Galerie! Genau! Danke!
In ein paar Tagen werd ich überlegen, ob ich nicht in so ner Galerie übernachten werde....
Schneckeeeeeee, lass das!!!
I c h kam ja
raus!
Nir viiiel weniger anstrengend.
Ja, ich weiß, somit isses naütrlich nur halb so schön für Euch. Tut mir Leid! Ihr könnt den Bericht ja lesen, während Ihr n Kopfstand oder Hockstrecksprünge macht?! Und nicht vergessen: Heizung hochstellen!!
Danke für alle Beiträge, Däumchen hochse und Kommentare!
Tag 2 (Teil 2 von 2)
14. September 2020
Weißensee - Via Claudia Augusta - Nauders
100 km * 7 Stunden * Übernachtung: draußen
Wo bin ich? Ach ja, auf dem Kaiserschützenweg bei Nauders... IN.DEN.ALPÄÄÄÄÄN!!
Huch, schon wieder gefreut...
Also ich geh jetzt Serpentine für Serpentine diesen steiiiilen Hang rauf. Und ich würd ja eigentlich uuunbedingt gern bis ganz nach oben gehen. Und die Infotafeln möcht ich mir auch gern alle, alle durchlesen. Aber, aber mein Rad ist ja ganz alleine und fürchtet sich bestimmt schon.
Ich weiß nicht, wie hoch ich jetzt schon bin (für alle, die schon mal da waren: bei den auf ner Karte eingezeichneten Treppenstufen (Hä? Wie ham die damals die Felswände überwinden können? Die hatten doch nicht diese Metalltreppen? Vielleicht mit Leitern? Wer weiß es?) bin ich noch nicht). Aber jetzt geh ich halt wieder runter. Fahr die Straße bzw. den Weg für Radwanderer hoch. Such in Nauders ne Unterkunft. Ooooooooder fahr zum Ende des Kaiserschützenwegs und hau mich in den Schlafi. (Ich find bei solchen Berichten ja insbesondere die Übernachtung sehens-/lesenswert........)
Ich versuch, nochmal kurzen Prozess zu machen:
Ich geh wieder runter. Zirkel mein Rad wieder bis zur Straße. Fahre an der Festung und den dort ausgestellten Panzern und der Kletterwand vorbei. Fahre hoch. Und höher (und ich dachte, ich wär schon fast oben!!!!). Und noch höher. Und noch höher (ja, ein bisschen leiden müsst Ihr auch). Und höööher.
Na und dann bin ich irgendwann in Nauders.
Das war die erste dicke schwarze Kennzeichnung:
Jetzt kööönnt ich ja eigentlich irgendwo klingeln und fragen, ob ich nicht ein kuscheliges Bett mit einer warmen Dusche (heute waren es bis zu 30°C!!!!! schwitz) bekommen könnte. Und dann könnt ich noch schön ne Pizza essen gehen.
Härhärhär! Nicht mit mir! (Nein, Kharma, keine Angst, hab ich nicht gemacht.)
Ich fahr natürlich weiter! Und dreh Kreisel durch den Ort, wo allmählich Feierabend gemacht wird. Die Schatten sind schon seeehr lang. Ach, huch! Da ist ja ein Wanderwegzeichen. Zum Selleköpfle! Das ist dort, wo ich via Kaiserschützenweg hingekommen wär.
Jetzt erstmal schön Wanderweg. Ach, super. Rrrrrruuuuunnnnnnnntttttaaaaaa. Und... wie... der... ho... ch... keuch. Na klar, schieb ich erstmal die Wiesenwand hoch. Klaro. Ist ja noch nicht mal 19 Uhr. Ächz. * Schmachtende Blicke zur Straße hin, die parallel hoch führt *
Bei der nächstbesten Möglichkeit wechsel ich auf die Straße. Kurbelkurbelkurbel. Norbertshöhe! Ha! Und flupps: Wieder rein in den Wald! (Das sind jetzt die beiden anderen schwarz-transparenten Markierungen auf dem eingefügten Kartenabschnitt.)
Noch ein Blick kurz vor 19 Uhr auf Nauders. Da liegt es. Ganz friedlich. Da unten sitzen wahrscheinlich alle grad am Abendsbrottisch. Und lachen. Im Hintergrund knurpselt das Feuer im Kamin. Hach!
Ich kurbel höher und höher. (Ja, tut mir Leid. Immer das Gleiche! Es war einfach so.
)
Mittlerweile wirds kühl. Ich bin ja noch 30°C entsprechend gekleidet. Und es wird Zeit für den Gipfel!!!! Ich möcht was essen!! Und mich am besten vorher noch waschen.
Ooooh, was das? Eine Schaftränke! Juhu!
Katzenwäsche.
Wasser auffüllen.
Hier oben soll's noch den ein oder anderen Ausblick geben. Im Dustern fahr ich zur Schöpfwarte. Blick auf den Inn:
N Innblick gibts auch noch, aber da fahr ich jetzt nicht noch hin. Man kann's ja auch übertreiben. Höhö.
Und dann! Endlich! An der Hütte angekommen!:
Und das hier ist der Eingang zum "Rifugio Kaverne":
Sieht das abgefahren aus? Die ham die Hütte einfach in den Felsen reingeschlagen!
Und alles da: Lampe. Tisch. Doppelstockbett.
Mmmmh, das wird gemütlich!:
Matratze deluxe! Marke Sägehäubchen.
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Ja, ok, nein, ist nicht wirklich eine Hütte. Und die Kaverne ist auch echt gruselig! Ich seh nicht, was oder wer im Dunkeln am Ende der Höhle steht. Es tropft von der Decke. Und es ist so viel kälter als draußen!
Tatsächlich gibts dort in der Nähe wirklich noch einen ansprechenden Unterschlupf mit Dach und Lagerfeuerstelle. (Cubi, falls Du mal dort bist... Wär was für Dich.) Ist leider nicht Richtung Osten ausgerichtet, deswegen dackel ich wieder zurück zur Schafweide und pack mich auf die Wiese.
Fertig. Schluss. Aus. Na gut, noch ein Stüllchen gegessen. Und den Schafen hallo bzw. Bescheid gesagt, dass ich es nur bin: Die kommen ganz neugierig ungewöhnlich nah an mich rangetappelt. Na die sehn wohl im Dunkeln auch schlechter. Ich sag was und sie laufen eilig weg.
Da werd ich ja morgen schon zum Mittag in Goldrain, bei TimTim und Schotti und Malte sein! Na vllt nehm ich nen Umweg über einen Gipfel. Hab ja aaaallleee Zeit der Welt.
(Dass es ganz anders kommen sollte, konnte ich ja (fast) nicht ahnen.)
Gute Nacht! (Hoffentlich läuft kein Schaf über mich rüber. Brrrr.)