The Snake - von La Palma zum Gardasee

@ralleycorse, die ecke westlich des lac du montcenis kenn ich schon. col sollieres macht in der anderen richtung mehr sinn. der st agathe trailtip hört sich dagegen besser an! vom iseran gibt's nach skigebietsquerung eine ausgewiesene (und etwas langweilige) freeride-abfahrt nach val d´isere. alles andere probiere man besser nicht, sonst wird man von den parkrangern erschossen :/.

@fitzgeraldiker, also doch lieber fitzpinerolo :)

@rideonchris, auf der montcenis-passstrasse war schon wenige kilometer hinter susa kein nennenswerter verkehr mehr. und die steigung ist einfach gemütlich.

@paradisotipgeber, jetzt glaubt´s mir halt endlich, am paradiso kenn ich mich aus. im sommer wie im winter, mit bike und mit tourenski. keine tips zur standardrunde nötig!
 
21.07. 20:30 Hotel Gran Scala, Lac du Montcenis

Morgen folgt also der Col d'Iseran, den Galise gleich dahinter werd ich wohl nicht auch noch packen. Sind bestimmt insgesamt drei bis vier Stunden Speckischleppen. Ist ja auch egal, wozu die Eile.

Könntet ihr vielleicht mal schnell prüfen, ob man im Refuge de Prariond bei Val d'Isere übernachten kann? Oder ist das nur so ein Tagesausflugsteil? Bräuchte die Antwort bis morgen früh 08:30, danach ist erst mal Frankreich und mehr oder weniger offline angesagt.

Oder gibt's oben am Iseran schon ein Auberge? Kann mich da nur an eine Bar erinnern, aber vielleicht haben die ja auch Zimmer.

Oder ich machs doch alles an einem Tag? Na mal sehen. Aber für den Galise/Lauze wär ich lieber ausgeruht und hätte nicht schon den Iseran in den Beinen. Vielleicht hats ja doch ein paar schwierige Kletterpassagen. Und hinterher würd ich dann gern noch auf den Col de Nivolet raufradeln und in dem netten Rifugio Citta di Chivasso dort oben übernachten. Das ist allerdings nimmer weit, wenn man den Abstieg vom Galise mal überstanden hat.

So oder so, die nächsten Tage werden spannend. Freu mich schon :).
 
War in der BIKE 06/2008
auf dieser Seite
zorro.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
stuntzi, Du kannst auf dem Refuge übernachten (Tel. 04 79 06 06 02), kostet Dich als DAV-Mitglied 34,00 Euro (inkl. Abendessen und Frühstück).
Übrigens ist das Rif. Pian della Ballotta nach dem Übergang nicht bewartet. Den Schlüssel könntest Du gleich vom Refuge de Prariond mitnehmen...
 
DDD: danke für die Erleuchtung. Wenigstens ist es kein gon das ich bei den Franzosen schon mal gefunden hatte (400 gon = 360 Grad).
Die "quasi" georef Bilder in Gearth verdienen übrigens auch Lob und Anerkennung.
 
22.07. 08:20 Hotel Gran Scala, Lac du Montcenis

Die Sonne scheint zwar, aber die Temperatur liegt nahe beim Gefrierpunkt und der Wind aus Norden erreicht Orkanstärke. Das werden gleich spaßige Kilometer entlang des Lac du Montcenis auf über 2000m. Na was solls, nur die Harten komm'n in' Garten... :).
 
@Fitzcarraldo, die Bilder zum Lauson sehen traumhaft aus :daumen:
Die sind ja auch von Marco Toniolo, wenn ich das richtig intepretiert habe. ;) Ich selbst bin die Tour noch nicht gefahren

@stuntzi: Gern geschehen, die Dame vom Touribüro war ausgesprochen hilfsbereit und hat sogar eine Stunde später zurückgerufen, nachdem sie sich bei wem auch immer nach der Schneelage am Lauson informiert hat. Als ich Dich angerufen habe, stand ich direkt unter der Ostflanke des Mont Blanc, was für ein Anblick bei dem Wetter!
Ein bissl besorgniserregend war es schon, zu sehen, wie der Wind am Gipfelgrat die Schneefahnen wegriss... pass' auf da oben! Aber Du kennst Dich ja aus :)

Zum Schwierigkeitsgrad des Galisia: Also aus Wanderersicht scheint der Aufstieg auf französicher Seite sehr einfach zu sein, von Klettersteigen ist nirgends die Rede. Nur vor den plötzlichen Wetterumstürzen wird immer wieder gewarnt, das Mikroklima da oben scheint ziemlich zickig zu sein.
Anders sieht es auf der italienischen Seite aus (wo Du wohl runter willst). Da scheint es eine Menge Klettersteige zu geben, gesichert mit Ketten und Drähten. Mal schauen, ob ich Zeit habe, um noch mehr Infos zu finden.
Happy climbing ;)
 
griass eich stuntzinauten,

auf da prariond seitn is unter aktivites/randonnée a büdl vom pian della ballotta zum galisia und losa, des scheint aber sehr deftige vtt-kost zu sein, mein lieber schwan.

mit schaudern
pfiat eich
kritimani
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin gespannt auf das erste Lebenszeichen nach dem Galisia.
Oder sitzt stuntzi im franz. Gefägnis weil er mit Bike im Nationalpark unterwegs war?
Angeblich wird das reine Mitführen eines Bikes geahndet. (Da gab es mal einen Bericht dazu hier im IBC)
Mit ein Grund warum ich die Querung des Mercantour-Nationalparks bei meinem WestX rausgenommen habe und stattdessen nach Ubaye den Grenzkamm nach Ventigmilia fahren werde.

Also spätestens heute Abend sollten wir was höhren.

Ray

P.S.>:(sluette, das ist selbst auch für stuntzi kein Spaziergang.
 
22.07. 10:00 Lanslebourg Mt Cenis, 1400m

Vom Hotel aus noch ein paar Höhenmeterchen, dann geht's mehr oder weniger eben hinüber zum Pass, vorbei am ...


.. türkisblauen ...


.. Lac du Montcenis.


Kurz hinterm Pass folge ich einer Piste nach rechts und begebe mich auf Trailsuche.


Eine ausgeschilderte Bikeroute führt hinab nach Lanslebourg, wie erwartet nicht besonders spannend durch ein kleines Skigebiet bergab. Aber immerhin besser als die Teerstraße.


Lanslebourg Mont Cenis.

In Lanslebourg bin ich zurück im Tal der Maurienne, das ich vor ein paar Tagen über den Col de Frejus nach Italien hin verlassen habe. Ich versorge mich mit einem zweiten Frühstück und nehme dann den Col d'Iseran in Angriff... bis auf fast 2800 Meter muss Specki jetzt rauf. Na dann mal los.
 
22.07. 13:00 Col d'Iseran, 2765m

Oberhalb Lanslebourg ist das Tal der Haute Maurienne richtig schön, verglichen mit dem scheusslich mit Straßen und Bahngleisen vollgepackten waldigen Einschnitt weiter unten in der Gegend von Modane.


Tal der Haute Maurienne.


Bonnevalle sur Arc.

Ab Bonnevalle sur Arc wird's dann ernst, hier beginnt der Iseran erst richtig. Ziemlich genau tausend Höhenmeter gilt es zu überwinden.


Na dann aufi aufn Berg!

Ich strample was geht, aber es wird nix: die 1000hm pro Stunde mit Gepäck schaff ich einfach nicht. Da hilft keine Rohloff, da hilft kein Carbon, da helfen keine dreieinhalb Monate radeln. Brauche genau 67 Minuten bis zum Pass, das entspricht wohl in etwa wieder den 900hm/h, die ich auch schon bei der Euromax-Tour fahren konnte. Ich glaube, es gibt irgendwo einen Punkt, da wird man einfach durch mehr radeln nicht automatisch fitter. Da braucht's dann wohl ein exakt angepasstes Trainingsprogramm mit definierten Erholungspausen, Intervallen, abgestimmter Ernährung, etcpp. Aber wozu... bin schließlich im Urlaub und nicht bei einem Radrennen. Und die Berge komm ich auch so ganz gut rauf :).


Kircherl am Col d'Iseran
 
22.07. 15:30 Refuge de Prariond, Parc National de la Vanoise, 2324m

Vom Iseran brause ich auf der Straße hinunter bis kurz vor Val d'Isere. Hier, auf etwa 2000m, beginnt das Experiment Col de la Galise oder Col de la Lose, welcher es wird, weiß ich noch nicht so genau.


Vorbereitungen...

Specki wird gut verschnürt und auf den Rucksack geschnallt, dann mach ich mich auf den Weg zum Refuge de Prariond.


Zorro unterwegs zur Erstbetragung.

Durch die Gorge de Malpasset führt der Weg hinauf in die Berge. Ich begegne tatsächlich einigen Parkrangern, die mich auch sofort fragen, wo ich denn mit dem Radl hin möchte. Mit der Antwort Italien sind sie aber alle zufrieden. Die Kommentare reichen von "J´ai jamais vu ca" und "C´est fou mais c´est pas interdit" bis zu einem freundlichen "bon courage monsieur". So tragisch scheint das mit dem Verbot also nicht zu sein. Na gut, Specki ist auch alles andere als radlfertig auf meinem Rücken verschnürt. Die Sache würde bestimmt anders verlaufen, wenn ich den Drahtesel nur schieben würde. Aber tragen ist eigentlich bequemer und an fahren ist hier bergauf sowieso nicht zu denken.


Steinböcke bewachen die Schlucht. Ruhig, Brauner... wohl noch nie einen Biker hier gesehen...

Durch die Gorge de Malpasset führt im Winter eine traumhafte Tiefschneeabfahrt von einem Col oberhalb des Iseran. Der Weg durch die Schlucht ist dabei immer ein bisserl kritisch, je nach Schneelage gibt's mal mehr, mal weniger große Löcher hinunter in den Bach. Mit solchen Problemen hab ich heute nicht zu kämpfen, dafür kommen mir viele Fußgänger von ihrem Tagesspaziergang entgegen. Das wird manchmal ein bisserl eng mit meiner sperrigen Last.


Refuge de Prarion.

Um halb vier erreichen Specki und ich das Refuge de Prariond. Glaub mein Bike würde lieber rollen statt auf meinem Rücken gefesselt zu sein, aber das wird noch etwas warten müssen. Der Weiterweg zu den Cols Galise und Lose sieht ziemlich steil aber gut gepflegt aus.

Für heute mach ich allerdings erst mal Schluss. Bin zwar noch gut drauf und die Zeit würde auch noch reichen, aber oben am Grat hängen dicke Wolken und mittlerweile weht auch wieder ein richtig kalter Wind. Der Wetterbericht für morgen ist gut, also nehm ich mir einen freien Nachmittag, hau mich vor der Hütte in die Sonne und warte mit dem Abenteuer auf den nächsten Tag.
 
23.07. 07:00 Refuge de Prariond, Parc National de la Vanoise, 2324m

Hab gestern abend auf der Hütte noch Fotos der italienischen Seiten von Col de la Galise und Col de la Lose studiert. Danach ist der Galise einfach nur ein extrem steiles, übel langes Schotterfeld. Der Lose hat etwas mehr strukturierte Felsen und ist wohl mit ein paar Drahtseilen versichert. Fahrbar ist bestimmt beides im oberen Bereich nicht, aber ich glaube der Lose läßt sich bergab etwas einfacher bewältigen. Angeblich hat er ja auch das schönere Panorama, glaube den nehm ich. Auf geht's Specki, ab auf den Rücken...
 

kurzes livecam-bild an der stelle des ersten netz-empfangs. bericht folgt... wenn ich´s gepackt hab. muss mich erst noch ein bisserl konzentrieren jetzt...
 
*daumendrehenundwartenaufberichtundbilder*
Wenn Du um 7.00 los bist, dann solltest schon oben sein und was futtern, vielleicht schon auf dem Weg runter. Das Wetter sollte passen. Würde gerne die Gesichter von allfälligen Entgegenkommenden sehen...

EDIT: Zu spät gepostet.
 
Immer wieder schön, am Morgen deinen Bericht zu lesen:daumen:

Klettern mit Rad auf dem Rücken stell ich mir weniger schön vor,
aber Hautpsache extreeem :)
 
Hallo Stuntzi, ist mal wieder allererste Sahne deine Berichterstattung. Viel Glück auf deinem jetzigen Weg und ich freu mich schon auf deine nächsten Bilder und Berichte!
Gruß Willi!
 
Das ist doch eine saubere S5-Stelle, einmal wäre diese doch fahrbar ;)

leider wäre das auch das vorzeitige Ende des LIVE-Reports :heul:

Bin gespannt, ob du weiter unten was fahren kannst, oder ob es beim Bike-auf-den-Rücken-Kraxeln bleibt.
Radwandern ist das ja nicht mehr, evt. nennt man das Bikesteigen? :lol:

Ray
 
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