Relevanz des Gewichts

Bergauffahren ist ja vergleichbar mit beschleunigen auf der Ebene..

Ansonsten: Sowas physikalisch zu begründen ist doch müßig, einfach mal ein praktischen Test machen. Meine Beobachtungen beruhen auf praktischen Erfahrungen..

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Beim Thema "Rotierende Masse" geht es um das Beschleunigen und nicht um das Hochheben. Beim Hochheben gibt es KEINEN Unterschied zwischen rotierender und nichtrotierender Masse. 1 Gramm ist 1 Gramm.

[...]
Fakt ist, wenn ich an einem Rad bei den Rädern eine Masse m einspare und die gleiche Einsparung an einem anderen Rad an nur translatorisch beschleunigten Teilen umsetze und somit beide Räder ein identisches Gewicht haben, so beträgt der Vorteil beim Beschleunigungswiderstand des ersten Rades ~ Faktor 1,8 des zweiten Rades. [...]
Der Faktor 1,8 bezieht sich nur auf den Reifen. Bei der Felge ist es dann nur noch 1,6 oder so.
Sagen wir mal, du hast bei Bike A 100 g am Rahmen eingespart, und bei Bike B 100 g am Reifen eingespart. Dann musst du bei Bike A einmal 100 g weniger beschleunigen, und bei Bike B 1,8* 100 g weniger, also sozusagen 180 g. Aber nur beim Beschleunigen! Bei konstanter Geschwindigkeit macht das keinen Unterschied, auch bergauf nicht!
Nur mal so nebenbei: 100 g sind 0,1% von 100 kg. 180 g sind 0,18% von 100 kg.
 
Aber nur beim Beschleunigen! Bei konstanter Geschwindigkeit macht das keinen Unterschied, auch bergauf nicht!

Natürlich nur beim Beschleunigen, denn ohne a kein J. Mal abgesehen vom Handling in Kurven. Bergauf macht sich das stärker bemerkbar, weil die körperliche Belastung größer ist und einem dabei solche Unterschiede deutlicher auffallen.
 
... Das kennt man auch beim PkW. Wenn ich durch eine leichtere Schwungscheibe und leichte Schmiederäder an drehenden Teilen Gewicht spare, kann man das deutlich an der Elastizität spüren ...
Fett und unterstrichen! Deutlich, trotz 3stelligen PS zahlen und Gewichtsverbesserungen im Promillebereich.
 
... Aber nur beim Beschleunigen! Bei konstanter Geschwindigkeit macht das keinen Unterschied, auch bergauf nicht! ...
Da das Rad immer herumzappelt, bekommt man den Einfluß immer unschön zu spüren.

... Nur mal so nebenbei: 100 g sind 0,1% von 100 kg. 180 g sind 0,18% von 100 kg.
Schon bei einem kurzen Bergzeitfahren von 6 Minuten holt man mit diesen 0,18%, je nach Steigung, etwa 5 bis 10 Meter Vorsprung raus. Der gleichstarke Fahrer, dem diese 0,18% fehlen, kann sich zu tode quälen, hat aber verloren.
 
Vielleicht könnte man sich erst mal drauf einigen, daß MTB alles andere als eine gleichmäßige Fortbewegungsart ist. Dann eröffnen sich auch für die 'Physiker' realistische Betrachtungsweisen.;)
 
Ja, eben. Es gibt auch ungewollte Verzögerungsmomente. Und da hat ein leichteres Rad einen größeren Geschwindigkeitsverlust.

Mein Argument ist: In einem Steinfeld rollt ein Reifen der weniger Druck erlaubt schneller als ein leichterer Reifen, den man härter aufpumpen muss. Steinfelder sind jetzt ein extremes Beispiel, aber auch auf "normalen" Offroad-Wegen gibt es mehrere Aspekte und ist der Unterschied zwischen rotierender und nichtrotierender Masse höchstens dann interessant, wenn man sonst schon Alles maximal optimiert hat.
 
Fett und unterstrichen! Deutlich, trotz 3stelligen PS zahlen und Gewichtsverbesserungen im Promillebereich.
Diese Tests gibt es immer wieder mal in Auto-Magazinen, wenn sie Tester einen sportlich optimierten PKW gegenüber dem Serienmodell testen lassen. Alle Tester bestätigen, daß das Sportmodell viel schneller fährt. Die gemessenen Daten sind dann in allen Disziplinen allenfalls im Zehntelsekundenberich unterschiedlich, und oft ist das getunte Modell aufgrund der fetteren Reifen sogar minimal langsamer. Fühlt sich aber DEUTLICH schneller an. Der gleiche Effekt tritt bei leichten Mountainbikes auf. Und da kaum einer gegen die Uhr fährt, ist das auf jeden Fall eine schöne Sache für den Fahrer. Denn wenn es sich gut anfühlt, macht es Spaß, und das motiviert.
 
Die gemessenen Daten sind dann in allen Disziplinen allenfalls im Zehntelsekundenberich unterschiedlich, und oft ist das getunte Modell aufgrund der fetteren Reifen sogar minimal langsamer. Fühlt sich aber DEUTLICH schneller an. Der gleiche Effekt tritt bei leichten Mountainbikes auf. Und da kaum einer gegen die Uhr fährt, ist das auf jeden Fall eine schöne Sache für den Fahrer. Denn wenn es sich gut anfühlt, macht es Spaß, und das motiviert.
Bei der Formel 1 ist es genau umgekehrt!
Scheint also etwas komplexer zu sein.

Der Einfluss des Gewichts ist bei einem Fahrrad jedenfalls relativ.
Denn was meistens nicht spürbar langsamer macht, ist das Gewicht.
Eher machen Vibrationen und Schläge langsamer, die durch eine
schlechte Dämpfung der Reifen entstehen.

Wenn man hingegen nur das Gewicht betrachtet, dann muss man
auf sehr viele Dinge eingehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Formel 1 ist es genau umgekehrt!
Hu, was soll bei der Formel 1 anders sein? Die haben nur eine Reifenbreite, die Unterschiede dort sind in der Reifenmischung (hart, weich) und im Profil (Intermediate, komplett Regen).
Die breiten Reifen haben sie hauptsächlich ja deswegen drauf, um bei den Geschwindigkeiten in den Kurven (oder beim Bremsen) nicht von der Strecke zu purzeln.
 
Die haben nur eine Reifenbreite, …
Außer man macht aus wissenschaftlichem Interesse eine Zeitmessung mit zwei
unterschiedlichen Bedingungen: „Vorne und Hinten, die vorgesehenen Reifen
oder „Vorne und Hinten schmal“ - sprich: nur Vorderreifen.

PS: Ich denke, dass damit gemeint war, dass jeder die selbe Reifenbreite
jeweils vorne (schmal) und hinten (breit) hat.
 
Also mein Bike wiegt knapp 16kg, hat nen beschissenen Sitzwinkel von deutlich unter 72 Grad, keine absenkbare Gabel, 18cm Federweg - und damit komm ich überall hoch! Auch Touren mit knapp 2000hm... Steil wie sau ist es hier im Allgäu zudem!
Dennoch: natürlich würde ich damit kein Marathonrennen fahren wollen! Und für die kleine spritzige Feierabendrunde wäre irgendwas straffes mit 13kg auch nett...
 
Also mein Bike wiegt knapp 16kg, hat nen beschissenen Sitzwinkel von deutlich unter 72 Grad, keine absenkbare Gabel, 18cm Federweg - und damit komm ich überall hoch! Auch Touren mit knapp 2000hm... Steil wie sau ist es hier im Allgäu zudem!
Dennoch: natürlich würde ich damit kein Marathonrennen fahren wollen! Und für die kleine spritzige Feierabendrunde wäre irgendwas straffes mit 13kg auch nett...
Warte mal ab bis du alt wirst ;)
 
Liebe Forenteilnehmer
Dieser Thread erinnert mich doch stark an eine Diskussion die hier schon im Jahre 2006 geführt wurde.Da ging es um die
Frage ob sich ein leichterer LRS lohnt.Da wurde auch mit Formeln nur so um sich geschmissen, ohne letztendlich alle wirklich
zufriedenzustellen.Die lustigste Aussage kam von dem hochgeschätzten Laufradbauer "Felix TheWolf ",als er sagte:
"Breitere Reifen rollen leichter als breitere Fahrer".
Meine persönliche Meinung zu diesem Thema ist eigentlich recht simpel und kommt ohne jegliche Formel aus.
Gerade das Bergauf fahren gilt ja als die anstrengenste Form des Radfahren.Und wenn ich hier sowohl am Körpergewicht
als auch am Rad selbst etwas einsparen kann,so lohnt sich das auf jeden Fall.In der Ebene und auch Bergab spielt für mich
als Hobbyfahrer das Gewicht dann jedoch kaum noch eine Rolle.Denn hier kann man selbst mit einem 20kg schweren
Trekkingbike viele Kilometer abspulen,ohne das Gefühl zu haben,sich extrem anstrengen zu müssen.
Der zweite Punkt wird eigentlich kaum diskutiert,halte ich aber dennoch für erwähnenswert.Jeder kennt sicherlich den Spruch
"Glaube versetzt Berge".Wenn also jemand glaubt das sich sein Radtuning lohnt und sich darüber freut,kann er unbewußt
tatsächlich zusätzliche Kraft daraus schöpfen.Dieser rein psychologische Effekt läßt sich allerdings nicht messen oder in
irgendeine Formel pressen.Wer Interesse an dem oben genannten lesenswerten Thread hat, hab ich mal den Link beigefügt.
http://www.mtb-news.de/forum/t/was-bringen-leichte-laufraeder-wirklich.253842/
Gruß
BrandX
 
Die Wahrheit ist, dass es sich kaum lohnt ein Thema dazu in diesem
Forum zu lesen. Denn „keiner“ bezieht alle Faktoren mit ein. Daher
entsteht niemals ein brauchbares Ergebnis.

Gegenüber den meisten anderen kenne ich alle entscheidenden Faktoren.
Und wenn es darum geht den Berg hinaufzufahren, muss man sagen, dass
bis zu 400g mehr zusätzliches Gewicht eher wenig sind. Denn das Fahrrad
und man selbst wiegt sehr viel mehr.

Die Berechnung der Trägheit, der Beschleunigung und vielem mehr, bringt
einem überhaupt nichts. Besonders auch deswegen, weil man nicht von
einem Rennrad, sondern einem „Mountain Bike“ spricht.

Persönlich kenne ich zumindest niemanden, der alle wichtigen Faktoren
einbezieht.

PS: Breite Felgen + Tubeless sind unglaublich gut. :D
 
Dabei wäre das an sich recht einfach. Ein E-Bike mit Gasgriff mit einem Mittelmotor, der eine konstante Leistung abgibt, und dann bei Windstille auf der selben Strecke verschiedene Laufradsätze bzw. Reifen messen. Die interessante Frage ist, warum das niemand tut. Die Antwort ist vermutlich, weil keiner belastbare (und für den Umsatz vermutlich enttäuschende) Ergebnisse haben will.
 
Dabei wäre das an sich recht einfach. Ein E-Bike mit Gasgriff mit einem Mittelmotor, der eine konstante Leistung abgibt, und dann bei Windstille auf der selben Strecke verschiedene Laufradsätze bzw. Reifen messen. Die interessante Frage ist, warum das niemand tut. Die Antwort ist vermutlich, weil keiner belastbare (und für den Umsatz vermutlich enttäuschende) Ergebnisse haben will.
Hallo tombrider
Les dir mal den Link aus meiner Signatur durch.Dort wird ja versucht mit Meßgeräten der Sache auf den Grund zu gehen.
Mit zum Teil überraschenden Erkenntnissen.Allerdings gehts hier primär um den Rollwiderstand.
Gruß
BrandX
 
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