Klassiker!!
Ich erwähnte es ja eingangs schon, ursprünglich, und über den Umweg CX, entstand das Gravelbike, um Rennradtechnik näher ans unbefestigte Terrain zu bringen, sprich, etwas vielseitiger zu machen. Roadies kann man so auch ein zweites Bike verkaufen, wenn Sie MTBs kulturell und wegen ungewohnter Technik ablehnen. Das macht total Sinn für die Zielgruppe, erst recht, wenn Werbung und Hipster sich dann noch als naturburschige Abenteurer präsentieren.
Das kennt der Roadie alles nicht, und es ist ein neues Erlebnis/Freiheitsgefühl, statt immer nur auf Teer angewiesen zu sein.
Nun ist der Roadie aber voll auf den Geschmack gekommen, und durchläuft MTB-Evolution in Zeitraffer. Was wäre, wenn man bessere Bremsen hätte? Was wäre, wenn man dickere Reifen hätte? Was wäre, wenn man eine größere Übersetzung hätte? Was wäre, wenn man eine Federgabel oder sogar Full Suspension hätte? Wäre eine Steckachse nicht auch sinnvoll?? Und Boost?
Und die Geo? Könnte die nicht einen flacheren Lenkwinkel haben? Und so ein Flat-Bar oder Riser, der könnte schon auch Sinn machen.
Inzwischen gibt es Gravelbikes mit all diesen Eigenschaften, und immer neuen Kategorien.
Warum? Weil es lukrative Nischen sind, in einem ansonsten gesättigten Markt.
Und weil es eben die Road-Zielgruppe bedient, die aus dieser Box nicht heraus will.
Dabei steht inzwischen selbst der Q-Faktor zur Disposition, und eben der Drop-Bar.
Und um so mehr wird der Drop-Bar der Identitätsstifter an einem Bike, das ansonsten nur aus MTB-Technik besteht.
Es ist für viele scheinbar unmöglich, das all diese Eigenschaften durch ein einziges Produkt abgebildet werden kann, obwohl es seit Jahrzehnten koexistiert
Das erinnert an einen Digital-Klassiker.
First iPhone Announcement
Aus MTB Sicht erkennt man diese Ironie der Geschichte eher, aber auch MTB-News und die MTB-Medien brauchen diese Trends aus wirtschaftlichen Gründen, so haben wir nun die absurde Situation, das man plötzlich mit Beiträgen konfrontiert ist, die die MTB Evolution mal eben 20 Jahre zurück wirfst