Besser ohne "Ellenbogen Raus"?

Ich habe selber eine Kinderzeichnung mit einem Beispiel gemacht, aber hier erstmal die physikalischen Ausführungen dazu, wie die Kräfte auf das Vorderrad wirken in diesem Fall FREIHÄNDIG fahrend, ein Kumpel (Dipl. Ing), der mir absolut zustimmt, hat es mal für mich aufgezeichnet, er schrieb dazu noch:

"F_G_Marc ist deine Gewichtskraft. F_R_Vorne und F_R_Hinten sind die notwendigen Reaktionskräfte, die vom Boden über Reifen->Felge->Speichen->Nabe->Nabenlager usw in den Rahmen wirken. Die Position von F_G_Marc ist naturlich beliebig. Ich habe sie so gewahlt, damit die Hebelarme leicht ablesbar sind..."



p5pb19681691.jpg
 
So liebe Leute, zwei Sachen:

a) Ich habe doch noch eine digitale Waage gefunden und mein VR da drauf gestellt (mit gezogener HR-Bremse damit es ein Punkt auf der Waage bleibt und sich das VR nicht vor und zurück bewegt). Ergebnis: Aufrecht stehend OHNE Druck am Lenker: 38 kg | Nach vorne-unten gelehnt, Schulterachse zum Lenker bewegt MIT Druck am Lenker: 50 kg | Nach vorne-unten gelehnt, Schulterachse zum Lenker bewegt OHNE Druck am Lenker: 44 kg

b) Ich habe mit einem Physiklehrer gequatscht (Schwiegervater) und es ihm auch demonstriert mit Fahrrad. Seine Aussage: Wenn ich den KSP nach vorne verschiebe wandert dieser nach vorne vor den Bauch. Dadurch und weil ich ja immer noch mit den Pedalen mit dem Bike verbunden bin, wirkt die Gewichtskraft aufs Vorderrad ohne dass ich mich auf den Lenker stützen muss mit meinem Körpergewicht.

Sodale, dann bleibt mal geschmeidig Ihr Kollegen :) Ist doch spannend mal über sowas zu sprechen.

LG,
Marc


Dadurch, dass das Fahrrad eine Kette hat und die HR-Bremse auf Stillstand gezogen ist, ist die Tretlagarachse als drehbarer Punkt ausgeschaltet (zumindest die Drehung nach vorne, die hier wichtig ist). Durch den Trick kannst den Schwerpunkt bis übers vordere Pedal bringen ohne dich abzustützen. Wandert der Schwerpunkt vor das vordere Pedal (das selbst auch drehbar gelagert ist), bist du zurück beim Anfangsproblem, nur dass jetzt der drehbare Aufstandspunkt über den die (Gewichts)Kraft eingeleitet wird eben nicht mehr das Tretlager sondern das Pedal ist.
Jetzt gilt es nurnoch rauszufinden, in welcher Situation man mit voll blockierter HR-Bremse und vollem Kettenzug Fahrrad fährt, um die Praxisrelevanz dieses schönen Experiments beurteilen zu können.
Man könnte allerdings auch noch die Lagerung der Pedale mit Zement auffüllen, dann gehen noch ein paar cm mehr ;)
 
Ich habe selber eine Kinderzeichnung mit einem Beispiel gemacht, aber hier erstmal die physikalischen Ausführungen dazu, wie die Kräfte auf das Vorderrad wirken in diesem Fall FREIHÄNDIG fahrend, ein Kumpel (Dipl. Ing), der mir absolut zustimmt, hat es mal für mich aufgezeichnet, er schrieb dazu noch:

"F_G_Marc ist deine Gewichtskraft. F_R_Vorne und F_R_Hinten sind die notwendigen Reaktionskräfte, die vom Boden über Reifen->Felge->Speichen->Nabe->Nabenlager usw in den Rahmen wirken. Die Position von F_G_Marc ist naturlich beliebig. Ich habe sie so gewahlt, damit die Hebelarme leicht ablesbar sind..."



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Sorry, es wird immer konfuser.
Es hat nie jemand angezweifelt, dass es möglich ist, den Schwerpunkt in Richtung oder gar bis senkrecht über die Vorderradachse zu verlagern. Oder was möchtest du mit der Zeichnung ausdrücken?
Es macht auch nichts besser, wenn du hier mit den akademischen Qualifikationen deiner Bekannten oder Verwandten umherwirfst. Vielleicht solltest du deine Ratgeber einfach mal diesen Thread lesen lassen, anstatt ihnen mit unvollständigen Informationen zu den Randbedingungen wenig hilfreiche Aussagen zu entlocken :rolleyes:

Mein Vorschlag wäre sowieso, das hier ruhen zu lassen und lieber ganz praxisnah Radfahren zu gehen ;)
 
Stell dich 50cm vor eine Tischkante, beuge dich nach vorne und stütze dich mit beiden Händen ab: Gewichtsverteilung 80/20. Durch aktivieren der Rumpfmuskulatur kannst du die Hände anheben und die Tischplatte los lassen, ohne die Vorbeugung zu verlieren oder die Haltung sonst wie zu ändern.
Denke das ist so in der Art gemeint.
Du kannst die Tischplatte nur loslassen, weil der Boden fest ist und nicht unter dir rotieren kann. Mach das ganze auf einem Brett stehend das auf einem Zylinder der quer unter dem Brett verläuft und dreh am besten ein Video. Vorher die Tischkante wegen der Zähne polstern......
 
Ich habe selber eine Kinderzeichnung mit einem Beispiel gemacht, aber hier erstmal die physikalischen Ausführungen dazu, wie die Kräfte auf das Vorderrad wirken in diesem Fall FREIHÄNDIG fahrend, ein Kumpel (Dipl. Ing), der mir absolut zustimmt, hat es mal für mich aufgezeichnet, er schrieb dazu noch:

"F_G_Marc ist deine Gewichtskraft. F_R_Vorne und F_R_Hinten sind die notwendigen Reaktionskräfte, die vom Boden über Reifen->Felge->Speichen->Nabe->Nabenlager usw in den Rahmen wirken. Die Position von F_G_Marc ist naturlich beliebig. Ich habe sie so gewahlt, damit die Hebelarme leicht ablesbar sind..."



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Dann erklär deinen Dipl.Ing, dass das nur funktioniert wenn du deine Gewichtskraft über das Oberrohr einleitest, indem du darauf sitzt und mit deinem Hintern vor und zurück rutscht.
Du leitest es aber immer über den selben drehbaren Punkt (Tretlager - ohne gezogene Hinterradbremse) ein und da geht es dann nicht.
Kann es sein das dein Kumpel selbst gar nicht Fahrrad fährt? Aber ein Fahrrad und seine Funktionsweise hat er schon mal gesehen, oder?
 
Bei mir rotiert auch öfter der Boden, meistens am Wochenende früh morgens, wenn ich nach Hause komme... Seltsam! Je mehr "Kraft" in die Rotation geht, desto weniger bleibt für Belastung senkrecht nach unten.
 
Ich geh jeden Tag Radfahren keine Sorge (Pendler). Umherwerfen wollte ich nicht, sondern was liefern in Fachsprache für die Physiker. Gut, aber ich belasse es auch gerne dabei, wahrscheinlich ging die ganze Diskussion in eine falsche Richtung. Ich habe als Coach die Erfahrung gemacht, dass viele sich aufgrund des Tipps / der Anweisung mit viel Gewicht auf den Lenker stützen um mehr Traktion auf dem VR zu bekommen. Das sehe ich auch besagten Gründen kritisch und empfehle deswegen die Schulterachse deutlich nach vorne zu bringen ohne in die Liegestütze auf den Lenker zu gehen. Ich habe zig mal hier schon geschrieben, dass ich nie meinte NIE Druck am Lenker haben, sondern dass man auch Druck aufs VR bekommt ohne sich Liegestütz-mäßig auf den Lenker zu stützen. Das Beispiel mit der Kinderzeichnung findet Ihr hier, das sind meine Gedanken dazu, aber wie gesagt es geht nicht um die schwarz-weiss-Denke. Ich arbeite da selber viel mit Rumpfspannung und verhindere so die Liegestütze auf dem Lenker und bekomme mehr Traktion vorne.

LG und genießt die Sonne noch heute,
Marc
 
Dann erklär deinen Dipl.Ing, dass das nur funktioniert wenn du deine Gewichtskraft über das Oberrohr einleitest, indem du darauf sitzt und mit deinem Hintern vor und zurück rutscht.
Du leitest es aber immer über den selben drehbaren Punkt (Tretlager - ohne gezogene Hinterradbremse) ein und da geht es dann nicht.
Kann es sein das dein Kumpel selbst gar nicht Fahrrad fährt? Aber ein Fahrrad und seine Funktionsweise hat er schon mal gesehen, oder?

Er fährt MTB und er hat mir gesagt, dass die Kräfte über Pedale, Tretlager, Rahmen, Gabel, VR-Achse fließen. Whatever, ich denke alles wurde gesagt, ich werde selber keine physikalischen Fachbegriffe hier anwenden, meine Statement über das unglückliche Wording von viel Gewicht auf den Lenker bringen für mehr Druck am VR habe ich mehrfach gegeben hier und meinen Vorschlag ohne schwarz-weiss-Denke gebracht, also dass man die Liegestütze vermeiden sollte und mit Körperspannung auch durch eine Gewichtsverlagerung mehr Traktion am VR bekommt.

By the way, hatte ich dieses Thema so noch nie in Kursen, dort ging es eher darum die Dauerliegestütze vieler TN zu beseitigen und ihnen das heavy-feet-light-hand-Prinzip erfühlbar zu machen.

I'm outside auf dem Rad zum Büro, LG, Marc
 
Ich kann so halbwegs verstehen, was Marc meint, aber "ohne Druck auf dem Lenker" kann ich es mir nicht vorstellen. Wenn ich ohne zu bremsen über ein Wurzelfeld rolle, ist mein Schwerpunkt etwa über dem Tretlager, somit sind die Arme nicht wirklich belastet, die brauche ich, um nicht nach hinten oder vorne zu kippen.
Beim Anbremsen achte ich darauf, dass meine Fersen leicht hängen, so dass ich einen möglichst tiefen Schwerpunkt habe. Die Arme sind beim starken Bremsen relativ gestrekt, aber ziemlich unter Druck.
Beim Stoppie bringe ich das Gewicht bewusst nach vorne, behalte die Arme aber gestrekt, weil das sonst viel zu anstrengend wäre. Hier sind meine Pedale eher wagerecht, das Hinterrad soll ja steigen.
In der Kurve (kein Anlieger) ist das äussere Pedal belastet, die Ferse hängt auch hier. Das Bike drücke ich in die Kurve, so dass der innere Arm fast gestreckt ist. Auch hier spüre ich die Belastung nicht wirklich.

DIe Kunst ist es meiner Meinung nach, den Lenker so zu belasten, dass es den Armen möglichst leicht fällt. Wenn wir immer in der Hocke rumlaufen würden, wäre das auch sehr anstrengend.
 
Last words hier in dem Thema, ich danke Euch für Euren Input und nehme das auf, ich habe kein Problem damit Fehler bei Formulierungen oder Gedanken einzugestehen. Ich werde es wenn dann in etwa so formulieren "Man braucht keine Liegestütz-mäßige Verlagerung des Gewichts auf den Lenker für mehr Traktion am VR (diese bringt nämlich Nachteile mit sich, gerade weil bei der Anleitung oft gesagt wird "VIEL DRUCK auf den Lenker geben"), Gewichtsverlagerung und Körperspannung helfen dies zu vermeiden, dass man Druck am Lenker spürt kann dabei situativ stets vorkommen und ist dann auch hilfreich." Ergo Liegestütze und dauerhaftes Belasten des Lenker mit Gewicht wie es viele aufgrund von Tipps und Anleitungen machen halte ich für suboptimal, jedoch bleibt der Lenker nicht stets lastenfrei.

P.S.: In der von Oldie Paul beschriebenen Schotterkurve drücke ich übrigens gerne mit dem äußeren Bein gegen den Rahmen, der Körper ist dann voll rotiert und der Sattel liegt am inneren Bein an. Ergebnis mehr Traktion.
 
So liebe Leute, zwei Sachen:

a) Ich habe doch noch eine digitale Waage gefunden und mein VR da drauf gestellt (mit gezogener HR-Bremse damit es ein Punkt auf der Waage bleibt und sich das VR nicht vor und zurück bewegt). Ergebnis: Aufrecht stehend OHNE Druck am Lenker: 38 kg | Nach vorne-unten gelehnt, Schulterachse zum Lenker bewegt MIT Druck am Lenker: 50 kg | Nach vorne-unten gelehnt, Schulterachse zum Lenker bewegt OHNE Druck am Lenker: 44 kg

b) Ich habe mit einem Physiklehrer gequatscht (Schwiegervater) und es ihm auch demonstriert mit Fahrrad. Seine Aussage: Wenn ich den KSP nach vorne verschiebe wandert dieser nach vorne vor den Bauch. Dadurch und weil ich ja immer noch mit den Pedalen mit dem Bike verbunden bin, wirkt die Gewichtskraft aufs Vorderrad ohne dass ich mich auf den Lenker stützen muss mit meinem Körpergewicht.

Sodale, dann bleibt mal geschmeidig Ihr Kollegen :) Ist doch spannend mal über sowas zu sprechen.

LG,
Marc
Ich kann dir eins mit Sicherheit sagen, bewegst du deinen KSP vor seine Standfläche, was zum Druck erhöhen auf das Vorderrad notwendig ist fällst du nach vorne, wenn du dich nicht am Lenker abstützt... Im klettern nennt man das Problem offene Türe. Ohne Ausgleichsbewegung um den KSP über der Standfläche geht die Türe auf! Im Falle des Fahrrads, stützt du dich nicht am Lenker ab oder fixierst dich am Sattel bedeutet das du kippst nach vorne! Je weiter die Standfläche auseinander ist je weiter kann ich den KSP verschieben ohne zu fallen, in unserem Fall also im Bereich der Kurbellänge! Darüber hinaus ist keine Verschiebung ohne abstützen und damit Gewicht einleiten möglich!
 
Mal ein Beispiel aus der Fahrpaxis (Dipl.lng der wegen einer 3 in Mathe und einer 1 in Physik sich entschieden hat nicht Physik zu studieren ;))
Auch ich gehöre zu denen, die bergab, je kniffliger es wird, gerne das Vorderrad belasten. Dann habe ich mal probeweise getestet dabei den "monkey" zu machen, also die Liegestütze auf dem Lenker, und ich musste feststellen, dass es mit dieser komischen Haltung auf dem Bike nochmas etwas sicherer läuft, so dauerkniffliges rumpeliges Zeugs zu fahren...
Habe dies mal auch einem Mitfahrer empfohlen es aus zu probieren, und er sagte auch es bringe ihm was. Ich nehme an. Es liegt an dem insgesamt etwas niedrigerem Schwerpunkt den man dann auf dem bike hat ..🤔
 
Zuletzt bearbeitet:
... Auch ich gehöre zu denen, die bergab, je kniffliger es wird, gerne das Vorderrad belasten. Dann habe ich mal probeweise getestet dabei den "monkey" zu machen, also die Liegestütze auf dem Lenker, und ich musste feststellen, dass es mit dieser komischen Haltung auf dem Bike nochmas etwas sicherer läuft, so dauerkniffliges rumpeliges Zeugs zu fahren...
Habe dies mal auch einem Mitfahrer empfohlen es aus zu probieren, und er sagte auch es bringe ihm was. Ich nehme an. Es liegt an dem insgesamt etwas niedrigerem Schwerpunkt den man dann auf dem bike hat ..🤔
Ja. Da alle trägheitskräfte im schwerpunkt angreifen, sieht man sofort mit M = rF, dass das drehmoment, das den fahrer zu einem gelungenen OTB über den lenker befördern möchte, immer kleiner wird, je tiefer (r kleiner) man geht. Und diese trägheitskräfte werden durch bremsungen, also wurzeln, steine, kanten etc. also alles was holpert, verursacht.
Gleichzeitig ist das federwerk der arme und beine etwa in der mittelposition und man kann das rad +- unter sich arbeiten lassen, ohne mehr als die haltekräfte am griff aufbringen zu müssen, wenn man gut über dem tretlager steht.
 
Ja und wer Bocksteif auf seinen Bike steht/sitzt braucht sich nicht wundern, wenn so vieles in die Hose geht....😞
 
Jetzt mache ich etwas ganz Dummes, ich mische mich in die Diskussion ein bzw. versuche einen Gedankengang meinerseits anzubringen.
Annahme(n):
Beide Füße auf den Pedalen und Bremsen sind frei.
Der zweite Berührpunkt des Körpers sind die Hände am Lenker.

Damit gibt es einen Drehpunkt um das Tretlager. Sobald der Schwerpunkt des Körpers außerhalb der vertikalen Linie mit dem Tretlager gerät muß muss man sich irgendwie abstützen, sonst fällt man nach vorne oder hinten. Zumindest ging es mir so beim Selbstversuch.

Mein Ansatz/Idee:
Ja klar muss ich mich am Lenker festhalten, sonst macht mein Körper eine Rotation um das Tretlager und entweder bremst meine Nase die Bewegung nach vorne oder mein Rücken liegt recht ungemütlich am Hinterrad 8-)

Wenn ich jetzt beim langsam Rollen in der Ebene diese Gewichtsverlagerung mache und mich mit den Händen am Lenker festhalte habe ich in der Tat eine fast Liegestütz ähnliche Belastung der Arme und Hände von oben. Fahre ich einen Trail bergab ducke ich mich aber immer weiter nach unten. Man drückt sich immer näher Richtung Oberrohr, der Rücken wird flacher in seiner Neigung. Wenn ich mich jetzt am Lenker festhalte um eine Rotation um das Tretlager zu verhindern dann drücke ich nicht mehr so viel von oben sondern drücke mehr in Fahrtrichtung. Die Rotation wird trotzdem verhindert, die Richtung der Abstützung wandert tendenziell in Fahrtrichtung und nicht wie beim Rollen in der Ebene in vertikaler Richtung.

Vielleicht ist es damit gemeint mit dem mehr oder weniger Abstützen am Lenker. Die Richtung der Kraft ändert sich und damit auch das Gefühl vom Liegestütz hin zu Druck auf Vorderrad.

Konnte ich mich klar ausdrücken? Ich bringe sonst noch eine Zeichnung nach.

Edit:
Zeichnung nachgereicht.
Links ist die aufrechte Haltung und in Rot die Kraftrichtung eingezeichnet mit der man sich am Lenker abstützt. Rechts die übertrieben gezeichnete geduckte Haltung am Trail (tiefer Schwerpunkt, Arme mehr oder weniger angewinkelt). Hier kann ich gar nicht mehr so viel von oben drücken, da die Arme fast in Fahrtrichtung zeigen kann ich auch nur so drücken oder ziehen.
 

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@Gmiatlich zumindest drückst du sehr gut das aus was ich auch meine.

ich habe die letzten tage auf dem Rad (MTB und Rennrad) auch noch einmal bewusst auf die Kräfte geachtet und muss manche meiner obigen Aussagen revidieren da ich wohl häufig physikalische Kräfte und arbeitende Muskeln (Muskelkraftaufwand) vermischt habe in meiner Argumentation.
Ich stehe zu meinen Aussagen zur Ellenbogenposition. Aber manches was ich als Erklärung für Druck auf's VR versucht habe ist wohl aus obigem Grund schlicht falsch ;)
 
... Vielleicht ist es damit gemeint mit dem mehr oder weniger Abstützen am Lenker. Die Richtung der Kraft ändert sich und damit auch das Gefühl vom Liegestütz hin zu Druck auf Vorderrad.

Konnte ich mich klar ausdrücken? ...
JA!

@Gmiatlich zumindest drückst du sehr gut das aus was ich auch meine.

ich ... muss manche meiner obigen Aussagen revidieren da ich wohl häufig physikalische Kräfte und arbeitende Muskeln (Muskelkraftaufwand) vermischt habe in meiner Argumentation. ...
Ihr habt beide den entscheidenden punkt schön herausgestellt. Die subjektive beurteilung der selbst aufgebrachten kräfte ist nicht das maß für die physikalisch relevanten beim fahren.

Die steile abfahrt zeigt es wohl am einfachsten. Die arme müssen kräfte aufnehmen, damit der körper nicht über den lenker rutscht, denn mit einer stellung über den pedalen ist das nicht mehr zu halten. Also "empfinden" wir über die armkraft einen starken druck auf dem vorderrad. Die wirkliche kraft senkrecht zur fahroberfläche (-> grip) hat aber durch die schiefe ebene zugunsten der hangabtriebskraft, die durch die bremse kompensiert wird, abgenommen.
Natürlich sollte man in einer solchen diskussion erst einmal klären, auf welche fahrumstände man sich bezieht, sonst wird immer wieder ein anderes as aus dem ärmel gezaubert. ;)
 
Wenn man sich vorstellen würde unsere Füße wären nur ein Punkt und dieser würde auf dem Tretlager stehen, dann - so finde ich - ist es einleuchtend, daß wenn das Lot vom Schwerpunkt darüberhinaus fällt man sich abstützen muß oder man kippt nach vorn, drum kentern auch Schiffe, nur ist es da noch etwas komplizierter...
Nun haben wir mehr oder weniger große Füße, die sich am Pedal ein wenig "festkrallen", aus dem Punkt wird eine Fläche und dann kommen noch die Pedalstellung und dynamische Effekte hinzu, die uns Laien Raum für Interpretation bieten ;)
 
Wenn man sich vorstellen würde unsere Füße wären nur ein Punkt und dieser würde auf dem Tretlager stehen, dann - so finde ich - ist es einleuchtend, daß wenn das Lot vom Schwerpunkt darüberhinaus fällt man sich abstützen muß oder man kippt nach vorn, drum kentern auch Schiffe, nur ist es da noch etwas komplizierter...
Nun haben wir mehr oder weniger große Füße, die sich am Pedal ein wenig "festkrallen", aus dem Punkt wird eine Fläche und dann kommen noch die Pedalstellung und dynamische Effekte hinzu, die uns Laien Raum für Interpretation bieten ;)
Juliane, musst du mir das antun?___:wut:

Die kurbeln bilden mit den pedalen eine waage. Du hast drei drehachsen durch einen hebel verbunden. Meinetwegen seien die breiten füße die waagschalen. Sind sie gleich belastet haben wir ein indifferentes gleichgewicht. Der hebel kann in jeder lage stehen bleiben. Dummerweise ist aber der schwerpunkt hoch über der drehachse, noch über dem sattel. So haben wir ein labiles gleichgewicht. Die kleinste störung lässt die kurbel umschlagen. In der praxis ist die einfache marktwaage dem problem am nächsten.


marktwaage2.JPG


Bei der waage ist zu beachten, dass der balken um ein paar zentimerter hängt. Damit wird sie stabil.

Ich wollte schon aus zwei latten als beine einen holzmann auf mein bike setzten. Kann aber auch jemand sonst machen.

Jetzt frag ich mal anders. Jeder kann freihändig im sitzen fahren: Richtig? Wer kann freihändig im stehen fahren? Wenn ja bitte video, vielleicht @FatRadler ? Kunstradfahrer stehen überall drauf sattel, lenker oberrohr, aber nur mit je einem fuß auf den pedalen habe ich noch keinen gesehen.
Einfach mal probieren, ich bin gespannt!
Aber ich sehe schon, eher bringst du den bikern das prinzip des metazentrums nahe, als ich hier die antwort auf eine simple gleichgewichtsfrage.
 
..., musst du mir das antun?___:wut:

Die kurbeln bilden mit den pedalen eine waage. Du hast drei drehachsen durch einen hebel verbunden. Meinetwegen seien die breiten füße die waagschalen. Sind sie gleich belastet haben wir ein indifferentes gleichgewicht. Der hebel kann in jeder lage stehen bleiben. Dummerweise ist aber der schwerpunkt hoch über der drehachse, noch über dem sattel. So haben wir ein labiles gleichgewicht. Die kleinste störung lässt die kurbel umschlagen. In der praxis ist die einfache marktwaage dem problem am nächsten...

Das ist doch klar, was Du schreibst, ich verstehe Dein :wut: nicht.
Der Ausgangspunkt war doch die Verwirrung "gezogene Bremse, Kettenzug, Pedale usw".
Ich habe einfach den Gedanken gesponnen, daß die Füße in Längsrichtung auf einem Punkt reduziert wären, der Mensch steht idealisiert, das Lot vom Schwerpunkt fällt auf diesen Punkt, da kapiert man doch sofort, daß auch nur ein Schulterverschieben nach vorn bewirkt, daß man sofort nach vorn kippt.
 
Das ist doch klar, was Du schreibst, ich verstehe Dein :wut: nicht.
Der Ausgangspunkt war doch die Verwirrung "gezogene Bremse, Kettenzug, Pedale usw".
Ich habe einfach den Gedanken gesponnen, daß die Füße in Längsrichtung auf einem Punkt reduziert wären, der Mensch steht idealisiert, das Lot vom Schwerpunkt fällt auf diesen Punkt, da kapiert man doch sofort, daß auch nur ein Schulterverschieben nach vorn bewirkt, daß man sofort nach vorn kippt.
Wenn es so ist, dann entschuldige bitte. Mir war das verwirrungszeugs nicht mehr gegenwärtig, weil der einfache statische fall schon für missverständniss sorgte. Dein beispiel kann man auf einen stab konzentrieren, den man auf dem finger oder auf dem fuß balanciert. Tut man das nicht, fällt er einfach um. Dabei hat man dann noch gleich das einrad abgehandelt.
Und der :wut: heißt bei mir intuitiv nich wut, sondern ich fass es nicht, was sehr viel freundlicher ist.
Immerhin hat mich das veranlasst eine reihe von sachen bei wiki nachzuschlagen und meinen kopf mal wieder auf vordermann zu bringen.
Und das metazentrum ist mir so lieb geworden, seit ich vor jahren beinahe auf der Wasa übernachtet habe, nachdem man meinen kollegen und mich im museum eingeschlossen hatte.
 
Besser ohne "Ellenbogen Raus"?

Wäre mir nicht nur gesellschaftlich gesehen wesentlich lieber.

Wenn man ein halbwegs gutes Körpergefühl und ein Gefühl für die Fahrsituation hat, kommt die passende Körperhaltung mit der Zeit von ganz allein.
Da muss man sich natürlich herantasten und der Kopf muss ebenso mitspielen.

Ich habe nie einen Fahrtechnikkurs belegt und mache sicher vieles, auch physikalisch :D, verkehrt.
Ist mir aber wurscht, in den meisten Fällen liegt es aber sicher nicht an den Ellenbogen...;)
 
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