
 
Procore macht aber dünnwandige Reifen mit dünneren Laufflächen auch nicht resistenter gegenüber Pannen ;)
Das man da nen Unterschied spürt zwischen dünn und dickwandig wage ich zu bezweifeln :lol:
Ob du es merkst ka. Maxi fährt bzw. ist Rennen gefahren auf hohem Niveau. Ich bin sicher das da was dran ist wenn er es sagt.
 
Wenn man es natürlich verteidigen will, würde ich auch sagen, "da ist ein spürbarer Unterschied vorhanden"
Sinnloses schlechtgerede, dass hat nichts mehr mit gesunder Skepsis zu tun. Ist nicht besonders produktiv als jemand der es noch nicht gefahren ist, demjenigen zu wiederprechen der versucht ein Fazit zu äußern.
 
Procore macht aber dünnwandige Reifen mit dünneren Laufflächen auch nicht resistenter gegenüber Pannen ;)
Das man da nen Unterschied spürt zwischen dünn und dickwandig wage ich zu bezweifeln :lol:

Weniger zweifeln, mehr probieren! ;)

Durchstiche an der Lauffläche sind dank Dichtmittel bei dickwandigen wie bei dünnwandigen Reifen heutzutage doch eh meist kein Problem mehr. Ich hatte dieses Jahr lediglich ein einziges Mal einen Platten aufgrund eines Schnittes in der Lauffläche. Viel häufiger ist mein Reifen hingegen auf der Lauffläche undicht geworden, weil es ganze Stollen ausgerissen hat (ob dick oder dünn - passiert gleichermaßen oft). Und auch an der Seitenwand habe ich mit der dünnwandigen "SnakeSkin"-Karkasse keine Probleme durch Schnitte oder ähnlichem.
 
Die 200g vom Procore kann man doch einfach auch in ordentliche Seitenwände stecken und tubless fahren :confused:

...also so ganz kapier ich's jetzt noch nicht.

EDIT: OK, grad gelesen das Procore auch burping verhindert, das ist natürlich genial :daumen:
 
...also so ganz kapier ich's jetzt noch nicht.

So ganz erklären kann ichs auch nicht. Aber ich denke man kann sich vorstellen, dass durch den Procore Kern und den sehr geringen Druck in der äußeren Kammer andere Fahreigenschaften zustände kommen, als ohne Procorekammer und dafür etwas mehr Luftdruck und nem dickeren Reifen.

Ob besser/schlechter bzw. spürbar/nicht spürbar muss wohl jeder selbst ausprobieren, ich für mich finde es deutlich besser und könnte nicht ganz nachvollziehen, wenn jemand, der halbwegs Rad fahren kann, da keinen Unterschied merkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, Schwalbe hätte sich in 2014 mehr auf ihr Brot- und Buttergeschäft konzentrieren sollen. Ich erinnere da nur an die Probleme mit den Seitenstollen. Mit dieser Schwäche haben sie einiges an Vertrauen verloren.

Zu Procore: für den Hobbyfahrer (noch) zu teuer. Schaun mir mal, wo die Reise dahingehend geht.
 
@Maxi : Du schriebst, das das Procore System erst dann spürbar mehr Grip in Kurven generiert, wenn du soviel Druck aufs Vorderrad gibst, dass der Reifen weg knickt und auf dem Kern aufliegt.
Dieses weg knicken ist genau der Grund, warum ich nicht gerne mit sehr niedrigem Druck fahre, ich mag dieses schwammige Gefühl nicht.
Ich kann mir irgendwie gar nicht vorstellen, das ein wenig aufgepumpter Reifen, welcher am Vorderrad rumknautscht, mehr Grip hat, als einer der nicht wegknickt, weil er stärker aufgepumpt ist?
Hast du eine Erklärung, wodurch dieser Mehrgrip entsteht?
 
@Fridl89 Wurde sowohl im Artikel wie auch hier im Artikel doch nun schon oft genug erklärt.

Pannensichere Reifen (DH-Reifen mit doppelter Karkasse) passen sich nicht so gut an den Untergrund an wie dünnwandige Reifen. Baut man den DH-Reifen schlauchlos auf, hat zwar etwas mehr Komfort, dafür hat man aber weiterhin das Burping-Problem. Nimmt man einen dünnwandigen Reifen, muss man den mit viel Luft fahren, um nicht andauernd Durchschläge zu erleiden. Der Vorteil des effizienteren dünneren Reifens ist also dahin.

Was muss also her? Ein System mit dem Durchschläge bei dünnwandigen Reifen und niedrigem Luftdruck vermieden werden, das Burping verhindert und das dank des geringen Luftdrucks und der dünnwandigen Reifen komfortabler ist. Für Pannenschutz sorgt weiterhin die Milch in der Hauptkammer. Voilà, Procore.

Als ich würd´s gern mal testen. Die Hardfacts und Maxis Fahreindrücken lassen allerdings darauf schließen, dass es ehr für Gravity-Biker interessant ist.
 
@Maxi : Du schriebst, das das Procore System erst dann spürbar mehr Grip in Kurven generiert, wenn du soviel Druck aufs Vorderrad gibst, dass der Reifen weg knickt und auf dem Kern aufliegt.
Dieses weg knicken ist genau der Grund, warum ich nicht gerne mit sehr niedrigem Druck fahre, ich mag dieses schwammige Gefühl nicht.
Ich kann mir irgendwie gar nicht vorstellen, das ein wenig aufgepumpter Reifen, welcher am Vorderrad rumknautscht, mehr Grip hat, als einer der nicht wegknickt, weil er stärker aufgepumpt ist?
Hast du eine Erklärung, wodurch dieser Mehrgrip entsteht?

Hat er auch nicht, der Reifen verliert ka in dem Fall des wegknickens komplett die Führung. Wo soll er da Grip aufbauen

Nein, davon dass bei dermassen wenig Luftdruck im Reifen der DHF in einer schnelleren Kurve burpt. Was zu verhindern ja der Hauptvorteil von Procore ist.

Wenn das tatsächlich mit der Hauptgrund für dieses Procore System wäre, wäre es doch günstiger und auch deutlich leichter wieder zum guten, alten, Schlauch und Reifen zu greifen.
Da "burpt" nix und mit einer etwas breiteren Felge auch pannensicher und mit geringerem Druck zu fahren.
 
Nein, davon dass bei dermassen wenig Luftdruck im Reifen der DHF in einer schnelleren Kurve burpt. Was zu verhindern ja der Hauptvorteil von Procore ist.

Die Enve AM Clincher hat ja ein UST-Felgenbett und der Reifen sitzt auch sehr fest. Burping habe ich nur, wenn ich wirklich fies auf kanten fahre, aber dann habe ich eher zu wenig Lenker in der Hand als weniger Luft im Reifen.
Ich habe mir nur mal zu 26er Zeiten mit einer schrägen Landung einen Maxxis Ardent von einer Enve AM Clincher gezogen - das würde ProCore sicher verhindern.

Felix
 
wäre jetz die frage welche sehr leichten FR bzw. DH reifen es gibt? spontan fällt mir da die kombi rock razor und hans dampf ein. welche reifen anderer marken gibts noch?
 
Ich sehe das zeug auf jedenfall erstmal im profi bereich und dort auch nur im abfahrts orientierten disziplinen.
Ich geh mal ganz stark davon aus das es im netz für 150€ zu kaufen geben wird und nach ner zeit auf 130€ runtergeht.

Da man nicht mehr ein loch bohren muß finde ichs klasse.

Ich glaub auch das sie neue mäntel extra für den zweck herstellen sollten, also optimiert auf niederdruck usw.

Ich werd das system auf jeden fall testen.
 
Ich halte das für großen Quark. Ich fahre EX823 bzw EN521 Felgen mit je nach Tour teilweise recht niedrigem Druck (bis zu 1,2-1,5 Bar runter). Durchschläge gibts zwar hin und wieder, aber ich hab in den letzten Jahren eigentlich nur ein einziges mal einen Platten deswegen gehabt. Dank CO2 Kartusche und Ersatzschlauch dauert das Flicken höchstens 4-5 Minuten, und die Felgen hatten nie einen sichtbaren Schaden. Auf einen Punkt geht der Artikel eigentlich garnicht ein: Die Walkarbeit. Je weniger Druck ich auf dem Reifen fahre, desto schlechter rollt das Rad. Hier kombiniert das Procore die negativen Eigenschaften von sowohl hohem als auch niedrigem Druck. Gewalkt wird der äußere, niedrig bedruckte und damit walkempfindliche Mantel, und der Grip bemisst sich nur bei niedriger Belastung am äußeren Mantel: Meiner Ansicht nach wird, wenn man wirklich mal Grip braucht (enge Kurve, Landung, usw.) der verminderte Druck sich zwar positiv auswirken, aber je stärker die Anpresskraft wird, desto größer wird das Risiko, dass der innere Kern sich durchdrückt, die mit Kraft beaufschlagte und damit Reib- und Grip-relevante Flächte des Reifens auf die Fläche schrumpft, die ein 6-bar-Reifen eben hat. Und die ist für jeden Offroadeinsatz zu klein. Ich denke, jeder mit mehr Lebendgewicht als 70kg wird von dem System daher nicht mehr profitieren können, da er (oder sie) schon jetzt mit einem Einzelkammersystem fährt, dessen Druck mehr als niedrig genug sein könnte, ohne ernsthaft durchschlaggefährdet zu sein. Eine ordentliche Fahrwerksabstimmung und ggf. ein besser ansprechendes (ich sag nur Stahlfedern!) Fahrwerk helfen ebenso, Durchschläge zu vermeiden.
Aber 50€-Felgen mit einem meiner Ansicht nach schon vom Konzept her unsinnigen 180€-System schützen vor etwas, das in der Praxis sowieso nicht oft auftritt? Und auch noch schwerer ist? Sind wir hier bei Alfa Romeo oder was?

Der Artikel liest sich übrigens wie eine Schwalbe-Pressemeldung.
 
Ich finde das Procore-System an sich ganz interessant. Was ich aber nicht so ganz verstehe ist, warum Schwalbe das Procore-System zweiteilig aufbaut (innerer Reifen UND Schlauch)? Warum nicht nur so etwas wie ein Schlauchreifen oder eine Art verstärkter Schlauch mit einem Gewebe der die maximale Ausdehnung beschränkt? Das könnte nochmal deutlich Gewicht sparen, die Montage erleichtern und wäre wahrscheinlich ähnlich robust. Naja vielleicht bei der nächsten Entwicklungsstufe... Gut ist ja jetzt zumindest schon, dass man kein weiteres Ventilloch bohren muss.
 
Nur die Zweiteiligkeit stellt sicher, dass das System unterschiedlichste Felgenbreiten abdeckt, da es so immer so breit wird, wie die Felge erlaubt. Ein geschlossener Schlauchreifen müsste in zig Größen verfügbar sein, was dann sicher zu teuer würde.
 
Es gibt hier 2 Gruppen:
- die, die es benötigen (weil sie ständig Probleme mit platten Reifen haben).
- die, die es nicht benötigen (weil sie keine Probleme haben und vom Fahrstil und Einsatzzweck einfach Schlauch absolut reicht).

Interessant ist, dass insbesondere die 2. Gruppe ihr Unverständnis artikuliert, dabei haben ja beide Recht!

Ich bin am Fully mit 1.1bar, Latexschläuchen und DH-Reifen großteils gut durch die Welt gekommen. Zw 1 und 3-4 Durchschläge pro Saison. Das ist prinzipiell für mich schon ganz ok, nur: treten ist mit meiner Reifenkombination (Baron+Baron) schon nicht mehr ganz so sportlich. Am Hardtail (mit gleichem Einsatzzweck) siehts wieder anders aus.
Das heißt für mich: Am Fully nicht notwendig, solange ich nicht mehr treten werde.
Am Hardtail hinten absolut ein Versuch wert!

Der Preis für die Technologie (Unterschied zum Selbstbau ist nur das 2-fach-Ventil) ist sowieso diskussionsfrei. Das wär selbst für einen Schlauch, der sich nicht dehnt, überzogen. Andererseits ist das Gute ja: Im Selbstbau verliert man absolut nichts.
 
Ich geh mal ganz stark davon aus das es im netz für 150€ zu kaufen geben wird und nach ner zeit auf 130€ runtergeht.

Da bin ich gespannt, wenn ich mir den aktuellen EK anschaue ;)

Ich finds eine gute Sache, bin mir aber noch nicht sicher ob ichs fahren werde. 2 Laufradsätze am DH Bike, häufig Reifen wechseln...
 
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