Doping in der EWS: Jared Graves und Richie Rude geben positive Doping-Tests bekannt

Elf Tage nachdem Chris Ball die Gerüchte über positive Doping-Tests während der EWS bestätigt hat, wurden nun erste Namen genannt: Die beiden EWS-Champions Richie Rude und Jared Graves sind nach eigenen Angaben positiv auf verbotene Substanzen getestet worden. Hier gibt's erste Infos.


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Bin auf die Ausrede gespannt. Ryno ist watching You.
Wie das Zeug in den Rude und Graves reingeraten ist? Also das war so:
Ein vor ihnen gestarteter Fahrer hats mit dem Doping übertrieben und musste sich deshalb auf der Stage übergeben.
Mitten auf die Ideallinie. Dieser Schei.. Anfänger :mad:. Rude und Graves sind dann nach ihm mit Mach2 durch die Kotze geschreddet.
Das Zeug wurde hochgeschleudert und dabei haben sie was davon in den Mund bekommen. Genau so wars.
Rude fein raus, Graves fein raus, Ryno fein raus, EWS fein raus, alles gut, weiter machen.
 
Ich glaube eher dass Jared Graves zuhause in seiner Garage noch ein paar alte Supplement Dosen gefunden hat - und wegwerfen ist ja auch schade.
 
Weil man jede Menge Zeug eingeschmissen hat und Angst hat, dass noch viel mehr zum Vorschein kommt.
Eine andere Erklärung gibt es nicht.
Hm, stimmt auch wieder.
Die B-Probe würde noch mehr verbotene bzw andere Substanzen hervor bringen.

Und wenn sich dann A und B Probe so gewaltig voneinander unterscheiden, gilt wiederum die Unschuldsvermutung. Ergo, dass sie nicht gedopt haben...
 
ich hätte nicht gedacht, dass oxilofrin noch im stack von bodybuildern ist, weil es denen nicht hilft

sollten nahrungsmittelergänzungs-hersteller schon länger raus genommen haben

und deren herstellungsgeräte werden auch gelegentlich gereinigt

positive funde durch nahrungsergänzungsmittel im enduro?

ist insgesamt auf der ausrede-klassiker-liste auf platz drei ...
 
Was oft nicht so beachtet wird: Die EWS ist ja nicht nur eine Sport-, sondern vor allem auch eine Medien- und Marketingveranstaltung.
Die leben im Wesentlichen von uns. Wenn ich mal kurz überlege, wie viel Zeit ich Richie Rude, Jared Graves oder der EWS insgesamt widme - da wird mir doch einiges an Kritik gestattet sein.
Also ich kenn die EWS&Co von ein paar Bildberichten hier im ibc.
Und live kann man sich so eine Veranstaltung ja wohl kaum ansehen. Eher nur ein paar Zusammenfassungen (live oder in Bildern).
Aber sonst?
Warum sollte mich das beeindrucken? Die Landschaft? Geschenkt.

Aber dafür kann ich hier, auf pinkbike, mtbr, velonews, und wie sie sonst noch alle heißen mögen, mir Bildberichte zum Abwinken geben.
Von Menschen, die alleine durch die entlegensten Gebiete der Welt fahren. Die wohl ungedopt sind. Die nur gegen die Natur fahren und nicht gegen andere oder die Uhr. Oder man kann sich die Bildberichte zu 3-7 Tagestouren ansehen. Mit Rucksack, mit Bikepacking, mit Seitenträgertaschen. Radoneursberichte, Bikepackingberichte usw usf. Dazu braucht man keine Idole, Helden, Superstars, die EWS oder die UCI ;).

Und ich glaube, wenn du alles zusammenrechnest, also die Zeit, die du hier im Forum verbringst, plus das lesen der News und Artikel, dann ist das sicherlich mehr und wohl auch interessanter, als die EWS&Co.
 
Warum verzichtet man auf das Öffnen der B-Probe? Wofür ist die sonst da?
Die B-Probe kommt nur dann zur Anwendung wenn der Athlet selbst das Ergebnis der A-Probe anzweifelt. Daraus kann man jetzt verschiedene Dinge ableiten. Ich würde mal behaupten das sie mit dem was gefunden wurde noch gut wegkommen. Weil man ja jetzt die Ausrede mit den Ergänzungsmitteln bringen kann.
 
Richtig betreffen tut es eigentlich die Leute die da mitfahren und mit Apfelschorle versuchen geile Runs hinzulegen. Sich am Abend maximal entspannen und auf eine gute Tagesform hoffen.
Und dann freaken sich ein paar Leute in die Welt der Pulver rein.
Und wir diskutieren mit welchem federgabelsetup und reifen er Grad gewonnen hat.
 
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Was ist mit Gendoping,ist das bei den Forenpros hier auch geächtet?:winken:
 
Ich kenn den und ich kenne seinen Gendefekt. Der ist in de Tierzucht gut erforscht.
Die Haxn passen, aber den Oberkörper haben sie per Photoshop aufgepumpt.

In der Realität sieht er so aus (aktuell):

 
Wegen Unschuldsvermutung und so; das gilt in einem rechtsstaatlichen Strafverfahren, was gut ist - nicht für Privatkonversationen von Bikespinnern wie uns. Der Umgangston ist eine andere Geschichte, aber manchmal gehts auch ne Nummer kleiner als vor Gericht. Mit dem Verzicht auf Öffnung der B-Probe wird das Ergebnis der A-Probe anerkannt, mMn weils da bei relativ leicht zu detektierenden Substanzen wenig Anlass besteht, die Analyse zu bezweifeln. Wir reden ja nicht von EPO Ende der 90er. Mit dieser Anerkennung liegt die Beweislast der Unschuld beim Athleten, weil nach WADA Statuten (und denen der angeschlossenen nationalen Organisationen) dieser dafür verantwortlich ist, was in seinen Körper kommt. Nun kann man das maximal unglücklich für die Beteiligten* finden, aber wenn etwas aussieht, geht und quakt wie eine Ente, sollte man vielleicht nicht jeden, der da eine Ente zu erkennen meint, als Mob o.ä. titulieren.

Was sie Sinnhaftigkeit der Einnnahme der beiden Substanzen in der EWS angeht: Wenn ich 5-15 min mit max. Intensität, auch nach Vorermüdung den Berg runter knallen müsste, fände ich etwas, das die Atemwege weitet und (mentale) Ermüdung dämpft, nicht so verkehrt. Sogar schlauer als die Sachen, die die RR-Fraktion nahm/nimmt, denn die km/hm, die sie bei der EWS fahren, lassen sich recht einfach trainieren.

*ich befürchte für JG ist das sogar schlimmer als für RR, weil er in seiner derzeitigen Situation wohl komplett auf das Wohlwollen seiner Sponsoren angewiesen ist. Sollte das Verfahren für ihn negativ ausgehen, werden die ihn wohl kaum noch als positiven Imageträger sehen.
 
Hm, stimmt auch wieder.
Die B-Probe würde noch mehr verbotene bzw andere Substanzen hervor bringen.

Und wenn sich dann A und B Probe so gewaltig voneinander unterscheiden, gilt wiederum die Unschuldsvermutung. Ergo, dass sie nicht gedopt haben...

die B-Probe stammt ja aus dem selben pipi wie die A-Probe, was sollte sich da groß unterscheiden? der gestestet Athlet füllt seinen Urin selbständig in 2 versiegelte Behälter und verschließt sie dann auch selber, die besagte A und B-Probe. wichtig ist dass alles selber gemacht wird, damit der dann nicht sagen kann dass jemand rumgefummelt hat.

aus: https://www.nada.at/de/kontrolle/dopingkontrolle/marketshow-waehrend-einer-dopingkontrolle

Hat der Sportler die geforderte Probenmenge abgegeben, wählt er aus einer Reihe einzeln versiegelter Kontrollkits (enthält die Flaschen "A" und "B") eines für sich aus. Der Sportler stellt sicher, dass das Set unbeschädigt ist und keinerlei Anzeichen unzulässiger Einflussnahme aufweist. Er öffnet das Set und vergewissert sich, dass die Proben-Codenummern auf den Flaschen, den Deckeln und dem Behälter gleich sind.

Aufteilung der Probe
Der Sportler teilt seine Urinprobe eigenhändig auf, es sei denn er benötigt Hilfe aufgrund einer Behinderung.

Der Sportler gießt die erforderliche Menge Urin in die Flasche "A" (mind. 60 ml). Der verbleibende Urin wird in die Flasche "B" (mind. 30 ml) gefüllt. Der Sportler lässt eine kleine Restmenge in dem ursprünglichen Behältnis, damit der Dopingkontrollor entsprechend der relevanten Labor-Richtlinien das spezifische Gewicht der Probe (Dichte) ermitteln kann.
 
Es handelt sich ja fast immer um zivilrechtliche Angelegenheiten. Strafrecht ist es meines Wissens nur in Italien.
Insofern existiert hier tatsächlich kein Anspruch auf eine Unschuldsvermutung.
Juristisch betrachtet ist das sowieso alles recht hanebüchen. Die Verpflichtung auf den Verzicht auf Doping ergibt sich aus dem Lösen einer Lizenz oder einer Rennteilnahme und so kann es auch kommen, dass gesperrte Fahrer zb bei Allerweltsrennen teilnehmen oder in Sportarten, die einem anderen Verband unterliegen.
Es gab ja schon die lustige Annahme, Richie Rude könne, falls er in der EWS gesperrt würde, im DH Weltcup an den Start gehen.
 
Es gab ja schon die lustige Annahme, Richie Rude könne, falls er in der EWS gesperrt würde, im DH Weltcup an den Start gehen.

hmm das wäre spannend ob das geht. das AFLD ist ja ein akkredetiertes Labor der WADA, da müsste ein positves Testergebnis eigentlich auch bei anderen Sportverbänden zu tragen kommen. Wäre RR Österreicher würde die NADA ein Verfahren eröffnen und ihn dann sperren, sprich er kriegt auch gar keine Lizenz ausgetellt. bleibt abzuwarten wie die USADA agieren wird.
 
Wäre ja auch erst mal zu klären, ob die AFLD überhaupt im Rahmen der EWS Dopingkontrollen durchführen durfte.
Das kann sie nur, wenn es sich um ein vom französischen Radsportverband akkreditiertes Rennen handelte. Das wird wohl so gewesen sein. Nun stellt sich also auch die Frage, wie der französische Verband damit umgeht.

Ach ja. Im Deutschen Strafrecht ist Doping in bestimmten Fällen auch ein Straftatbestand.
 
Wäre ja auch erst mal zu klären, ob die AFLD überhaupt im Rahmen der EWS Dopingkontrollen durchführen durfte.
Das kann sie nur, wenn es sich um ein vom französischen Radsportverband akkreditiertes Rennen handelte. Das wird wohl so gewesen sein. Nun stellt sich also auch die Frage, wie der französische Verband damit umgeht.
(...).
All diese prozeduralen Unklarheiten könnten u.a. ein Punkt sein, warum sich die beiden mit Äusserungen jenseits des Offensichtlichen sehr zurückhalten. Zumindest was die Interaktion von (inter)nationalen Antidopingagenturen, (inter)nationalen Sportverbänden und EWS angeht, sollte am Ende mehr Klarheit herrschen - was auf lange Sicht vielleicht relevanter ist, als die konkreten Fälle.
 
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