YT Industries Capra, Orbea Rallon und Raaw Madonna im Test: 29er Enduros – die besten Alleskönner?

YT Industries Capra, Orbea Rallon und Raaw Madonna im Test: 29er Enduros – die besten Alleskönner?

Enduro-Bikes der Federwegs-Klasse von 150 bis 170 mm gehören zu den populärsten Rädern in unseren Testreihen. Wahre Alleskönner, moderne Freerider oder komfortable Begleiter für den Trail? Wir haben Orbea Rallon, Raaw Madonna und das YT Industries Capra getestet und miteinander verglichen – hier ist die Zusammenfassung mit Fazit, Eindrücken und Empfehlungen.

Den vollständigen Artikel ansehen:
YT Industries Capra, Orbea Rallon und Raaw Madonna im Test: 29er Enduros – die besten Alleskönner?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die Fotos die ich gesehen habe zeigten einen etwa 3cm langen cremefarbenen Elasomer, Durchmesser so groß wie möglich damit er in die Feder passt.
Und es stand dabei, dass der Elastomer aus dem 2019er X2 (!) entnommen wurde.
Wir sprechen hier sicher nicht von einem kleinen O- Ring oder einem Stück Hartplastik.

Ich kenne die Elastomere noch aus den von Push getunten Luftdämpfern für schwere Fahrer, genauso müsste der im neuen X2 aussehen.
Das meintest du?

2302635-f4s8n417s93b-boxengasse_la_bresse_santa_cruz_7203-large.jpg
 
Ich denke, die fahren keinen Coil ab der Stange...
Alles gut, wenn du mit Coil zufrieden bist, niemand hat da was dagegen. Man braucht sich da nicht so reinzusteigern und den Coil auf den Tod zu verteidigen. Jeder darf kaufen was er will. Ich wollte nur sagen, dass der Hinterbau nicht progressiv ist und gemäss 90% der Reviews wenig Coil geeignet ist - das ist alles.

Ich habe in La Bresse Thomas Lapeyrie getroffen.
Er war mit seinem Team Bike dort unterwegs und wir habe uns über das Bike unterhalten.
Er wiegt 80kg fahrfertig und verwendet je nach Strecke eine 425er oder 450er Feder.
Das Bike hatte einen Standard Fox DHX2. Laut seiner Aussage kein Custom tune.
Wenn du bei Fox Deutschland anrufst und die FOX ID des Rallon´s durchgibst kommt raus, dass es sich um die Standard Factory Version handelt. :)
Ich fahre selber das Rallon in mit dem Coil.
Ja ein Paar Durchschläge hatte ich auch schon, jedoch haben die mich nicht wirklich gestört. Dafür hast du mit dem Coil deutlich mehr Grip am Hinterrad wenn du bremst oder schnell durch die Kurve fährst.
Habe den direkten Vergleich, weil der DPX2 vorher verbaut war und jetzt als Ersatzdämpfer dient.
 
Ich habe in La Bresse Thomas Lapeyrie getroffen.
Er war mit seinem Team Bike dort unterwegs und wir habe uns über das Bike unterhalten.
Er wiegt 80kg fahrfertig und verwendet je nach Strecke eine 425er oder 450er Feder.
Das Bike hatte einen Standard Fox DHX2. Laut seiner Aussage kein Custom tune.
Wenn du bei Fox Deutschland anrufst und die FOX ID des Rallon´s durchgibst kommt raus, dass es sich um die Standard Factory Version handelt. :)
Ich fahre selber das Rallon in mit dem Coil.
Ja ein Paar Durchschläge hatte ich auch schon, jedoch haben die mich nicht wirklich gestört. Dafür hast du mit dem Coil deutlich mehr Grip am Hinterrad wenn du bremst oder schnell durch die Kurve fährst.
Habe den direkten Vergleich, weil der DPX2 vorher verbaut war und jetzt als Ersatzdämpfer dient.

Danke dir, hätt ich nicht gedacht. Was meinte Lapeyrie denn zum Bottom out bzw der linearen Kennlinie? Und was zum Vergleich X2 / DHX2?

Gruss
 
Er findet es fährt sich mit dem Coil wie ein kleines DH Bike.
Das Bike bekommt durch den Coil etwas mehr Grip.
Lapeyrie fährt relativ viel HSC und LSC.
Der Rebound war für mein Empfinden nicht soo schnell.
Sein Kollege aus dem Enduro Team bevorzugt den X2 Air Dämpfer.
Seine Kollegin fährt lieber den Coil.

Ist sicherlich auch Geschmackssache.
 
Oder, um mal ganz verwegen zu argumentieren, Praxis und Praxis... :D

Für Wurzel- und Fels-Gechatter an nem Endurorennen kann ich möglicherweise auf Progression verzichten. Setup grundsätzlich bisschen sportlich straff, soll ja schließlich zügig vorangehen, und dann passt das.

Ein Hüpffrosch im Park, der möglicherweise auch mal bisschen über die Landung rausfliegt oder sonst von nennenswerten Höhen runterkommt, wird das eventuell ganz anders sehen.

Das Madonna gefällt mir. :)

Meine Herren,
auch wenn das Thema 10 x gedreht wird, ihr weder Euch nicht einig werden - das versprech ich Euch!. Lest doch mal den zitierten Beitrag von @pat durch, geht in Euch und vielleicht kommt ihr dann auch zu dem gleichen Schluss. Meine Erfahrung spiegelt er 100%ig wieder.
 
Wenn es so einfach wäre eine Kurve zu bewerten um danach zu wissen ob ein Radel funktioniert oder nicht, dann wäre alles sehr viel einfacher. Ist es aber nicht. Die Kennlinie des Hinterbau allein sagt dir eigentlich kaum etwas. Es gibt noch etliche andere Faktoren die so vielschichtig sind, dass aus einer solchen Kurve komplett falsche Schlüsse gezogen werden.
. :daumen:


Hallo Kater,
erst mal ein dickes Danke für die Arbeit die Ihr reingesteckt habt. Freu mich schon wie ab auf die kommenden Details!!!

Bezüglich der Kurvenanalyse fände ich es interessant zu wissen, wo du die Schwachpunkte siehst? Für mich hat die Anti-Squat oder die Kennmine sowohl theoretisch wie praktisch immer übereingestimmt. Wo siehst du die Probleme?
Ride on!
Tobi
 
Hallo Kater,
erst mal ein dickes Danke für die Arbeit die Ihr reingesteckt habt. Freu mich schon wie ab auf die kommenden Details!!!

Bezüglich der Kurvenanalyse fände ich es interessant zu wissen, wo du die Schwachpunkte siehst? Für mich hat die Anti-Squat oder die Kennmine sowohl theoretisch wie praktisch immer übereingestimmt. Wo siehst du die Probleme?
Ride on!
Tobi


Für eine grundsätzliche Einschätzung kann Linkage helfen und zwischenzeitlich gibt es auch Kurven die versuchen die Kennlinie des Dämpfers mit zu berücksichtigen in Kombination mit der Kinematik alleine. Betrachtet man beispielsweise folgendes Beispiel, wird das Unno als ein kompletter Ausreisser wahrgenommen. Als etwas, das so anders ist, dass es eigentlich nur "falsch" sein kann.

Unno%2BBikes%2BHorn%2B29%2527%2527%2B2019_LevRatio.gif


Ohne das jetzt komplett in aller Tiefe auszubreiten, hier ein paar Punkte die man im Kopf haben sollte wenn man ein Bike nach diesen Informationen versucht zu bewerten. Wichtig für viele ist, dass sich Entwickler durchaus mehr Gedanken machen, als letztendlich nach außen kommuniziert wird. ;)

– Ein Hinterbau wird in Kombination mit einem Dämpfer entwickelt. Dieser hat eine eigene Kennlinie und das summiert sich auf. Dementsprechend kann man nicht zwangsläufig ableiten ob ein Rad sich auf dem Trail "zu" degressiv, progressiv verhält oder durchsackt.

– IFP Druck hat einen entscheidenden Einfluss auf das Einfeder und Dämpfungverhalten eines Bikes. Dieser Wert variiert je nach Dämpfer und kann vom Hersteller aufs jeweilige Bikemodell angepasst werden um bestimmte Eigenschaften zu generieren. Dadurch verändern sich die Kurven in einer Art und Weise die Linkage nicht abbilden kann.

– Dämpfung (am Hauptkolben) kann linear und progressiv sein. Man kann ein Bike in einem Anlieger mit viel Schwung oder bei einer stumpfen Landung durchschlagen. Die Art und Weise wie die Kraft eingebracht wird ist aber eine andere. Je nachdem wo ein Hersteller das Bike vom Einsatzbereich sieht, wird es entsprechend abgestimmt sein. Lastspitzen (Drop) oder kantige Hindernisse können mit einer entsprechenden Dämpfung (die man wieder nicht sieht im Linkage) anders aufgenommen werden und der Dämpfe schlägt vielleicht gar nicht durch, weil das Shimstack entsprechend angepasst ist.

– Pedalsystem: Ein XC oder Marathon-Fully wird eher weniger mit Flatpedals gefahren. Dadurch verändert sich die komplette Fahrposition und somit die Gewichtsverteilung. Kräfte werden anders in Gabel und Heck verteilt eingeleitet. Fährt man ein Bike das für Klicks gedacht ist mit Flats, wird man Probleme mit dem Heck bekommen, da hier zu viel Last wirkt. Bei Flats muss man für rumpelige Passagen die Fersen tief halten um das Pedal nicht zu verlieren. In Summe wandert so das Zentrum der Masse nach hinten.

– Geometrie und Fahrstil/Fahrposition: Hier gilt vieles was schon beim Pedalsystem geschrieben wurde. Je nach Geometrie ändern sich die Achslasten, was bedeutet, dass man mehr Dämpfung oder eine härtere Feder an Front oder Heck benötigt. Es gibt auch komplett ausgeglichene Bikes die weniger Gewichtsverlagerung fordern. Aber das ist ein komplexeres Thema.

– Anti-Squat und Anti-Rise: Linkage Design ist angewiesen auf Fotos von den Bikes die verzerrungsfrei von der Seite fotografiert wurden. Ein Foto ist nie verzerrungsfrei. Allerdings geht es bei diesen Abstimmungen teilweise um weniger Millimeter, welche später einen großen Einfluss auf das Verhalten unter Antritt oder Bremsen haben. Schau mal auf Robots DW-6 oder das neue Orion System von Weagle. Ich wage zu bezweifeln, dass diese kleinen Änderungen durch das unterste Link komplett und sicher über manuelles Punkte setzen aufgegriffen werden und exakt das ausspucken wie es sich wirklich auf dem Trail verhält. Es gibt einem vielleicht einen Anhaltspunkt aber sicher ist das definitiv nicht.
 
Für eine grundsätzliche Einschätzung kann Linkage helfen und zwischenzeitlich gibt es auch Kurven die versuchen die Kennlinie des Dämpfers mit zu berücksichtigen in Kombination mit der Kinematik alleine. Betrachtet man beispielsweise folgendes Beispiel, wird das Unno als ein kompletter Ausreisser wahrgenommen. Als etwas, das so anders ist, dass es eigentlich nur "falsch" sein kann.

Unno%2BBikes%2BHorn%2B29%2527%2527%2B2019_LevRatio.gif


Ohne das jetzt komplett in aller Tiefe auszubreiten, hier ein paar Punkte die man im Kopf haben sollte wenn man ein Bike nach diesen Informationen versucht zu bewerten. Wichtig für viele ist, dass sich Entwickler durchaus mehr Gedanken machen, als letztendlich nach außen kommuniziert wird. ;)

– Ein Hinterbau wird in Kombination mit einem Dämpfer entwickelt. Dieser hat eine eigene Kennlinie und das summiert sich auf. Dementsprechend kann man nicht zwangsläufig ableiten ob ein Rad sich auf dem Trail "zu" degressiv, progressiv verhält oder durchsackt.

– IFP Druck hat einen entscheidenden Einfluss auf das Einfeder und Dämpfungverhalten eines Bikes. Dieser Wert variiert je nach Dämpfer und kann vom Hersteller aufs jeweilige Bikemodell angepasst werden um bestimmte Eigenschaften zu generieren. Dadurch verändern sich die Kurven in einer Art und Weise die Linkage nicht abbilden kann.

– Dämpfung (am Hauptkolben) kann linear und progressiv sein. Man kann ein Bike in einem Anlieger mit viel Schwung oder bei einer stumpfen Landung durchschlagen. Die Art und Weise wie die Kraft eingebracht wird ist aber eine andere. Je nachdem wo ein Hersteller das Bike vom Einsatzbereich sieht, wird es entsprechend abgestimmt sein. Lastspitzen (Drop) oder kantige Hindernisse können mit einer entsprechenden Dämpfung (die man wieder nicht sieht im Linkage) anders aufgenommen werden und der Dämpfe schlägt vielleicht gar nicht durch, weil das Shimstack entsprechend angepasst ist.

– Pedalsystem: Ein XC oder Marathon-Fully wird eher weniger mit Flatpedals gefahren. Dadurch verändert sich die komplette Fahrposition und somit die Gewichtsverteilung. Kräfte werden anders in Gabel und Heck verteilt eingeleitet. Fährt man ein Bike das für Klicks gedacht ist mit Flats, wird man Probleme mit dem Heck bekommen, da hier zu viel Last wirkt. Bei Flats muss man für rumpelige Passagen die Fersen tief halten um das Pedal nicht zu verlieren. In Summe wandert so das Zentrum der Masse nach hinten.

– Geometrie und Fahrstil/Fahrposition: Hier gilt vieles was schon beim Pedalsystem geschrieben wurde. Je nach Geometrie ändern sich die Achslasten, was bedeutet, dass man mehr Dämpfung oder eine härtere Feder an Front oder Heck benötigt. Es gibt auch komplett ausgeglichene Bikes die weniger Gewichtsverlagerung fordern. Aber das ist ein komplexeres Thema.

– Anti-Squat und Anti-Rise: Linkage Design ist angewiesen auf Fotos von den Bikes die verzerrungsfrei von der Seite fotografiert wurden. Ein Foto ist nie verzerrungsfrei. Allerdings geht es bei diesen Abstimmungen teilweise um weniger Millimeter, welche später einen großen Einfluss auf das Verhalten unter Antritt oder Bremsen haben. Schau mal auf Robots DW-6 oder das neue Orion System von Weagle. Ich wage zu bezweifeln, dass diese kleinen Änderungen durch das unterste Link komplett und sicher über manuelles Punkte setzen aufgegriffen werden und exakt das ausspucken wie es sich wirklich auf dem Trail verhält. Es gibt einem vielleicht einen Anhaltspunkt aber sicher ist das definitiv nicht.

Für kleinvolumige Dämpfer wie sie im CC und gemäßigten Trailbereich gebräuchlich sind, werden meist die Dämpfer bei der Progression des Hinterbaus berücksichtigt. Auch weil ein gegen Ende degressiver Hinterbau bei vielen Systemen leichter zu realisieren ist. In der Trailbike und Enduro-Kategorie wird das oft vorgeschoben, ist aber am Ende mehr Marketing als Wahrheit. Leider gibt es immer noch Bikes bei denen mehr darauf geschaut wird das hauseigene modelübergreifende Hinterbausystem mit Platzverhältnissen im Rahmen, Rahmendesign, Geometrie oder Trinkflaschenhalter in Einklang zu bringen und dann sekundär mal nach der Progression des Systems zu schauen, weil man die ja mit einem Luftdämpfer noch irgendwie hinbiegen kann. Leider war das oft die Wahrheit und wird erst allmählich besser, anders sind viele Hinterbauten nicht zu erklären.
Beispielsweise macht es abseits von CC Bikes mit Mini-Dämpfern keinen Sinn, anfänglich progressive Hinterbauten hinten raus deutlich degressiv zu gestalten und das mit keinem Dämpfer. Das stimmt selbst für Unno. Da wurden am Anfang schöne Zeichnungen herausgehauen und das Bike eigentlich 1 zu 1 so umgesetzt. Progression dann über die Luftdämpfer. Den DHler finde ich fein, da passt sie, den Rest der Palette würde ich auch mit dem nötigen Kleingeld nie kaufen. Endprogression über die Dämpfer herzustellen ist immer der schlechtere Weg, weil hier nämlich nur die Federung angepasst wird. Hat der Hinterbau die richtige Endprogression wir Federung und Dämpfung übersetzt.

Custom-Abstimmungen sind ebenfalls oft eine Lüge der Marketingabteilungen. Meist wird verwendet, was auch der Endkunde im after market bekommt. Dementsprechend sind auf die Hinterbauprogression angepasste Shimstacks auf dem Hauptkolben zwar wünschenswert, aber oftmals nicht die Realität, oder wirklich nur sehr grob in die Richtung abgestimmt.
Der Fox X2 ist von seiner Luftkammer und seinem High-Lowspeed-Ventil Aufbau einer der besten Dämpfer für Enduro und Trail, wird aber quasi nie von der Dämpfung auf dem Hauptkolben an Rahmen angepasst. Selbiges gilt für den DHX2 oder auch die CCDB Dämpfer.
Für die beiden Fox gibt es so etwas nur im Tuning Bereich. Daher muss eigentlich die Kennlinie zu dem grundsätzlichen Dämpfungsverhalten dieser Dämpfer passen, wenn diese verbaut werden sollen. An der Varianz der Kennlinien sieht man, dass das aber nicht gemacht wird.

Bei Geometrie und Pedalsystem stimme ich dir zu.
IFP Druck ist bei unterschiedlichen Herstellern auch unterschiedlich und auch vom Dämpfungssystem abhängig. Allerdings ist ein möglichst niedriger IFP Druck von Vorteil wenn es um maximalen Grip geht. Daher ist Progression über ein IFP-Druck zu erzeugen auch eine Notlösung und nicht ideal und geht letztendlich auch nur auf schlechte Kennlinien zurück.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für kleinvolumige Dämpfer wie sie im CC und gemäßigten Trailbereich gebräuchlich sind, werden meist die Dämpfer bei der Progression des Hinterbaus berücksichtigt. Auch weil ein gegen Ende degressiver Hinterbau bei vielen Systemen leichter zu realisieren ist. In der Trailbike und Enduro-Kategorie wird das oft vorgeschoben, ist aber am Ende mehr Marketing als Wahrheit. Leider gibt es immer noch Bikes bei denen mehr darauf geschaut wird das hauseigene modelübergreifende Hinterbausystem mit Platzverhältnissen im Rahmen, Rahmendesign, Geometrie oder Trinkflaschenhalter in Einklang zu bringen und dann sekundär mal nach der Progression des Systems zu schauen, weil man die ja mit einem Luftdämpfer noch irgendwie hinbiegen kann. Leider war das oft die Wahrheit und wird erst allmählich besser, anders sind viele Hinterbauten nicht zu erklären.
Beispielsweise macht es abseits von CC Bikes mit Mini-Dämpfern keinen Sinn, anfänglich progressive Hinterbauten hinten raus deutlich degressiv zu gestalten und das mit keinem Dämpfer. Das stimmt selbst für Unno. Da wurden am Anfang schöne Zeichnungen herausgehauen und das Bike eigentlich 1 zu 1 so umgesetzt. Progression dann über die Luftdämpfer. Den DHler finde ich fein, da passt sie, den Rest der Palette würde ich auch mit dem nötigen Kleingeld nie kaufen. Endprogression über die Dämpfer herzustellen ist immer der schlechtere Weg, weil hier nämlich nur die Federung angepasst wird. Hat der Hinterbau die richtige Endprogression wir Federung und Dämpfung übersetzt.

Custom-Abstimmungen sind ebenfalls oft eine Lüge der Marketingabteilungen. Meist wird verwendet, was auch der Endkunde im after market bekommt. Dementsprechend sind auf die Hinterbauprogression angepasste Shimstacks auf dem Hauptkolben zwar wünschenswert, aber oftmals nicht die Realität, oder wirklich nur sehr grob in die Richtung abgestimmt.
Der Fox X2 ist von seiner Luftkammer und seinem High-Lowspeed-Ventil Aufbau einer der besten Dämpfer für Enduro und Trail, wird aber quasi nie von der Dämpfung auf dem Hauptkolben an Rahmen angepasst. Selbiges gilt für den DHX2 oder auch die CCDB Dämpfer.
Für die beiden Fox gibt es so etwas nur im Tuning Bereich. Daher muss eigentlich die Kennlinie zu dem grundsätzlichen Dämpfungsverhalten dieser Dämpfer passen, wenn diese verbaut werden sollen. An der Varianz der Kennlinien sieht man, dass das aber nicht gemacht wird.

Bei Geometrie und Pedalsystem stimme ich dir zu.
IFP Druck ist bei unterschiedlichen Herstellern auch unterschiedlich. Allerdings ist ein möglichst niedriger IFP Druck von Vorteil wenn es um maximalen Grip geht. Daher ist Progression über ein IFP-Druck zu erzeugen auch eine Notlösung und nicht ideal und geht letztendlich auch nur auf schlechte Kennlinien zurück.
Den X2 gibt es mit verschiedenen Tunes am Hauptkolben.
Pivot macht z. B. davon Gebrauch.
Ich glaube die variieren die Hauptkolben sogar anhand der Rahmengröße nochmals.
 
Den X2 gibt es mit verschiedenen Tunes am Hauptkolben.
Pivot macht z. B. davon Gebrauch.
Ich glaube die variieren die Hauptkolben sogar anhand der Rahmengröße nochmals.
Das wurde meines Wissens zuletzt als Neuerung gebracht. Weiß nicht genau, 2018 oder 2019. Davor gab es meines Wissens nach keine unterschiedlichen Hauptkolben.
 
Das wurde meines Wissens zuletzt als Neuerung gebracht. Weiß nicht genau, 2018 oder 2019. Davor gab es meines Wissens nach keine unterschiedlichen Hauptkolben.
Ich bin mir sicher, dass es beim X2 schon 2016 verschieden Tunes gegeben hat.
Man müsste mal nachforschen.

Bei meinem 2017er Firebird Rahmen wurde ein 2018er FloatX2 mit dem schwachern Tune am Hauptkolben geliefert.
 
Ich bin mir sicher, dass es beim X2 schon 2016 verschieden Tunes gegeben hat.
Man müsste mal nachforschen.

Bei meinem 2017er Firebird Rahmen wurde ein 2018er FloatX2 mit dem schwachern Tune am Hauptkolben geliefert.
Wenn dem so ist, ist mir das komplett neu und widerspricht auch aussagen, die ich gelesen habe. Dann den Absatz in meinem Kommentar streichen.
Könnte es vielleicht sein, dass das was Pivot-eigenes war?
 
Leider gibt es immer noch Bikes bei denen mehr darauf geschaut wird das hauseigene modelübergreifende Hinterbausystem mit Platzverhältnissen im Rahmen, Rahmendesign, Geometrie oder Trinkflaschenhalter in Einklang zu bringen und dann sekundär mal nach der Progression des Systems zu schauen, weil man die ja mit einem Luftdämpfer noch irgendwie hinbiegen kann. Leider war das oft die Wahrheit und wird erst allmählich besser, anders sind viele Hinterbauten nicht zu erklären.

Wie belegst du diese Aussage?

Custom-Abstimmungen sind ebenfalls oft eine Lüge der Marketingabteilungen. Meist wird verwendet, was auch der Endkunde im after market bekommt. Dementsprechend sind auf die Hinterbauprogression angepasste Shimstacks auf dem Hauptkolben zwar wünschenswert, aber oftmals nicht die Realität, oder wirklich nur sehr grob in die Richtung abgestimmt.

Es gibt bei den Standardabstimmungen jeweils drei Stufen von "Low/Medium/Hard" jeweils für die Druck- und die Zugstufenseite eines Dämpfers. Da kann man jetzt diskutieren ob das schon Custom ist, weil es eigentlich ja jeweils ein Standard-Shimstack für jede der drei Varianten ist aber da will ich jetzt mal nicht kleinlich sein. ;)

Letztendlich bringt eine zusätzliche Abstimmung auf den Fahrstil und das Fahrergewicht immer noch mal einen Performance-Gewinn. Allerdings muss man sich da irgendwann die Frage nach dem Popometer der Zielgruppe stellen. Ist das relevant oder spüren das nur noch 2%?

Der Fox X2 ist von seiner Luftkammer und seinem High-Lowspeed-Ventil Aufbau einer der besten Dämpfer für Enduro und Trail, wird aber quasi nie von der Dämpfung auf dem Hauptkolben an Rahmen angepasst. Selbiges gilt für den DHX2 oder auch die CCDB Dämpfer.

Das würde ich nicht unbedingt unterschreiben. Ja – man hat sehr viel Einflussnahme von außen, was dieses "Pumpsystem" spannend macht um unterschiedliche Ansprüche zu befriedigen. Dennoch hat das System Nachteile gegenüber einem – ich nenn das mal "klassischen Aufbaus" wie beispielsweise eines RC4 oder vergleichbarer Dämpfer. Diese sind wiederum nicht so einfach anpassbar und man muss für bestimmte Sachen an die Innereien. Das letzte Quäntchen kann man aber – meiner Meinung nach – eher mit dem klassischen Aufbau und viel Zeit (sowie Aufwand) an den Teilen in einem Dämpfer erreichen.
 
Custom-Abstimmungen sind ebenfalls oft eine Lüge der Marketingabteilungen. Meist wird verwendet, was auch der Endkunde im after market bekommt.

Es reicht doch auch wenn sram oder fox und die bikefirmen miteinander kommunizieren und anhand der vorliegenden hinterbauten das Optimum der vorhandenen Dämpfer ausgesucht wird. Erwartet ihr wirklich mehr? Braucht es mehr? Sram hat alles in einem Truck und besucht die Hersteller. Es hört sich immer so an als wären alle Serienbikes Missgeburten. Mir passt auch kein Serienbike/Abstimmung aber ich mach das an mir fest.
 
Hey MTB-News Team und @Grinsekater . Erstmal Dankeschön für die interessanten Tests.

Mich würde brennend interessieren, wie die 3 Bikes im Vergleich zu meinem Slash 9.8 abschneiden. Falls ihr da was zu sagen könnt, dann gerne.
 
Die Konstrukteure werden sehr genau über die Dämpfungscharakteristik der jeweiligen Dämpfer informiert. Sie bekommen von den Herstellern entsprechende Diagramme und können darauf aufbauen.
Wer diesen Diagrammen nicht glaubt, kann den Dämpfer am Prüfstand testen lassen und bekommt dann reale Daten darüber.

Zumindest daran sollte es also nicht scheitern.

Was dann am Ende raus kommt, ist wieder eine andere Geschichte.
 
Es reicht doch auch wenn sram oder fox und die bikefirmen miteinander kommunizieren und anhand der vorliegenden hinterbauten das Optimum der vorhandenen Dämpfer ausgesucht wird. Erwartet ihr wirklich mehr? Braucht es mehr? Sram hat alles in einem Truck und besucht die Hersteller. Es hört sich immer so an als wären alle Serienbikes Missgeburten. Mir passt auch kein Serienbike/Abstimmung aber ich mach das an mir fest.
Den Rahmenhersteller stehen die Federelemente zum testen garantiert zur Verfügung . Und dass bevor wir wissen dass da womöglich ein neues Modell auf den Markt kommt.
Dann kann jeder Rahmenhersteller mit seinen Testfahrern festlegen welches Modell und Tune er haben will.
Teilweise sind die Hersteller ser Federelemente direkt mit vor Ort.

Für was sich der Rahmenhersteller letztendlich entscheidet liegt im Auge der Testfahrer.

Und ob die unseren Geschmack treffen, welche Randbedingungen bei der Entscheidung herschten und wieviel Zeit man für die Entscheidung hat beeinflussen sicher das Ergebnis.
 
Die Redaktion könnte bei den Fox Dämpfern die ID nennen. Daraus könnte man einige Schlüsse ziehen.

Beim Madonna war es zb ein
2018, SAMPLE, FLOAT DPX2, F-S, K, 3pos, Trunnion Evol LV, FOX, ENG, 205, 65, CM, RM, Rezi A F M, No Logo, N/M
 
Beim Rallon in XL ist als DHX2 das verbaut:
(Laut Orbea ganz normal von der Stange nix custom für Orbea)


(ja kleiner Decal Fehler wurde aber von Fox behoben :) )
 
Wemm ich den Code bei Fox eingebe kommt das raus.
2018 Factory Series DHX2
2018, DHX2, F-S, TiN, 2pos-Adj, Orbea, Rallon, 230, 60, 500 lbs/in, SLS, CM, Orange Logo
 
Zurück
Oben Unten