Besser ohne "Ellenbogen Raus"?

Bei eng aufeinander folgenden Stufenkombinationen ist es in der Tat schwerer sich ideal zu positionieren. Vor allem kann man da natürlich nicht mehr das Bike jedesmal unter sich durchrutschen lassen, so schnell wie das geht. Da kann/muss/sollte man mit den Armen so gut wie eben möglich nachgeben, um nicht mit dem gesamten Körper nach vorne gezogen zu werden. "Light hands" sind dann kaum noch drin, klar. Aber dennoch versucht man doch weiterhin einigermaßen zentral zu bleiben, um nicht zu viel Gewicht nach vorne zu bringen.

Über Ellenbogen, Fusshaltung etc. denkt man in einer solchen Sekunde natürlich nicht nach, wäre auch vollkommen weird. Aber in einer ruhigen Minute auf einem entspannten Abschnitt kann man schon mal versuchen sich bewusst damit auseinanderzusetzen und zu üben inwiefern einem das weiterbringen kann. Und irgendwann verselbständigt sich das.
 
Zuletzt bearbeitet:
bin im Mezzer Artikel über dieses Bild gestolpert:
aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTE5LzI1MTk0MTUtaGlsbTFqc3ZwcG9hLWZvdG9famVuc19zdGF1ZHRfbWFuaXRvdV9tZXp6ZXJfcHJvX3Rlc3RfNTY2OS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Wie ich finde ein wunderbares Beispiel für eine sehr gute Fahrposition.
Kinn überm Vorbau, Hüfte gebeugt - daher gerader Rücken, Schwerpunkt zentral. Ellenbogen nicht zu weit ausgedreht, aber genug Federweg in Armen und Beinen.

@Oldie-Paul Wenn man Dinge vermitteln möchte sind prägnante Phrasen meist besser als ganz genaue, leider bleiben die besser hängen. ;)
 
...
Über Ellenbogen, Fusshaltung etc. denkt man in einer solchen Sekunde natürlich nicht nach, wäre auch vollkommen weird. Aber in einer ruhigen Minute auf einem entspannten Abschnitt kann man schon mal versuchen sich bewusst damit auseinanderzusetzen und zu üben inwiefern einem das weiterbringen kann. Und irgendwann verselbständigt sich das.
Richtig!
Wenn es nicht gefährlich ist, kann man auch gut mal experimentieren, um herauszufinden, wie sich verschiedene aktionen anfühlen. Der blutige anfänger braucht sicher klare hinweise. Warum soll jeder das rad neu erfinden, und dann kommen acht- und viereckige dabei heraus.
Meine persönliche selbstbeobachtung zeigt mir, dass mein körpereigenes fahrsystem irgendwann die bessere lösung herausfiltert, egal, was ich schlaues zuvor darüber sinniert und dann geübt hatte. Nur müssen die erfahrungen über die auswirkung vorhanden sein, sonst gibt es keine bewertungskriterien.
Und da spielen dann persönliche fitness, koordinationsvermögen etc. eine rolle.
 
@lucie
Du hast Dich mit Deinem Video ja in eine exponierte Situation begeben, ich hingegen habe versucht das Video zu analysieren, wozu ich mich nicht in irgend einer Form exponieren muss. Das halte ich Dir absolut zu Gute, auch wenn mich ein wenig das Gefühl beschleicht, daß Du sofort in eine Verteidigungshaltung gehst, wenn man Kritik an Deiner Fahrtechnik äußert, und immer äußere Umstände dafür verantwortlich machst. Jedenfalls hast Du es verdient beachtet zu werden. So sagtest Du "ich habe nichts verstanden".

Schau Dir doch bitte mal das Video von @scylla an. Sie macht so ziemlich das Gegenteil von dem, was Du machst. Sie geht recht weit nach vorne und tief, während Du recht weit hinten bist. @scylla muss deshalb recht viel Gewicht mit ihren Armen abfangen, während Du nach vorne gezogen wirst und Gefahr läufst über den Lenker abzugehen. Die Technik von @scylla war da auch nicht perfekt, sie hat ja selbst die Gründe hierfür dargelegt, aber aus meiner Sicht wesentlich besser und auch gefahrloser als das, was Du uns gezeigt hast.
 
bin im Mezzer Artikel über dieses Bild gestolpert:
aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yNS8yNTE5LzI1MTk0MTUtaGlsbTFqc3ZwcG9hLWZvdG9famVuc19zdGF1ZHRfbWFuaXRvdV9tZXp6ZXJfcHJvX3Rlc3RfNTY2OS1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg


Wie ich finde ein wunderbares Beispiel für eine sehr gute Fahrposition.
Kinn überm Vorbau, Hüfte gebeugt - daher gerader Rücken, Schwerpunkt zentral. Ellenbogen nicht zu weit ausgedreht, aber genug Federweg in Armen und Beinen.

@Oldie-Paul Wenn man Dinge vermitteln möchte sind prägnante Phrasen meist besser als ganz genaue, leider bleiben die besser hängen. ;)
Da hast du natürlich recht. Phrasen bleiben hängen und man kann sie beim fahren als mantra vor sich hersingen. Mach ich manchmal. Dann kann das automatische system ungestörter fahren.

Aber zum bild und deiner beschreibung. ... Genug federweg? Was kommt denn auf dem nächsten meter?
Einzelbilder kann man eigentlich nur interpretieren, wenn sie aus einem video stammen. Und da kommt es noch auf den blickwinkel an.
 
Bloß gut, daß ich in den letzten 3 Jahren meine frühere Treppenphobie durch fahren, fahren, fahren, angefangen bei einfachen Treppenstufen und vorsichtigem Steigern der Schwierigkeiten fast komplett ablegen konnte.
Hätte ich diesen Fred hier im Detail gelesen, hätte ich gar nicht erst damit angefangen. Wär mir alles viel zu kompliziert gewesen, die vielen, sicher richtigen Statements nicht nur im Kopf zu behalten, sondern in der richtigen Fahrsituation auch richtig anzuwenden. Mir hats gereicht, daß mein Kumpel mich mit "Gorilla" immer wieder dran erinnert hat, nicht zu steif auf dem Bike zu stehen und daß er in der Regel vorfährt. Der Rest war Körpergefühl, bißchen systematische Vorgehensweise, etwas Überwindung und ansonsten immer wieder fahren und dabei beobachten, wie´s ging.
Auf Doktorarbeit hatte ich schon an der Uni keinen Bock. :)
 
@lucie
äußere Umstände dafür verantwortlich machst.
So ganz unrecht hat sie damit ja nicht. Meiner Meinung nach gehört die Stufen-Kombination im Video von @lucie zur unangenehmen Sorte und ist nicht unbedingt mit den anderen hier gezeigten Stufen vergleichbar.

Vielleicht schreib ich noch was dazu, jetzt geh ich erst mal selber Stufen fahren ...



Für die Analysten gibt es noch Teil 1
https://www.mtb-news.de/forum/t/bik...-gesucht-teil-2.490190/page-594#post-16103178
 
@lucie
Du hast Dich mit Deinem Video ja in eine exponierte Situation begeben, ich hingegen habe versucht das Video zu analysieren, wozu ich mich nicht in irgend einer Form exponieren muss. Das halte ich Dir absolut zu Gute, auch wenn mich ein wenig das Gefühl beschleicht, daß Du sofort in eine Verteidigungshaltung gehst, wenn man Kritik an Deiner Fahrtechnik äußert, und immer äußere Umstände dafür verantwortlich machst. Jedenfalls hast Du es verdient beachtet zu werden. So sagtest Du "ich habe nichts verstanden".

Schau Dir doch bitte mal das Video von @scylla an. Sie macht so ziemlich das Gegenteil von dem, was Du machst. Sie geht recht weit nach vorne und tief, während Du recht weit hinten bist. @scylla muss deshalb recht viel Gewicht mit ihren Armen abfangen, während Du nach vorne gezogen wirst und Gefahr läufst über den Lenker abzugehen. Die Technik von @scylla war da auch nicht perfekt, sie hat ja selbst die Gründe hierfür dargelegt, aber aus meiner Sicht wesentlich besser und auch gefahrloser als das, was Du uns gezeigt hast.

Ich verteitige nicht meine Fahrtechnik und wehre mich auch nicht generell gegen Kritik.
Das Video ist allerdings auch nicht im Zusammenhang mit der eigentlichen Thematik hier entstanden.
Das Bike habe ich erst kürzlich wieder aufgebaut und bin diese Stelle damit das erste Mal gefahren. Ist schon eine kleine Umstellung, wie es auch eine Umstellung war, das Cotic mit 160mm FW zu fahren und jetzt eben mit 140. Kleine Geoänderungen, aber sich machen sich eben schon bemerkbar und man muss sich erst wieder darauf ein- und umstellen.

Es sind immer nur Nuancen (wie auch @scylla schrieb), aber genau die sind es manchmal, die es einem erschweren, sauberer zu fahren.

Bin gestern die Stelle übrigens mit dem Cotic gefahren und entgegen meiner ursprünglichen Meinung, diese damit anders fahren zu können, habe ich feststellen müssen, dass es ebenso aufsetzt.

Vielleicht bin ich ja auch zu blöd zum Fahren, aber mir erschließt es sich nicht, wie man diese Stelle einfach so abrollen könnte, ohne aufzusetzen. Da entscheiden eben auch ein paar Zentimeter über die Machbarkeit.

Ich fahre auch nicht erst seit gestern Stufen oder größere Absätze und aus der Entfernung kann man natürlich immer gute Ratschläge geben, da man ja selbst die reale Perspektive und Situation auf so einem Video nicht genau erkennen kann - ich habe im Übrigen keinen Anspruch darauf erhoben, dass die Art, wie ich da so runterschramme, technisch perfekt wäre! Im Gegenteil...

Eher wollte ich demonstrieren, dass es eben nicht in jeder Situation möglich ist, mit der hier präferierten Technik aufzuwarten. Es werden oft in wenigen Sekunden unterschiedlichste Reize gesetzt (gerade an neuen Stellen oder eben mit anderem Equipment), die man auch sekundenschnell verarbeiten muss: Anfahren, Untergrund beurteilen, Optik an den Stufen aus der Anfahrtsposition (Höhe, Länge...), Abfrage (passt es, passt es nicht, könnte passen - gerade so, könnte auch aufsetzen..., Auslauf...), Geschwindigkeit etc.

In dem Video ist die erste Anfahrt auf dieser Linie mit dem 26-Zöller festgehalten worden - und ja, es ist nicht die Ideallinie und sie ist fies und grenzwertig, eben auch wegen der Stufenlänge, -höhe, dem Untergrund, dem Gefälle.

Allerdings muss man mir erklären, warum die einen meinen, ich stünde kurz vor einem OTB-Abgang und die anderen, ich stünde zu weit hinten im Bike. Ja, was denn nun?

@Hammer-Ali Ich wollte dich nicht beleidigen und Deine Hinweise sind ja auch ok, allerdings waren Deine Wortwahl und die Art, sie mir rüberzubringen vielleicht nicht so glücklich gewählt.

Du verallgemeinerst eben auch, kennst mich nicht, weißt nicht, was und wie ich in anderen Situationen fahre, meinst aber trotzdem, Dir ein grundlegendes Urteil darüber erlauben zu können. Aber egal, geschenkt. :bier:
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht bin ich ja auch zu blöd zum Fahren, aber mir erschließt es sich nicht, wie man diese Stelle einfach so abrollen könnte, ohne aufzusetzen. Da entscheiden eben auch ein paar Zentimeter über die Machbarkeit.
29 Zoll Räder, kürzere Kettenstreben und höheres Tretlager vielleicht. Also alles auf einmal.
OTB bleibt Dir wohl erspart, weil der Bashguard gut genug rutscht anstatt zu haken.
Aber es hat hier doch keiner gesagt, dass man die Stelle einfach so rollen kann. Man kann sie vermutlich fahren ohne aufzusetzen, vorausgesetzt man bewegt das Rad aktiv unter einem entsprechend.
 
29 Zoll Räder, kürzere Kettenstreben und höheres Tretlager vielleicht. Also alles auf einmal.
OTB bleibt Dir wohl erspart, weil der Bashguard gut genug rutscht anstatt zu haken.
Aber es hat hier doch keiner gesagt, dass man die Stelle einfach so rollen kann. Man kann sie vermutlich fahren ohne aufzusetzen, vorausgesetzt man bewegt das Rad aktiv unter einem entsprechend.

Ja, der Bash rutscht super :D und da ich mich aufrichte und offensichtlich doch recht zentral stehe, kann ich mich mit einer minimalen Kurbelumdrehung und dem Pedal gegen die Kante von der Kante woppen.
Ich hatte übrigens zu keiner Sekunde das Gefühl, mich über den Lenken abzulegen, das Aufsetzen hatte ich einkalkuliert, aber nicht, wann es eintritt, da sich HR und VR eben gleichzeitig hinter den jeweiligen Stufenkanten unterschiedlich absenken. Das genau empfinde ich ja an der Stelle als fies.
 
@HTWolfi schickes Stüçk sieht imho gut aus. Die Arme sind natürlich extrem gestreckt was sich bei so einer steilen Stelle sicher nicht vermeiden lässt. aber dafür nutzt du wunderbar den Federweg sobald das VR unten ist ohne zu weit nach vorne zu gehen.

Ohne es selber zu können. das wäre eine schöne Stelle um sie auf dem HR runter zu surfen ;)

Allerdings muss man mir erklären, warum die einen meinen, ich stünde kurz vor einem OTB-Abgang und die anderen, ich stünde zu weit hinten im Bike. Ja, was denn nun?
@Velo-X hat es schon gesagt, aber im Detail ausformuliert: bist du zu weit hinten (mit gestreckten Armen) hast du kein Spiel mehr um auszugleichen wenn es das VR nach vorne/unten zieht. Das zieht dich aus deiner Position hinten nach vorne und eben im schlimmsten Fall OTB. Im weniger schlimmen Fall muss man sich stark auf dem Lenker. abstützen

Achte mal bei den ganzen Fail-Videos auf YT drauf. gibt dort jede menge gute Beispile dafür.
Z.B. hier (startet an der richtigen Stelle (ehrlicherweise glaube ich das da noch mehr falsch gelaufen ist und der Fahrer in die VR-Bremse gegriffen hat sobald er drüber war).
Aber das selbe Video (ab 0:53) zeigt wunderbar was passiert wenn man eben nicht mehr mit den Armen "einfedern" kann.

 
@HTWolfi schickes Stüçk sieht imho gut aus. Die Arme sind natürlich extrem gestreckt was sich bei so einer steilen Stelle sicher nicht vermeiden lässt. aber dafür nutzt du wunderbar den Federweg sobald das VR unten ist ohne zu weit nach vorne zu gehen.

Ohne es selber zu können. das wäre eine schöne Stelle um sie auf dem HR runter zu surfen ;)


@Velo-X hat es schon gesagt, aber im Detail ausformuliert: bist du zu weit hinten (mit gestreckten Armen) hast du kein Spiel mehr um auszugleichen wenn es das VR nach vorne/unten zieht. Das zieht dich aus deiner Position hinten nach vorne und eben im schlimmsten Fall OTB. Im weniger schlimmen Fall muss man sich stark auf dem Lenker. abstützen

Achte mal bei den ganzen Fail-Videos auf YT drauf. gibt dort jede menge gute Beispile dafür.
Z.B. hier (startet an der richtigen Stelle (ehrlicherweise glaube ich das da noch mehr falsch gelaufen ist und der Fahrer in die VR-Bremse gegriffen hat sobald er drüber war).
Aber das selbe Video (ab 0:53) zeigt wunderbar was passiert wenn man eben nicht mehr mit den Armen "einfedern" kann.


Lasst es doch einfach gut sein. :) Ihr habt eure Meinung und ich meine. :bier:
Dieses Herumtheoretisieren bringt doch eh nichts.

Ich hatte kein schlechtes oder unsicheres Gefühl bei der Aktion und ebenso nicht das Gefühl unbedingt die Flucht über den Lenker ergreifen zu müssen. Es war max. wieder ein komplett anderes Fahrgefühl gegenüber dem Cotic auf Grund der Geo.

Außer Bash, Pedalpins und Stufenkante hat doch niemand Schaden genommen, ich fühlte mich auch nicht als Passagier, sondern habe entsprechend der Situation reagieren können. Ich erwarte keine Höchstwerte in der B-Note. War nie mein Anspruch, dazu fehlt mir einfach der Ehrgeiz ;)
 
@lucie ich sehen das ein wenig anders.
Ich finde eine konstruktive Meinung zu meinem (nicht) Fahrkünsten gut und versuche daraus zu lernen.

Allerdings habe ich bei der letzten Ausfahrt gemerkt, dass mir erst nach der Steilstufe eingefallen ist, es mal mit Ferse runter und hoher Kurbel zu fahren.
Ich denke man muss das wirklich an einer nicht so extremen Stelle üben üben üben, bis es in Fleisch und Blut übergegangen ist. Denn im Trail zu überlegen "ok Pferse runter" kann auch schief gehen, dann ist man auf einmal mit der viel wichtigeren Bewegung zu spät.
 
Ich fasse zusammen: @lucie fährt mit einen bike mit kurzen kleinen Rahmen eine hohe Stufe hinab, wobei sowohl ihr VR und HR bevor ihr VR absinkt auf der Stufen Spitzen stehen. Und der Absatz der hohen Stufe steigt gar noch an, das vordere Kettenblatt und Pedale setzen fast oder gar schon auf, auf der vorderen hohen Stufe und sie muss noch einen Kick auf die Pedale tun um Vortrieb zu erlangen. Mit dem HR auf der Stufen Spitze das VR absinken lassen und mit einem Kick in die Pedale, da frage ich mich schon, ob ich unter diesen Umständen wie üblich mit meinen Körperschwerpunkt weiter nach vorne gegangen ware als sie... :ka:
 
Zuletzt bearbeitet:
Witzig ist, dass die reinen Theoretiker, die hier z.T. auch ihr Profil einschränken und nicht mal eigene Foto oder Videos von ihrem Können hier einstellen, genau die sind, die hier immer am lautesten monieren und kluge Ratschläge geben.
Lasst doch die Talentfreien (mich eingeschlossen) dann doch bitte auch mal an Euren Fahrkünsten teilhaben, damit sie daraus auch optisch etwas lernen können. ;)
 
Zurück