Überwindung zum Springen

Und offensichtlich gehöre ich zu der minderheit, die bewegungen erst mental durchspielt, bevor sie es angehen lässt.


Das meinst du wahrscheinlich nicht ganz ernst...
denn das tut doch jeder.
Jeder macht sich im Vorfeld einer solchen Aktion, die nicht zur Routine gehört, so seine Gedanken.
Mancher nur kurz, mancher ausführlicher, mancher mit katastrophisierenden Gedanken
und vorgefühlten Desastern (und mit Blick auf die Wurzel/den Stein, von dem man nicht abspringen, auf dem man nicht landen sollte)
und mancher mit der Selbstsicherheit desjenigen, der schon viele solcher Situationen mit Erfolg und Spaß erlebt hat.
Wie man das vorab durchspielt, ist doch dann jeweils abhängig von den bisherigen Lebenserfahrungen und dem momentanen Zutrauen zu den eigenen Fähigkeiten.

Aber es klingt hier manchmal so, als könne das Denken das Tun teilweise ersetzen,
ich denke, das Vorausdenken kann das praktische Erfahren allenfalls ergänzen.

Und wenn einem vor einem Sprung zunächst nur der Kopf raucht,
muss man sich nicht wundern, wenn man trotzdem nicht wie eine Feder landet

In Willingen gibt es im mittleren Bereich der Dh son Gap - der Absprung liegt so in 2 Meter Höhe -
viele wollen das Gap unbedingt irgendwann springen und fahren doch zunächst oft daran vorbei
und gucken Anderen bei ihren Sprüngen zu.
Für mich eigentlich der Prototyp / die Mutter aller Sprungsituationen / der Klassiker (steht man dort ne zeitlang kann man viele sehen, die dort innerlich arbeiten).
Wohl nicht alle springen es dann tatsächlich.
Ist man es dann zwei- dreimal gesprungen, weiß man erst richtig einzuschätzen,
wie sich das anfühlt und wie man es persönlich springt
So genug
Ich bin aufm Rad.

Bis dann
 
Das meinst du wahrscheinlich nicht ganz ernst...
denn das tut doch jeder.
Hier klingt es oft so, dass eine entspannte hurrra anfahrt und richtig spaßvergnügen beim absprung alle sprungprobleme lösen. Wenn das beim ersten sprung klappt, klar. Aber wenn der richtig schief läuft, weil schwerkraft und physikalische erhaltungssätze absolut humorlos auf ihre rolle pochen, dann kann es das gewesen sein. Der rest ist dann marathon fahren.
 
Hier klingt es oft so, dass eine entspannte hurrra anfahrt und richtig spaßvergnügen beim absprung alle sprungprobleme lösen. Wenn das beim ersten sprung klappt, klar. Aber wenn der richtig schief läuft, weil schwerkraft und physikalische erhaltungssätze absolut humorlos auf ihre rolle pochen, dann kann es das gewesen sein. Der rest ist dann marathon fahren.

Vergiss nicht das eine extreme Geschwindigkeit auch der absolute garant ist :D
Vorsicht Ironie..
 
Hier klingt es oft so, dass eine entspannte hurrra anfahrt und richtig spaßvergnügen beim absprung alle sprungprobleme lösen. Wenn das beim ersten sprung klappt, klar. Aber wenn der richtig schief läuft, weil schwerkraft und physikalische erhaltungssätze absolut humorlos auf ihre rolle pochen, dann kann es das gewesen sein. Der rest ist dann marathon fahren.

Bei diesem Thema werden wir wohl nie einer Meinung sein ;) Meine Meinung ist einfach die, dass, wenn es nicht funktioniert, es in den allermeisten Fällen auf fehlende Entschlossenheit zurückzuführen ist. Man kann sich dabei aber leicht in die Tasche lügen und sagen, man wäre schon entschlossen gewesen. Aber in Wirklichkeit, darauf käme man, würde man sich ganz genau beobachten, hat man im letzten Moment irgendetwas gemacht, um den Eingebungen des Angstinstinkts nachzugeben, und damit alles vergeigt.
 
Bei diesem Thema werden wir wohl nie einer Meinung sein ;) Meine Meinung ist einfach die, dass, wenn es nicht funktioniert, es in den allermeisten Fällen auf fehlende Entschlossenheit zurückzuführen ist. Man kann sich dabei aber leicht in die Tasche lügen und sagen, man wäre schon entschlossen gewesen. Aber in Wirklichkeit, darauf käme man, würde man sich ganz genau beobachten, hat man im letzten Moment irgendetwas gemacht, um den Eingebungen des Angstinstinkts nachzugeben, und damit alles vergeigt.
Das stimmt schon. Allerdings nur, wenn man die Sprungtechnik schon einigermaßen verinnerlicht hat. Das merkt man sehr gut bei neuen Sprüngen, an die man sich dann das erste mal rantraut.

Aber ich widerspreche Dir, wenn es darum geht, das Springen also solches erstmal zu erlernen. Und ich rede nicht von 50cm Kickern bei denen man schon wieder gelandet ist, bevor es eine überhaupt Flugphase gibt. Da ist meiner Meinung auch noch Vorsicht und langsames Herantasten gefragt. Hier kann ein "naiver" entschlossener Sprung sehr leicht nach hinten gehen. Ich sag nur Pedalverlust oder Nosedive...
 
... Man kann sich dabei aber leicht in die Tasche lügen und sagen, man wäre schon entschlossen gewesen. Aber in Wirklichkeit, darauf käme man, würde man sich ganz genau beobachten, hat man im letzten Moment irgendetwas gemacht, um den Eingebungen des Angstinstinkts nachzugeben, und damit alles vergeigt.
Ja, da gibt es gute videos zu. Direkt an der dropkante doch noch bremsen...
Ich meine aber, entschlossenheit kann man zu einem teil lernen, eben wegen der sofortigen strafe durch den heftigen misserfolg.
 
Ist doch ganz einfach:

Der mutige oder angstlose Fahrer wird immer schneller lernen als ein zurückhaltender Fahrer. Wenn dann noch allgemeine sportlichkeit und gute Körperbeherrschung und Talent dazukommt, braucht man sich nie den Kopf über irgendeinen Sprung zu zerbrechen. Sondern man fährt einfach, stürzt evtl... egal .... gleich nochmal. Technik kommt mit der Zeit von selbst.

Kamikaze wär dann angstlos und kein Talent/nicht sportlich.

Wenn man halt ein zurückhaltender oder angstvoller Fahrer ist, hilft erst mal die Technik zu lernen und sich langsam an einen Sprung rantasten. Wenn man zwar ängstlich aber trotzdem sportlich ist kann man viel lernen mit der Zeit.
(Achtung sportlich ist nicht mit fit zu verwechseln. Man kann fit sein aber trotzdem nicht sportlich. Ich meine damit die Fähigkeit zur Koordination, Körpergefühl, Abläufe schnell zu lernen und umzusetzen) [eigene Differenzierung]

Und wenn das auch fehlt, ja dann...

Allerdings sollte sich jeder nach einem Sturz (vorraussetzung keine ernsthaften verletzungen) gleich (quasi im Schockzustand) wieder aufs rad setzen und weiterradeln, damit man keine Angst vor dem Fahren an sich entwickelt. Kenn da so einen Kandidaten, der is nach einem aus meiner Sicht recht harmlosen Sturz nie wieder auf sein Bike gestiegen.. Sojemand darf dann auch zurecht Schisser genannt werden.. ;)
 
Ist doch ganz einfach:

Der mutige oder angstlose Fahrer wird immer schneller lernen als ein zurückhaltender Fahrer. Wenn dann noch allgemeine sportlichkeit und gute Körperbeherrschung und Talent dazukommt, braucht man sich nie den Kopf über irgendeinen Sprung zu zerbrechen. Sondern man fährt einfach, stürzt evtl... egal .... gleich nochmal. Technik kommt mit der Zeit von selbst.

Kamikaze wär dann angstlos und kein Talent/nicht sportlich.

Wenn man halt ein zurückhaltender oder angstvoller Fahrer ist, hilft erst mal die Technik zu lernen und sich langsam an einen Sprung rantasten. Wenn man zwar ängstlich aber trotzdem sportlich ist kann man viel lernen mit der Zeit.
(Achtung sportlich ist nicht mit fit zu verwechseln. Man kann fit sein aber trotzdem nicht sportlich. Ich meine damit die Fähigkeit zur Koordination, Körpergefühl, Abläufe schnell zu lernen und umzusetzen) [eigene Differenzierung]

Und wenn das auch fehlt, ja dann...

Allerdings sollte sich jeder nach einem Sturz (vorraussetzung keine ernsthaften verletzungen) gleich (quasi im Schockzustand) wieder aufs rad setzen und weiterradeln, damit man keine Angst vor dem Fahren an sich entwickelt. Kenn da so einen Kandidaten, der is nach einem aus meiner Sicht recht harmlosen Sturz nie wieder auf sein Bike gestiegen.. Sojemand darf dann auch zurecht Schisser genannt werden.. ;)
Na, dann ist doch hier in dem faden für jeden etwas dabei.
 
Nun ich denke das "Der mutige oder angstlose Fahrer" auch ganz schnell zum "Schisser" werden kann, wenn man sich nur ordentlich die Knochen verbeult. Dann geht es erst einmal zurück auf Anfang, vorrausgesetzt der Körper wird wieder zu 100% fit. Nicht jeder steht nach einem Sturz gleich wieder auf, egal wie sportlich er ist. Mir hat es dank dieser Einstellung die Schulter zertrümmert und 5 Rippen geknickt. Zwangspause dauert noch bis in den April, wenn denn alles wieder so wird wie vorher.

Wenn man risikobereit fährt, bekommt man irgendwann die Quittung, egal wie gut, oder schlecht die Technik ist. Deshalb kann ich nur dazu raten die Technik sauber zu erlernen und sich langsam, zumindestens mit dem richtigen Bewusstsein ranzutasten, wozu gibt es denn sonst die ganzen Fahrtechnikschulen? Kostet ja auch nicht die Welt. 100 % Sichereit gibt es zwar nicht, doch sieht ein geschuhlter Lehrer von außen schnell, ob man sich schon an was größeres trauen kann, oder nicht, gerade wenn man sich nicht sicher ist.
 
Nun ich denke das "Der mutige oder angstlose Fahrer" auch ganz schnell zum "Schisser" werden kann, wenn man sich nur ordentlich die Knochen verbeult. Dann geht es erst einmal zurück auf Anfang, vorrausgesetzt der Körper wird wieder zu 100% fit. Nicht jeder steht nach einem Sturz gleich wieder auf, egal wie sportlich er ist. Mir hat es dank dieser Einstellung die Schulter zertrümmert und 5 Rippen geknickt. Zwangspause dauert noch bis in den April, wenn denn alles wieder so wird wie vorher.

Wenn man risikobereit fährt, bekommt man irgendwann die Quittung, egal wie gut, oder schlecht die Technik ist. Deshalb kann ich nur dazu raten die Technik sauber zu erlernen und sich langsam, zumindestens mit dem richtigen Bewusstsein ranzutasten, wozu gibt es denn sonst die ganzen Fahrtechnikschulen? Kostet ja auch nicht die Welt. 100 % Sichereit gibt es zwar nicht, doch sieht ein geschuhlter Lehrer von außen schnell, ob man sich schon an was größeres trauen kann, oder nicht, gerade wenn man sich nicht sicher ist.
Mutig und angstlos kann von einem vorteil bis zu einem defizit im darwin contest reichen. Wer zuviel davon hat, lebt hart an der grenze.
Gerade fand ich dieses video. Mir hilft es in der orientierung, was wo gefordert ist. Interessant, dass der dead sailor etwas anders erklärt wird als üblich hier im forum.
 
inwiefern anders? wegen lenkerzugs?
Ja. Hier habe ich den dead sailor als passiven mehlsack kennen gelernt.
"Du musst aktiv abspringen!"
Als ich dann mal besonders aktiv abgesprungen bin, um weiter zu kommen, habe ich prompt den lenker verzogen. Unangenehmes gefühl. Aber dann erinnerte ich mich an das posting, in dem gesagt wurde, durch radbewegungen in der luft, wird man besonders locker - und bin fröhlich gelandet.
 
Ich hole das Thema noch mal hoch.
Bin vor zwei Tagen zum erstem mal mit meinem Hardtail Enduro einen flachen Kicker von ca. 70cm ins flat gesprungen.
Dabei bin ich mal passiv gesprungen. Vom Gefühl habe ich mich dabei ziemlich sicher gefühlt, allerdings konnte ich den Sprung nur bedingt mit den Armen und Beinen abfedern (vielleicht habe ich mich aber auch zu sehr hinten auf dem Bike befunden).
Beim aktivem Absprung ist mir das Vordere Rad abgesagt und dabei hätte ich mich beinahe auf die Fresse gelegt. Dankt meiner 160mm Gabel konnte ich es glaube ich komprimieren.

Die Frage ist wie soll man einen flachen Kicker mit dem HT springen der ins flat geht?
Reicht es kurz vor dem Absprung sich klein zu machen und anschliessend strecken oder eher doch kleinen Bunny Hop?
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du wirklich passiv gesprungen bist. Wahrscheinlich hast du den Sprung weggedrückt, dafür muss man ihn allerdings auch aktiv nehmen (das bedeutet, die Köperposition auf dem Rad zu verändern). Als du dich das zweite mal abgedrückt hast, warst du wohl ein bisschen zu spät dran und das VR ist dir während des Abdrückvorgangs über sie Kante gerollt.
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du wirklich passiv gesprungen bist. Wahrscheinlich hast du den Sprung weggedrückt, dafür muss man ihn allerdings auch aktiv nehmen (das bedeutet, die Köperposition auf dem Rad zu verändern). Als du dich das zweite mal abgedrückt hast, warst du wohl ein bisschen zu spät dran und das VR ist dir während des Abdrückvorgangs über sie Kante gerollt.

Da könntest du Recht haben, dass ich den Sprung weggedrückt habe.
Also besser wegdrücken oder aktiv springen?
 
In dem Fall, also wenn die Landung flach ist, würde ich dazu tendieren, den Sprung wegzudrücken, damit der Luftstand nicht zu hoch wird. Wobei das jetzt noch keine Höhe ist, bei der ich mir darüber groß Gedanken machen würde.
 
Na da bin ich ja froh, dass ich nicht der einzige bin mit dieser Blockade im Kopf. Fahre jetzt seit knapp anderthalb Jahren, würde meine Fahrtechnik als gar nicht mal so schlecht einschätzen, aber bei Sprüngen die etwas "größer" wirken ist sofort eine Blockade im Kopf.

Gestern wollte ich meine Blockade überwinden... Hat mal wieder nicht geklappt. Und dabei habe ich mir schon den kleinsten Sprung auf dem Trail ausgesucht (Flowige Anaconda Remastered in Hattingen).

20180926_172849.jpg

Ich stehe neben der Rampe, denk mir, die sieht ja gar nicht so schlimm aus, nehme anlauf, aber von hinten sieht der Sprung wieder etwas größer aus, kurz vor der Rampe Vollbremsung oder dran vorbei...
Das ärgert mich dermaßen, weil es gibt hier einige Trails die mir Spaß machen, aber unumfahrbare Sprünge haben und ich brems dann jedes Mal, heb mein Bike darüber und fahr weiter

Kleinere Sprünge (also wirklich klein z.b. die Kicker auf der XC Strecke Hoheward), Bordsteinkanten, 3er Treppen usw. sind kein problem für mich. Da springe ich ohne zu überlegen
 

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