Ich denke es wird leider schnell wieder versinken. Während der Pandemie hat man Millionen in deutsche Unternehmen gesteckt das sie FFP2 Masken heimisch herstellen, um unabhängig zu sein und sichere Qualität zu haben. Diese Firmen bleiben auf ihren Masken sitzen weil die gleiche Regierung sie billiger aus Fernost kauft. Es ist doch alles absurd. Zum Glück wissen viele heimische bikemarken inzwischen sehr zu schätzen, sicher auch weil die die Bikes die hierzulande relativ teuer produziert werden, einfach nicht mehr teurer sind als die grosse Massenware.
Aber am Ende, hat China und längst in der Hand.
Es sind häufig Grossereignisse, die den Lauf der Welt verändern. So auch die aktuelle Pandemie. So eine Diskussion, wie wir sie jetzt in diesem Thread führen, wäre vor wenigen Jahren fast undenkbar gewesen. Es ist zumindest ein Mittel, etwas länger über eine Sache nachzudenken und entsprechend zu handeln.
Eine völlige Abkehr vom asiatischen Markt ist weder wünschenswert noch denkbar. Aber sehen wir doch das als Chance, mal etwas in die andere Richtung zu lenken. Ich kaufe z.B. viele Produkte beim örtlichen Bauern. Kostet mich etwas mehr, aber ich sehe nicht ein, warum ich Erdbeeren ausserhalb der Saison kaufen muss, nur weil ich gerade Lust darauf habe. Mag eine Kleinigkeit sein, aber ich muss dort handeln, wo ich handeln kann - egal, ob andere mich dafür belächeln. Und solange ich in der Lage bin ein Bike im vierstelligen Bereich zu kaufen, habe ich auch kein Recht mich zu beklagen, wenn mich Lebensmittel etwas mehr kosten.
Ich hatte vor wenigen Wochen beruflich mit einer jungen Afrikanerin zu tun. Sie hat mir einige Kostproben der afrikanischen Mentalität vermittelt. Ihr Vater hat in London studiert; für die Mehrheit ihrer Grossfamilie war ab sofort selbstredend klar, dass der Papa jetzt den heimischen Clan unterstützt. Einerseits, weil viele - so ihr O-Ton - schlicht stinkfaul sind, andererseits sei die afrikanische Kultur dermassen in altem Stammesdenken verwurzelt ist, wo das gilt, was der Stammeshäuptling sagt. Und das Oberhaupt müsse man sich nicht automatisch als Wilden in Lendenschurz vorstellen, sondern als Krawattenträger in einflussreichen Positionen. Ab und zu bekommt man das in den Medien mit, wenn es bei Wahlen wie selbstverständlich Tote gibt, weil Anwärter A nicht aus dem Dunstkreis der Gruppierung B stammt und man sich deswegen die Köpfe einhaut.
Afrika sei im Grunde in der Lage sich selbst zu versorgen. Rohstoffe ohne Ende, Meeranschluss, fruchtbare Gebiete, aber der Neid untereinander sei genau so gross, ich könne mir das als Aussenstehender gar nicht vorstellen. Keiner gönnt dem anderen das Schwarze unter den Fingernägeln. Macht sich einer von diesen Fesseln los, stehen gleich die Verwandten da und machen die hohle Hand. Nicht zuletzt hat der Westen deshalb relativ leichte Hand, an die Rohstoffe zu gelangen. Es gibt verbindliche Verträge, die eine Sicherheit bieten, die man unter den Landsleuten sehr schwer findet. Und wenn man selber mal beschissen wird, zahlt man halt mit gleicher Münze zurück oder lässt es gleich bleiben und der Hass richtet sich gegen den weissen Mann, der sowieso an allem Schuld trägt; ein Teufelskreis ohne Ende.
Bestrebungen dem entgegen zu wirken, seien durchaus vorhanden. Nur meinte sie auch, dass es noch Jahrhunderte gehen wird, bis das richtig greift und bis dann haben wir als Menschen vielleicht auch ganz andere Probleme...
Ist jetzt etwas länger geworden, aber einmal im Schreibfluss, muss ich mich manchmal selbst stoppen...