Wieder a bisserle gebastelt.
Über die Feiertage hab' ich mir auch noch ein paar neue Teile angelacht und angeschraubt, unser diesjähriges Wetter zu Weihnachten hat ja auch fast nichts anderes zugelassen.
Bei meinen bisherigen Touren ist mir immer mehr aufgefallen, dass ich, und auch mein zeitweiliger Mitfahrer aus Berlin, die meiste Zeit mit dem mittleren, 34er-Kettenblatt unterwegs bin. Das große 46er-Blatt verwende ich eigentlich nur, wenn ich ohne Satteltaschen fahre, und auch dann wird das 11er-Ritzel nur recht selten geschalten. Lange Rede kurzer Sinn: Bevor das große Kettenblatt zu einem Bashguard verkommt und ich eine runtergefahrene Kassette mit fast neuem 11er-Ritzel entsorge, probiere ich doch mal ein etwas kleineres Kettenblatt mit 42 Zähnen aus.
Ausgeliefert wurde der Pacer ja mit einem großen 48er-Blatt, dem ein kleinstes Ritzel mit 13 Zähnen gegenüberstand. Damit ergibt sich mit einem 35er-
Reifen eine Entfaltung von 8,07m. Mit dem 42er-Blatt und einem 11er-Ritzel ergibt sich immer noch eine Entfaltung von 8,34m. Sollte also wirklich passen.
Nur was meint der Umwerfer, der ja für große Kettenblätter mit 48 Zähnen gedacht war, dazu? Auch weil ich den Umwerfer nicht mehr weiter herunter bekomme, in der Stellung für das kleinste Blatt liegt der Umwerfer mit 2mm Abstand schon fast auf der Kettenstrebe auf.
Das gleiche Problem habe ich auch an meinem 29er-MTB. Dort fahre ich seit fast vier Jahren mit einem Rennradumwerfer (die müssen ja mit Kettenblättern mit mehr als 50 Zähnen funktionieren) und bediene damit problemlos ein "großes" 36er-Blatt:
Dann sollte das an meinem Pacer auch funktionieren.
Also ein 42er-Blatt von Specialites TA besorgt:
Ist doch jetzt glatt zwei Gramm leichter als das 46er!
Und angeschraubt:
Hier sieht man schön das Dilemma mit dem Umwerfer. Aber, er funktioniert wie er soll! (Zumindest im
Ständer.)
Irgendwo habe ich mal etwas über die optimale Einstellung von Rennradumwerfern gelesen: Dort wurde beschrieben, dass die Umwerfer gar nicht mit 0,5 bis 2mm Höhenabstand (von
Shimano vorgeschrieben) zu den Zähnen des großen Kettenblattes eingestellt werden brauchen, die funktionieren oft sogar besser mit mehr als 5mm Abstand. Na, dann schaun mer mal.
Als nächstes hat mich wieder der "Gewichtsparvirus" malträtiert:
Ich habe ja immer gerne ein paar Verschleißteile zu meinen Rädern im "Hochregal". Letztes Jahr wurde die Dura Ace 11-28 10fach-Kassette kurzzeitig bei Bike Components für unter 100€ angeboten. Bis ich das aber gerafft hatte, war sie wieder bei über 180€. Von da ist es nimmer weit zu einer
SRAM XG-1090, also probier ich jetzt mal so eine:
zum Vergleich die bisherige DA-7900 11-28:
Die DA ist noch für viele km gut, liegt aber auch gut im Ersatzteillager. Und es könnte durchaus sein, dass mir das Schaltverhalten der
SRAM auf Dauer nicht gefällt.
Alte Kassette runter:
........................................................................Neue drauf:
Das ging schon mal problemlos.
Die Tune-Nabe von 1995 mit ihrem Titan-Freilauf, welcher fast keine Kerben von den Ritzeln hat, sieht noch hervorragend aus:
Den Abschussring von
SRAM habe ich nicht verwendet, sondern einen alten von Ibis. Der passt besser zur Nabe und ist auch noch ein paar Gramm leichter:
Wichtig:
Shimano und
SRAM liefern ihre Abschlussringe mit einem dünnen Federblech aus, so wie auf diesem Bild:
Diese Blechscheibe ist bei nachgerüsteten Abschlussringen nie dabei, ich versetze sie bei Bedarf. Wenn man sie nicht verwendet, gibt es gerne Probleme beim Öffnen des Kassettenabschlussringes, weil die Verzahnung des Ringes zu gut in die Verzahnung des kleinsten Ritzels greift. Besonders bei Abschussringen aus Alu ist diese Blechscheibe wichtig, da hier die Verzahnung des Werkzeugangriffes beim Öffnen oft zuerst nachgibt, d.h. abgeschert wird.
So sieht das dann im Rad aus:
Die neue Kassette funktionierte im
Ständer sofort, nur auf das größte Ritzel (aus Alu) steigt die Kette etwas widerwillig. Das kann sich aber nach einer gewissen Einlaufzeit noch ändern, wie ich mit meinem 29er-MTB, in dem auch eine derartige
SRAM-Kassette eingebaut ist, schon festgestellt hatte. Die Kette habe ich vorsichtshalber nicht gekürzt, obwohl sicher zwei Glieder entfernt werden könnten: Hier erscheint mir die Kettenspannung, speziell auf dem mittleren Blatt, so wie sie in den letzten Jahren war, als genau richtig.
Mit dieser
SRAM-Kassette bewegt man sich in Gewichtsbereichen, die ich Mitte der 90er schon mit Titan-Kassetten in meinem Litespeed erreicht hatte, damals allerdings mit sehr schlechter Schaltqualität und nicht für lange.
Boone Wondercogs 11-28, 8fach
....................................Kocmo 11-28, 8fach
So, jetzt hoffe ich auf besseres Wetter, damit ich die Schose mal ausprobieren kann.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen:
8395g schaut verdammt gut aus! Allerdings vermute ich ganz schwer, dass das Gewicht ab jetzt nur noch nach oben gehen kann. O.k., aber nur a bisserle.
Es grüßt Euch der Armin!