UBC Coren - Superlativ aus Carbon

Was entsteht, wenn ein CFK-Spezialist, der sonst Bugatti, Red Bull Racing und Porsche bestückt, ein Fahrrad baut? Die Antwort auf diese Frage lieferte der schwäbische Hersteller UBC auf der Bike ISPO Ende August - das Coren.


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Geile Kiste! Wenn ich ein bisschen Geld zu viel hätte, wäre das was. Allemal cooler als irgendein pseudocooles Motorrad oder 'nen prolliges Auto ....
 
Geile Kiste! Wenn ich ein bisschen Geld zu viel hätte, wäre das was. Allemal cooler als irgendein pseudocooles Motorrad oder 'nen prolliges Auto ....
Und damit stellst du dich auf eine Stufe mit dem Fiat Panda-Fahrer der von Proll-Autos träumt.
Ach könnt ich doch...
Ach hätt ich doch...
Damit kann man auch sein Leben sinnlos vertrödeln.
 
Mich würde mal interessieren, wie leicht ein Carbon HT Rahmen eigentlich wirklich werden kann ? Die Serienrahmen der gängigen Hersteller haben ja sicher einen großen eingebauten Sicherheitsbereich und sind wohl nicht am Limit konstruiert.

Ich habe mich mal eine Zeit lang mit Konstruktion, Betriebslasten und Werkstoffen für Rahmen beschäftigt. Eigentlich ist deine Frage einfach zu beantworten: es wird ein hauchdünner Rahmen mit ca. 300 g gebaut. Der ist dann aber leider nicht mehr fahrbar, da er nicht mehr von einer Person benutzt werden darf. Das Problem fängt also beim Fahrergewicht an, geht über die normale Nutzung bis hin zu den Lastspitzen. Mit anderen Worten, möglicherweise hält ein sehr leichter Rahmen auf glatter Asphaltstrecke, bei einem Bordstein-Abfahrt bricht er allerdings schon.
All diese Antworten sind wenig sinnvoll für dich, sie erklären aber gewisse Grundsätze einer Konstruktion. Diese wird grundsätzlich auf mögliche Lastspitzen hin ausgelegt. Man kann also nicht so einfach danach fragen, was ist nach unten hin möglich. Weniger ist kein Problem, die Frage lautet eher, ab wann wird das Bauteil nicht mehr standhalten, bzw. wie lange wird es gewissen definierten Belastungen standhalten.

Auch Carbon ist kein Wunderwerkstoff, es gibt ihn bereits seit Jahrzehnten und man kennt dessen Eigenschaften. Die Fasern werden grundsätzlich mit höchst mögicher Zugfestigkeit oder größt möglichen E-Modul gefertigt. Und allem was dazwischen liegt. Der eigentlich Trick liegt nicht bei der Faser, sondern deren Verwendung; also wo ich welche Faser in welcher Anordnung verbaue. Usw. usf. etc. pp.

Derzeitige Rahmen für MTB sollen bei 899 g liegen, wie beispielsweise Scott behauptet. Vielleicht ließen sich da noch ein paar Gramm weniger rausholen. Man könnte auch den Fertigungsprozeß noch in Richtung Carbon-Carbon-Composite ändern, der Rahmen wäre dann nur nicht mehr bezahlbar.

Ich denke, dass der derzeitige Stand das unterste Limit dessen darstellt, was die derzeitige Fertigung ermöglicht UND noch nutzbar ist. Selbst wenn in Zukunft noch 100 g rausgeholt werden sollte, ändert das nicht wirklich etwas. Einzig und allein ein völlig andere Rahmenform, deren Belastbarkeit bis ins kleinste Detail errechnet wurde, würde dies ermöglichen.

Carbon ist ausgereizt, mehr würden in Chitin gelagerte Spinnenweben leisten können, wenn DuPont das jemals schafft.
 
Naja Carbon ist noch nicht ausgereizt. Die Fasern haben (auf atomarer Ebene) immer noch recht gewaltige Anteile an Fehlstellen und auch der Verbund Matrix zur Faser ist ein Feld wo anständig Geldmittel in der Forschung versenkt werden. Wobei in der Forschung meist ersteinmal andere Bereiche bedient werden und wenn das Zeug langsam billig wird kommt es in den Sportbereich und wird dort zu extrem hohen Preisen verkauft.

Das Problem auf der anderen Seite ist aber auch, dass die Wandstärken die verbleiben kaum reichen um besagte Lastspitzen oder Lasten aus Richtungen die bei der Auslegung nicht berücksichtigt werden (können) auf zu fangen. Hier kann man mit Matrixwerkstoffen die etwas mehr aushalten zwar noch etwas gewinnen aber die Luft wird wirklich dünn (außer man bezieht wie Yukio die Ideen der Grundlagenforschung mit ein).

Im Rennradbereich legt AX-Lightness ja schon ordentlich vor mit 660-700g* für einen Rennradrahmen. Da ist dann aber auch noch farbiger Lack und ne Schicht Klarlack drauf und das bei fahrbarem Gesamteindruck... Schläge aufs Unter- wie Oberrohr sollte man trotzdem vermeiden.


*Die Schaffen diese Gewichte wirklich, abartiges Teil! BRRR
 
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@Yukio: danke ! Mich würde besonders mal ein Rahmen reizen, der sich nicht an die klassische Rahmenform hält, sondern wirklich eine andere Form zeigt. Mit der vielleicht noch mehr rauszuholen wäre. Oder ist die klassische Diamantrahmenform auch für Carbon das Optimum ?
 
Die Diamantform ist mit allen Materialien die mir einfallen wollen mit Ausnahme von Keramiken* das Optimum. Es ist zwischen Alu, Titan und Stahl sowie Carbon je Abwandlungen nötig um eine gute Balance aus Gewicht, Haltbarkeit und Steifigkeit/Komfort zu erreichen, aber man wird immer bei der Diamantform landen. Einzig wenn z.B. die Aerodynamik ganz weit vorn im Lasenheft steht könnte es Formen abseits der Diamantform geben die dem Aerogedanken geschuldet sind.


*aus Keramik würde ich einfach kein Fahrradrahmen bauen, obwohl ein fahrbarer Keramik-Fahrradrahmen wirklich mal ein abartig geiler Technikdemonstrator wäre :D
Wie ein solcher Rahmen Materialgerecht gestaltet werden muss... kein Schimmer
 
Hallo schnellejugend,
oh ja, da kenne ich mich aus, Typen, die sich für Autos oder für andere fahrbare Untersätze hoch verschulden und sich im Konsumdschungel verlieren, das ist gar nicht lustig, piktogramm!
Aber das gehört hier nicht hin, sorry!
 
oh ja, da kenne ich mich aus, Typen, die sich für Autos oder für andere fahrbare Untersätze hoch verschulden und sich im Konsumdschungel verlieren, das ist gar nicht lustig, piktogramm!

Ich habe mich als Fiatfahrer angesprochen gefühlt und fand die gesamte Äußerung einfach extrem witzig gefunden. Vor allem die Stufe auf die er sich dann stellt ist die hoch oder niedrig?
 
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wer so was kauft, verschuldet sich entweder nicht, oder ist bereits so verschuldet, dass es den braten nicht mehr fett macht (oder hat so ein gigantisches rad ab, dass er zwei neue braucht, um das zu kompensieren).

auf der anderen seite finde ich, dass das rad durchaus (von der sattelstütze mal abgesehen) hübsch aussieht. sicher sind die rohrdurchmesser recht klein, aber ich finde es trotzdem recht hübsch anzusehen. ich habe, auch für den preis, schon hässlichere sachen gesehen. auch den beltdrive finde ich hübsch.
 
Im Rennradbereich legt AX-Lightness ja schon ordentlich vor mit 660-700g* für einen Rennradrahmen. Da ist dann aber auch noch farbiger Lack und ne Schicht Klarlack drauf und das bei fahrbarem Gesamteindruck... Schläge aufs Unter- wie Oberrohr sollte man trotzdem vermeiden.
*Die Schaffen diese Gewichte wirklich, abartiges Teil! BRRR

für den Aufriss, den die da betrieben haben ist der Rahmen aber auch nicht unmenschlich leicht.

positive Ausreißer von Großserienherstellern wiegen auch was bei 700 Gramm, oder weniger. Mein Addict wiegt 721 Gramm. Zugegeben da ist recht wenig Lack drauf, aber der Rahmen ist 5 Jahre alt, hält, ist ein Großserienrahmen und hat noch Alu BSA Lagerschalen. Stevens Rahmen gibt es auch eine Handvoll von in dem Bereich. Und das sind nur die, die man kennt. Will gar nicht wissen wieviele sub 750 Gramm durch die Gegend fahren, ohne dass der Besitzer weiß, was er da hat.

Wirklich leicht können Spin und Norah. AX ist irgendwie viel schall und rauch um nichts besonderes und das zu einem wahnsinnigen Preis.
 
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Aalex: Wenn in der Großserienfertigung mit deren üblichen Qualität des Laminats durch Schwanlungen ein derart leichter Rahmen entsteht würde ich mich zu erst fragen, ob da nicht irgendwer etwas vergessen hat.
Ansonsten, jo Spin gibt 750g für das leichteste Modell an natürlich mit Schwankung für die möglichen Anpassungen. In Summe ist es jedoch in meinen Augen jedoch so, dass die Rennrad Rahmen langsam an die Grenze des sinnvollen Leichtbaus kommen.
 
naja es gibt schon einige addicts mit um die 700 Grämmer, oder weniger.

Und meiner ist schon einige 10k km alt, hält bis dato super.

aber klar. 650-700 ist arg grenzwertig. groß wegschmeißen, oder umfallen lassen darf man sowas nicht. sonst ist es hin.
meine schleuder ist aber schon diverse mal umgefallen ohne zu murren.

nichts desto trotz hätte ich von ax-lightness mehr erwartet.
 
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eine weitere eher langweilige variation zum thema diamand-rahmen; als gebe es davon nicht genug. es gibt eine menge sehr guter und interessanter design-ansätze, das ist keiner davon.
puegot-concept-bicycle1.jpg
E4.jpg

ohne den motor, wäre das noch ne geile zeitfahrmaschine... bei timetrial bikes darfs ruhig massiv techno sein, das design! :daumen:
 
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