Der Hercules Thread

So, nun ist das 94er Hercules Titanal (Uderzo Custom) endlich fertig.

War ein gutes Stück Arbeit, den über und über mit Asterix&Obelix Stickern (und anschließend mit Klarlack überzogenen) Rahmen zu neuem Glanz zu verhelfen.
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Eine Batterie Reinigungsmittel war nötig; bloß die Heißluftpistole fehlt auf dem Bild.
Der Goldglimmer-Originallack heilig!

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Nichts wollte so gut funktionieren, wie lange Einweichpausen a la Pril in der Zinkwanne

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+ länger gelassene Fingernägel.

Zwei SommerUrlaubswochen habe ich beinahe jeden Tag etwas dran herumgepopelt und dann verblieb immer noch diese üble Kleberschicht, der ich letztlich mit Spiritus beikommen konnte.

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Von dieser ganzen `Imprägnierung` gut geschützt, ist die Lackierung in sehr schönem Zustand geblieben.
Ordentlich Polieren und etwas Austupfen mit einer ausgewogenen Mischung aus RAL3000 und RAL3002.

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dann noch ein paar Teile wie z.B die Campagnolo Centaur Kurbel eingekauft;
:anbet:
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www.mtb-kult.de/media/catalog/product/cache/1/image/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/a/2/a2351-campagnolo-centaur_3.jpg

Volià!

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Als kleine Hommage an früher verblieben / allen Bädern zum Trotz. Knüppelharte Gallier eben:

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Und das dieser mind. ebenso knüppelharte Titanal-Rahmen hält, hat er längst bewiesen:
Die vielen Jahre, das Uderzo-Design (Miraculix Segen inklusive) und der ursprüngliche Zustand lassen auf eine entsprechend jugendlich-robuste Behandlung schließen und dann ist es schließlich ein Rahmen aus der frühen, guten Hercules Titanal Serie (#, polierte Muffen).
Unzählige Berliner Hinkelbordsteine wurden bereits sicher genommen.

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Einen ganz herzlichen Dank dem Rahmenspender Peter, außerdem beteiligt: Dietrich, Julian, Kevin, Oliver, Thias, Tom...

:winken: egmont

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PS: `if its worth doing, its worth overdoing`

Finale Ausbaustufe :love:
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Hallo Egmont,

Whow!!! Mein Kompliment! Das hast Du toll hingekriegt! Auch das mit der Asterix-Hommage finde ich sehr sympathisch.
Nur bei den Griffen hätte ich mich für schwarz entschieden. Das Durchsichtig soll wohl neutral sein, aber da Schwarz durch die Schalthebel und die Reifen vorhanden ist ...

Grüße vom Rahmenspender Peter
 
" Ich würde allerdings einen schwatten Sattel..."

:heul:

...den Sattel hab` ich mal gekauft, weil ich wußte: Das Rad wird kommen. Und so kam es.
Das Rot&Silber passt perfekt und die poshe transparente Fizik-Nase mit den Ourys, den durchsichtigen Ventilkappen und dem leicht gelblich angelaufenen Klarlack...

I love; posh hin oder her.

:love:

mehr posh? :D
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pic Kevin http://fotos.mtb-news.de/p/1971232

apropos drüber:
Rote Skinwalls und Pedale waren selbst `mir` zuviel...

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Vielleicht bin ich zu konservativ... Aber vielleicht sieht es ja mit den schwarzen Griffen schon ausgeglichener aus.

Probier es doch einfach mal aus. Ich hab auch schon oft die Situation gehabt, Teil gekauft, weil passt vermeintlich wie Faust aufs Auge. Aber dann, montiert, hats dann irgendwie doch nicht gepasst. Zu Viel, zu oft, too much eben...

Ist halt auch gemeckert auf hohem Niveau.
 
Top Arbeit mit dem Rahmen! Steht wieder wunderschön da. Die Anbauteile sind Geschmackssache, da hat jeder andere Vorlieben. Die Zügen müssen aber wirklich etwas kürzer :o :D ;)
 
Ich find die Titanals geil...und bin Blingbling durchaus zugeneigt... Aber die Rahmendetails sind mE so interessant, dass hier weniger statt mehr besser passen würde... :)
 
Kein Freund zu großen BlingBlings, mußte das bei diesem Rahmen auch mal anders; und wenn man sich die Eloxorgien und vielen keinTeilohneLogo Litfaßsäulen so anschaut, ist der Aufbau doch eher Bauhaus (Dessau).
:dope:

Ein Wort zum Titanal; denn natürlich habe ich mich im Vorfeld gekümmert, ordentlich recherchiert und viel gelesen. Das braucht man allein zur Beruhigung, bei den 20cm Bord- bzw. Hinkelsteinen der Hauptstadt.

Besser, informierter und zusammenfassender kann man es nirgends lesen und man bekommt auch mal einen Eindruck, mit welch technischem Aufwand und Knowhow damals für einen MTB-Rahmen! zur Sache gegangen worden ist...und wie einmalig&besonders, vor allen anderen, die Hercules 1.Gen ist:

Heute ist Titanal aus dem Fahrradbereich vollkommen verschwunden obwohl es objektiv gesehen eine Reihe von Vorteilen mit sich bringt. Entscheidender Punkt ist der enorm hohe Fertigungsaufwand, der jedoch Dank Scott [Anm: Im High-End Snowboardbereich] eine Renaissance erlebt. Titanal ist eine von der österreichischen Firma AMAG/Voest-Alpine entwickelte Titan-Aluminium-Legierung. Hagan, eine Tochter der AMAG erfand ein spezielles (und dabei zeit- und kostenintensives) Schweißverfahren (sogenanntes Hochfrequenzschweißen) um aus Titanal-Blechen Rohrsätze zu produzieren.

Titanal ist eine hochfeste Aluminiumlegierung und die daraus gefertigten Rohre sind nicht durch Verbindungsschweißung verarbeitbar. Erst durch die Verarbeitungstechnik von Hagan und mit der Fügetechnik des Schrumpfklebens durch den deutschen Hersteller Hercules konnten Rahmen gebaut werden. Leider sind beide Fertigungsverfahren denkbar ungeeignet für eine Massenherstellung von Fahrradrahmen.

Beim Schrumpfkleben wird erst eine Muffe in einem speziellen Verfahren erwärmt. Ein Steckstutzen wird mit Stickstoff heruntergekühlt und auf beide Verbindungen wird ein spezieller Klebstoff aufgebracht. Im nächsten Schritt werden beide Bauteile zusammengefügt und mit einer Hydraulikpresse unter hohem Druck fest verbunden. Im Normaltemperaturbereich dehnt sich der Steckstutzen aus und die Muffe schrumpft. Hiermit erhält man eine Verbindung ohne Festigkeitsabfall, Kerbwirkung oder sonstige Schwächung.

Noch heute wird eifrig darüber diskutiert wer eigentlich verantwortlich für das Desaster ist für das Titanal steht. Ein wesentlicher Faktor ist die ausgesprochen schwierige Verarbeitung der hochfesten Titanalbleche. Im Zuge gesteigerter Nachfrage hat Hagan die Rohrsatzproduktion auch an andere Unternehmen vergeben, jedoch nicht das notwendige Wissen um die Verabeitung. Mutmaßlich ist der allergrößte Teil der Rohrsatzproduktion (außer der ersten Charge) fehlerhaft und bruchgefährdet. Auch die Fügetechnik wurde nur bei den ersten Rahmen wirklich zuverlässig vorgenommen.

Es werden zwar immer noch Titanal-Rahmen angeboten, aber ich würde dringend davon abraten Rahmen zu kaufen, die nicht sicher aus der ersten Charge stammen. Hercules Rahmen aus rot lackierten Titanal-Rohren und polierten Muffen stammen aus der ersten Charge (Gen 1). Ein kleiner Teil der blauen Titanal-Rahmen ist Gen 1, der größte Teil jedoch stammt aus der zweiten Charge bruchgefährdeter Rohre.

FastFreddy in http://bikeboard.at/Board/showthread.php?69370-Mistral

Spätes Hercules-Titanal, die Rahmennummer nicht mehr hinten auf der Kettenstrebe:
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pic: Internet
 

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Fehlt noch die Story von den Fensterrahmen der abgestürzten DeHavilland Maschine aus den 50er Jahren und die kleine, aber nicht unerhebliche Info, dass das Schweißen von Titanal das Problem ist - denn nicht alle Aluminium Legierungen sind eben schweißbar...
Die Rohre platzten entlang der Längsnähte auf.
 
Steht doch da mit dem Schweissen :ka:

Korrekt ist es trotzdem nicht, denn soweit ich weiss, hat Hagan gar nix erfunden. Auch nicht die Schweisstechnik. Hagan ist die Tochterfirma des Rohrsatzherstellers, der die Rohre erfunden hat. Und die wurden nur gegründet, um die vorher schon bei Surf-Segelmasten grandios gescheiterten Rohre an ahnungslose Mountainbiker loszuschlagen. Das war ja der eigentliche Skandal. In meinem Aufbaufaden steht ja noch einiges drin. Unter anderem hat dort der Journalist gepostet, der die Story damals in der bike gebracht und den Stein ins rollen gebracht hat.

Und Tatsache ist eben auch, das Hercules keine Probleme mit den Rahmen hatte. Im Gegensatz und Hagan.
 
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Das Teil hol ich morgen ab und werde es zu meiner Freundin zum rum Gurken am Mittellandkanal benutzen. Wollte schon immer ein Hercules haben.

Was muss ich dann an Werkzeug mitnehmen, um das Vorderrad auszubauen?
 

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Ja, kann man. Bei nachgerüsteten Trommelbremsen muss man halt noch die Schelle vom Gegenhalter lösen. Aber der ist hier einfach in eine dafür vorgesehene Öse an der Gabel eingesteckt. Alles kein Stress also :)
 
Also ein 8er und ein 10er Schlüssel ist Hilfreich. Ich hab aufgrund der hohen Zugspannung trotz zurückdrehen am Bremsgriff den Zug nicht ausgehakt bekommen. Allerdings könnte ich das Vorderrad herausnehmen und zum Transport neben das Rad packen.

Jetzt hab ich so tolle Sachen vor mir wie Pentasport einstellen.

Den Vorbau wollt ich wechseln, der hat anscheinend 0,75Zoll, vielleicht auch nur der Steuersatz, jedenfalls passt 1" nicht rein.
 
Also der Steuersatz hat ganz sicher 1 Zoll. Es gibt allerdings so'n olles BMX-Maß für Vorbauschäfte. BMX-Räder hatten damals einen Gabelschaft mit einer etwas größeren Wandstärke, der Vorbau hat deswegen nicht 22,2mm Durchmesser wie bei 1 Zoll üblich, sondern 21,15. Möglich das Hercules so was auch verbaut hat, an diesen Rädern war ja auch sonst alles recht kräftig dimensioniert.

Pentasport einstellen ist eigentlich recht einfach: Beide Züge lösen und die Kurbel ein paar Umdrehungen drehen -> jetzt sollte der 4. Gang drin sein -> Schalthebel auf "4." stellen -> Beide Züge soweit spannen, dass sie zwar straff sind, die Kettchen aber noch nicht aus den Hülsenmuttern heraus gezogen werden -> Fertig!
Da die Penta inzwischen allerdings gut und gerne 25-30 Jahre alt ist, machst du sicher keinen Fehler, wenn du sie auseinander nimmst und neu fettest. Gut möglich, dass das Fett inzwischen verharzt ist, dann schaltet die Nabe nicht mehr so richtig gut.
 
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