Mich würde mal interessieren ob es sich bei den Testern um das Gefühl auf dem Bike handelt oder tatsächliche unterschiede. In etwa das Tester X normal dem Tester Y bergauf davon fährt aber nach dem Radtausch zu tun hat zu folgen. Mein Kumpel fährt noch ein Genius tuned was ich vor dem HT2 hatte. Wir fahren auch die selben Reifen. Es ist immer wieder interessant, wenn wir tauschen denk ich mir wow ist das Genius spritzig und zieht den Berg hoch. Schneller bin ich jedoch nicht. Hier der Vergleich beim normalem fahren ohne mit der Stoppuhr am Anschlag zu sein. Hier wäre das Genius dann wahrsch. auch schneller. Meine Erfahrung ist dass das Gewicht bei der rotierenden Masse schon ne Rolle spielt und man das auch merkt. Beim Rahmen jedoch weniger, hier merkt man die Geo massiv.
Ich wäre auch mal für eine objektivierung des Gewichtsthemas seitens der Redaktion. Besser aber nicht in diesem Test, der ist ja schon rum.
Ansonsten nervt das gelaber beider Lager.
Physikalisch hat das Lager "Leicht" natürlich absolut recht aber das Lager "schwer" will/kann das nicht nachvollziehen.
Eine gezeitete testkampagne würde hier mal in zahlrn bewegen was welche gewichtsersparnis bringt. Dann kann jeder selber entscheiden wieviel Geld er für wieviel Zeit ausgeben kann. Das leichtere Teile auch eher mal zu bruch gehen lässt sich leider nicht so leicht in Zahlen bewerten. Subjektive "fühlt sich spritziger an" bewertungen können den test ja gerne ergänzen.
Anschließend an die beiden zitierten Beiträge und nicht als direkte Entgegnung gemeint:
Die Diskussion hat hier mMn eine Schlagseite bekommen, die ihr nicht gerecht wird. Die ganze physikalische Diskussion dient lediglich der Beleuchtung des Aspekts, wie relevant das Gewicht bei einem Bike ist, und ist keinesfalls als Kritik am Test als solches zu verstehen und schon gar nicht an den Eindrücken der Tester. Die Verbindung dieser beiden Themen kam ja auch nur durch eine mMn achtlose, jedenfalls schlampige Formulierung im Text zustande, die aber leider bei Testberichten häufig auftaucht.
Zuerst zu den Testeindrücken. Natürlich ist es relevant, wenn die Tester beschreiben, dass sich ein Bike effizient anfühlt oder nicht. Zumindest für mich wäre das so, wenn ich nach einem neue Bike suchen würde. Ich bin von meinem letzten Bike auf mein jetziges gewechselt, genau weil es sich speziell auch beim bergauf fahren anders anfühlt. Ist es effizienter oder weniger effizient? Keine Ahnung, wahrscheinlich kein Stück. Aber es fühlt sich auf meinem neuen Bike einfach angenehmer an. Das ist mir wichtig, weil ich nunmal lange bergauf trete (ich bin langsam). Ob ich dagegen schneller oder langsamer oben bin, ist mir herzlich egal. Würde ich Rennen fahren, wäre das anders und ich würde meine Zeiten messen und danach vielleicht entscheiden…
Deshalb, wenn ein Tester zum Ergebnis kommt, dass sich ein Bike wenig effizient anfühlt, ich aber nach einem sich effizient anfühlenden Bike Suche, dann ist doch diese Aussage sehr relevant. Weniger relevant ist es, ob es tatsächlich effizient ist. Würde ich das wissen wollen, würde ich es messen. Und ja, wenn ich dann genau messe, spielt wahrscheinlich auch das Gewicht eine Rolle. Wenn ich aber nur wissen will, ob es sich effizient anfühlt, dann spielt das Gewicht wahrscheinlich weniger eine Rolle als manch andere Faktoren.
Übrigens würde ich mal annehmen (oder es für den Test hoffen), dass der Ausgangspunkt dieser ganzen Verwirrung hier (also die Bemerkung im Testbericht, das Bike fühle sich behäbig an, weil es schwer sei), etwa so zustande gekommen ist: In verschiedenen Testreports der Testfahrer steht drin, dass das Jibb gerade bergauf sich nicht so agil anfühlt. Höchstwahrscheinlich in verschiedener Deutlichkeit und unterschiedlicher Formulierung je nach Tester. Der Redakteur hat dann all diese Beschreibungen zusammengefasst und gleichzeitig gesehen, dass das Jibb halt das schwerste Bike im Test war. Und weil sich das dann so schön griffig formulieren lässt (und das kann man ja in vielen Testreports so lesen), ist halt die kritisierte Formulierung entstanden, ohne dass sich der Verfasser wirklich Gedanken gemacht hätte. Genau diese Gedankenlosigkeit kritisiere ich aber, weil sie – wie hier ja ausführlich zu lesen ist – alle möglichen Implikationen bei Lesern hervorruft, die dann so leider nicht korrekt sind. Ich kritisiere keinesfalls die Tester oder deren Eindrücke. ich glaube auch nicht, dass die Tester berichtet haben, dass das Bike zu schwer sei, sondern eher, dass es sich wenig spritzig bergauf anfühlt. Maximal vielleicht noch, dass es sich schwer anfühlt (was unglücklich formuliert wäre, aber das muss halt der Redakteur dann zu interpretieren wissen). Die Aussage, das Bike sei zu schwer, dürfte dann auf den Mist des Verfassers des Testberichts gewachsen sein (jedenfalls hoffe ich das, sonst hätten die Tester ihre Aufgabe nicht verstanden).
Und um dann nochmal konkret auf den zitierten Beitrag von
@RealNBK einzugehen: Das Lager, das physikalisch argumentiert, ist der Meinung, das Gewicht spiele eher keine Rolle, wenn es um das Fahrgefühl geht. Diejenigen, die ein Fahrgefühl über das Gewicht (quasi a priori) glauben erschließen zu können, sind das andere Lager. Wenn es dann um tatsächliche Effizienz geht und man objektiv misst (im weitesten Sinne zählt da auch Rennsport darunter), spielt Gewicht natürlich wieder eine Rolle. Ich glaube, das hast du in deinem Beitrag andersrum drin. Dass eine Messung, also Objektivierung des Themas, interessant wäre, stimme ich zu, allerdings glaube ich nicht, dass die Einzelergebnisse dieser Messungen meine Kaufentscheide stark beeinflussen würden. Da vertraue ich dann doch lieber den Eindrücken von Testern.