Kohlefaser-Rahmen aus Portugal: „Carbon Team“ mit großen Plänen

Kohlefaser-Rahmen aus Portugal: „Carbon Team“ mit großen Plänen

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Massenfertigung von Carbonrahmen in Europa? Mithilfe einer hochautomatisierten Produktion will das Joint Venture „Carbon Team“ mit Fertigung in Portugal der Konkurrenz aus Asien Paroli bieten. Infos gibts hier!

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Kohlefaser-Rahmen aus Portugal: „Carbon Team“ mit großen Plänen

Was sagt ihr zur europäischen Massenproduktion von Carbonrahmen?
 
Ich frage mich, ob die in unzähligen Kommentaren erwähnten Abhängigkeit von China / Asien nicht mehr ein Wunsch bzw. Traum als Realität ist. Woher kommen die Prepregs bzw. die Carbon Rovings, aus denen Prepregs gemacht werden? Ich bin ziemlich sicher, sie kommen mit dem Schiff aus Asien.
 
Ich frage mich, ob die in unzähligen Kommentaren erwähnten Abhängigkeit von China / Asien nicht mehr ein Wunsch bzw. Traum als Realität ist. Woher kommen die Prepregs bzw. die Carbon Rovings, aus denen Prepregs gemacht werden? Ich bin ziemlich sicher, sie kommen mit dem Schiff aus Asien.
Du ja stimmt zum Teil, aber ich denke es ist ein erstes Umdenken. Bis jetzt war billig billig billig in Fernost, jetzt ist man mal auf die Schnauze gefallen. Der suez Powerslide hat mal alle lieferketten durchgewirbelt. Von jetzt auf gleich wird's nicht gehen. Aber mit der Ambition der eu mit Asien und USA als wirtschaftsplayer mitstinken zu können, wird's nix wenn man komplett abhängig und ausgelagert ist.
 
Der Rahmen ist sehr geil, hatte ihn schon in der Hand aber dank Pressfit bin ich dann doch beim Specialized Epic Hardtail geblieben. Die Geo ist auch nahezu gleich...
 
Ich denke die werden für jeden Interessenten anders ausfallen - Stichwort Stückzahl...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich, ob die in unzähligen Kommentaren erwähnten Abhängigkeit von China / Asien nicht mehr ein Wunsch bzw. Traum als Realität ist. Woher kommen die Prepregs bzw. die Carbon Rovings, aus denen Prepregs gemacht werden? Ich bin ziemlich sicher, sie kommen mit dem Schiff aus Asien.
Das lässt sich kaum vermeiden bzw. sind wir mehr voneinander abhängig als wir das gemeinhin annehmen. Die Welt ist in dieser Beziehung definitiv kleiner geworden - mit allen seinen Vor-und Nachteilen.

Aber hier in diesem konkreten Fall werden doch Arbeitsplätze in Portugal geschaffen und die Fabrik steht auch in Portugal, die von - wenn auch nicht unbedingt ausschliesslich von Portugiesen - aber doch vermutlich europäischen Arbeitnehmer auf die Beine gestellt wurde, die wiederum davon ihren Lohn beziehen usw. usf.

Es ist zumindest ein lobenswertes Unterfangen, nicht alles zu 100% nach Fernost auszulagern...
 
Du ja stimmt zum Teil, aber ich denke es ist ein erstes Umdenken. Bis jetzt war billig billig billig in Fernost, jetzt ist man mal auf die Schnauze gefallen. Der suez Powerslide hat mal alle lieferketten durchgewirbelt. Von jetzt auf gleich wird's nicht gehen. Aber mit der Ambition der eu mit Asien und USA als wirtschaftsplayer mitstinken zu können, wird's nix wenn man komplett abhängig und ausgelagert ist.
Ich denke es wird leider schnell wieder versinken. Während der Pandemie hat man Millionen in deutsche Unternehmen gesteckt das sie FFP2 Masken heimisch herstellen, um unabhängig zu sein und sichere Qualität zu haben. Diese Firmen bleiben auf ihren Masken sitzen weil die gleiche Regierung sie billiger aus Fernost kauft. Es ist doch alles absurd. Zum Glück wissen viele heimische bikemarken inzwischen sehr zu schätzen, sicher auch weil die die Bikes die hierzulande relativ teuer produziert werden, einfach nicht mehr teurer sind als die grosse Massenware.
Aber am Ende, hat China und längst in der Hand.
 
Das lässt sich kaum vermeiden bzw. sind wir mehr voneinander abhängig als wir das gemeinhin annehmen. Die Welt ist in dieser Beziehung definitiv kleiner geworden - mit allen seinen Vor-und Nachteilen.



Es ist zumindest ein lobenswertes Unterfangen, nicht alles zu 100% nach Fernost auszulagern...

Genau das habe ich mit meinem Kommentar auch gemeint.
 
Ich denke es wird leider schnell wieder versinken. Während der Pandemie hat man Millionen in deutsche Unternehmen gesteckt das sie FFP2 Masken heimisch herstellen, um unabhängig zu sein und sichere Qualität zu haben. Diese Firmen bleiben auf ihren Masken sitzen weil die gleiche Regierung sie billiger aus Fernost kauft. Es ist doch alles absurd. Zum Glück wissen viele heimische bikemarken inzwischen sehr zu schätzen, sicher auch weil die die Bikes die hierzulande relativ teuer produziert werden, einfach nicht mehr teurer sind als die grosse Massenware.
Aber am Ende, hat China und längst in der Hand.
Es sind häufig Grossereignisse, die den Lauf der Welt verändern. So auch die aktuelle Pandemie. So eine Diskussion, wie wir sie jetzt in diesem Thread führen, wäre vor wenigen Jahren fast undenkbar gewesen. Es ist zumindest ein Mittel, etwas länger über eine Sache nachzudenken und entsprechend zu handeln.

Eine völlige Abkehr vom asiatischen Markt ist weder wünschenswert noch denkbar. Aber sehen wir doch das als Chance, mal etwas in die andere Richtung zu lenken. Ich kaufe z.B. viele Produkte beim örtlichen Bauern. Kostet mich etwas mehr, aber ich sehe nicht ein, warum ich Erdbeeren ausserhalb der Saison kaufen muss, nur weil ich gerade Lust darauf habe. Mag eine Kleinigkeit sein, aber ich muss dort handeln, wo ich handeln kann - egal, ob andere mich dafür belächeln. Und solange ich in der Lage bin ein Bike im vierstelligen Bereich zu kaufen, habe ich auch kein Recht mich zu beklagen, wenn mich Lebensmittel etwas mehr kosten.

Ich hatte vor wenigen Wochen beruflich mit einer jungen Afrikanerin zu tun. Sie hat mir einige Kostproben der afrikanischen Mentalität vermittelt. Ihr Vater hat in London studiert; für die Mehrheit ihrer Grossfamilie war ab sofort selbstredend klar, dass der Papa jetzt den heimischen Clan unterstützt. Einerseits, weil viele - so ihr O-Ton - schlicht stinkfaul sind, andererseits sei die afrikanische Kultur dermassen in altem Stammesdenken verwurzelt ist, wo das gilt, was der Stammeshäuptling sagt. Und das Oberhaupt müsse man sich nicht automatisch als Wilden in Lendenschurz vorstellen, sondern als Krawattenträger in einflussreichen Positionen. Ab und zu bekommt man das in den Medien mit, wenn es bei Wahlen wie selbstverständlich Tote gibt, weil Anwärter A nicht aus dem Dunstkreis der Gruppierung B stammt und man sich deswegen die Köpfe einhaut.

Afrika sei im Grunde in der Lage sich selbst zu versorgen. Rohstoffe ohne Ende, Meeranschluss, fruchtbare Gebiete, aber der Neid untereinander sei genau so gross, ich könne mir das als Aussenstehender gar nicht vorstellen. Keiner gönnt dem anderen das Schwarze unter den Fingernägeln. Macht sich einer von diesen Fesseln los, stehen gleich die Verwandten da und machen die hohle Hand. Nicht zuletzt hat der Westen deshalb relativ leichte Hand, an die Rohstoffe zu gelangen. Es gibt verbindliche Verträge, die eine Sicherheit bieten, die man unter den Landsleuten sehr schwer findet. Und wenn man selber mal beschissen wird, zahlt man halt mit gleicher Münze zurück oder lässt es gleich bleiben und der Hass richtet sich gegen den weissen Mann, der sowieso an allem Schuld trägt; ein Teufelskreis ohne Ende.

Bestrebungen dem entgegen zu wirken, seien durchaus vorhanden. Nur meinte sie auch, dass es noch Jahrhunderte gehen wird, bis das richtig greift und bis dann haben wir als Menschen vielleicht auch ganz andere Probleme...

Ist jetzt etwas länger geworden, aber einmal im Schreibfluss, muss ich mich manchmal selbst stoppen...;)
 
Ich denke es wird leider schnell wieder versinken. Während der Pandemie hat man Millionen in deutsche Unternehmen gesteckt das sie FFP2 Masken heimisch herstellen, um unabhängig zu sein und sichere Qualität zu haben. Diese Firmen bleiben auf ihren Masken sitzen weil die gleiche Regierung sie billiger aus Fernost kauft. Es ist doch alles absurd. Zum Glück wissen viele heimische bikemarken inzwischen sehr zu schätzen, sicher auch weil die die Bikes die hierzulande relativ teuer produziert werden, einfach nicht mehr teurer sind als die grosse Massenware.
Aber am Ende, hat China und längst in der Hand.
Jein... bin bei dir, haben das gleiche Thema mit den Masken...

Aber das man 08/15 DoppelT-Stahlträger bestellen muss und 3 Wochen aufwärts wartet, kann nicht so bleiben. Also ich denke da hat man schon was wachgerüttelt. Ich denke man wird gewisse Sachen wieder entglobalisieren (müssen). Außerdem lohnt sich bei steigendem Preis ja auch eine europäische Produktion.
Beispiel: am steirischen Erzberg steht der Abbau still, weil sichs nicht lohnt. Steigt der Preis gibt's wieder den breakeven.
 
Jein... bin bei dir, haben das gleiche Thema mit den Masken...

Aber das man 08/15 DoppelT-Stahlträger bestellen muss und 3 Wochen aufwärts wartet, kann nicht so bleiben. Also ich denke da hat man schon was wachgerüttelt. Ich denke man wird gewisse Sachen wieder entglobalisieren (müssen). Außerdem lohnt sich bei steigendem Preis ja auch eine europäische Produktion.
Beispiel: am steirischen Erzberg steht der Abbau still, weil sichs nicht lohnt. Steigt der Preis gibt's wieder den breakeven.
Teils stellt sich aber auch nur die frage ob die produktion in europa wirklich nicht mehr lohnenswert war ider die gier nach mehr gewinn einfach grösser! es wurde nicht nur ausgelagert/fremdproduziert damit man überhaupt als unternehmen überlebt sondern auch damit mehr (oder noch mehr als vorher) übrig bleibt.
 
Ich hatte vor wenigen Wochen beruflich mit einer jungen Afrikanerin zu tun. Sie hat mir einige Kostproben der afrikanischen Mentalität vermittelt.
Man muss denen helfen.
Wir müssen alles tun, damit diese Stammeskriege und -fehden aufhören.
Wir müssen deren Denken, deren Einstellung ändern.

Wir müssen uns in die Angelegenheiten fremder Menschen, Länder, Kontinenten und Kulturen einmischen.

Oder vielleicht doch die oberste Direktive einhalten ;) ?
 
Ist halt auch die Frage, ob es wirklich so (lebens-)notwendig ist, als das man nicht, ein wenig warten könnte....
Ähhh... Du weißt was ich meine? Doppel T Träger sind die "Stahlschienen" die ich bei Bautätigkeiten brauche. Wenn ich da plötzlich 3 Wochen warte bei Sachen die normal auf Lager liegen hab ich ein Problem. Man baut ja auch in spitälern und wenn die Baustelle länger dauert kostet das Geld. Und man müsste erst die Planung an die neue Verfügbarkeit anpassen.
Ob a Radlteil bissi länger dauert ist mir ziemlich Banane...
 
Man muss denen helfen.
Wir müssen alles tun, damit diese Stammeskriege und -fehden aufhören.
Wir müssen deren Denken, deren Einstellung ändern.

Wir müssen uns in die Angelegenheiten fremder Menschen, Länder, Kontinenten und Kulturen einmischen.

Oder vielleicht doch die oberste Direktive einhalten ;) ?
Die junge Dame ist hier um an unserer Universität einen Teil ihrer Masterarbeit zu komplettieren - da nutzt Afrika die Infrastruktur von Europa zu ihren Gunsten aus...;)

Was antwortete Alt-Bundeskanzler Schmidt im deutschen Fernsehen auf die Frage von Maischberger, ob der Westen sich nicht einmischen darf. "Helfen ja, einmischen ist was ganz anderes".

Und um das ging es auch in dem Gespräch mit der jungen Dame. Klar, es gibt die unsäglichen Versuche ungefragt mit Kreuz und Bibel im Dschungel aufzukreuzen mit der Absicht, christlichen Glauben einzuhämmern. Das ist definitiv der falsche Weg. Es gibt auch afrikanische Denker, die gegen die Spendenflut nach Afrika sind. Solange Kohle fliesst, muss ich nichts machen. Abgesehen davon versickert der Grossteil der Spenden im Korruptionssumpf.

Nein, es ging in erster Linie darum, dass sich der Westen nicht für alles schuldig fühlen muss und Afrika den Westen nicht für jede selbstgemachte Misere verantwortlich machen kann. Darum, dass sich Afrika als Kontinent einiger werden muss und so auch unabhängiger vom Westen zu werden.

Dass das die westlichen Grosskonzerne nicht gerne hören, ist leider auch klar...
 
Teils stellt sich aber auch nur die frage ob die produktion in europa wirklich nicht mehr lohnenswert war ider die gier nach mehr gewinn einfach grösser! es wurde nicht nur ausgelagert/fremdproduziert damit man überhaupt als unternehmen überlebt sondern auch damit mehr (oder noch mehr als vorher) übrig bleibt.
Ja sicher...
Man muss halt auch die lange Frist beachten. Bspw Schlachthof: ich glaube nicht das es heute noch rentabel ist Tiere quer durch Europa zu schicken zum schlachten. (Also bin wegen Quälerei ohnehin dagegen tut aber nix zur sache). Aber die ersten Jahre war's billiger. Die heimischen schlachtereien haben dann zugesperrt, hygieneauflagen haben die hofschlachting zerstört und heute ist man von den großen schlachtereien in I oder sp abhängig auch wenn es nicht mehr rentabel ist. Wenn gewisse Sachen mal zu sind, kannst sie nur schwer neu aus dem Boden stampfen.
 
Man muss denen helfen.
Wir müssen alles tun, damit diese Stammeskriege und -fehden aufhören.
Wir müssen deren Denken, deren Einstellung ändern.

Wir müssen uns in die Angelegenheiten fremder Menschen, Länder, Kontinenten und Kulturen einmischen.

Oder vielleicht doch die oberste Direktive einhalten ;) ?
Schwer... Afrika ist mindestens komplex😉 glaube es sind 60 Marshallpläne versickert dort. Helfen ist schwer, nicht einmischen ist auch nicht gut, weil dann steigen andere ein. Nicht umsonst ist China da im ganz großen Stil eingekauft.
 
Ist halt auch die Frage, ob es wirklich so (lebens-)notwendig ist, als das man nicht, ein wenig warten könnte....

Kennst du nicht diese kurzen momente in den du denkst „so ein Doppel T-träger wäre jetzt super. Ich besorg mal schnell einen“ ? Nein? Ich auch nicht. In der regel weiß man sowas schon etwas vorher wenn es um stahlträger geht.
 
Kennst du nicht diese kurzen momente in den du denkst „so ein Doppel T-träger wäre jetzt super. Ich besorg mal schnell einen“ ? Nein? Ich auch nicht. In der regel weiß man sowas schon etwas vorher wenn es um stahlträger geht.
🤣Nochmal: zu Beginn der Krise waren Wartezeiten auf 08/15 Produkte überraschend. Die Lager waren klein, weil die in Time Versorgung sicher gestellt war. Spätestens der suez hat die leiferketten beeinträchtigt. Jetzt mussten neue Lager aufgebaut werden (Lagerhaltungskosten) Heute hat man die längeren lieferzeiten schon eingeplant und -preist. Wird halt alles teurer. Siehe gestiegen Containerkosten.
 
Kennst du nicht diese kurzen momente in den du denkst „so ein Doppel T-träger wäre jetzt super. Ich besorg mal schnell einen“ ? Nein? Ich auch nicht. In der regel weiß man sowas schon etwas vorher wenn es um stahlträger geht.
Du scheinst manche Branchen nicht zu kennen. Ich habe das im Großhandel für Baubeschläge in der Ausbildung (Anfang 90er Jahre) schon mitbekommen. Damals schon hat keiner vorbestellt, war eh alles auf Lager. Und mit Fax schnell geordert. Ende 90er Jahre in der Sportartikelbranche der große Umbruch, keiner macht eine Vororder, Bestellung kurzfristig bei Bedarf. Die Folgen hab ich direkt bei einem Sportartikelhersteller mitbekommen, was es heißt, ohne konkrete Bestellung ein halbes bis ein Jahr im Voraus zu produzieren, auf's Lager zu legen und hoffen, dass die Kalkulation der Mengen aufgeht. Später (2010-2012) im Gartenbau noch extremer. Bestellung auf der Baustelle per Handy, Lieferung in ein paar Stunden. Vorausplanung? Was is des? Für was?

So was bekommst du nicht in ein paar Jahren aus den Köpfen raus. Ich kann mich nur @Stevie8 anschließen:
🤣Nochmal: zu Beginn der Krise waren Wartezeiten auf 08/15 Produkte überraschend. Die Lager waren klein, weil die in Time Versorgung sicher gestellt war. Spätestens der suez hat die leiferketten beeinträchtigt. Jetzt mussten neue Lager aufgebaut werden (Lagerhaltungskosten)
 
Die junge Dame ist hier um an unserer Universität einen Teil ihrer Masterarbeit zu komplettieren - da nutzt Afrika die Infrastruktur von Europa zu ihren Gunsten aus...;)

Was antwortete Alt-Bundeskanzler Schmidt im deutschen Fernsehen auf die Frage von Maischberger, ob der Westen sich nicht einmischen darf. "Helfen ja, einmischen ist was ganz anderes".

Und um das ging es auch in dem Gespräch mit der jungen Dame. Klar, es gibt die unsäglichen Versuche ungefragt mit Kreuz und Bibel im Dschungel aufzukreuzen mit der Absicht, christlichen Glauben einzuhämmern. Das ist definitiv der falsche Weg. Es gibt auch afrikanische Denker, die gegen die Spendenflut nach Afrika sind. Solange Kohle fliesst, muss ich nichts machen. Abgesehen davon versickert der Grossteil der Spenden im Korruptionssumpf.

Nein, es ging in erster Linie darum, dass sich der Westen nicht für alles schuldig fühlen muss und Afrika den Westen nicht für jede selbstgemachte Misere verantwortlich machen kann. Darum, dass sich Afrika als Kontinent einiger werden muss und so auch unabhängiger vom Westen zu werden.

Dass das die westlichen Grosskonzerne nicht gerne hören, ist leider auch klar...
Ist zwar sehr OT aber ich verstehe so langsam den Bezug zum Thema, den du hier versuchst zu konstruieren mit deiner Anekdote auch nicht mehr ganz:

Dir ist schon bewusst, dass Afrika ein Kontinent mit über einer Milliarden Menschen, dutzenden Ländern, unzähligen Bevölkerungsgruppen und Kulturen ist? Wie du hier von "Afrika" sprichst als wäre es eine geschlossene Entität und dieser bestimmte Merkmale zuschreibst find ich ziemlich befremdlich. Auch wenn das ganze auf deinem Gespräch mit dieser jungen Frau basiert und sie scheinbar so davon gesprochen hat. Ist ja auch nicht komplett abwegig, gibt ja auch schon lange die panafrikanische Idee.

Dennoch klingen deine Schlussfolgerungen meiner Meinung nach ziemlich undifferenziert. Vor allem wenn du dann wie in diesem Post die fremde und vor allem halt westliche/europäische, jahrhunderte lange Kolonialiserung mit "ist ja nur bisschen Kreuz und Bibel" relativierst. Auch schaffst du es nicht diese Ausgangslage mit der Lage heute zu verknüpfen. Da kommen dann auch noch die neokolonialen Strukturen, die nach der 'Unabhängigkeit' vieler Länder im 20. Jahrhundert aufgebaut wurden, dazu, die fragwürdige "Entwicklungshilfe" und und und... .

Den Westen mit so einer undifferenzierten Darstellung reinwaschen zu wollen und dessen "Schuld" (ist jetzt nicht unbedingt eine Kategorie, die ich hier heranziehen würde) und Verantwortung stark relativieren oder gar verneinen zu wollen finde ich schon ziemlich ignorant. Das wird einem so komplexen Thema nicht gerecht nur weil man mal mit einer "Afrikanerin" gesprochen hat und meint jetzt den Durchblick zu haben.

Will auch gar keine weitere Diskussion vom Zaun brechen und ist vor allem auch nicht böse gemeint, soll aber zur Reflexion und eventuell weiteren eigenen Auseinandersetzung anregen.
 
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