Zu jung fürs ebike?

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Also ich verstehe nichts an diesem Thread. Ein an sich schon heikles Thema wird bewusst auf die Spitze getrieben und dann wird nach den Meinungen gefragt. Diese fallen erwartungsgemäß semi wohlwollend aus, worauf hin sich darüber beschwert wird. Was also ist das Ziel???

Und nur falls wer fragt: ich finde diesen Umbau auf allen Ebenen schwachsinnig und ein wahnsinnig schlechtes Vorbild. Dass am topfebenem Ruhrtalweg gefühlt 80% E-Bikes mit 25 km/h und 23 rpm fahren ist doch kein Grund dem Kind genauso einen Blödsinn zu geben. Und dann auch noch direkt mit Anleitung, wie man so ein Ding selber bastelt. Wenn der Nachwuchs dann demnächst die Geschwindigkeitsbegrenzung deaktiviert, weiß man wo es herkommt.
 
Da sich hier doch einige als Sportler sehen und sich durch den Beitrag in Ihrer Ehre gekränkt fühlen: beinhaltet Sport nicht auch Fairness, Respekt und Achtung vor einander. Oder zählt da die Sicht des Betrachters ob man dessen „würdig“ ist, bzw zählts nur unter seinesgleichen?
Wieviele Kinder fahren den ne 50km Tour mit dem (E-)Bike? Selbst mit dem E- Bike bekomme ich Eindrücke von meiner Umgebung.
Kann doch genau so auch andersherum gehen. Hab mir zB zuerst ein E und dann ein Bio geholt.
 
Dass das immer stärker wachsende Pedelec Segment in diesem Forum ein heikles Thema ist, war mir nicht bewusst. Sicher, es gibt auch das EMTB Forum, aber da war ich nun mal nicht angemeldet, da ich mich mit Fahrradumbauten erst mit der Entwicklung des Fahrradfahrspleens meines Ältesten auseinandergesetzt habe. Und da war an Peddelecs noch nicht zu denken. Mein Fehler, und ich wollte niemanden heute innerlich zum kochen bringen.
Wer hat eigentlich Ruhrtalradweg gesagt? Ich habe von Rurradwegen gesprochen und eine Highlight Tour letztes Jahr im Mai war diese: https://www.komoot.de/tour/22223814?ref=wtd
Ja, ja, Topfgerade... Da war er 4 Jahre alt, ist alles alleine mit seinem 3Gang Naloo gefahren und wir haben 8, 5 Stunden dafür gebraucht. Bei "es muss auch mal wehtun" oder "die Erfahrung es aus eigener Kraft zu schaffen müssen sie lernen" kann der Kleine schon ein bisschen mitreden.

Meinen Umbau aus eigener Sicht als Schwachsinnig zu bezeichnen ist für mich völlig OK. Mich als Person irgendwie zu beurteilen ohne mich zu kennen finde ich unangemessen.

Wie gesagt, falsches Thema im falschen Forum. Werde das Thema hier nicht weiter verfolgen.

Vielen Dank Icelce für den Versuch der Moderation.
 
Ich finde die Anregung zu dieser Diskusion eher nicht sinnvoll. Allein schon weil viele im Forum eher zu digitalen Einstellungen neigen. E-Bike für Kinder kann Sinn ergeben , würde ich sagen, hängt aber von ganz vielen Faktoren ab. Wie fit ist das Kind, wieviel bewegt es sich sonst usw. Ob dass das Kind versaut? Das alleine bestimmt nicht, wobei ich den Einfluss von Erziehung ( was immer man darunter versteht ) generell für überbewertet halte.
Also : Du kennst dein Kind, seine Vorlieben, seine Entwicklung, seinen Charakter. Ob ein eBike da förderlich ist oder nicht musst du schon selber wissen.
 
Nur zur Klarstellung: ich verurteile dich wegen der Aktion nicht und halte dich auch nicht für einen schlechten Vater oder sonst was. Ging nur um meine Meinung zu dem Thema und war mein Beitrag zur von dir angeregten Diskussion.

Falls ich dich damit persönlich angegriffen, sorry dafür, das war nicht die Intention.
 
Wusste nicht, dass ich mich in einem Erziehungsratgeberforum angemeldet habe...
Vielleicht hättest du das besser vorher klargestellt, den was in deinem Eingangspost stand, hat nur bedingt mit deinem nachfolgendem Post zu tun.

Und wen ich richtig gelesen habe, hast du nur um Höflichkeit, aber nicht um mundgerechte Kommentare gebeten:ka:

Wenn das umgebaute Bike als zusätzliche Bereicherung genommen wird, alles gut, ein Kinderrad um oder unter 10 Kg passt auch, aber nölen, weil man nur einen Bruchteil an Info gibt und dann nicht "oh wie toll hört" passt nicht8-)
 
Hallo Zusammen,

ich möchte hier ein weiteres Projekt vorstellen und gerne auch zur Diskussion zum Thema "ebikes/pedelecs und Kinder" anregen. Diskussionen müssen und können nicht immer sachlich bleiben, einfach weil Geschmäcker und Ansichten unterschiedlich sind, aber, man kann freundlich bleiben :).

Nun zum Eigentlichen.
Ich habe das Orbea Laufey H30 20Zoll meines 5 Jährigen Sohnes zum Pedelec umgebaut.
Fazit: der Haussegen hing ne Zeit lang schief, die Verwandtschaft hat mir jegliches Verantwortungsbewusstsein aberkannt, mein Sohnemann findet es richtig geil und meine Arbeitskollegen mit denen wir fahren sind fasziniert.

Zum Hintergrund.
Mein Ältester liebt das Fahrradfahren und so habe ich irgendwie im Laufe der Zeit auch eine Vorliebe zum Umbau von Kinderrädern entwickelt. Zum 3ten Geburtstag ist er vom Laufrad auf ein altes 12Zoll Pucky, das wir für 30 Euro bei Kleinanzeigen geholt haben, umgestiegen und dann ging es los. Jeden Tag Radfahren und immer längere Touren wurden gefordert. 15km Ausritt auf nem Puky? Ok. Dann mit 4Jahren Umstieg auf ein Naloo Chamäleon 16Zoll, welches ich nach kurzer Zeit auf 3 Gang Nabenschaltung umgebaut habe um in unserem hügeligen Gelände vernünftig voranzukommen. Auf dem Ding ist er dann über 1100km (Touren bis 55km mit meinen Arbeitskollegen) in einem Jahr rumgegurkt, bis es zum 5ten Geburtstag das Orbea Laufey gab. Nach einer mittleren Umgewöhnungszeit liebte er nun sein Orbea weil cool, dicke Reifen, viele Gänge (Kurbel und Schaltwerkumbau) und fuhr auch weiterhin jeden Tag, aber er fragte immer öfter warum er als "einziger" kein ebike hatte. Die Wahrnehmung ist für einen 5 Jährigen erstmal komisch, aber da er oft mit den Erwachsenen fuhr und nur nebenbei mit Gleichaltrigen auf nem Parkplatz, macht das auf den Ruhrradwegen vielleicht Sinn. Da ist fast jeder mit Ebike unterwegs, einschließlich meiner Arbeitskollegen und mir.
Kurz vor Ostern diesen Jahres habe ich dann, nach einiger Recherche, aus dem Kinderbike ein Pedelec gemacht und seit dem gibt es kein Halten mehr.
Er kommt mit dem Umbausatz super zurecht, ist Stolz wie Bolle, bindet es jedem auf die Nase, dass er jetz auch endlich "e-Unterstützung" hat und weitere 200 km sind schon wieder abgespult. Jetzt kann er problemlos bei den Erwachsenen mithalten, die das Tempo nicht mehr auf Kinderniveau drosseln müssen.


Bilder vom Umbau und Hersteller Daten folgen.

Das Fazit für mich ist eher positiv, trotz des doch sehr jungen Alters. Ob ich mein Kind damit "versaue", weiß ich nicht so recht, glaube eher nicht. Ist ein bisschen wie das aufkommen der Handys in meiner Generation. Brauchste nicht, wir haben uns auch so verabredet, so die Alten.

So, völliger Irrsinn, oder hat mein Interesse geweckt, alles ist willkommen, aber bitte freundlich bleiben.

Liebe Grüße
Naja, ich denke, das wirst Du auch von anderen schon gehört haben, aber was ich an der Sache anzweifle ist, ob es richtig ist, immer nur darauf zu Zielen, dass man schneller oder mindestens gleich schnell wie die anderen beim Biken sein muss. MTB ist eigentlich, etwas mit eigener Kraft zu schaffen, egal wie viel es ist und wie lange es dauert. Und das würde ich eher bei einem Kleinen Kind unterstreichen und auch die Geduld mitbringen, Zeit für seine Bedürfnisse zu nehmen.
Ich finde, man sollte Kinder nicht mit allen Mitteln zu den gleichen Runden bringen, wie sie die Erwachsenen fahren. Es sind einfach zwei Welten und irgendwie tut man ihnen keinen Gefallen damit, sie schon mit 5 zur vollen Hektik zu erziehen.
Dass ihm das gefällt auf den ersten Blick ist klar und verständlich. Er wird sich aber irgendwann schwer damit tun, wenn er mit anderen ohne Mofa fahren will und es dann einfach Mühe mit sich bringt, die er nie in Ruhe kennenlernen durfte.
 
Ich bin ja ein alter Mann und habe vielleicht eine andere Perspektive.

Kann die Leute verstehen, die die Räder ihrer Kinder mit Motoren versehen, damit diese mit den Erwachsenen mithalten können.

Aber ist daß das Ziel, ist das was Kinder wollen? Wollen die nicht Zeit mit ihrem Papa verbringen? Und wenn der dann die Kilometer abreist, klar dann wollen/brauchen die Unterstützung.

Wie wäre es denn mit einem anderen, verwegenen, Freizeitkonzept?
Zeit miteinander verbringen ohne Blick auf die geschaffte Tageskilometer.
Einfach losfahren und unterwegs Abenteuer erleben. da gibt es soviel links und rechts des Weges was eine Pause lohnt. Taschenmesser, Lupe und viel Zeit und Geduld macht meiner Erfashrung und Meinung nach mehr Spaß wie 30km im 20er Schnitt.
Manchmal fahren wir zum Wald und laufen einfach quer durch den Wald. Moos, Tierspuren, Fuchshöhlen usw. Am Ende waren. das nur 2km, aber. was soll’s…

Gilt natürlich auch für Erwachsene. Mir macht die 40km Tour mit einer Abfahrt und viel Schinderei genauso viel Spaß wie die 120km E-Bike tour mit 3 Abfahrten. Im Gegenteil - das habe ich erarbeitet und nicht der Motor. Und wenns mal nicht so gut läuft, na dann packt man unterwegs Brot, Käse, Schinken, Bier oder Wein aus, den man eigentlich als Gipfeljause mitgenommen hat und läßt es sich gut gehen.

Einfach mal ein bischen runterkommen.

Ich bin jetzt mal direkt, aber das

„Dann mit 4Jahren Umstieg auf ein Naloo Chamäleon 16Zoll, welches ich nach kurzer Zeit auf 3 Gang Nabenschaltung umgebaut habe um in unserem hügeligen Gelände vernünftig voranzukommen. Auf dem Ding ist er dann über 1100km (Touren bis 55km mit meinen Arbeitskollegen) in einem Jahr rumgegurkt,“.

“Jetzt kann er problemlos bei den Erwachsenen mithalten, die das Tempo nicht mehr auf Kinderniveau drosseln müssen.“

ist Dein Problem, nicht die Frage ob Motor oder nicht, denn dummerweise ist Dein Kind ein Kind und kein Arbeitskollege…
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da sich hier doch einige als Sportler sehen und sich durch den Beitrag in Ihrer Ehre gekränkt fühlen: beinhaltet Sport nicht auch Fairness, Respekt und Achtung vor einander. Oder zählt da die Sicht des Betrachters ob man dessen „würdig“ ist, bzw zählts nur unter seinesgleichen?
Wieviele Kinder fahren den ne 50km Tour mit dem (E-)Bike? Selbst mit dem E- Bike bekomme ich Eindrücke von meiner Umgebung.
Kann doch genau so auch andersherum gehen. Hab mir zB zuerst ein E und dann ein Bio geholt.
Das mit dem Sport ist so eine Sache. Sicher, Motorsport ist auch Sport. Heute käme aber niemand auf die Idee, es als Sport zu bezeichnen, wenn man zum Einkaufen/Arbeit/in den Urlaub/am Wochenende eine schöne Runde mit dem Auto fährt. (Historisch war das übrigens nicht immer so. Lange hat man jeden Motoristen als potentielle Sportler gesehen. Man sehe sich nur die Werbebroschüren aus den 50ern und 60ern an.).
Da ist jedem klar was Alltag bzw Freizeitbeschäftigung ist und was Motorsport. Es ist auch so, dass niemand auf die Idee kommt, wenn man zu Fuß in die Arbeit/zum Einkaufen/einen schönen Nachmittag in der Natur verbringt, als Sport zu bezeichnen. (Ok, hier verwischen manchmal die Grenzen und manche können zwischen altersgerechter körperlicher Aktivität und Sport nicht mehr unterscheiden.)
Insofern: Ja, es gibt eine Grenze zwischen normaler körperlicher Betätigung und Sport.
Die Grenze verschiebt sich in unserer bewegungsarmen Gesellschaft dahin, dass manche es schon als Sport sehen, wenn sie die Treppe nutzen. Interessanterweise hat sich bei der KFZ-Nutzung dagegen die Grenze in die andere Richtung verschoben und man sieht Raser nicht mehr als Sportsleute sondern als das was sie sind. D.h. die Kriterien, was "man" als Sport sieht wandeln sich mit der Zeit. Was man aber mitnehmen kann, ob es Sport ist oder nicht hängt nicht vom Fahrzeug ab, sondern davon, wie es genutzt wird.

Beim Radfahren kann man das ähnlich sehen. Da ist auch nicht jede Tour (egal ob Motor oder nicht) Sport.

Edit: Vorschulkiner sollten gar keinen Sport (im engeren Sinn) machen. Die sollen sich bewegen und Spaß haben. Das haben sogar die Sportverbände längst begriffen und entsprechende Programme für die kleinen aufgelegt. Bei den Grundschulkindern kann man dann langsam und gaanz vorsichtig anfangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
macht das auf den Ruhrradwegen vielleicht Sinn. Da ist fast jeder mit Ebike unterwegs, einschließlich meiner Arbeitskollegen und mir.
Denk an die Vorbildfunktion: Die ist weitaus größer als du denkst, und du bist hier das klassische Negativvorbild: verwendest was, was das Kind nicht hat --> will-haben-Effekt. Die Vor- und Nachteile davon kann ein 5-Jähriger nicht überblicken.

Die Wahrnehmung ist für einen 5 Jährigen erstmal komisch, aber da er oft mit den Erwachsenen fuhr und nur nebenbei mit Gleichaltrigen auf nem Parkplatz,
Die Streckenauswahl ist in meinen Augen wirklich nicht kindgerecht. Das Kind wird mit den Erwachsenen halt mitgeschleift, aber das "Kind sein" bleibt auf der Stecke. Auch die Auswahl mit den Gleichaltrigen "auf nem Parkplatz" lässt mich vermuten, dass hier viel zu wenig an kindgerechter Abwechslung geboten ist.

15km Ausritt auf nem Puky?
über 1100km (Touren bis 55km
Zahlen, immer nur Zahlen ... . Das interessiert ein Kind nicht! Wenn du nur nach km schielst, wirst du deinem Kind kaum eine Erlebniswelt bieten können, so wie es @Bernd-S beschreibt:
Wie wäre es denn mit einem anderen, verwegenen, Freizeitkonzept?
Zeit miteinander verbringen ohne Blick auf die geschaffte Tageskilometer.
Einfach losfahren und unterwegs Abenteuer erleben. da gibt es soviel links und rechts des Weges was eine Pause lohnt. Taschenmesser, Lupe und viel Zeit und Geduld macht meiner Erfashrung und Meinung nach mehr Spaß wie 30km im 20er Schnitt.
Manchmal fahren wir zum Wald und laufen einfach quer durch den Wald. Moos, Tierspuren, Fuchshöhlen usw. Am Ende waren. das nur 2km, aber. was soll’s…
Das ist kindgerecht!

alles ist willkommen, aber bitte freundlich bleiben.
Ich hoffe, ich bin freundlich genug geblieben. Und dass die Leute hier überwiegend dein Vorgehen kritisieren, solltest du mit dem "alles ist willkommen" auch akzeptieren.
 
Ich habe das Orbea Laufey H30 20Zoll meines 5 Jährigen Sohnes zum Pedelec umgebaut.
Fazit: der Haussegen hing ne Zeit lang schief, die Verwandtschaft hat mir jegliches Verantwortungsbewusstsein aberkannt, mein Sohnemann findet es richtig geil und meine Arbeitskollegen mit denen wir fahren sind fasziniert.
Deine Verwandschaft hat nicht ganz Unrecht. Aus dem was du schreibst willst du mit deinem Sohnemann sowas wie ein Ausdauertraining betreiben (du bist ziemlich auf Zahlen wie km und km/h fixiert). Für dich sind die eMTB-Runden so wie du es beschreibst ja keine Ausdauertraining sondern einfach eine schöne Freizeitbeschäftigung. Da beisst sich schon was.

Dazu kommt, dass Dein Ansatz (Motor dran, passt schon) für Vorschulkinder nicht wirklich kindgemäß ist. Aktuell macht es ihm Spaß, aber wie lange bleibt das? Irgendwann ist der Motor nicht mehr neu und was dann?

Hier findest du ein paar Gedanken zur Förderung der Ausdauer bei Kindern
https://www.vibss.de/sportpraxis/praxishilfen/kinder/ausdauerfoerderung-mit-kindern
PS. Was ich sowieso nicht verstehe, warum man in einem Rennrad/Gravelrevier mit dem MTB unterwegs ist. Aber gut, das müsst ihr wissen.
 
Das mit dem Sport ist so eine Sache. Sicher, Motorsport ist auch Sport. Heute käme aber niemand auf die Idee, es als Sport zu bezeichnen, wenn man zum Einkaufen/Arbeit/in den Urlaub/am Wochenende eine schöne Runde mit dem Auto fährt. (Historisch war das übrigens nicht immer so. Lange hat man jeden Motoristen als potentielle Sportler gesehen. Man sehe sich nur die Werbebroschüren aus den 50ern und 60ern an.).
Da ist jedem klar was Alltag bzw Freizeitbeschäftigung ist und was Motorsport. Es ist auch so, dass niemand auf die Idee kommt, wenn man zu Fuß in die Arbeit/zum Einkaufen/einen schönen Nachmittag in der Natur verbringt, als Sport zu bezeichnen. (Ok, hier verwischen manchmal die Grenzen und manche können zwischen altersgerechter körperlicher Aktivität und Sport nicht mehr unterscheiden.)
Insofern: Ja, es gibt eine Grenze zwischen normaler körperlicher Betätigung und Sport.
Die Grenze verschiebt sich in unserer bewegungsarmen Gesellschaft dahin, dass manche es schon als Sport sehen, wenn sie die Treppe nutzen. Interessanterweise hat sich bei der KFZ-Nutzung dagegen die Grenze in die andere Richtung verschoben und man sieht Raser nicht mehr als Sportsleute sondern als das was sie sind. D.h. die Kriterien, was "man" als Sport sieht wandeln sich mit der Zeit. Was man aber mitnehmen kann, ob es Sport ist oder nicht hängt nicht vom Fahrzeug ab, sondern davon, wie es genutzt wird.

Beim Radfahren kann man das ähnlich sehen. Da ist auch nicht jede Tour (egal ob Motor oder nicht) Sport.

Edit: Vorschulkiner sollten gar keinen Sport (im engeren Sinn) machen. Die sollen sich bewegen und Spaß haben. Das haben sogar die Sportverbände längst begriffen und entsprechende Programme für die kleinen aufgelegt. Bei den Grundschulkindern kann man dann langsam und gaanz vorsichtig anfangen.
Kann ich alles so stehen lassen wie Du geschrieben hast. Nur Eines will ich anmerken da Du Dich ja auf mich beziehst. Mein Bezug auf Sportler war nicht auf die Ausübung an sich bezogen sondern auf den sportlichen Umgang miteinander, gerade wenn man aus/mit der sportlichen Seite gegenargumentiert. Der Ton macht die Musik. Gerade jetzt am Schluss sind Meinungen und Einstellungen dargestellt worden die eine andere Sichtweise zeigen, ohne Beleidigend, Oberschullehrerhaft oder Herabwürdigend zu sein. Die zumindest für mich, gut nachvollziehbar sind, ohne gleich durch die Wortwahl getriggert zu werden.
 
Ausdauertraining mit fünfjährigen ist doch schon vom Ansatz her bekloppt. Ich habe es eher so verstanden, dass das Kind gerne mit möchte.
Was es heute leider kaum noch gibt ist eine Kindheit "in Freiheit", in einer sicheren Umgebung zunehmend selbstbestimmt mit anderen Kindern, sich ausprobieren. Die meisten Kinder haben von sich aus einen Drang sich auszuprobieren und zu bewegen, da braucht es kein Programm.
 
Ausdauertraining mit fünfjährigen ist doch schon vom Ansatz her bekloppt. Ich habe es eher so verstanden, dass das Kind gerne mit möchte.
ja, aber da stehen halt auch die ganzen Leistungsdaten (km usw) "mit Erwachsenen mitfahren" viel zu sehr im Vordergrund. Wenn die Erwachsenen mit dem Jungen mitfahren würden, dann würde ich das anders sehen.

Ein anderer Aspekt wurde ja auch noch gar nicht diskutiert: Eigentlich sollte bei den Kids die Fahrtechnik und nicht die Ausdauer im Vordergrund stehen. Das ist ja das, was die sowieso machen, wenn sie nicht von Erwachsenen beobachtet werden. Dafür ist ein eMTb aber nicht wirklich geeignet (genauso wie andere bleischwere "Kinder"räder).
 
ja, aber da stehen halt auch die ganzen Leistungsdaten (km usw) "mit Erwachsenen mitfahren" viel zu sehr im Vordergrund. Wenn die Erwachsenen mit dem Jungen mitfahren würden, dann würde ich das anders sehen.

Ein anderer Aspekt wurde ja auch noch gar nicht diskutiert: Eigentlich sollte bei den Kids die Fahrtechnik und nicht die Ausdauer im Vordergrund stehen. Das ist ja das, was die sowieso machen, wenn sie nicht von Erwachsenen beobachtet werden. Dafür ist ein eMTb aber nicht wirklich geeignet (genauso wie andere bleischwere "Kinder"räder).
Da sind wir wieder am Anfang. Wir kennen den TE nicht und sein Kind auch nicht. Es gibt, meiner Meinung nach, kein grundsätzlich falsch oder richtig in Bezug auf eBikes. Weder bei Kindern noch bei Erwachsenen
Drei Familien möchten einen Ausflug an einen 20km entfernten Badesee machen.
Familie A ist sportlich, die Kinder sollen auch dahingehend erzogen werden. Man fährt mit dem Fahrrad obwohl die Kinder zwar Lust zum Baden aber keine Lust auf die Tour haben. Mit viel Geqengel kommt man abends zurück, die Kinder sind platt. Familie B hasst eBikes ist auch sportlich, aber nicht so ganz. Also packt man den halben Hausrat in den Familien Van und fährt zum See. Zusätzlich gibt es Stau, Parkplatzsuche usw.
Familie C fährt entspannt mit eBikes zum See, kann sich die schönste Strecke aussuchen, bewegt aber verausgabt sich nicht und hat einen durchgehend entspannten Tag.
Welche Familie hat es am besten gemacht?
Selbst das wird man nicht eindeutig beantworten können.
 
Das hast du dir aber schön zurecht geschrieben.

Du hast die Familie D vergessen die einfach Rad fährt, zwischendurch ne Stunde am See hockt und badet, später noch ein Eis auf dem Weg nachhause einschiebt, nicht auf andere schielt und einfach eine gute Zeit hat.
Alle zufrieden. Alles gut.

Edit: Achso. Die Familie D schielt nicht nur nicht auf Andere sondern achtet auch nicht auf die Kilometer. Das Wohlbefinden aller Beteiligten steht im Vordergrund. Darum werden Ziele auch mal verschoben und geändert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hast du dir aber schön zurecht geschrieben.

Du hast die Familie D vergessen die einfach Rad fährt, zwischendurch ne Stunde am See hockt und badet, später noch ein Eis auf dem Weg nachhause einschiebt, nicht auf andere schielt und einfach eine gute Zeit hat.
Alle zufrieden. Alles gut.
Danke, ich habe mir auch Mühe gegeben. Klar, Familie D ist dann der Idealfall. Topfite Kinder die ohne zu quengeln 40km radfahren, gibt es wahrscheinlich auch.
Das hatte jetzt auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt ja auch noch öffentliche Verkehrsmittel, wandern mit Übernachten und viele andere Möglichkeiten.
 
Da sind wir wieder am Anfang. Wir kennen den TE nicht und sein Kind auch nicht. Es gibt, meiner Meinung nach, kein grundsätzlich falsch oder richtig in Bezug auf eBikes.
jein. Bedenke bitte, dass es hier nicht um Kids allgemein, sondern um Vorschulkinder geht. Da ist z.B. der "Fahrradführerschein" noch weit weit weg. Ich bin mir auch sicher, dass in dem Alter noch nicht die Erfahrung und das Bewegungswissen (das meine ich mit "Fahrtechnik") da ist, um ein Bike sicher mit eBike-Geschwindigkeit auf längeren Strecken zu beherrschen. Wie reagiert der Bub, wenn da plötzlich eine Wespe auf seinem Arm sitzt? Was macht er, wenn ihm einer blöd reinfährt? Was ist, wenn er schon ein wenig müde ist, sieht er dann die Bodenwelle?

Edit: Um es auf den Punkt zu bringen: Vor der Sek I (weiterführenden Schule) haben Kids IMHO nichts mit Motoren im (Straßen)verkehr (auch wenn es nur unter Radfahrern und Fußgängern ist) verloren. Das Unfallpotential ist viel zu hoch. Die Unfallauswirkungen werden durch die Motoren (Geschwindigkeit) potentiell zudem verstärkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, ich habe mir auch Mühe gegeben. Klar, Familie D ist dann der Idealfall. Topfite Kinder die ohne zu quengeln 40km radfahren, gibt es wahrscheinlich auch.
Das hatte jetzt auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt ja auch noch öffentliche Verkehrsmittel, wandern mit Übernachten und viele andere Möglichkeiten.
Wenn man beim Ausflug mit Kindern nicht auf die 40km Tour verzichten kann, liegt das Problem m. E. nicht bei den Kindern.
 
Warum? Das eine Kind fährt halt lieber längere Distanzen, der andere spielt auf dem Pumptrack. Da braucht es keine Vorgaben.
Vielleicht kann man das so besser verstehen, was ich mit Fahrtechnik meine: Pumptrack wäre ja schon 8/10 bei der Fahrtechnik. Bei Vorschulkindern sind wir eher bei 1/10 also z.B. nicht hinfallen, wenn die Wespe auf der Nase sitzt oder das Kind in einen Maikäferschwarm gerät. Das Kind muss das Rad sicher beherrschen, bevor es mit verstärkter (Motor) Geschwindigkeit losziehen kann.
 
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