Newmen Evolution SL A.30 Laufradsatz im Test: Königklasse aus dem Allgäu

Seit dem letztem Jahr sorgt die neue Komponentenfirma Newmen von Ex-Syntace-Mann Michi Grätz für Furore. Mit dem Newmen Evolution SL A.30 Laufradsatz verspricht Newmen Enduro-Haltbarkeit bei Trail-Gewicht - ob der Laufradsatz mit 30 mm Innenweite hält, was er verspricht, haben wir herausgefunden. Hier ist der Test.


→ Den vollständigen Artikel „Newmen Evolution SL A.30 Laufradsatz im Test: Königklasse aus dem Allgäu“ im Newsbereich lesen


 
Allerdings gabt es beim Laufrad auch den Effekt, dass bei seitliche Auslenkung die Speichen der Gegenseite irgendwann entlastet sind, der Speichenschirm dann nicht mehr trägt und die Lafradsteifigkeit dort stark abfällt.

Gruss, Felix

genau. und deshalb schrieb ich auch, dass meine Betrachtungen nur für den Fall gelten, dass keine Speiche komplett entlastet wird. Denn dadurch wird die Parallelschaltung der Federn aufgehoben und somit die Laufradsteifigkeit (bei einem symmetrisch eingespeichten Laufrad) exakt halbiert, da jetzt nur noch eine Seite der Speichen beteiligt ist.
 
ja und nein. Du hast natürlich vollkommen Recht, dass es für die mechanisch isoliert betrachtete Speiche unerheblich ist, wie sehr sie gespannt wird. Auf die gleiche Last längt sie auch gemäß ihrer eigenen Steifigkeit stets um den gleichen Betrag. Allerdings gabt es beim Laufrad auch den Effekt, dass bei seitliche Auslenkung die Speichen der Gegenseite irgendwann entlastet sind, der Speichenschirm dann nicht mehr trägt und die Lafradsteifigkeit dort stark abfällt. Das ist auch da größte problem bei den statischen tests der Magazine. Meist wird das Laufrad mit 20kg punktiell seitlich ausgelenkt und daraus die Steifigkeit ermittelt. Nun kann es aber sein, dass das Laufrad bei 10kg last noch extrem steif war, aber ab 15kg die Steifigkeit anfällt. eine solche statiche Punktmessung hat daher wenig Aussagekraft. Das erklärt auch immer wieder große Unterschiedliche zwischen Messungen und subjektiver Einschätzung von Fahrverhalten der Laufrädern.

Gruss, Felix

Hi Felix,

was sagst Du als Laufrad Profi zu den Newmen Laufrädern?

Gruss Marco
 
ja und nein. Du hast natürlich vollkommen Recht, dass es für die mechanisch isoliert betrachtete Speiche unerheblich ist, wie sehr sie gespannt wird. Auf die gleiche Last längt sie auch gemäß ihrer eigenen Steifigkeit stets um den gleichen Betrag. Allerdings gabt es beim Laufrad auch den Effekt, dass bei seitliche Auslenkung die Speichen der Gegenseite irgendwann entlastet sind, der Speichenschirm dann nicht mehr trägt und die Lafradsteifigkeit dort stark abfällt. Das ist auch da größte problem bei den statischen tests der Magazine. Meist wird das Laufrad mit 20kg punktiell seitlich ausgelenkt und daraus die Steifigkeit ermittelt. Nun kann es aber sein, dass das Laufrad bei 10kg last noch extrem steif war, aber ab 15kg die Steifigkeit anfällt. eine solche statiche Punktmessung hat daher wenig Aussagekraft. Das erklärt auch immer wieder große Unterschiedliche zwischen Messungen und subjektiver Einschätzung von Fahrverhalten der Laufrädern.

Gruss, Felix
Bei 20Kg seitlicher Last werden noch lange keine Speichen entlastet ….
… wir belasten unsere Laufräder zur Steifigkeitsmessung mit 30Kg … und selbst da wird noch lange keine Speiche locker.
Falls ein Laufrad bei nur 20Kg seitlicher Last schon lockere Speichen hat ist mehr "im Argen" ....
Diese Messungen haben unserer Meinung nach sehr wohl eine Aussagekraft.
 
Bei der Speichenspannung würde ich einfach die angegebenen Grenzwerte der Hersteller nicht überschreiten (für Felgen und Naben). Die liegen oft bei um die 1200N.
Bei asymmetrischen Naben ist natürlich eine belastungsgerechte Speichenwahl technisch sinnvoller. Hier lassen sich mithilfe des Programms "Spokomat" sehr schön die sinnvollsten Speichenquerschnitte ermitteln (vorausgesetzt alle Werte sind korrekt eingetragen).
Generell sollte man die vom Hersteller angegebene max. Speichenspannung nicht überschreiten ....
... den ansonsten bräuchte der Hersteller diese Angabe ja nicht machen.
 
Unsere "normalen" Felgen, also die NEWMEN EVOLUTION SL A.30 und A.35 werden ab Januar 2018 auch in 32 Loch lieferbar sein.
Somit können alle die (weiterhin) auf 32 Loch schwören auch mit unseren Felgen einen Laufradsatz mit 32 Speicehn aufbauen (oder aufbauen lassen). Egal ob mit unseren J-Bend Naben oder mit Naben von einem anderen Hersteller.
Unsere Komplettlaufräder werden wir wie gewohnt (und getestet) weiterhin ausschließlich mit Straightpull Naben und 28 Loch anbieten.
Viele Grüße,
Michi Grätz
 
Bei 20Kg seitlicher Last werden noch lange keine Speichen entlastet ….
… wir belasten unsere Laufräder zur Steifigkeitsmessung mit 30Kg … und selbst da wird noch lange keine Speiche locker.
Falls ein Laufrad bei nur 20Kg seitlicher Last schon lockere Speichen hat ist mehr "im Argen" ....
Diese Messungen haben unserer Meinung nach sehr wohl eine Aussagekraft.

Sind denn die 20kg das, was die Magazine als Messwerte nehmen? Ich hatte sowas in Erinnerung, bin mir jetzt aber, da du scheibst, dass 20kg nicht viel sind, gar nicht sicher. Ich könnte auch die 20kg im Labor nicht wirklich in die Praxis übertragen, also schlicht nicht abschätzen wie of 200N seitliche kraft am MTB wirken. Habt ihr dazu Messungen und/oder Erfahrungswerte.

Gruss, Felix
 
Hi Felix,

was sagst Du als Laufrad Profi zu den Newmen Laufrädern?

Gruss Marco

Die Nabentechnik ist gut und bewährt, die funtioniert bei Syntace ja schon seit Jahren. Die Felgen kommen von einem großem Hersteller, der auch für andere große Namen fertigt und mit den neuen ausgestellten Flanken haben sie durchaus Potential sehr robust zu sein. Hier gab es zwar einige anfängliche Probleme mit der Fetigungsgenauigkeit der Felgenstöße (mir der auch die anderen zu kämfpen hatten), aber es heißt das sei nun deutlich besser geworden. Wobei letzteres nur den Laufradbauer zur Weißglut bringt, aber den Fahrer kaum interessieren wird.
Die Laufräder selbst sind als typische Systemaufräder konstruiert. Ein solides, optisch eigenstandiges Package zum fairem Preis.
Technisch wird hier aber mit den kleinflanschigen Naben (Stichwort Verdrehsteifigkeit) und nur 28L etwas Potential liegen gelassen, da eine großflanschige Naben mit 32L und dünneren speichen kaum mehr wiegt und näher am idealem Laufrad ist.
Kurz um die Newmen Jbend-Naben mit den dazu passenden Felgen, dafür aber 32 dünnen Speichen (z.b. 32x CX-Ray/CX-Sprint in belastungsgerechter einspeichung statt komplett 32L D-light) ergeben das steifere und haltbarere Laufrad ohne nennenswert Mehrgewicht.
Ist aber eher eine Frage von Philosophie als von taugt und taugt nicht.
Du kanst ja auch einen DTswiss Spline 1501 dort kaufen wo er gerade billig angeboten wird oder eine DTswiss-Nabe und Felge bei deinem Laufradbauer zusammenstellen lassen. Von daher macht Newmen mit den eigenen Komplettlaufrädern (nicht jeder hat einen Laufradbauer in seiner Nähe oder hat Bock auf Verschicken) und parallel dazu kommenden normalen Nabe und Felgen als Einzelteil alles richtig.

Gruss, Felix
 
Die Nabentechnik ist gut und bewährt, die funtioniert bei Syntace ja schon seit Jahren. Die Felgen kommen von einem großem Hersteller, der auch für andere große Namen fertigt und mit den neuen ausgestellten Flanken haben sie durchaus Potential sehr robust zu sein. Hier gab es zwar einige anfängliche Probleme mit der Fetigungsgenauigkeit der Felgenstöße (mir der auch die anderen zu kämfpen hatten), aber es heißt das sei nun deutlich besser geworden. Wobei letzteres nur den Laufradbauer zur Weißglut bringt, aber den Fahrer kaum interessieren wird.
Die Laufräder selbst sind als typische Systemaufräder konstruiert. Ein solides, optisch eigenstandiges Package zum fairem Preis.
Technisch wird hier aber mit den kleinflanschigen Naben (Stichwort Verdrehsteifigkeit) und nur 28L etwas Potential liegen gelassen, da eine großflanschige Naben mit 32L und dünneren speichen kaum mehr wiegt und näher am idealem Laufrad ist.
Kurz um die Newmen Jbend-Naben mit den dazu passenden Felgen, dafür aber 32 dünnen Speichen (z.b. 32x CX-Ray/CX-Sprint in belastungsgerechter einspeichung statt komplett 32L D-light) ergeben das steifere und haltbarere Laufrad ohne nennenswert Mehrgewicht.
Ist aber eher eine Frage von Philosophie als von taugt und taugt nicht.
Du kanst ja auch einen DTswiss Spline 1501 dort kaufen wo er gerade billig angeboten wird oder eine DTswiss-Nabe und Felge bei deinem Laufradbauer zusammenstellen lassen. Von daher macht Newmen mit den eigenen Komplettlaufrädern (nicht jeder hat einen Laufradbauer in seiner Nähe oder hat Bock auf Verschicken) und parallel dazu kommenden normalen Nabe und Felgen als Einzelteil alles richtig.

Gruss, Felix
Warum sind unsere Laufräder Systemlaufräder?
Ein Systemlaufrad ist meiner Ansicht nach ein Laufrad bei dem kein Teil des Laufrades durch ein Teil von einem anderen Hersteller ersetz werden kann.
Das ist bei uns nicht der Fall.
Jedes Teil –Naben, Speichen und Felge- lässt sich durch ein beliebiges anderes ersetzen.
Bez. der 32 Loch 28 Loch Thematik muss man noch mehr Argumente in den Topf werfen. Z. B. die Empfindlichkeit der Messerspeichen bei äußerlicher mechanischer Einwirkung, wie z. B. von hochgeschleuderten Steinen.
Bez. der Verdrehsteifigkeit gebe ich Dir theoretisch Recht. Praktisch sieht es aber ganz anders aus. Warum das so ist kann ich Dir aber beim besten Willen nicht erklären, auf der Bremspulstestmaschine und auch auf der Antriebspulstestmaschine kann man das aber sehr gut sehen. Sowohl am Laufrad als auch am Testergebnis. Und zwar Herstellerunabhängig.
Genaugenommen heißt das: Eine Straightpull Nabe kann einen weitaus kleineren Flanschdurchmesser haben als eine J-Bend Nabe ohne Verschlechterung der Verdrehsteifigkeit.
Schwer vorstellbar, ist aber so. Kannst gerne bei uns vorbei kommen und dich selbst davon überzeugen ....
.... das Angebot gilt natürlich für alle Laufradbauer.

Viele Grüße,
Michi Grätz
 
Warum sind unsere Laufräder Systemlaufräder?
Ein Systemlaufrad ist meiner Ansicht nach ein Laufrad bei dem kein Teil des Laufrades durch ein Teil von einem anderen Hersteller ersetz werden kann.
Das ist bei uns nicht der Fall.
Jedes Teil –Naben, Speichen und Felge- lässt sich durch ein beliebiges anderes ersetzen.

OK, eure Laufräder sind ein Hybrid, der aber mind. optisch eigenständig sein möchte. Wären z.b. SP-Nabe und 32L so überlegen und vor allem so kompatibel, gäbe es auch keinen Grund, normale Naben in 32L anzubieten. Es ist ja auch nicht schlimm eigenständige Komplettlaufräder zu haben und parallel noch Einzelkomponenten anzubieten, die wirklich individuell nutz- und kombinierbar sind.
Versuch doch mal im klasichem Fachhandel eine D-Light-Straight-Pull zu bekommen - keine Chance, sowas hat keiner - selbst der offizielle Sapim-Vertrieb nicht.

Bez. der 32 Loch 28 Loch Thematik muss man noch mehr Argumente in den Topf werfen. Z. B. die Empfindlichkeit der Messerspeichen bei äußerlicher mechanischer Einwirkung, wie z. B. von hochgeschleuderten Steinen.

Bezüglich der Messerspeichen gebe ich dir absolut recht. Wenn es steinig wird im Gelände, also ständig Geräll durchs Speichengerüst gejagt wird, ist eine Messerspeiche die an der shcmalen Kante getroffen wird (und das wird sie durch die Laufradrotation meist) im Nachteil und früher gerissen als eine ähnlich dünne Rundspeiche. Allerdings ist das sehr selten, so dass wir nur in Ausnahmefällen, also bei ausgewiesenen "Steinesammlern" zur weniger dauerfesten Rundspeiche raten. Aber warum dann 28L D-Light besser ist als 32L Laser/D-Light belastungsgerecht ist noch offen.

Bez. der Verdrehsteifigkeit gebe ich Dir theoretisch Recht. Praktisch sieht es aber ganz anders aus. Warum das so ist kann ich Dir aber beim besten Willen nicht erklären, auf der Bremspulstestmaschine und auch auf der Antriebspulstestmaschine kann man das aber sehr gut sehen. Sowohl am Laufrad als auch am Testergebnis. Und zwar Herstellerunabhängig.
Genaugenommen heißt das: Eine Straightpull Nabe kann einen weitaus kleineren Flanschdurchmesser haben als eine J-Bend Nabe ohne Verschlechterung der Verdrehsteifigkeit.
Schwer vorstellbar, ist aber so. Kannst gerne bei uns vorbei kommen und dich selbst davon überzeugen ....
.... das Angebot gilt natürlich für alle Laufradbauer.

Viele Grüße,
Michi Grätz

Danke für die Einladung! Das klingt sehr interessant und ich würde schon gern verstehen, warum eure Praxistests der Theorie und vor allem der Praxis anderer* widersprechen.
*DTswiss hat mit der 1501-Serie fürs MTB oder den RR21 für den Renner auch eine Laufradserie, der ich genauso den Stempel Systemlaufrad aufdrücke. Auch Naben mit winzig kleinem Flanschdurchmesser, Straight-Pull und 28Loch (für Road 20/24L). Sie verwenden hier auch nicht ihre dünnsten Speichen, um die Steifigkeit zu erhöhen. Die Laufräder fallen im Gebrauch durchaus durch aneinander reibende Speichenkreuzungen und deren Geräusche auf, was ein klares Indiz für zu viel Relativbewegung mangels Verdrehsteifigkeit ist (Thread im Tour-Forum. Ich fahre selbst am Disc-Renner die 240S SP mit 24L (CX-Ray/CX-Sprint) und einer steifen Carbonfelge. Ab 400W und beim Bremsen habe ich ein Knarzen im Speichengerüst weil die Speichen durch die Torsion der Nabe unter der Felge aneinander reiben.

Gruss, Felix
 
Bez. der 32 Loch 28 Loch Thematik muss man noch mehr Argumente in den Topf werfen.

Nachdem ihr derzeit den IMHO interessantesten "Systemlaufradsatz" am Markt baut dessen Felgen bei Belastungstests der beiden größten MTB Zeitschriften zudem hervorragend abgeschnitten haben wäre es mal interessant zu erfahren wieso ihr nur 28 Speichen verbaut und euch damit BEWUSST GEGEN 32 Speichen entschieden habt?

Aus der Sicht eines Laien müsste ein Laufrad mit 32 leichten J-Bend Speichen und großen Nabenflansch doch signifikante Vorteile haben, nicht nur beim Aufbau sondern auch bei der Einleitung von Spitzenlasten die punktuell auf die Speichenlöcher der Felge wirken (weil die Gesamtkonstruktion von mehr Speichen getragen wird), der relative Stabilitätsverlust im Falle einer gerissenen Speiche ist beim 28 Speichen Laufrad zudem theoretisch deutlich höher (1/28 vs. 1/32 = +14%)

...die Überlegung durch den Wegfall von 4 Speichen Gewicht zu sparen hört sich in etwas so sinnvoll an wie der Einsatz kleinerer Bremsscheiben und es wäre doch ein Riesen Zufall wenn das Laufrad mit 28 Straightpull Speichen am Teststand exakt die gleiche Steifigkeit hat wie das 32 J-Bend Speichen Laufrad?
 
Zuletzt bearbeitet:
@rmaurer: Das war doch irgendwo schon mal ausführlich dargestellt, wenn ich nur wüßte, in welchem Thread. Ich schau nochmal..

Versuch doch mal im klasichem Fachhandel eine D-Light-Straight-Pull zu bekommen - keine Chance, sowas hat keiner - selbst der offizielle Sapim-Vertrieb nicht.
Daran bin ich auch schon einmal fast verzweifelt. Habe dann halt Revo und Comp kombiniert. Verstehe ich auch nicht, warum sie die nicht anbieten, es gibt doch immer mehr SP-Naben, z. B. auch von Acros.
 
@rmaurer: Das war doch irgendwo schon mal ausführlich dargestellt, wenn ich nur wüßte, in welchem Thread. Ich schau nochmal..


Daran bin ich auch schon einmal fast verzweifelt. Habe dann halt Revo und Comp kombiniert. Verstehe ich auch nicht, warum sie die nicht anbieten, es gibt doch immer mehr SP-Naben, z. B. auch von Acros.

von Acros gibts nur die XC-Nabe in SP und ich wette, diese wird zu 95% als deren Werks-LRS verkauft. Wir haben davon noch keine verbaut (weil in dem fall ja speziell vorn, die winzig kleinen Flansche und dazu eine semiradiale Einspeichung bei 24 oder 28L absolut blösinnig ist) andere Leichtbaunaben wie Extralite oder Carbon-Ti werden i.d.R. mit CX-Ray aufgebaut, die es ja wiederum zumindest zu bestellen gibt und viele spezialisiete laufradbauer haben diese auch mit geradem Kopf im Lager.

Felix
 
Hi Felix,
in ein paar Punkten muss ich Dir leider widersprechen ….
Die Nabentechnik ist gut und bewährt, die funtioniert bei Syntace ja schon seit Jahren. Die Felgen kommen von einem großem Hersteller, der auch für andere große Namen fertigt und mit den neuen ausgestellten Flanken haben sie durchaus Potential sehr robust zu sein. Hier gab es zwar einige anfängliche Probleme mit der Fetigungsgenauigkeit der Felgenstöße (mir der auch die anderen zu kämfpen hatten), aber es heißt das sei nun deutlich besser geworden. Wobei letzteres nur den Laufradbauer zur Weißglut bringt, aber den Fahrer kaum interessieren wird.
Die Laufräder selbst sind als typische Systemaufräder konstruiert. Ein solides, optisch eigenstandiges Package zum fairem Preis.
Technisch wird hier aber mit den kleinflanschigen Naben (Stichwort Verdrehsteifigkeit) und nur 28L etwas Potential liegen gelassen, da eine großflanschige Naben mit 32L und dünneren speichen kaum mehr wiegt und näher am idealem Laufrad ist.
Kurz um die Newmen Jbend-Naben mit den dazu passenden Felgen, dafür aber 32 dünnen Speichen (z.b. 32x CX-Ray/CX-Sprint in belastungsgerechter einspeichung statt komplett 32L D-light) ergeben das steifere und haltbarere Laufrad ohne nennenswert Mehrgewicht.
Ist aber eher eine Frage von Philosophie als von taugt und taugt nicht.
Du kanst ja auch einen DTswiss Spline 1501 dort kaufen wo er gerade billig angeboten wird oder eine DTswiss-Nabe und Felge bei deinem Laufradbauer zusammenstellen lassen. Von daher macht Newmen mit den eigenen Komplettlaufrädern (nicht jeder hat einen Laufradbauer in seiner Nähe oder hat Bock auf Verschicken) und parallel dazu kommenden normalen Nabe und Felgen als Einzelteil alles richtig.
- Unsere Naben unterscheiden sich in ein paar Details von den Syntace Naben. Ein Unterschied z. B. ist der im Vergleich zu Syntace umgedrehte Freilauf.
- Unsere Aluminium Felgen haben nicht „nur“ das Potential robust zu sein ….
…. unsere Felgen sind -im Vergleich zu ca. gleich schweren Konkurrenzmodellen- die stabilsten Aluminium Felgen die wir kennen. Sie sind teilweise sogar stabiler wie manch weitaus schwerere Aluminium Felge.
- Es gab bei unseren Felgen niemals Probleme mit der Fertigungsgenauheit der Felgenstöße. Vielmehr ist es sehr schwierig durch die ausgestellten Felgenflangen die Parallelität der Felgenhörner zu halten, ist aber ab der nächsten Fertigungscharge auch erledigt.
- Ein optisch eigeneständiges Package macht ein Laufrad nicht zum Systemlaufrad.
- Zu den Flanschen und 28L vs. 32L hatte ich ja schon was geschrieben.

Sind denn die 20kg das, was die Magazine als Messwerte nehmen? Ich hatte sowas in Erinnerung, bin mir jetzt aber, da du scheibst, dass 20kg nicht viel sind, gar nicht sicher. Ich könnte auch die 20kg im Labor nicht wirklich in die Praxis übertragen, also schlicht nicht abschätzen wie of 200N seitliche kraft am MTB wirken. Habt ihr dazu Messungen und/oder Erfahrungswerte.

Ja, die Magazine nehmen 20Kg zur Steifigkeitsmessung.
20Kg sind aber nicht sonderlich viel.
An Kräfte und Daten zu kommen ist nicht ganz so einfach …und wenn man diese hat gibt man sie nicht so mir nichts dir nichts raus …

OK, eure Laufräder sind ein Hybrid, der aber mind. optisch eigenständig sein möchte. Wären z.b. SP-Nabe und 32L so überlegen und vor allem so kompatibel, gäbe es auch keinen Grund, normale Naben in 32L anzubieten. Es ist ja auch nicht schlimm eigenständige Komplettlaufräder zu haben und parallel noch Einzelkomponenten anzubieten, die wirklich individuell nutz- und kombinierbar sind.
Versuch doch mal im klasichem Fachhandel eine D-Light-Straight-Pull zu bekommen - keine Chance, sowas hat keiner - selbst der offizielle Sapim-Vertrieb nicht.
Natürlich will man sich als Laufradhersteller von den „anderen“ unterscheiden und nicht nur ein technisch möglichst perfektes Produkt, sondern auch ein optisch top aussehendes Produkt abliefern.
Der Grund warum wir J-Bend Naben (in 28L und 32L) anbieten ist ganz einfach und simpel: Wir wollen unseren Kunden (Laufradbauer und Endkunden) nicht vorschreiben was besser und was schlechter ist. Wenn jemand J-Bend möchte kann er sie gerne haben.
Die Ersatzspeichen bekommen die Händler bei uns.

Bezüglich der Messerspeichen gebe ich dir absolut recht. Wenn es steinig wird im Gelände, also ständig Geräll durchs Speichengerüst gejagt wird, ist eine Messerspeiche die an der shcmalen Kante getroffen wird (und das wird sie durch die Laufradrotation meist) im Nachteil und früher gerissen als eine ähnlich dünne Rundspeiche. Allerdings ist das sehr selten, so dass wir nur in Ausnahmefällen, also bei ausgewiesenen "Steinesammlern" zur weniger dauerfesten Rundspeiche raten. Aber warum dann 28L D-Light besser ist als 32L Laser/D-Light belastungsgerecht ist noch offen.
Wer sagt dass eine Rundspeiche eine geringere Dauerfestigkeit hat als eine Messerspeiche?
Ach ja, die Speichenhersteller …. schon mal daran gedacht dass das vielleicht nur eine Marketing-Geschichte der Speichenhersteller ist um mehr von den überteuerten Messerspeichen verkaufen zu können?!
Bei Zugversuchen beispielsweise kommen ganz andere Ergebnisse heraus als was uns die Speichenhersteller „verkaufen“ …

Danke für die Einladung! Das klingt sehr interessant und ich würde schon gern verstehen, warum eure Praxistests der Theorie und vor allem der Praxis anderer* widersprechen.
*DTswiss hat mit der 1501-Serie fürs MTB oder den RR21 für den Renner auch eine Laufradserie, der ich genauso den Stempel Systemlaufrad aufdrücke. Auch Naben mit winzig kleinem Flanschdurchmesser, Straight-Pull und 28Loch (für Road 20/24L). Sie verwenden hier auch nicht ihre dünnsten Speichen, um die Steifigkeit zu erhöhen. Die Laufräder fallen im Gebrauch durchaus durch aneinander reibende Speichenkreuzungen und deren Geräusche auf, was ein klares Indiz für zu viel Relativbewegung mangels Verdrehsteifigkeit ist (Thread im Tour-Forum. Ich fahre selbst am Disc-Renner die 240S SP mit 24L (CX-Ray/CX-Sprint) und einer steifen Carbonfelge. Ab 400W und beim Bremsen habe ich ein Knarzen im Speichengerüst weil die Speichen durch die Torsion der Nabe unter der Felge aneinander reiben.
Spätestens wenn Du siehst wie sich welche Nabe auf den Prüfständen verhält siehst Du das Thema aus einem ganz anderen Blickwinkel.
Das Argument mit der Praxis anderer* kannst vergessen, wie viele exakt gleiche Laufradsätze hast Du draußen?
Wenn die Speichenkreuzungen reiben und Geräusche machen hat das meiner Meinung nach nichts mit zu kleinen Flanschen zu tun. Ich kenne das nur von Messerspeichen … und zwar egal ob mit großen oder kleinen Flanschen und auch ganz egal ob mit J-Bend Naben oder mit Straightpull Naben.
Ich bin mir zu 99,9% sicher dass die Geräusche an deinem Laufrad von den Messerspeichen kommen. Mach runde Speichen rein und es ist weg …. willste nicht? Verstehe ich, dann speiche einfach berührungsfrei ein, dann ist es auch weg, hat aber dafür einen anderen Nachteil …

Viele Grüße,
Michi Grätz
 
von Acros gibts nur die XC-Nabe in SP und ich wette, diese wird zu 95% als deren Werks-LRS verkauft. Wir haben davon noch keine verbaut (weil in dem fall ja speziell vorn, die winzig kleinen Flansche und dazu eine semiradiale Einspeichung bei 24 oder 28L absolut blösinnig ist) andere Leichtbaunaben wie Extralite oder Carbon-Ti werden i.d.R. mit CX-Ray aufgebaut, die es ja wiederum zumindest zu bestellen gibt und viele spezialisiete laufradbauer haben diese auch mit geradem Kopf im Lager.
Hmmmm, ... ich würde mir nicht erlauben zu behaupten dass das absolut blödsinnig ist.
Im Vergleich mit einer J-Bend Nabe mit zwei unterschiedlich großen Speichenflansche ist der Unterschied gar nicht so groß ...
... die 1:1 Speichung verstehe ich aber auch nicht. Wenn die Naben eine 2:1 Einspeichung hätten wäre es meiner Meinung nach sehr wahrscheinlich Problemlos.
Wir haben mit 2:1 Einspeichungen -vorausgesetzt die Bauteile sind entsprechend ausgelegt- übrigens sehr gute Erfahrungen gemacht ...
 
Nachdem ihr derzeit den IMHO interessantesten "Systemlaufradsatz" am Markt baut dessen Felgen bei Belastungstests der beiden größten MTB Zeitschriften zudem hervorragend abgeschnitten haben wäre es mal interessant zu erfahren wieso ihr nur 28 Speichen verbaut und euch damit BEWUSST GEGEN 32 Speichen entschieden habt?

Aus der Sicht eines Laien müsste ein Laufrad mit 32 leichten J-Bend Speichen und großen Nabenflansch doch signifikante Vorteile haben, nicht nur beim Aufbau sondern auch bei der Einleitung von Spitzenlasten die punktuell auf die Speichenlöcher der Felge wirken (weil die Gesamtkonstruktion von mehr Speichen getragen wird), der relative Stabilitätsverlust im Falle einer gerissenen Speiche ist beim 28 Speichen Laufrad zudem theoretisch deutlich höher (1/28 vs. 1/32 = +14%)

...die Überlegung durch den Wegfall von 4 Speichen Gewicht zu sparen hört sich in etwas so sinnvoll an wie der Einsatz kleinerer Bremsscheiben und es wäre doch ein Riesen Zufall wenn das Laufrad mit 28 Straightpull Speichen am Teststand exakt die gleiche Steifigkeit hat wie das 32 J-Bend Speichen Laufrad?
Weil unsere Tests gezeigt haben dass 28 Speichen absolut ausreichen.
Früher hatten alle Laufräder 36 Speichen … davon spricht aber heute (fast) niemand mehr. Dann waren lange Zeit 32 Speichen das Maß der Dinge, jetzt geht der Trend eben zu 28 Speichen.
Wenn man ein leichtes Laufrad bauen möchte muss man eben sparen wo es geht, auch an der Speichenanzahl.
Dein Vergleich hinkt, denn durch die 28 Speichen hast Du keinen Nachteil, im Gegensatz zu einer kleineren Bremsscheibe.
Den einzigen Vorteil den ein Laufrad mit 32 Speichen hat ist der etwas kleinere „Achter“ wenn mal eine Speiche reißt.
Für solch einen Schadensfall, der vielleicht alle paar Jahre mal vorkommt, möchte ich kein extra Gewicht am Laufrad mit rumschleppen müssen. Das ist aber Ansichtssache und jedem selbst überlassen … wie weiter oben schon erwähnt.
Wie gesagt, der Nabenflansch kann an Straightpull Naben kleiner sein ohne das Nachteile in der Verdrehsteifigkeit entstehen. Ein Nachteil der dünneren Speichen ist die frühere plastische Verformung. Das ist natürlich auch stark vom Fahrergewicht und Fahrstil abhängig. Da unsere Laufräder bis 125Kg Systemgewicht bzw. 180Kg Systemgewicht freigegeben sind, sind Speichen unter 1,65mm für uns Tabu (außer bei den XC und Road Laufradsätzen, aber mit denen wird nicht so hart gefahren). Zu groß ist uns das Risiko das speziell schwere Fahrer mit hartem Fahrstiel einzelne Speichen überlasten und diese sich plastisch verformen.
Die „Spitzenlasten“ an den Speichenlöchern ist das eine … die Schwächung der Felge durch die Nippellöcher das andere … 8-)
Steifigkeit ist wieder so ein Thema wo man gaaaaaanz lang drüber diskutieren kann …
 
Dass zumindest die Seitensteifigkeit eines Laufrades nicht von der Speichenspannung abhängt, muss nicht einmal gemessen, sondern kann ganz einfach mithilfe technischer Mechanik berechnet werden. Die Felge ist im System Laufrad (vereinfacht) zwischen zwei vorgespannten Federn aufgehängt. Beim Aufstellen der Gleichgewichtsbedingung kürzen sich dann die Kräfte, die aus der Federvorspannung resultieren, einfach heraus. Bei einer unendlich steifen Felge und Nabe ist die Laufradsteifigkeit also nur vom E-Modul des Materials und vom Querschnitt sowie der Anzahl der Speichen und natürlich den Speichenwinkeln abhängig. Dies gilt natürlich nur so lange, wie keine Speiche komplett entlastet wird.

Ob man nun dasselbe Laufrad mit 1000N oder 1400N aufbaut, dürfte also keinerlei Rolle für die Steifigkeit spielen!

Ich bevorzuge es allerdings auch (solange es die Komponenten zulassen), meine Laufräder mit einer eher höheren Spannung aufzubauen, doch dies um die Haltbarkeit und nicht die Steifigkeit zu erhöhen.
Beachte dass gerade leichte Felgen dann aber früher Risse am Nippelloch bekommen. Und zwar ganz egal ob mit gleichen Speichen li. und re. oder ob belastungsgerecht eingespeicht.
 
Allerdings gabt es beim Laufrad auch den Effekt, dass bei seitliche Auslenkung die Speichen der Gegenseite irgendwann entlastet sind, der Speichenschirm dann nicht mehr trägt und die Lafradsteifigkeit dort stark abfällt.
Das wird wesentlich weniger oft durch die seitliche Belastung ausgelöst.
Am häufigsten kommt das am VR bei starken Bremsmanövern vor ... die schlimmste Kombination:
Weiche Felge und schwerer Fahrer.
 
@MG
Kannst gerne bei uns vorbei kommen und dich selbst davon überzeugen ....
.... das Angebot gilt natürlich für alle Laufradbauer.

Viele Grüße,
Michi Grätz

Ich würde die Diskussion ob und wie ich bei Laufrädern etwas anders machen würde in der Tat lieber gern auf einen möglichen Besuch vertagen, als hier im Thread, wo euer fertiges Produkt vorgestellt und gestestet wird, weiter zu argumentieren. Ihr habt die LRS aus guten Gründen so gebaut wie sie hier vorgestellt werden - der Erfolg wird euch Recht geben. Und wir besprechen dann vielleicht mal bei einem Getränk, ob ihr mehr Laufräder mit SP und 28L oder mehr klassiche Naben und Felgen in 32L verkauft habt.

Gruss, Felix
 
ich glaub der trend geht zu systemlaufradsätzen. optisch aufeinander abgestimmt. die leute stehn drauf.
 
@kashamaruch schreibt
"Bei asymmetrischen Naben ist natürlich eine belastungsgerechte Speichenwahl technisch sinnvoller. Hier lassen sich mithilfe des Programms "Spokomat" sehr schön die sinnvollsten Speichenquerschnitte ermitteln (vorausgesetzt alle Werte sind korrekt eingetragen)."

Ermittelt ihr den perfekten Speichenmix per "Längung Gesamt"?
Als Beispiel
hinten links "Laser" = Längung Gesamt 0,72mm, rechts "Race" = Längung Gesamt 0,74mm
vs.
hinten links "Race" = Längung Gesamt 0,51mm, rechts "Race" = Längung Gesamt 0,74

Speichenspannungsanteil Links/Rechts beträgt 69,35:100

Ich würde meinen "Ja" ?

Ja man kann in diesem Fall die Speichen auch über ihre Längung auswählen (da die Längung proportional zur Spannung ist). Im Maschinenbau betrachtet man allerdings eher die Spannung im Material (Zugkraft/Querschnittsfläche) und legt die Bauteile danach aus. Diese wird auch im Spokomat angezeigt und sollte sich durch die Verwendung unterschiedlich dicker Speichen möglichst angleichen.
 
Beachte dass gerade leichte Felgen dann aber früher Risse am Nippelloch bekommen. Und zwar ganz egal ob mit gleichen Speichen li. und re. oder ob belastungsgerecht eingespeicht.

Es versteht sich von selbst, dass man Leichtbaufelgen nicht durch zu hohe Spannung an ihre Grenzen bringen soll. Es ist jedoch auch eine Tatsache, dass das komplette Entlasten der Speichen sowohl der Felge als auch der Nabe schadet. Wird ein Laufrad in einem Dauerhaltbarkeitstest auf einem Prüfstand an der Felge mit einer seitlichen Last beaufschlagt, so reißt der Nabenkörper nicht auf der höher belasteten Seite, sondern auf der Seite mit geringerer Speichenspannung (und dadurch wechselnder Beanspruchung der Speichen). Und ich vermute, dass auf dieser Seite auch die ersten Risse an der Felge entstehen. (--> Unterschied Gewaltbruch <-> Defekt durch Dauerbelastung).

Und hier kommt wiederum ein Vorteil der belastungsgerechten Einspeichung zum tragen (bzw. allgemein von dünneren Speichen): Die sehr dünnen Speichen (1,5mm) auf der geringer vorgespannten Seite sind mehr elastisch vorgedehnt als es dickere Speichen wären. D.h. das Laufrad, v.a. die Felge, muss sich mehr verformen bis eine dünne Speiche komplett entlastet ist! Und dies sollte theoretisch wieder die Dauerhaltbarkeit erhöhen.
 
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