Mech. Variostütze Eigenbau?

d-T-o

Lässt sich mit dem E-Bike shutteln
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Hallo liebe Gemeinde,

der Titel ist jetzt nicht unbedingt ernst gemeint. Aber warum schafft es eigentlich kein Hersteller, eine leichte & bezahlbare mechanische Variostütze mit mehr als 150mm Auszug zu bauen? Kann doch eigentlich nicht so schwer sein, möchte ich als Laie mal vermuten.

Ich habe in meiner Naivität und leider nur mit Bordmitteln mal grob den Aufbau einer Eigenbaulösung skizziert. Mehrgewicht vielleicht 150-200g (im Vergleich zu einer festen Sattelstütze) bei Kosten von ca. 150€.

Kann mich einer der Maschinenbauer hier im Forum bitte netterweise mal aufklären, wo mein Denkfehler liegt? Danke!

Siehe auch Bild im Anhang:

Man nehme ein Kugellager, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Sattelrohrs entspricht. Darauf klebt (oder schweißt) man eine Abdeckplatte mit Loch, die nachher auf dem Sattelrohr aufliegt und das Fahrergewicht abfängt. Also quasi wie das obere Lager eines ZS Steuersatzes (ca. 50g, 50€).
Danach nimmt man eine handelsüble Sattelstütze mit kleinem Durchmesser (oder ein normales Stahl/Alurohr), bohrt ein paar Löcher rein und steckt dieses durch das Lager.
Das untere Ende der Sattelstütze wird mit einem Hartgummi (ca. 10g, 1€) oder zweitem Kugellager in der Mitte des Sitzrohrs gehalten. Nach oben gezogen wird die Sattelstütze durch eine Zugfeder (50g?, 10€?, keine Ahnung), welche an Kugellager und unterem Ende befestigt ist.

Oberhalb der "Abdeckplatte" müsste dann noch eine Mechanik gebastelt werden, welche einen Haltebolzen in die Löcher schiebt (~80g inkl. Remote, 20€).
 

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Und wie sicherst du das ganze gegen Verdrehung? Und gegen Schmutz? Und was soll das Kugellager überhaupt machen? Wie fängst du die Querkräfte auf, die beim fahren entstehen?

Ich könnte beinahe beliebig weiter machen. Ganz so einfach ist es leider nicht. Die ganzen Hersteller bauen keine Stützen mit zig Dichtungen und viel Technik, weil sie dir nur das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Da steckt oft schon eine technische Idee hinter.
Wenn du einfach nur billigst hoch und runter stellen möchtest, Bau eine Druckfeder uns Sattelrohr und mach in der Fahrt den Schnellspanner auf und zu. Habe ich hier auch ein mal irgendwo gelesen
 
Und wo stützt sich der untere blaue Ring ab und wozu eine Zugfeder ? Rein gehts ja von alleine und , und , und . Noch vieles du lernen mußt .
 
weil meine varon kaput ist fahr ich schon ein paar wochen ohne.
klebeband um die stütze is wohin sie im rahmen verschwinden soll
am trail anfang während der fahrt schnellspanner auf, stütze saust hinunter. kleine korrektur mit dem bein, meist aber nicht nötig, schnellspanner zu
Am Ende vom trail. Aufsthen, schnellspanner auf, hochziehen und ausrichten. Mit den Oberschenkel festhalten und schnellspanner zumachen,
Selbe Funktion und kostenlos.
Jedoch bisschen aufwenidiger
 
so ein einfaches, mechanisches Konzept mit Stahlfeder gibt es ja z.B. bei der Forca/Tmars Stütze.
Tasächlich unter 100€ aber leider auch unter 150mm Verstellweg.
 
Und wie sicherst du das ganze gegen Verdrehung?
Ok, guter Punkt. Gegen Verdrehung gesichert ist die Sache in arretiertem Zustand ja schon durch den Haltebolzen. Ob man beim Hoch-und runterfahren noch eine Führungsnut benötigt, müsste man dann noch austesten.

Und gegen Schmutz?
Ok, einen Staubabstreifer für 2€ extra.

Und was soll das Kugellager überhaupt machen?
Ein Gleitlager wäre sicherlich auch möglich (sowohl leichter als auch preiswerter). Hätte aber keine Lust da ständig nachzufetten, deshalb Kugellager.

Wie fängst du die Querkräfte auf, die beim fahren entstehen?
Verstehe die Frage jetzt nicht.

Und wo stützt sich der untere blaue Ring ab und wozu eine Zugfeder ? Rein gehts ja von alleine und , und , und . Noch vieles du lernen mußt .
Siehe Zeichnung, der blaue Ring stützt sich am Sattelrohr ab.
Die Zugfeder zieht die Stütze wieder nach oben, daher auch der Name ;-)
 
Ok, guter Punkt. Gegen Verdrehung gesichert ist die Sache in arretiertem Zustand ja schon durch den Haltebolzen. Ob man beim Hoch-und runterfahren noch eine Führungsnut benötigt, müsste man dann noch austesten.


Ok, einen Staubabstreifer für 2€ extra.


Ein Gleitlager wäre sicherlich auch möglich (sowohl leichter als auch preiswerter). Hätte aber keine Lust da ständig nachzufetten, deshalb Kugellager.


Verstehe die Frage jetzt nicht.


Siehe Zeichnung, der blaue Ring stützt sich am Sattelrohr ab.
Die Zugfeder zieht die Stütze wieder nach oben, daher auch der Name ;-)
Sorry, aber all deine Antworten lassen darauf schließen, dass du keinerlei Erfahrungen in der Konstruktion oder Auslegung von Bauteilen hast. Du weißt nicht welche Kräfte wirken, du weißt anscheinend nicht mal wie ein Kugellager funktioniert.
Ließ dich erst man in ein paar Sachen ein und guck dir den Aufbau diverser Stützen an, dann wirst du erkennen warum deine "Konstruktion" keinen Sinn macht
 
Sorry, aber all deine Antworten lassen darauf schließen, dass du keinerlei Erfahrungen in der Konstruktion oder Auslegung von Bauteilen hast. Du weißt nicht welche Kräfte wirken, du weißt anscheinend nicht mal wie ein Kugellager funktioniert.
Ließ dich erst man in ein paar Sachen ein und guck dir den Aufbau diverser Stützen an, dann wirst du erkennen warum deine "Konstruktion" keinen Sinn macht

Oh Mann, typisch Forum wieder hier. Eingangsfrage nicht gelesen und andere Leute beleidigen.
Sorry, aber wenn du keine konstruktive Kritik anbringen kannst und stattdessen nur rumstänkern willst, dann mach' das bitte woanders!

Für alle die es interessiert: Das Kugellager welches ich meine nennt sich "Linearkugellager". Wenn Herr
@CrossX auch daran was rumzumeckern hat, nehmen wir stattdessen ein Gleitlager.
 
Es ist Standard, dass mit dem Begriff "Kugellager" ein Radialrillenkugellager gemeint ist - alles andere muss klargestellt werden. Bevor du wieder meckerst, verwende wenigstens von Anfang an die korrekten Begriffe. Er war auch keinesfalls beleidigend, er hat lediglich den Stand der Dinge festgestellt - sogar konstruktiv. In deiner Konstruktion gibts massive Mängel, du willst das nur nicht wahrhaben und fährst die agressiv-defensive Schiene, um den Fokus davon abzulenken. Wenn du der Meinung bist, die Stütze so konstruieren und ggf. vermarkten zu können, sorge dafür, dass den Zweiflern die Worte im Hals stecken bleiben. Du wirst dich wundern, auf welche Probleme du dabei so stößt. Kritiker sind das kleinste von denen. Du bezeichnest dich selbst als Laien, fragst explizit nach Meinungen von Maschinenbauern und bist dann angepisst, wenn du die auch erhältst. So wirst du viel Spaß damit haben.

Guter Tipp: Nimm kein Linearkugellager, wenns leicht und günstig werden soll. Die etablierten Stützen sind aus gutem Grund so konstruiert worden, wie sie sind.
 
Mich würde mal interressieren wie diese Mechanik, die den Haltebolzen in die Löcher schiebt konkret aussehen soll und wie du da ohne klare Vorstellung auf ein Pauschalgewicht von 80 g kommst?
 
Ein schnörkelloses System! Gefällt mir sehr gut. Weiter so. Zeig diesen Bastarden wo der Hammer hängt!
 
Ohne jetzt mal auf deine bockig-beleidigte Antwort einzugehen...
Wenn du davon überzeugt bist, dass du für kleines Geld mit wenig Bauteilen so eine Stütze bauen kannst, dann nimm das Geld in die Hand und zeig uns, dass wir uns irren.
150 Euro waren von dir ja im Eingangspost veranschlagt.
Alle Teile die du aufgeführt hast, sind für wenige Euro im Internet erhältlich.
Ich bin gespannt ob du ein funktionsfähiges Modell hin bekommst.
 
Einen guten Konstrukteur/Entwickler erkennt man daran, dass er Ideen konstruktiv simpel, dauerhaft funktional, fertigungstechnisch herstellbar, in einem abgesteckten Zeitrahmen und vor allem mit Chancen auf einem Markt bezahlbar umsetzt.

Leider steckt die Tücke immer im Detail. Da gibt es so viele Dinge zu beachten, an die am Anfang niemand denkt.

Fang einfach mal an, Deine Grobidee nach und nach in ein funktionierendes System zu bringen. Erstelle Dir vorher ein ordentliches Lastenheft, sonst verzettelst Du Dich von Anfang an.

Viele Ideen beginnen mit einer Grobskizze, das ist auch im Zeitalter von CAD so. Ab dann beginnt es jedoch ernst und schwierig zu werden.

Viel Glück auf Deiner holprigen aber sicherlich erfahrungsreichen Reise :bier:.
 
Alle Teile die du aufgeführt hast, sind für wenige Euro im Internet erhältlich.
Eben nicht , sondern ab jetzt muß man sich in die reale Welt begeben . Und es scheitert schon an so einer Kleinigkeit wie einem passenden Linearkugellager das immer du dick ist um einen vernünftigen Stützendurchmesser zu realisieren .
 
Die Jungs von RS usw. sind auch nicht mit dem Einkaufswagen durch den Baumarkt marschiert um die benötigten Teile für ein paar Euro einzupacken. Da gehört schon etwas mehr dazu...

Zurück auf START und mal grundsätzliche Gedanken machen.
 
Eben nicht , sondern ab jetzt muß man sich in die reale Welt begeben . Und es scheitert schon an so einer Kleinigkeit wie einem passenden Linearkugellager das immer du dick ist um einen vernünftigen Stützendurchmesser zu realisieren .
Ich weiß das. Aber da der TE ja überzeugt ist, dass es alles nur ein paar Euro kostet und kaum was wiegt, soll er es doch bauen. Wie du schon geschrieben hast, wird ihn spätestens bei der Beschaffung der Teile die Realität einholen und er erkennt, dass es eben nicht mal eben gebaut ist.
 
Man nehme ein Kugellager, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Sattelrohrs entspricht. Darauf klebt (oder schweißt) man eine Abdeckplatte mit Loch, die nachher auf dem Sattelrohr aufliegt und das Fahrergewicht abfängt. Also quasi wie das obere Lager eines ZS Steuersatzes (ca. 50g, 50€).
Danach nimmt man eine handelsüble Sattelstütze mit kleinem Durchmesser (oder ein normales Stahl/Alurohr), bohrt ein paar Löcher rein und steckt dieses durch das Lager.
Das untere Ende der Sattelstütze wird mit einem Hartgummi (ca. 10g, 1€) oder zweitem Kugellager in der Mitte des Sitzrohrs gehalten. Nach oben gezogen wird die Sattelstütze durch eine Zugfeder (50g?, 10€?, keine Ahnung), welche an Kugellager und unterem Ende befestigt ist.

Das kann nicht dein Ernst sein?

Diese ganzen mechanischen Sattelstützen sind übrigens nicht so teuer weil die Herstellung soviel kosten würde, sondern weil es der Markt zahlt.
 
Diese ganzen mechanischen Sattelstützen sind übrigens nicht so teuer weil die Herstellung soviel kosten würde, sondern weil es der Markt zahlt.

Von den nicht ganz ernst zu nehmenden Konstruktionsvoschlägen des TE abgesehen...

Die ganzen Bikes sind übrigens nicht so teuer weil die Herstellung so viel kosten würde, sondern weil es der Markt zahlt.
 
Hallo Leute,

sorry erst einmal für die verspäte Rückmeldung, aber von den vielen teils ruppigen Antworten musste ich mich erst einmal erholen.
Jetzt ist aber (erst einmal) alles wieder gut...

Zu den letzten Beiträgen:

1) Sicherlich lassen sich die Hersteller ihre Produkte übermäßig gut bezahlen, d'accord. Aber immerhin erwartet der Kunde ja ein Produkt, welches einwandfrei funktioniert. Wenn (m)eine Eigenbaulösung in 1 von 10 Fällen mal schwer rauskommt o.ä. kann ICH persönlich damit gut leben, ein regulärer Kunde würde dies wahrscheinlich aber nicht so hinnehmen.

2) Könnten wir in Zukunft bitte dazu übergehen, statt einem "Das kann nicht dein Ernst sein?" o.ä. auch noch eine Begründung hinzufügen? Das würde das Niveau hier nämlich auf ein akzeptables Level heben. Wie im Fall von @memphis35 stellt sich dann nämlich vielleicht heraus, dass da jemand etwas nicht richtig verstanden hat und die ganzen Beleidigungen völlig unnötig sind.

Dies nur als Unterbrechung für die weitere technische Diskussion, weiter im nchfolgenden Beitrag.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Gianty: Skizze siehe Eingangspost

@xrated: Der Eingangspost ist wahrscheinlich etwas unglücklich formuliert, hab's leider nicht so mit technischen Beschreibungen.

Die Aufgabe des zweiten unteren blauen Kugellagers (oder Hartgummies) ist es, die Stütze im Sattelrohr möglichst spielfrei und reibungsarm zu führen. In der Kugellagerversion müssten die Kugeln jedoch "nach außen zeigen" (keine Ahnung, ob es sowas überhaupt gibt. Bin wie gesagt kein Maschinenbauer).

Soweit ich denke, greifen die Kräfte bei einer Sattelstütze hauptsächlich doch nur an zwei Punkten an: Oberes Ende hinten vom Sattelrohr. Und unteres Ende Stützrohr nach vorn gegen das Sattelrohr. D.h. wenn das Stützrohr oben und unten fixiert ist, müsste's doch passen?
 
Und wie stellst du die Sattelhöhe genau ein? Zumal du auch so Sachen wie Mindesteinstecktiefe beachten musst.
 
aber von den vielen teils ruppigen Antworten musste ich mich erst einmal erholen.

Die einzige ruppige Antwort stammte von dir, und davon musstest du dich erholen? Na dann...

Davon abgesehen: Warum krallst du dich an der Idee des Linearkugellagers fest? Das ist eine viel zu aufwändige Lösung für ein nichtexistentes Problem. Das benötigt viel Bauraum zulasten der Stabilität (siehe Flächenträgheitsmoment), schleppt massig Gewicht in die Konstruktion ein, erschwert Reparaturen/Ersatzteilversorgung und kostet nur unnötig viel. Nimm Gleitlager und die Sache ist gegessen. Wenn es dir um Reibung geht: Die ist bei Federgabeln sehr viel wichtiger als bei einer Variostütze, sieht man dort Linearkugellager? Bei ersteren ist es vollkommen egal ob der Reibwert nun bei 0.01 oder 0.2 liegt, solange das Ein- und Ausfahren einigermaßen ruckelfrei vonstatten geht.

Desweiteren erstelle wie bereits erwähnt mal ein Lastenheft. Art und Ort der Betätigung? Wie sieht der Stützenkopf überhaupt aus? Wie hinderst du das Ganze am Auseinanderfallen? Wer soll alles wie fertigen? Schweißen ist der Größe und Wartbarkeit wegen Unsinn, Kleben besser, überall Gewinde und/oder Sicherungsringe am besten. Wenn du das ernsthaft verfolgen und ausführen möchtest, mach von ALLEM aussagekräftige Skizzen, lege es erst überschlagsmäßig aus und berechne es - dafür besorge dir den Roloff/Matek oder ähnliche Literatur. Und setze die Bohrungen für die Rasterung auf keinen Fall in Richtung des Hinterrades, sondern seitlich. Besser wäre es, diese Idee ganz zu verwerfen und einen internen Schnapparatismus zu entwerfen, eventuell auch mit Rasterung oder mit Nutzung der Reibung. So schwächt es das Rohr nämlich erheblich und öffnet Schmutz/Wasser/etc Tür und Tor zu den Innereien.
 
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