Der "Ich-war-mit-meinem-Youngtimer-unterwegs" Thread...

Da das Auto voll wird und wegen Durchfahrt das Dach nicht in Frage kommt wurde der Kajak- und Motorradanhänger genutzt :D

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So, bei läppischen 35° dachte ich mir heute Mittag um 12:30 "Mensch, heute besorgst du es dir mal richtig".
Gesagt, getan.
Smartphone raus, ein bisschen rumgeplant und am Ende eine 35km Runde bis nach Kitzingen gehabt. Dazu noch ca. 11km Anfahrt über einen Teil des Trails / Runde, welcher für die Landesgartenschau 2018 angelegt wurde.

Somit geht es von meiner Haustüre aus direkt einmal bergauf, lange bergauf, nicht steil aber es zieht sich, man kann sich also relativ entspannt warm fahren.
Danach in den ersten Teil des Gartenschau Trails eingebogen und määähhh...
Dafür, dass der Trail über den Winter gesperrt wurde und "Instandhaltungsmaßnahmen" durchgeführt wurden.
Der Trail an sich ist noch ganz okay, die ganzen Brennnesseln außen herum sind aber eher spaßfrei.

Danach erfolgt ein zweiter kleiner Anstieg und der längere Part der angelegt wurde, auch hier, teilweiße eingewuchert, noch genauso ausgeschwämmt wie letztes Jahr. Im unteren Teil befinden sich einige Stufen, da gab es immer einen Chickenway außen herum, dieser führt jetzt durch 80cm hohes Gras.
Ich finde das ganze etwas lachhaft,letztes Jahr wurde ein riesen Tamtam um den Trail und die Rundwanderwege gemacht.
Kaum ist die LGS vorbei, kümmert sich keiner mehr um das Zeug.

Dennoch weiter geht es mit der wilden Fahrt, nach ca. 11km stieg ich dann auf meine geplante Runde ein. Gut warmgefahren war ich ja schon, um nicht zu sagen leicht angeschlagen, die Hitze an sich war gar nicht das Problem. Eher die Sommergrippe letzte Woche und allgemein meine Konstitution bzw. Kondition, das sollte ich später noch schmerzlich erfahren.

Ein paar schicke Flowtrails im Wald versprachen Abkühlung. Bei der Autobahnüberquerung gab es das gewohnte Bild bei Würzburg.
Freie Fahrt für die Radfahrer, LKWs dafür bis zum Horizont.

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Weiter gehts, hier schon die ersten paar Meter auf Gras(-feld)wegen, diese stellten sich im Verlauf des Tages als absoluter Stimmungskiller heraus. Bergab geht es ja noch einigermaßen aber auf gerader Strecke oder leicht bergauf, spürt man förmlich wie alles aus den Beinen gezogen wird. So hatte ich mir das nicht vorgestellt und kenne ich aus meiner Heimat auch gar nicht mehr.
Hier gibt es nur noch ausgefahrene Kies Autobahnen auf denen man mit zwei Hängern am Schlepper locker mit 50 Km/h schruppen kann.

Nach ca. 23km dann die erste Pause und die Erkenntnis, das wird heute kein richtiger Spaß. Ein Hüttchen irgendwo bei Theilheim, nachdem ich mich schon 3 mal dort verfahren hatte. Irgendwie passten die Zäune und umgelegten Bäume nicht in meine Routenplanung.

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Das Element in seinem, Wortwitz, Element.
Marathonrad, 1,3 Liter am Rahmen und nochmal 1,5 Liter Wasser auf dem Rücken.
Ich fahre eigentlich soweit es geht ohne Rucksack, gibt Nackenschmerzen und die Gewichtsverteilung einer Flasche ist nicht gerade optimal.
Wo ich diese Zeilen schreibe, fällt mir ein, ich hatte mir im Winter eigentlich dafür eine Trinkblase zugelegt.

Kurz vor Kitzingen gab es dann nochmal eine Pause im Schatten einer Autobahnbrücke.

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Nochmal Kraft gesammelt für einen letzten kleinen Anstieg und danach gibt es Singletrail bis fast in die Stadt.
Das entlohnt schon sehr, bis hierhin war ich der einzig Verrückte der mit dem Rad unterwegs war.
Das sollte sich auch auf der Abfahrt ins Tal nicht ändern, keine Wanderer, keine Radfahrer.
Nur ich ,das Rad und 1,8 km Trail.

In Kitzingen gab es dann einen Kaffee und einen Eisbecher, man braucht ja schließlich Zucker.

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Der Plan war eigentlich bei einem Supermarkt außerhalb Getränke und vor allem was ordentlichen zu Essen zu besorgen.
War mir dann zu weit ab von der Route und meine Faulheit wurde direkt bestraft, im Laden meines Vertrauens gab es nichts mehr Essbares auf die Hand, also nur Wasser mitgenommen und irgenwas mit Zucker.

Der Rückweg war bis zur Hälfte der Strecke ein einziger Kampf. Ab Kitzingen geht es erst einmal nur Bergauf, meine Routenplanung mit möglichst wenig Straße/Radweg machte sich negativ bemerkbar, das Graß machte unermütlich alle Anstrengungen zunichte.
So kam es nach der Hälfte zu ersten Aufallerscheinungen bei Rad und Fahrer.

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Irgendwann ist einfach alles gemütlich...

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Hier ging also das ganze Wasser hin

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Nach dem Ende meiner Runde stand mir noch der Rückweg bevor, hier nahm ich wieder ein Stück LGS Rounde mit und am Ende gönnte ich mir noch einen kleinen, schnellen Wurzeltrail.

Fotos habe ich eigentlich keine mehr gemacht, ich wollte nur noch durchfahren. Zwei gibt es aber noch

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Leider muss ich wohl den Verlust/Defekt meines Lenkers melden, irgendwann fing er das knacken an.
Habe ihn dann neu in den Vorbau eingesetzt und die Schrauben sachter angezogen.
Brachte kurzzeitig Besserung, mehr nicht.
Risse konnte ich zwar keine Erkennen, doch bin ich bei Carbon da doch etwas vorsichtig.
Da werde ich mal nach was anderem umsehen.

Bis zum Ende sind mir auf meiner Runde nur zwei Ebiker entgegen gekommen, ansonsten gab es natürlich am Main auf dem Heimweg etwas Verkehr, im Vergleich zu anderen Tagen aber lachhaft wenig.


Und zuguter letzt, die Daten

Bitte nicht auf die Durchschnittsgewschwindigkeit schauen, die ist dank der vielen Anstiege grausam.
Danke

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Da das Auto voll wird und wegen Durchfahrt das Dach nicht in Frage kommt wurde der Kajak- und Motorradanhänger genutzt :D

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Danke für Deine Tourberichte und Fernweh- Bilder. Mit dem Finger auf der Karte war ich immer kurz nach Dir dort. Gelegentlich hab ich Dich sogar eingeholt.

Magst Du - wenn wieder mal etwas mehr Zeit ist- auch was zu Ausrüstung und Technik schreiben?
Da gibts doch sicher einiges, was sich gut bewährt hat, auf das man über längere Streckenhinweg erst überhaupt kommt ,vermisst; wie das, was wider Erwarten nicht geht, drangibt, enttäuscht.
Dein Sattel z.B. der steht immer so auffällig frontlastig...
 
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Hallo
Werde die nächsten Tage genau das tun, im entsprechenden Thema ein Resümee schreiben über sinnlos mitgeschlepptes Zeug und wirklich Gutes, und eben Mal so die Erfahrungen.
Grüße
 
Manchmal sind tausend HM -die normalerweise ein Klacks sind- auf tiefem Schotter viel schlimmer als zweieinhalbtausend auf festen Wegen Thomas. Du kennst das bestimmt. Insoweit gibt es da keine Norm. Ich fahre allerdings keine Tagestouren mit deutlich mehr als zweitausend mehr mit dem MTB. Das ist dann kein Spass mehr. Roadtouren per Renner sind hier mal aussen vor...... ;)
 
Ja klar, Höhenmeter ist nicht gleich Höhenmeter. Ich meinte schon, wieviele es gestern konkret waren.
...bei uns waren es 850 und vorgestern 450. Und ja, dann braucht es erstmal einen Ruhetag :-)
 
Ich mache gerade mit meiner Frau Urlaub in Krün. Gestern ein Ausflug zum Schloss Elmau (Wellnesshotel oder was), Stichworte wie "Hideaway" und "Retreat" erwecken in mir Assoziationen einer Klapse für Superreiche. Auf jeden Fall Eleganz und Dekadenz. 2015 fand hier der G7 Gipfel statt. Passt.


Dann zum Kaffe nach Mittenwald.


Ja und Abends auf dem Balkon dann der Lauf der Gestirne. Das hellste Objekt ist Jupiter, rechts unten davon Antares (der "Anti- Mars" da ebenfalls rot) mit einigen Tentakeln des Skorpions. Das Licht im Berg links ist die Bergstation der Karwendelbahn.
 
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@Thomas Sommer

siebzehnhundert über den Tag waren es in etwa ..... ;)

@fiveelements

Viel Spass in Oberbayern, Werner + Begleiterin! Fahrt ihr auch mal in die Eng oder Raintal etc. pp.?

Beste Grüße!

Karwendel Mai 2 041.JPG


Schneereste sind nordseitig über zweitausend Meter noch vorhanden......
 
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Hallo Manfred,

ja, auf der Binsalm und dahinter bis fast zur Scharte waren wir schon, aber zu Fuss! Raintal und auch Gaistal konnten wir nicht besuchen, wir fahren am Samstag zurück.

Die Engalm mit den alten Ahornbäumen ist einzigartig. Sowas hatte ich noch nicht gesehen.
 
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