Jürgen Schlender im Interview: Alutech Armageddon-Projekt: 57°-Lenkwinkel und einfach mal machen!

Jürgen Schlender im Interview: Alutech Armageddon-Projekt: 57°-Lenkwinkel und einfach mal machen!

aHR0cHM6Ly93d3cubXRiLW5ld3MuZGUvbmV3cy93cC1jb250ZW50L3VwbG9hZHMvMjAyMC8wNC9iYmJjODI3NTE5MDc5YzUzZmVkMWEwMDdjYjM0NzRhNzU3OTI5MGNlLmpwZw.jpg
Was passiert, wenn man einem modernen Enduro einfach mal die Geometrie-Änderungen der letzten 10 Jahre überstülpt? Es wird sehr lang und sehr flach! Was als „Grim Donut“-Projekt auf einer berühmten kanadischen MTB-Seite anfing, hat Alutech-Chef Jürgen Schlender einfach selbst getestet. Was es mit dem extrem wirkenden Alutech Armageddon auf sich hat, haben wir ihn im Audio-Interview gefragt!

Den vollständigen Artikel ansehen:
Jürgen Schlender im Interview: Alutech Armageddon-Projekt: 57°-Lenkwinkel und einfach mal machen!
 
Die Gabel funktioniert dann nicht mehr richtig weil die Rohre verkanten und das Vorderrad rutscht weg weil man kein Gewicht aufs Vorderrad bekommt. Und ob Sitzwinkel >76° was bringen, wage ich auch zu bezweifeln.
Chrome-Chopper-Left-Side.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Geometrien werden sich bestimmt noch in diese Richtung entwickeln, dass wir in der Serie bei 81°/57° ankommen werden, glaube ich aber nicht. Das ist evtl. etwas Zuviel des Guten; iwo verlässt man da den funktionalen Bereich wie @xrated richtig bemerkt. Die Grenzen wollen ja aber ausgelotet werden- marketingtechnisch kann man da auch von profitieren- gab durch den PB Artikel immerhin eine internationale Exposition.
 
Irgendwo muss man ja an Länge einsparen. Das wird auch so schon kein Spaß sein das Vorderrad zu lupfen.
 
Ich finde es wirklich interessant. Würde es gerne mal fahren, bin aber auch skeptisch. Mein G13 hat in der High-Einstellung einen Lenkwinkel von 65,2, in der Low-Einstellung 64,5 Grad. Der Unterschied ist schon deutlich spürbar, und nach meinem Geschmack fühlen sich die 64,5 Grad mehr als grenzwertig an. Kommt natürlich auch auf den Rest der Geo an, ist mir klar. Aber ich würde da ein sehr kippeliges, Achtsamkeit erforderndes Fahrverhalten vermuten.

unter 64,5 fand ich bisher von der kippligkeit auch richtig ätzend. Freihändig fahrn geht sehr schlecht (gut braucht man auch nicht wirklich)
aber;

Bei moderaten stellen praktisch aus dem track stand heraus einlenken, HR immer wieder leicht versetzen um sich zu positionieren bevor es in eine schwere schlüsselstelle geht...da vermittelt die kippligkeit extreme unsicherheit...

vll hat bisher die restliche geo dazu auch nie gepasst (da kurze KS)

werden die aber auch noch lang so kommt man nicht um den sehr grossen radstand rum, welcher in engen serpentinen einfachsehr viel platz benötigt und schnell unhandlich wird ...
 
Die grundsätzliche Frage ist doch eigentlich: wer ( außer JEDEM IBC-Foristen natürlich!) ist in der Lage, so etwas artgerecht und formvollendet zu bewegen - und wo?
Werden nicht viele sein und für die Masse der MTBler würde es vermutlich jeden Spaß am Fahren auf dem Hometrail nehmen, wenn das der Trend würde und es nix anderes mehr gäbe. Es quälen sich jetzt schon zu viele mit „long and low“, da sie kritiklos das Neueste kaufen...
 
Sehr cool! :daumen: Mich würds halt nerven, dass ich es jetzt in Ermangelung von Bergen gar nicht fahren und testen kann… :) Das gilt aber auch für mich wenn nächste Woche mein 64º Rahmen kommt…
 
Also ich fahre seit über einem Jahr ein Nicolai Mojo g16 auf 29er umgebaut. Dadurch bekomme ich einen Lenkwinkel von 60.5 Grad. Das funktioniert eigentlich ziemlich gut. Vorallem wenn es gut und schnell Berg ab geht. Das kippeln bekommt man mit einem kurzen Offset an der Gabel in den Griff. Dann kann man auch gut freihändig fahren ;-)
Bin heute durch Zufall ein pivot firebird testrad in der gleichen Größe gefahren. Das ging nicht mal annähernd so gut Berg ab wie meins. Fühlte sich total unsicher an. Ich denke es wird sich bei den Enduros irgendwo bei 63 Grad Lenkwinkel einpendeln in den nächsten Jahren. Die "krassen" Geometrie funktionieren halt schon. Man muss aber auch sagen, das man das Rad dann auch passende bewegen muss.
 
Der Chris Porter hat auch mal wo erzählt, dass sie auch mit Extrem(st)werten experimentiert haben -- 1m Reach, 45°LW und so Sachen -- um dann rauszufinden, wo (aus ihrer Sicht) das Optimum liegt.
Ist ja grundsätzlich auch die richtige Vorgehensweise.
Nur sind wirklich ungemein viele Faktoren dabei zu berücksichtigen, die zu einem fehlerbehafteten Ergebnis führen können. Das fängt schon beim (Test-)Fahrer an, der ganz andere Bikes gewohnt ist.
Will damit sagen daß man viele vermeintlichen Wahrheiten immer wieder auf's neue in Frage stellen muß, um weiter zu kommen.
 
Zurück
Oben Unten