Es ist m.E. völlig Wumpe, ob das Gejohle aus Spaß war oder nicht. Allein der Punkt, das dieser, wie ich es erkennen kann, harmlose Trail die (eine) Reaktion dieser Art verursacht plus der Muskelkater danach zeigt doch, dass es vielleicht mal kurz Spaß macht (ich fahre selbst gern Hardtail), aber auf Dauer einfach nur anstrengend ist. Nach der ersten Belustigung ist dann auch die Begeisterung weg und es fällt einem wieder ein, warum man Bladder und Shimstack hat.
Ihr solltet mal eine Woche oder so die Sachen fahren, die ihr sonst macht. Und dann versuchen, das Ding nicht böse anzugucken.
Es scheint sich ja schon in der Diskussion hier geklärt zu haben, dass es für dich nicht in Frage kommt mit einer Starrgabel zu fahren. Die Gabel wurde von uns ein halbes Jahr bewegt für den Artikel.
Die Aussage auf den Muskelkater bezog sich auf den Tag an dem wir durch den Wald gezogen sind um ein paar interessante Passagen zu filmen. In Summe bin ich an dem Tag 31 km Singletrails gefahren. Joni (der Fahrer) fuhr mehrere Passagen öfters also kam bei ihm da einiges mehr zusammen. Auch wenn er Muskelkater hatte war die Begeisterung dennoch groß. Das ist ein anderes Radfahren und ja man muss das nicht jeden Tag haben aber es ist eine Ergänzung und ein Blick über den Tellerrand der hin und wieder mal gut tut.
Was meinst du mit "die Sachen fahren, die ihr sonst macht"? Den Einsatzbereich der Gabel sehen wir in der Art wie im Video mit Ausnahme vll der schnell gefahrenen Rüttelpassage ab 1:13 min. Das war aber eine ganz neue Herausforderung und es stellte sich die Frage: "Geht sowas überhaupt mit solch einer Gabel?" – Ja es geht und man hat auch Spaß dabei.
Vielleicht macht man sich auch von ZUVIEL Federweg abhängig.
Ich fahr jetzt schon ein paar Jahre lang.
Aber wenn ich heute sehe mit was manche unterwegs sind,dann müssen wir früher wohl mit selbstmörderischen Absichten unterwegs gewesen sein
Mein starres Mountainbike steht immer noch im Keller und die Kombination aus 120er Vorbau, mit 60er Lenker und Cantilever-Bremsen ist nach heutigen Maßstäben wirklich fast schon als antik und abenteuerlich einzustufen. Ich hatte damit immensen Spaß im Wald und auf Singletrails. Das ist jetzt fast schon 25 Jahre her.
Die Gabel: schön aber tatsächlich etwas schwer. Die Steckachse gefällt. Schön wenn auch mal „alternative“ Produkte getestet werden.
für einfache Trails und gemäßigtes Tempo sehe ich viel mehr Potential
Bis auf die Steinpassage waren das im Video ja durchaus einfache Trails.
Ich verbringe die meisten Jahreskilometer auf einem starren Singlespeed-MTB. Warum? Weil damit auch Trails Spaß machen, die auf einem gefederten Rad mit Schaltung einfach unspektakulär sind. Mal ganz abgesehen von dem viel geringeren Wartungsaufwand. Damit erreiche ich natürlich nie die Geschwindigkeiten, die mit meinem Race-Hardtail drin wären und bergab komme ich niemals in die Nähe eines All-Mountains - aber damit will ich so eine Kiste auch gar nicht vergleichen. Kurz gesagt: Das macht einfach Bock und ich kann mir gut vorstellen, dass die Generation, die direkt mit Fully oder zumindest Federgabel eingestiegen ist, das starre Fahren erstmal wieder entdecken muss.
Ich empfehle auch jedem mit einem Hardtail in den Bereich Mountainbikes einzusteigen. Das klingt altbackend und belehrend aber man lernt schlichtweg die bessere Fahrtechnik. Das Material setzt Grenzen, weils einem schlicht irgendwann herunter rüttelt oder die Vibrationen zu stark werden und man sieht nicht mehr klar.
Das ist ein limitierender Faktor und mit solch einem Rad traut man sich auch weniger und somit wären die eigentlichen Konsequenzen, wenn man mal unfreiwillig absteigt, aufgrund der niedrigeren Geschwindigkeit in gemäßigterem Gelände i.d.R. nicht so hoch. Bedenkt man wie viele auf ihren Enduro-Fullys auf Tschilli-Trail und Co herunter passagieren... da wird einem ganz schlecht vom zuschauen. Aber das Bike (der Federweg) soll es dann schon richten.
Ja, ich hab mir beim Lesen auch grad gedacht, ob die alle schon vollgefedert auf die Welt gekommen sind.
Ende der 80er bis Mitte der 90er fuhr man doch nur ungefedert, ist auch alles gegangen.
Im Fatbike fahre ich zur Zeit auch eine Starrgabel, also etwas back to the roots, es macht Spaß, die Trails werden dadurch wieder etwas technisch anspruchsvoller.
Der Artikel ließt sich so, als wäre die MRP die erste ihrer Art. Es werden erst gar keine Vergleiche zu anderen Produkten gezogen, so ließt es sich doch wieder sehr nach Werbetext.
Vergleichstests mit anderen Starrgabeln sind schon ziemlich "Spezial-Interest" und vermutlich würdet ihr hier auf MTBN lieber mehr über die neueste Federgabel lesen als über 5 Starrgabeln. Ja es gibt weitere Optionen am Markt. Der Artikel ist aber mehr als grundsätzlicher Blick über den Tellerrand gedacht, als reiner auf dieses Produkt bezogene Test (steht auch so im Intro).
Einige haben das hier ja auch schon verstanden und ich kann nur jedem ans Herz legen vielleicht die 25 Jahre alte Möhre die noch im Keller einstaubt mal heraus zu ziehen, Luft in die Reifen zu pumpen und mal damit wieder in den Wald zu gehen. Die meisten werden überrascht sein wie viel Spaß man ohne all die Technik haben kann.