Puros Kickstarter: Maßgefertigte Gravelbikes Made in Germany

Schade, dass der Gründer hier nicht offen Stellung bezieht. Mich würde interessieren, was an dem Rahmen jetzt besonders ist? Den könnte ich schließlich so auch direkt von Le Canard beziehen. Schließlich verkaufen die heute schon Maßrahmen. Also wozu der Umweg?
Was genau ist die Aufgabe des Gründers bei der ganzen Unternehmung? Nur das Zusammenschrauben des Bikes?
Was mich an der Kickstarter-Nummer stört, ist das Abwälzen fast jeglichen Unternehmerischen Risikos auf die vermeintlichen Kunden. Da sind zB die Erstellung einer Homepage mit 3.000,- und ein Fotoshooting mit 600,- eingepreist. Sorry, aber da habe ich vom Gründen andere Vorstellungen. Wenn ich als one man show ein Business neu aufziehen will, dann konzentriere ich mich auf das Wesentliche und mach so viel wie möglich selbst. Am Anfang tut es da auch auch eine selbst gestrickte HP mittels WordPress und Fotos vom Handy. Der Rest kommt dann mit den ersten erfolgreichen Verkäufen. Sich von Kunden aber Vorserienräder finanzieren zu lassen damit man was zum Vorzeigen hat, statt selber auf eigene Kosten (oder Kredit) mal 2-3 Testräder hinzustellen, ist schon reichlich merkwürdig. Selbstständig sein kommt eben von selbst (machen) und ständig (machen).

Le Canard schweißt wohl die Rahmen (?), mit Spenden sollen Homepage, Fotos, und vermeintliche Fehler gecovert werden. Was bleibt also noch?

Geh mal mit dem Businessplan in die Höhle der Löwen…
 
Darum drehte sich Deine Frage nicht. Du hast nach dem Konzept dahinter gefragt.
Doch, genau danach habe ich gefragt. Welches Konzept wird mit den Komponenten an diesem Maßrahmen verfolgt. Der Rest war nur Dummschwätzerei dauerpräsenter Foren-Experten, die meinen andere Menschen bloßstellen zu müssen.

Die Komponenten existieren in dem Konzept nicht ohne den Rahmen. Und dieser Rahmen ist für dieses Konzept nicht zwangsläufig erforderlich. Ja gut, Bike-Fitting mag noch ein Argument sein, von mir aus gerne. Von mir aus auch alles aus heimischer Fertigung. Sei es drum, würde ich so auch nicht wollen.

Wenn es denn wenigsten noch ein Highend-Stahl Rahmen wäre, aber so? Puuh, ich weiß nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Exklusivität könnte ich als Argument einbringen.

Ich merke schon, wie stark hier der Hang zu Pragmatismus schwelt... natürlich bekomme ich nicht die in jeder Disziplin einfach besten Komponenten, wenn ich Made in EU als ultimatives Ziel ansetze
(könnte sich das ändern, wenn mehr (EU) Nachfrage bestünde? Spannende Frage).

Ich sehe diese Unternehmung als extreme Nische die nur überleben kann, wenn es genug "Patrioten" (bitte negativ gefärbte Konnotationen mit diesem Ausdruck nicht anwenden) mit Individualitätsdrang und dem Hang zum Urigen, nämlich Stahl als Urform des Rahmenbaus mit allen Vor- und (wenigen) Nachteilen gibt.

Weil eines muss man schon sagen:
Solche Bikes sind schon ziemlich nachhaltig und stärken nebenbei auch noch unseren Binnenmarkt.
 
Schade, dass der Gründer hier nicht offen Stellung bezieht. Mich würde interessieren, was an dem Rahmen jetzt besonders ist? Den könnte ich schließlich so auch direkt von Le Canard beziehen. Schließlich verkaufen die heute schon Maßrahmen. Also wozu der Umweg?
Was genau ist die Aufgabe des Gründers bei der ganzen Unternehmung? Nur das Zusammenschrauben des Bikes?
Was mich an der Kickstarter-Nummer stört, ist das Abwälzen fast jeglichen Unternehmerischen Risikos auf die vermeintlichen Kunden. Da sind zB die Erstellung einer Homepage mit 3.000,- und ein Fotoshooting mit 600,- eingepreist. Sorry, aber da habe ich vom Gründen andere Vorstellungen. Wenn ich als one man show ein Business neu aufziehen will, dann konzentriere ich mich auf das Wesentliche und mach so viel wie möglich selbst. Am Anfang tut es da auch auch eine selbst gestrickte HP mittels WordPress und Fotos vom Handy. Der Rest kommt dann mit den ersten erfolgreichen Verkäufen. Sich von Kunden aber Vorserienräder finanzieren zu lassen damit man was zum Vorzeigen hat, statt selber auf eigene Kosten (oder Kredit) mal 2-3 Testräder hinzustellen, ist schon reichlich merkwürdig. Selbstständig sein kommt eben von selbst (machen) und ständig (machen).

Le Canard schweißt wohl die Rahmen (?), mit Spenden sollen Homepage, Fotos, und vermeintliche Fehler gecovert werden. Was bleibt also noch?

Geh mal mit dem Businessplan in die Höhle der Löwen…
... spricht mir aus der Seele!
 
Exklusivität könnte ich als Argument einbringen.

Ich merke schon, wie stark hier der Hang zu Pragmatismus schwelt... natürlich bekomme ich nicht die in jeder Disziplin einfach besten Komponenten, wenn ich Made in EU als ultimatives Ziel ansetze
(könnte sich das ändern, wenn mehr (EU) Nachfrage bestünde? Spannende Frage).

Ich sehe diese Unternehmung als extreme Nische die nur überleben kann, wenn es genug "Patrioten" (bitte negativ gefärbte Konnotationen mit diesem Ausdruck nicht anwenden) mit Individualitätsdrang und dem Hang zum Urigen, nämlich Stahl als Urform des Rahmenbaus mit allen Vor- und (wenigen) Nachteilen gibt.

Weil eines muss man schon sagen:
Solche Bikes sind schon ziemlich nachhaltig und stärken nebenbei auch noch unseren Binnenmarkt.
Hast du schön gesagt 👍
Am Ende müssen sich Käufer und Verkäufer unter besagten „Rahmen“-Bedingungen finden, das soll nicht mein Problem sein, und ich mag ja den lokalen Gedanken. Die hier entstanden Fragezeichen sind aber nicht ohne Grundlage und sicher nicht reine Gehässigkeit.
 
Reynolds und Columbus
Komponenten aus europäischer/deutscher Fertigung
Zitat;
Campagnolo beschäftige 2013 rund 800 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2012/2013 einen Umsatz von rund 120 Millionen Euro.[1] Der Firmenstandort befindet sich in Vicenza, Italien. Produziert wird in Italien, Rumänien, China und Taiwan.



Alternativ wäre doch auch SRAM europäisch/deutsch
 
Reynolds und Columbus

Zitat;
Campagnolo beschäftige 2013 rund 800 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2012/2013 einen Umsatz von rund 120 Millionen Euro.[1] Der Firmenstandort befindet sich in Vicenza, Italien. Produziert wird in Italien, Rumänien, China und Taiwan.



Alternativ wäre doch auch SRAM europäisch/deutsch
Deswegen ist wohl auch die Rotorschaltung Thema.
 
Hast du schön gesagt 👍
Am Ende müssen sich Käufer und Verkäufer unter besagten „Rahmen“-Bedingungen finden, das soll nicht mein Problem sein, und ich mag ja den lokalen Gedanken. Die hier entstanden Fragezeichen sind aber nicht ohne Grundlage und sicher nicht reine Gehässigkeit.
Sehe ich auch so.
Aber habe mir abgewöhnt, Startups und kleine Schmieden mit tollem Hintergedanken in den News platt zu machen.
Das ist irgendwie Sägen am eigenen Ast und wenig hilfreich, um wieder Diversifikation im lokalen Bikemarkt anzufeuern.

Ich hab Deinen und den anderen TUNE Thread ja auch gelesen.
Man muss schon den Nerv der Zeit genau treffen, um uns lokale Fertigung schmackhaft und lohnenswert zu verkaufen.

Warten wir mal ab!
 
Aso, Pro-Tipp: Vor dem Bespielen der Kanäle Markenerscheinungsbild inkl. Logo nicht vergessen, was hier falsch gemacht wird, oder nicht passiert, rächt sich, gerade bei Premium-Produkten.
Das sollte unbedingt mit eingepreist werden.
 
So wie bei Sciu meinst du?
Kenne schlimmeres 🤭
Es gibt wenige Builder in DE, die verstanden haben, wie wichtig das Branding ist. Marke = Marge.
Konsequentestes deutsches Beispiel: Nicolai. Da entspricht das Erscheinungsbild 100% der Identität, und das nicht zufällig. Nicolai hat, was z.B. Alutech leider fehlt.
Mit Comic Sans und Wordart ist es jedenfalls nicht getan 👌
Fakt ist: Es gibt genug andere. Sich zu unterscheiden ist schon elementar.

Ein gute Markenentwicklung ist aber in dieser Unternehmensdimension kein Hindernis, was kleines vierstelliges sollte aber noch in die Kalkulation rein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Le Canard ist ja schon mal ein guter Mann im Boot mit entsprechener Expertise.

Es bleibt spannend und seid doch froh an Rahmenbaukunst und schönen Farben.

Labelbuden für China Massenware gibt es genug.
 
Hm, wenn ich so Stichworte wie "Maßrahmen" und "hält ein Leben lang" usw, lese, kommt mir immer Titan in den Sinn.

Ok, gut gemachte Stahlrahmen können auch toll sein, aber was "Endgültiges" müßte für mich aus Titan sein.
 
die Pendelgurke fürs Leben kann ich mir schon vorstellen. Aber da brauchts dann doch keinen Maßrahmen.
und mit welchem Rad fährst Du dann die meisten Kilometer?
Pendelgurken-Maßrahmen klingen auf einmal sehr sehr sinnvoll.

Am Ende macht die Möhre noch richtig Spaß und man fährt nach der Arbeit noch ne größere Runde. Grad Gravel mit ordentlich Anschraubpunkten am Rahmen für allerlei Pendel/Bikepacking/Hipsterzeuchs ist doch das perfekte Pendelrad.
 
@MrHydeAndMe
hättest du nicht Bock auf ein Q&A?

Scheinen ja doch mehr Fragen da zu sein, als über die Kickstarterseite, deinen Faden im Forum und den Beitrag in den News beantwortet werden können.
Offenheit/Transparenz können ja durchaus funktionieren und für Verständnis sorgen.
zB:
  • Darf man auch mit seinen eigenen Wunschkomponenten kommen?
  • Warum eigentlich Kickstarter und keine normale Preorder?
    Hast du vor in fünf "Normalgrößen" Testräder vorrätig zu haben um unentschlossenen Kunden eine Hilfestellung zu bieten?
  • Was ist dein USP? Warum sollte ich das Rad über dich kaufen und nicht direkt zu Le Canard oder anderen Rahmenbauern gehen?
  • tbc
 
Es gibt wenige Builder in DE, die verstanden haben, wie wichtig das Branding ist. Marke = Marge.

Das hängt auch stark vom Produkt ab, bei Rohloff passt es, Pinion auch, Ortlieb bekommt das auch gut hin... Urwahn hat es auch bei Stahlrahmen hinbekommen Made in Germany, Exklusivität und "high tech" zu verbinden.

Bei Exklusivität hab ich da eher Italien im Sinn oder noch mehr was aus Japan

Was ich mir gut vorstellen kann ist so eine Zwischeninstanz damit die richtigen Leute zusammenfinden, den grad bei Maßrahmen macht die Kommunikation das meiste aus, wenn das nicht passt sollte man weitersuchen
 
Schade, dass der Gründer hier nicht offen Stellung bezieht. Mich würde interessieren, was an dem Rahmen jetzt besonders ist? Den könnte ich schließlich so auch direkt von Le Canard beziehen. Schließlich verkaufen die heute schon Maßrahmen. Also wozu der Umweg?
Was genau ist die Aufgabe des Gründers bei der ganzen Unternehmung? Nur das Zusammenschrauben des Bikes?
Was mich an der Kickstarter-Nummer stört, ist das Abwälzen fast jeglichen Unternehmerischen Risikos auf die vermeintlichen Kunden. Da sind zB die Erstellung einer Homepage mit 3.000,- und ein Fotoshooting mit 600,- eingepreist. Sorry, aber da habe ich vom Gründen andere Vorstellungen. Wenn ich als one man show ein Business neu aufziehen will, dann konzentriere ich mich auf das Wesentliche und mach so viel wie möglich selbst. Am Anfang tut es da auch auch eine selbst gestrickte HP mittels WordPress und Fotos vom Handy. Der Rest kommt dann mit den ersten erfolgreichen Verkäufen. Sich von Kunden aber Vorserienräder finanzieren zu lassen damit man was zum Vorzeigen hat, statt selber auf eigene Kosten (oder Kredit) mal 2-3 Testräder hinzustellen, ist schon reichlich merkwürdig. Selbstständig sein kommt eben von selbst (machen) und ständig (machen).

Le Canard schweißt wohl die Rahmen (?), mit Spenden sollen Homepage, Fotos, und vermeintliche Fehler gecovert werden. Was bleibt also noch?

Geh mal mit dem Businessplan in die Höhle der Löwen…
Die würden einen auslachen.

Ich frage mich immer, warum so kleine Firmen nicht in 100% Kundenservice gehen.

Warum soll ich zum Anpassen nach Bochum? Da schnappt man sich Farbtabelle, Messmaschine usw. und packt das in den Transporter und fährt zum Kunden.
Das wäre ein USP.

Einen großen Teil des eingeworbenen Kapitals für Internet und Fotos auszugeben - naja
 
Lustigerweise gibt es da ja alles schon zu Hauf, selbst bei Le Canard. Bevor ich mir mein SingleBe (auch Stahlrahmen auf Maß, leider halt mit Mercedes statt Porsche-Lack…) machen ließ, habe ich bei Stephan auch angefragt. Ich hab ne Geoempfehlung bekommen, basierend auf meinen Werten die ich ihm geschickt hatte. Alternativ lässt man ein Bikefitting machen und geht dann mit den Werten zum Rahmenbauer. (Hochwertige) Stahlrahmen auf Maß gibt es nun wirklich nicht gerade selten.
 
Je länger ich darüber nachdenke, handelt es sich nicht um einen Hersteller sondern um einen "Konfigurator"! Er nimmt Rahmen von Le Carnard und dübelt europäische Komponenten dran. Daraus kann nur dann ein tragfähiges Konzept werden, wenn das Komplettrad günstiger wird als die Summe seiner Teile. Wenn nicht, kann das jeder andere Händler oder Hersteller auch bauen und das Alleinstellungsmerkmal fällt weg.
Ich will jetzt gar nicht über diverse Marken herziehen, aber oft ist Made in Germany oder Made in Europe nicht immer die beste Wahl. Das hat dann schon wieder einen ideologischen Beigeschmack.
 
Ich will jetzt gar nicht über diverse Marken herziehen, aber oft ist Made in Germany oder Made in Europe nicht immer die beste Wahl. Das hat dann schon wieder einen ideologischen Beigeschmack.
dazu sollte man immer ganz genau The European Bike Project anschauen.
Der entdeckt ständig interessante neue Teile aus Europa, bzw auch letztens Australien und ein USA Projekt gab es auch schon.

Den heimischen Markt zu stärken ist ja löblich. Viel besser ist es aber konsequent auf unfair gehandelte Produkte zu verzichten und Firmen "die dem Sport etwas zurückgeben" zu unterstützen.
 
Da stelle ich mir ein Rad mit Pinion oder Rohloff vor
Langlebiger und nachhaltiger als jede Kettenschaltung


Der Rahmenbauer wird ja genannt, warum dann über einen Zwischenhändler(Kickstarter) gehn ??
Ich glaube das Angebot spricht weniger uns hier im IBC an, sondern die Kunden, die auch ein M83 Vagabund Iron oder ein Gravel von Rennstahl/Falkenjagd kaufen würden.
Zusätzlich zu deren Angebot wäre hier eben ein Maßrahmen dabei.
 
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