Quereinsteiger braucht Hilfe beim Aufbau

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Berlin
Hallo.
Ich komme aus dem MTB Bereich und muss dort gesundheitsbedingt leider kürzer treten. Daher würde ich mir nun gern einen Cyclocrosser aufbauen. Allerdings bin ich hier was Teile, Technik und Co angeht noch nicht so sattelfest. Daher würde ich euch gern um Rat bitten.
Zu mir und dem angepeilten Einsatz des Rades.
Ich bin 184cm mit ca. 86cm SL und 78kg nackt. Ich möchte das Bike für die Feierabendrunde durch die Berliner Wälder aber auch für längere Ausfahrten (Berlin-Usedom Radweg, Urlaub etc) nutzen. Also keine Rennen. Vermutlich 50% Asphalt, 20% Schotter/Kopfsteinpflaster und 30% Wald.

Bei den Laufrädern und den Bremsen bin ich mir sehr unsicher. Fest steht, dass ich mechanische Scheibenbremsen verbauen möchte. Die hydraulischen sind mir einfach zu teuer. Da ich am MTB seit Jahren problem-und sorgenfrei Shimano-Bremsen fahre, liegt es natürlich nahe auch am Crosser auf Shimano zu setzen. Hier liebäugle ich mit den CX77 Sätteln. Die TRP Spyre stehen auch auf meiner Liste. Da scheinen ja viele drauf zu schwören. Ich habe aber bisher wenig Ahnung, welche Brems/Schalthebel man mit welchen Sätteln kombinieren kann. Da ich bei der Schaltung vermutlich auf einen Mix aus SRAM Force und Rival gehen werde, ist hier die Frage, ob ich die Rival Brems/Schalthebel mit den von mir genannten Bremssätteln kombinieren kann.

Welche Naben empfehlt ihr? Hier hab ich echt keine Ahnung.
Bei den Felgen tendiere ich aktuell zur ZTR Iron Cross. Allerdings nur, weil ich ZTR am MTB fahre und sonst kaum ne Cyclocrossfelge kenne. Auch hier freue mich über Inspiration.

Mein bisher geplanter Aufbau:
- Rahmen: Cotic Escapade Gr. L
- Vorbau: Thomson X4 90mm 10°
- Lenker: Thomson CX Drop Bar 44cm
- Kurbel SRAM Force
- Schaltwerk SRAM rival 1
- Kassette: XG-1150
- Sattelstütze: Thomson Masterpiece
- Sattel: Selle Italia SLR
- Brems/Schaltgriffe: SRAM Rival
- LRS: ???
- Reifen: WTB Nano Race

Ich freue mich auf eure Hilfe.

Besten Dank.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den Bremsen würde ich zur Spyre tendieren! Die gehen problemlos mit den Rival Hebeln!
Und bei den Felgen ginge auch z.B. die Grail von ZTR.
Naben evtl. DT-Swiss 240 wegen dem 9mm thru bolt vorne?! (oder hast du noch die Gabel mit den offenen Ausfallenden?)
 
Der Rahmen ist noch nicht bestellt. Warte noch auf Antwort von Carsten. Aber es wird wohl die TB Gabel. Die DT Naben sind mir zu teuer.
Welche Alternativen gibt es denn noch?
Danke für den Hinweis zu den Bremsen!
 
+1 für die Spyre. Ich finde, die DT 350 bieten ein besseres Preis/Leistungs Verhältnis. Oder halt Bitex. Schau mal bei racotec.de. Auch bei der Felge, eher die Grail oder die Dt R460.
Bei 50% Asphalt im Flachen würde ich auf eine eher fein gestufte Kassette nicht verzichten wollen, und eher bei zweifach bleiben.
 
Wenn schon, dann 9mm through axle, kannte ich noch gar nicht, was für ein Kasperkram....9mm through Bolt geht in ganz normal offene Ausfaller. Ich weiß nicht, ob mir eine 9 mm Steckachse nicht ein ko Kriterium wäre. Wenn schon, dann 15mm....
Btw...was für Pröpel sollen das sein, die an eine 240er passen, aber nicht an eine 350? Oder ist das eine Boost für Arme?
 
Wenn schon, dann 9mm through axle, kannte ich noch gar nicht, was für ein Kasperkram....9mm through Bolt geht in ganz normal offene Ausfaller. Ich weiß nicht, ob mir eine 9 mm Steckachse nicht ein ko Kriterium wäre. Wenn schon, dann 15mm.....


Leider ist die Gabel so. Warum auch immer?!
Ich fahre im Moment einen normalen Schnellspanner LRS.
Beim Radausbau (kommt ja nur sehr selten vor) schraube ich den Bremssattel ab.
Dann geht der Ausbau problemlos!


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Ja, Sorry, habe das nochmal nachgelesen. Also tatsächlich ein Format, das eigentlich keiner unterstützt. War ja bei Dt anders gedacht.
 
Bremse ist entschieden. Es wir die TRP Spyre.
Spricht etwas dagegen eine FC-M980 Kurbel zu verbauen? Die habe ich noch vom MTB übrig. Ist relativ leicht (515g ohne KB), steif und schont den Geldbeutel.
 
Q-Faktor und Kettenlinie ist beim RR/CX schmaler. Außerdem die Achse der Kurbeln, weshalb beim Innenlager keine Spacer verbaut werden.
 
So nach längere Pause geht es hier weiter (hoffentlich mit eurer Hilfe). Ich bin jetzt paar mal einen Crosser gefahren und muss sagen, dass ich mit einem Dropbar und den RR Bremshebeln nicht klarkomme. Daher muss für mich ein "normaler" MTB Lenker dran. Ich habe nochmals die Geotabellen studiert und schwanke aktuell zwischen dem Cotic Escpade und dem Cotic Roadrat. Das Roadrat ein 61er OR und das Escpade ein 58er. Reach sollte bei ca 405 vs 392mm liegen. Ich komme vom MTB und bin einen 450er Reach gewohnt, von daher scheint der Reachwert nicht das Kriterium für die Rahmenwahl zu sein. Was sagt ihr? Bin 184cm mit 85cm SL. Ist das Roadrat zu lang bzw das Escpade zu kurz? Vorbau wollte ich nicht allzu lang fahren. Dachte an einen 70er kombiniert mit einem Riserbar.
 
Wenn du echt MTB-Lenker fahren willst, würde ich das Roadrat wegen der dazu passenden Geometrie vorziehen!

Allerdings gewöhnt man sich an alles. Auch an einen Dropbar mit RR-Hebeln.
Die ersten paar Touren fand ich es auch seltsam. Mittlerweile aber voll normal!
 
Sag doch mal, mit was Du nicht klar kommst? Meine Antwort wird in 8 von 10 Fällen sein: da gewöhnt man sich dran! Und das meine ich durchaus positiv. Ich kam vom MTB zum Renner und dann zum Crosser und fand Dropbar am Anfang im Gelände ungewöhnlich. Inzwischen haben sich für mich zwei Arten des Greifens herauskristallisiert: lockerer Oberhandgriff und beim Rumpelstrecken lediglich für Geradeauslauf sorgen oder im Unterlenkergriff für alles was wirklich im Grenzbereich gefahren werden soll oder muss. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür. Und einen Blick für den Untergrund. Man muss es sich ja nicht absichtlich schwer machen. Crosser mit Flatbar wäre für mich nur der halbe Spaß.
 
Ich gebe dir absolut Recht, dass man sich an vieles wohl gewöhnen wird, allerdings gibt es auch Punkte, die für mich nichts mit Gewöhnung zu tun haben.
Ich fange mal an:
1) lockerer Oberhandgriff wirkt im Wiegetritt extrem instabil. Da würde ich mich wohl schnell dran gewöhnen.
2) Unterlenkergriff wirkt auf mich sehr unnatürlich und unbequem. Bereits nach kurzer Zeit merke ich das im Rücken und Nacken. Trainingssache?
3) Im Oberhandgriff lässt es sich nicht gescheit bremsen. Und da ich 10km durch den Berliner Stadtverkehr muss, bevor ich den Wald erreiche, ist mir das zu heikel. Zu oft haben Leute die Autotür geöffnet oder sind mir vors Rad gesprungen. Und bei meinen Testfahrten mit Dropbar hatte ich nie das Gefühl im Oberlenkergriff ausreichend schnell und sicher reagieren zu können.
Und das ist für mich der entscheidende Punkt.
 
Ich gebe dir absolut Recht, dass man sich an vieles wohl gewöhnen wird, allerdings gibt es auch Punkte, die für mich nichts mit Gewöhnung zu tun haben.
Ich fange mal an:
1) lockerer Oberhandgriff wirkt im Wiegetritt extrem instabil. Da würde ich mich wohl schnell dran gewöhnen.

Definitv! Im Wiegetritt greife ich vorne an die Bremshebel.

2) Unterlenkergriff wirkt auf mich sehr unnatürlich und unbequem. Bereits nach kurzer Zeit merke ich das im Rücken und Nacken. Trainingssache?

Da ich mich durch den „Umweg" über das Rennrad schon an eine Unterlenkerhaltung gewöhnt hatte, sage ich mal vorsichtig: Ja, Trainingssache. Trotz etlicher Probleme im oberen und unteren Rücken komme ich damit gut klar, wobei ich auch viel variiere.

3) Im Oberhandgriff lässt es sich nicht gescheit bremsen. Und da ich 10km durch den Berliner Stadtverkehr muss, bevor ich den Wald erreiche, ist mir das zu heikel. Zu oft haben Leute die Autotür geöffnet oder sind mir vors Rad gesprungen. Und bei meinen Testfahrten mit Dropbar hatte ich nie das Gefühl im Oberlenkergriff ausreichend schnell und sicher reagieren zu können.
Und das ist für mich der entscheidende Punkt.

Definitv richtig! Ich fahre im Stadtverkehr wie oben beschrieben mit der Hand auf dem Bremshörnchen, dafür dann etwas langsamer und aufmerksamer als über Land. Wenn nicht, dann wieder Unterlenker.

:)
 
Ändert nichts an der Problematik, dass man beim entspannten Fahrwn mit den Händen an den Bremshörnchen schlecht reagieren kann und nur suboptimal bremsen kann.
Dem muss ich widersprechen. Ich fahre hydraulische Scheibenbremsen am Crosser/Gravelrad und aus der Position heraus ist ein kräftiges Bremsen für mich (BR-805/785) jederzeit problemlos möglich. Als ich noch Cantis gefahren bin, war das definitiv anders, aber auch immer möglich. Wenn dir Thomson-Lenker und -Sattelstütze (Masterpiece!) nicht zu teuer sind, können es die hydraulischen Bremsen auch nicht sein.
Wobei ich noch keine mechanischen Scheibenbremsen mit Rennlenker gefahren bin, also auch nicht sagen kann, wie da der Unterschied ist.
Was ich nicht verstehen kann, sind Leute, die in der Stadt im Ober- oder Unterlenker (ohne Fingern an den Bremshebel) fahren... Also die ganzen Vögel auf ihren Singlespeed-Uraltrennrädern.

Zur MTB-Kurbel am Crosser: Bin ich lange so gefahren, ist nicht negativ aufgefallen. Aber wie @froride schrieb: Q-Faktor etwas größer.
 
Erstmal danke für das Teilen deiner Erfahrung. Eventuell ist es ja auch eine Gewöhnungssache. Die wenigen Male, die ich jetzt mit Rennlenker probegefahren bin, fand ich es verkrampft und wenig kontrolliert, wenn ich, mit den Händen auf den Hörnchen, gebremst habe. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die untere Griffposition selten bis nie benutzen werden, da ich es als sehr unbequem empfinde.
Zu den hydraulischen Bremsen:
Ich muss dazu sagen, dass ich mal ne gebrauchte Masterpiece für 75€ gekauft habe und die noch im Keller liegt. Und den Thomson Dropbar hätte ich über einen Freund sehr günstig bekommen können.
 
Laut diversen Berichten zu Dirt-Dropbars wie dem Salsa Woodchipper fahren die wohl viele Leute im Gelände - passende Lenkerhöhe vorausgesetzt - ausschließlich in den Drops, weil die Lenkergeometrie das gut hergibt (engerer Radius, angewinkelte Drops, Lenkerenden zeigen nach außen).

Wäre vielleicht die Alternative zum Thomson, auch wenn er schön und günstig war.
 
Bei den Naben kannste alle qr15 Modelle mit so einem Adapter nutzen https://www.ebay.de/itm/221873452190
Ich hab mir auch sowas gedreht, funzt super. Oder die o.g. Umbaubaren Naben ala Hope,dt, novatec...

Flatbarcrosser ist auch lustig und man kann fast alle mtb-teile nutzen. Aber das ist doch etwas gaaaannnz anderes!
Das ist eher nen starres mtb. Ein crosser lebt bzw definiert sich nunmal durch einen dropbar. Man ist schneller, hat mehr griffpositionen und man gewöhnt sich recht schnell dran. Ich möchte früher auch keine dropbars, inzwischen haben sogar manche mtbs von mir einen.
Zur Bremse, ich fahre seid Jahren die bb7, geht super. Auch am sackschweren fargo bremst die in oberlenker 1a (ich habe aber auch recht große Hände). Die hydros sind von der bremspower auch nicht vielbesser, aber deutlich leichter zubetätigen.
Die s700 gibt's/gab's bei cnc für einen sehr guten Kurs und auch im bikemarkt ab und zu günstig zu haben. Ist nur 10fach, dafür kann man die mit jeden sram mtb SW kombinieren. Einfach mit11-36er Kassette ist hier mehr als ausreichend.
 
Ich Fahre an meinem Giant Defy auch die Spyre Bremse. Bei lockerer "Bremsknubbelhaltung" kann ich immer 3 Finger (außer Daumen und Zeigefinger) an den Bremshebeln haben. Das reicht bei mir (70Kg) mit 160/140 Ashima Scheiben zum vollbremsen aus.
Ist auch mein erstes RR und nach ein paar Ausfahrten habe ich mich inzwischen gut drann gewöhnt :cool:

MfG, Julian
 
3) Im Oberhandgriff lässt es sich nicht gescheit bremsen. Und da ich 10km durch den Berliner Stadtverkehr muss, bevor ich den Wald erreiche, ist mir das zu heikel. Zu oft haben Leute die Autotür geöffnet oder sind mir vors Rad gesprungen. Und bei meinen Testfahrten mit Dropbar hatte ich nie das Gefühl im Oberlenkergriff ausreichend schnell und sicher reagieren zu können.
Und das ist für mich der entscheidende Punkt.

Mal ehrlich, wenn du Angst vor sich öffnenden Autotüren hast dann fährst du zu weit rechts. Ich bin in der Stadt meist mit 30-40 unterwegs, manchmal mehr, manchmal weniger (bergauf). Ich käme nie auf die Idee mit 25, 30 oder noch mehr im Dooringbereich zu fahren. Da hilft die beste Reaktion und Bremse nicht, wenn plötzlich 'ne Tür aufgeht. Genauso, wenn einer auf die Straße springt. Nimm dir deinen Platz den du brauchst um sicher und vor solchen Überraschungen geschützt zu fahren.
Btw. fahre auch die Spyre und in der Stadt eigentlich ausschließlich im Oberlenker. Bin in den brenzligsten Situationen noch immer zum stehen gekommen. Selbst als mir die Vorfahrt genommen wurde und ich wg. eines gerade überstandenen Mittelhandbruchs die Linke mehr oder weniger nicht benutzen konnte und deshalb die Bremskraft vorn stark gen Null neigte.
Hab aber in solchen Situationen auch irgendwie 'nen siebenten Sinn ;)

Ach ja, und an Dropbar gewöhnt man sich schnell. Als ich vor gut einem Jahr meinen Crosser bekam und die erste Runde drehte dachte ich auch dass das nie was wird. Inzwischen möchte ich gar nicht mehr absteigen von dem Teil.
 
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