Der Last Bikes-Thread

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Re: Der Last Bikes-Thread
Also um den Federweg richtig zu nutzen macht es keinen Sinn den Rebound langsam zu haben.
Wenn der Rebound zu langsam ist kommt der Dämpfer nicht zwischen den Schlägen wieder raus und du versinkst immer weiter im Federweg, dann nutzt du zwar den federweg komplett, aber das Fahrwerk kann nicht richtig funktionieren. Das kann dann ziemlich das Potential des Rades einschränken und es auf rauem Gelände unruhig machen.
 
Naja, eher langsam heist ja jetzt nicht zu langsam, ich denke ich habe da für mich schon den richtigen Mittelweg gefunden. Traktionsverlust durch einen unkontrollierten Rebound ist jedenfalls auch nicht gut. Hängt aber auch vom eigenen Fahrstiel ab, wie aktiv man auf dem Bike ist und seinen Schwerpunkt verlagert und von der Reboundcharacteristik des Dämfers an sich etc.
 
Also wenn ich Profi wäre, dann würde ich vermutlich ein ganz anderes Setup fahren und das Bike wie ein Gee Atherton unter mir fast zum bersten bringen. Also an all die Profis (auch die Rechtschreibprofis), die hier mitlesen, ihr dürft ruhig schmunzeln und morgen euren Kollegen beim Training erzählen, was die Amateure doch für abenteuerliche Vorstellungen von Fahrwerkssetup haben und auch noch so dreist sind, Angaben darüber zu machen, was ihnen persönlich am besten zusagt. Und nun zurück zum Thema und schön weiter Bilder von Coal, Glen, Clay usw. posten, das werde ich demnächst auch noch nachholen, versprochen ;).
 
Der andere aber auch :o

Wenn ich mich an deine vergangenen Aussagen erinnere und deine gepostenen Bilder sehe wäre ich lieber vorsichtig mit solchen Aussagen ;)

Würde aber auch zustimmen das Dorfmeister vermutlich mit zu wenig Rebound fährt und das mit Umwegen kompensiert.
Finde die Idee und den Ansatz dahinter durchaus spannend, sehe aber bis jetzt nicht ob es wirklich ein Problem mit dem Tune bei leichten Menschen gibt oder ob das Problem nicht anderswo ist.

Verabschiede mich dann auch hier wieder und lass die Boomer wieder den Thread übernehmen, während ich Ratt fahre.
 
Also jetzt muss ich doch noch mal kurz dazu was schreiben, da meine eigentliche Aussage über den Super Deluxe Coil, den ja nun auch einige Lastfahrer benutzen, verwischt wird. Ich habe nur die These in den Raum gestellt, dass sich hier zwei Federn addieren und es somit eventuell für leichte Fahrer erschwert wird, in den Federweg hinein zukommen und Hub zu nutzen. Das hat nichts mit dem Rebound zu tun und auch nichts mit dem Tune. Ich bitte alle interessierten Coal-Fahrer, die diesen Dämpfer mit leichter Feder fahren, einfach nur mal meinen ersten Post zu dem Thema als Denkanstoß zu sehen, um für sich selber zu entscheiden, ob das eine Rolle spielt (Nachfragen gerne per PN). Und nun zurück zu den Bildern.
 
(kleinere effekte wie dichtungen mal ausgeklammert, da für die Frage nur bedingt relevant:
Du hast eine Parallelschaltung aus:
1) einer steifigkeit (physische Stahlfeder) und
2) einer reihenschaltung von steifigkeit (agb) und Dämpfung (dämpfungskreislauf)

baust du 1) aus, bleibt noch die reihenschaltung. Hier denken wir uns die Losbrechmomente mal weiter weg. Hier passiert nun folgendes (druckstufe): komprimierst du das federbein geht das erstmal in die steifigkeit (agb) bis sich die Dämpfung ausreichend (der Punkt ist von der Abstimmung des dämpfungskreislauf abhängig) abstützen kann. je geringer der Druck im agb ist desto eher wirkt die reihenschaltung wie eine steifigkeit. Je höher der Druck ist, desto eher wirkt 2) wie ein reiner Dämpfer.
hat man, wie bei beim sd coil, keinen through-shaft Dämpfer setzt der notwendige volumenausgleich dem möglichen agb Druck nach oben ein Limit. Übertreibt man es mit dem Druck gehts in Richtung blockieren des Dämpfers (das könnte der Effekt sein den du mit deiner These beschreibst) und könnte -wenn man es total übertreibt- ggf zu strukturellem Versagen im Betrieb führen.
nach unten wird der Druck eben über die Funktion der Dämpfung limitiert.

Den Druck im agb in einem gewissen Rahmen als freiheitsgrad zu nutzen kann schon zielführend sein, es ist wie alles an der Dämpfung halt nicht trivial. vom bauchgefühl her würde ich sagen, dass du nicht groß unter 200 psi (bei 250 soll) gehen solltest, dann doch ergänzend noch die Dämpfung selbst anpassen.

grüße,
jan (sorry für die Rechtschreibung, vom mobilgerät 😬)
 
Heute ne kurze Proberunde gedreht um den Mullet-Umbau bisschen zu testen. Kann die gemachten Erfahrungen bestätigen. Das Glen fühlt sich wirklich wendiger und verspielter an! Bunnyhops, Manual, Wheelie gehen auch besser. Das einzige was mich stört, waren die Pedalaufsetzer beim Pedalieren über flachere Wurzelpassagen. Da bin ich vom MX-Link mit 29er Hinterrad halt verwöhnt. Werd mal mit der 170mm Kurbel ausm Hardtail tauschen...
 
Heute ne kurze Proberunde gedreht um den Mullet-Umbau bisschen zu testen. Kann die gemachten Erfahrungen bestätigen. Das Glen fühlt sich wirklich wendiger und verspielter an! Bunnyhops, Manual, Wheelie gehen auch besser. Das einzige was mich stört, waren die Pedalaufsetzer beim Pedalieren über flachere Wurzelpassagen. Da bin ich vom MX-Link mit 29er Hinterrad halt verwöhnt. Werd mal mit der 170mm Kurbel ausm Hardtail tauschen...

jo die pedalaufsetzernerven voll. Hab auch schon daran gedacht auf 170mm zu gehen.
 
jo die pedalaufsetzernerven voll. Hab auch schon daran gedacht auf 170mm zu gehen.

Den Unterschied merkt man aber eigentlich nur, wenn man zuvor den MX-Link mit 29/29 gefahren ist. Also ich hab es auch sofort gemerkt, allerdings habe ich mich inzwischen wieder daran gewöhnt.
Wenn man es wieder im Gefühl hat, wo man beim Treten aneckt, dann tritt man eh intuitiv wieder anders. Also zum Original 29/29 ist ja eh kein Unterschied und die Vorteile vom kompletten MX überwiegen für mich schon. Aber Geschmäcker sind verschieden und zum Glück gibt es ja die Möglichkeiten, es etwas anzupassen.
 
So, hier noch die versprochenen Bilder und ein paar erste Fahreindrücke:
20200927_125108.jpg
20200927_125025.jpg

Das Rad läuft wirklich seehr gut, so wie ich mir persönlich ein Enduro vorstelle, ziemlich satt, spurtreu und traktionsfreudig. Kurven fahren ist eine absolute Freude und absolut intuitiv. Einfach einlenken, in die Kurve lehnen und mit absolut vertrauenerweckendem Gegenhalt hineinpressen und mit viel Schwung wieder hinaus und das egal ob mit Anlieger oder ohne. Man steht wirklich sehr gut im Rad und das ohne ein zu tiefes Tretlager. Mit Aufsetzern habe ich bei 170 mm Kurbel keine Probleme. Grip und Traktion gibst ohne Ende aber als wirklich verspielt würde ich das Rad nicht bezeichnen, dass kann mein Specialized Status (2020 Modell) definitiv besser. Das Bike aufs Hinterrad zu ziehen und Bunny Hops sind beim Coal schon eher mit etwas mehr Arbeit und Technik verbunden. Insgesamt betrachtet geht das MX-Konzept für mich persönlich bei beiden Bikes voll auf, wobei die volle 29er Variante beim Coal sicherlich auch noch mal getestet wird.

Das Dämpfer-Setup passt jetzt für erste auch erst mal. Fahre jetzt eine 300er Feder und eine Umdrehung Vorspannung mit dem zuvor zur Diskussion gestellten Modifikationen. Federwegsausnutzung ist gut und ein Durchschlagen ist auch bei verkorksten Landungen nicht zu vernehmen. Hier machen sich die 40 % Progression sehr gut bemerkbar. Eventuell könnte die Federrate ein wenig flacher ansteigen, aber eine 275er Feder dürfte dann auch zu wenig hergeben. Mich juckst ja jetzt schon in den Fingern auch noch einen Luftdämpfer auszuprobieren.

Negativ aufgefallen ist mir hingegen der allseits bekannte Kettenstrebenschutz und die dazugehörige Leitungsführung. Das ist diesem wirklich exzellent verarbeiten Rahmen einfach nicht würdig. Zudem verhindert die aufgeklebte Führung im Bereich des Kettenblatt, dass ich die von mir favorisierte Variante mit 6 mm Offset benutzen kann. Aber das sind Peanuts im Vergleich zum absolut gelungenen Gesamteindruck.
 
Nachdem mein Coal 3.0 MX-Rahmen nun auch endlich angekommen ist (Bilder folgen), möchte ich euch mal folgenden Sachverhalt darlegen und eure Meinung dazu hören.

Als Dämpfer habe ich den Super Deluxe Coil dazu bestellt und durfte auch bei diesem Exemplar mal wieder feststellen, dass das gar nicht für mein geringes Körpergewicht (65 kg fahrbereit) funktionieren kann, was Rock Shox sich da zusammen gedacht hat. Der Druck im Piggy liegt bei ca. 250 psi und wirkt somit wie eine zweite Feder, und zwar bis in den Sagbereich und macht dort noch einen Unterschied von gut 5 %, egal ob mit 300 oder 350 lbs Feder. Eine vernünftige Federwegsausnutzung ist somit natürlich unmöglich. Selbst wenn ich eine viel zu weiche 250 lbs Feder benutzen würde, so würde ich aufgrund der geringen Steigung der Federkennlinie nur durch den Federwerg rauschen und in die Progression des Piggy. Nach meiner Meinung darf der Piggy keinen Einfluss haben sondern die Charakteristik des Dämpfers muss durch die eigentliche Federkennlinie und den Dämfungsttune definiert sein.

Mein Workaround besteht nun darin, den Druck im Piggy zu senken (ca. 125 psi) und die Trennkolbenposition so zu wählen, dass der Einfluss der Luftfeder im Piggy auf den Endfederweg reduziert wird und auch noch eine Art Durchschlagsschutz besteht. Dies setzt aber voraus, dass der Countermessure entfernt wird, da sich der Dämpfer ansonsten etwas zusammen zieht. Das macht aber keine Probleme, da ein Topout-Bumper nicht wirklich benötigt wird. Bleibt am Ende natürlich zu Recht die Frage nach der Kavitation, die ich ehrlich gesagt auch nicht beantworten kann. Ich kann nur sagen, dass das ganze so für mich gut funktioniert und ich es schon mit mehreren Dämpfern (alle von Rock Shox sowie Coil und Air) in mehreren Rädern ausprobiert habe.

Bei meinem Fox DPX2 ist der Piggy-Druck von vorne herein niedriger und der Dämpfer lässt sich auch ohne Probleme von Hand bis zum Ende zusammendrücken (natürlich ohne Luftkammer und bei offener Dämpfung). Dies geht beim Super Deluxe im Werkszustand auch nur mit voller Körperkraft bzw. Gewicht.

Ich würd bei der geringen Ferrate einfach mal HS Druck/Zugstufenstack weicher abstimmen. Dann gibt der Dämpfer mehr Federweg frei und geht auch schneller wieder in Ausgangslage bei aufeinanderfolgenden Schlägen. LSR kannst du dann immer noch so mittel/langsam fahren wie du es für angenehm hältst.
 
MX Link reinbauen. Bringt ca. 8mm Tretlagerhöhe und ca. 0.5° steilerer Lenkwinkel. Fahr ich so und finds gesund. Mit 29er Link war mir das trotz 170er Kurbeln immer etwas zu tief. Ich fahr so weit möglich auch Trails hoch und in der Ebene. Da find ich das schon angenehmer.
Ich hab im Glen eine 160mm Fox, dürfte ja dann die Geometrie zur 150ger fast wieder passen.
Mein MX Link ist Freitag gekommen. Heute Abend geht's dann ab in den Keller basteln.
 
Gibt es hier Fahrer über 1,95 Meter, die ein Coal V3 in XXL fahren oder mal getestet haben?

Bin 2.00 Meter mit 97cm Schrittlänge und überlege, ob sich der Besuch in Dortmund mal lohnt.
 
Ich bin zwar nur 1.93 und meine Schrittlänge ist auch was kleiner, hab aber nach dem XXL Glen jetzt ein XXL Coal.
Besuch lohnt, wirst draufpassen und dich freuen, endlich mal kein BMX unter dir zu haben.
 
Gibt es hier Fahrer über 1,95 Meter, die ein Coal V3 in XXL fahren oder mal getestet haben?

Bin 2.00 Meter mit 97cm Schrittlänge und überlege, ob sich der Besuch in Dortmund mal lohnt.

Mir (1,86 m, 92 cm SL, lange Arme) kam das Glen in XXL relativ lang vor.
Ich denke der Besuch in Dortmung lohnt sich für Dich.

Grüße,
Jan
 
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