Mein neues Carbon-Fully - Reloaded

Das ist ja nicht dein Ernst das du dir so auf die schnelle einen eigenen Carbonrahmen bastelst... HAMMER!!!:anbet::anbet::anbet:
 
Wahnsinn! Sieht sehr durchdacht aus. Wirklich der Oberhammer.

Gruß Marius

Da wird sich Mausi aber freuen... 🙂
Bin immernoch völlig begeistert von dem Projekt.

Danke, danke :bier:

Mausi ist happy. Gestern waren wir sogar im Trailcenter Rabenberg. Was soll ich sagen - Mausi war echt fix unterwegs. Ich mit der GoPro hinterher, da musste ich ganz schön Gas geben ...

20210510_Trailcenter_Rabenberg_Fatbike1.jpg

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Gruß
Onkel_Bob
 
wenn die form schon mal da ist.vermutlich eh größenangepasst um den irrsinn komplett zu machen. Irre!!
... ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Die beiden Bikes kommen aus der gleichen Form.

Das passt aber ganz gut: Mausi ist Größe M und ich liege gerade zwischen M und L. Tatsächlich fahre ich beim Downhiller einen L-Rahmen. Für alles andere ist mir aber auch M lieber.

Gruß
Onkel_Bob
 
Ich beschäftige mich schon länger mit der WREN USD. Für die Führung der Bremsleitung kann ich diese Teile wärmstens empfehlen:

https://www.fantic26.de/Proline-Pow...enhuelle-Gabel-Rahmen-Teleskop-Sattelstuetzen
Gruß Bullbaer
Hallo @Bullbaer ,
danke für den Tipp!

Ich verwende im Moment noch die Orginal-Zugführung (nur den äußeren Teil ohne die eingesetzte Klemmung). Die Bremsleitung ist bei mir also lose geführt und kann sich dadurch beim Einfedern nach oben schieben. Das funktioniert eigentlich sehr gut.

Gruß
Onkel_Bob
 
...ich kriege den Mund nicht zu!
DAS ist wirklich der absolute Wahnsinn. Der Bericht mit den technischen Details dazu und die ganze Ausführung bis zum fertigen Bike - davor kann man nur seinen Hut ziehen! Die Lösung mit dem Phantom Sattelrohr finde ich genial. Da hast Du eigentlich einen Innovations Preis verdient!
 
...ich kriege den Mund nicht zu!
DAS ist wirklich der absolute Wahnsinn. Der Bericht mit den technischen Details dazu und die ganze Ausführung bis zum fertigen Bike - davor kann man nur seinen Hut ziehen! Die Lösung mit dem Phantom Sattelrohr finde ich genial. Da hast Du eigentlich einen Innovations Preis verdient!
Hallo @ShockRox_71,
danke, danke!

Das Phantom-Sitzrohr ist schon eine witzige Idee. Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass viele Hinterbau-Konstruktionen damit nicht klar kommen. Oft wird eine Wippe für die Dämpferanlenkung am Sitzrohr gelagert und da fällt diese Lösung schon aus.

Bei meinem Hinterbau funktioniert es sehr gut. Vielleicht mache ich es beim nächsten Bike wieder so ...

Gruß
Onkel_Bob
 
Gabel-Tuning: Einmal WREN – aber bitte mit Sahne!

Beim Enduro hat man die Auswahl aus einem Meer an Federgabeln, aber beim Fatbike wird es da ganz schön eng. Und wenn man etwas mehr Federweg möchte, hat man die Auswahl zwischen der WREN …

Ich war mit der WREN immer happy, aber sie hat so ihre Eigenheiten. Deshalb heute ein Gabel-Tuning.

Folgende Punkte stehen auf dem Plan:
  • Am wichtigsten sind die Abstreifer. Das sind einfache (NBR?)-Ringe mit mäßiger Dichtwirkung. Gerade bei Kälte machen sie keinen guten Job und die WREN suppt ganz schön. Hier sollen „richtige“ Abstreifer von SKF montiert werden. Leider passt der Außendurchmesser nicht – dazu später mehr.
  • Bei der Gelegenheit werden gleich die unteren Gleitbuchsen durch IGUS-Buchsen ersetzt.
  • Die Luftfeder soll durch eine Stahlfeder ersetzt werden. Ziel: besseres Ansprechverhalten und bessere Kennlinie.
  • Zu guter Letzt: das „Klong“ beim Ausfedern. Der Endanschlag soll mit einem weichen Material für Ruhe sorgen.
Bevor es losgeht hier ein dezenter Hinweis des Herstellers:


Wer das hier nachmachen möchte: das geht auf die eigene Kappe, logisch.

Es geht los: hier das ausgebaute Tauchrohr der Dämpfer-Seite (in Fahrrichtung rechts):


Die obere Endkappe wird abgeschraubt, so dass man Abstreifer und Überwurfmutter abziehen kann. Oben liegen schon die neuen Teile bereit:


Ich hatte es oben schon erwähnt: der Außendurchmesser der Original-Abstreifer (46mm) ist leider nicht kompatibel mit gängigen Abstreifern. Die hier gezeigten SKF-Abstreifer sind für eine 36er Fox und haben einen Außendurchmesser von 48mm.

SKF liefert eine deutlich besser Qualität: Zwei Dichtlippen sind mit Metallfedern vorgespannt und dichten damit wesentlich besser als das Original.

Natürlich passt die Überwurfmutter nicht mehr. Abhilfe schafft eine Überwurfmutter aus dem 3D-Drucker (nicht aus dem eigenen – ich habe den IGUS-Druckservice bemüht).

Ebenfalls von IGUS sind die neuen Gleitbuchen „Iglidur G“. Sie werden noch mit einem Schlitz versehen, dann lassen sie sich auch ohne Abschrauben der Endkappe tauschen:


Hier ist das Tauchrohr fertig montiert und bereit für den Einbau:


Nun geht es weiter mit dem Tauchrohr der Federseite (in Fahrtrichtung links). Abstreifer, Gleitbuchse und Überwurfmutter werden in gleicher Weise getauscht. Zusätzlich wird jetzt die Luftfeder durch eine Stahlfeder ersetzt. Hier erst einmal das Original-Innenleben:


Die Negativ-Stahlfeder und der Kolben der Luftfeder werden entfernt. Als Feder kommt eine Lyrik-Stahlfeder zum Einsatz (die blaue Feder habe ich später durch eine etwas weichere rote ersetzt). Eine Hülse (roter Kringel) überträgt die Kraft von der Kolbenstange auf die Feder. Hinter die Hülse wird ein Schaumstoffring (grüner Kringel) aufgefädelt. Dieser dient als Endanschlag und verhindert das oben erwähnte „Klong“.


Nebenbei: das neue Innenleben ist nur ca. 200g schwerer.

Das Tauchrohr ist fertig bestückt und bereit für den Einbau:


Fertig? Fast. Denn es gibt noch ein Problem, an dem das Tuning fast gescheitert wäre. Der Abstand der Bremsscheibe zum Tauchrohr ist so eng, dass die Original-Überwurfmutter gerade so vorbei geht. Die neue Überwurfmutter hat einen 2mm größeren Außendurchmesser und das führt zu eine Kollision beim Einfedern.

Was tun? Ich hatte keine Lust das Projekt an 1mm Bauraum scheitern zu lassen. Die Lösung sind modifizierte Hülsen für die Hope-Nabe:


Die Hülse auf der linken Seite wurde um 1,5mm abgedreht, für die rechte Seite eine neue Hülse mit 1,5mm Aufmaß gedreht. So wird die Bremsscheibe um 1,5 mm nach innen versetzt. Und die Bremse? Die SRAM-Code hat an der Aufnahme einen Verstellbereich von +/- 2mm. Das passt gerade so.

Geschafft! Die WREN ist wieder komplett und es kann auf Probefahrt gehen.


Zum Test bin ich gleich die Trails aus #80 gefahren. Wie schon die Überschrift erwarten lässt: Sahne!!! Fluffig und mit Pop – das fasst es wohl am besten zusammen.

Die Abstreifer (und die 3D-gedruckten Überwurfmuttern) müssen sich natürlich noch im Langzeittest beweisen, aber für mich hat sich der Umbau schon gelohnt.

Gruß

Onkel_Bob
 
Zuletzt bearbeitet:
Super Sache das!
Jetzt musst Du das ganze nur noch als "Tuning Kit" zusammen stellen und zum Kauf anbieten.😉
Der Anstand zwischen Scheibe und Bremssattel Aufnahme bzw. Tauchrohr ist bei der Wren wirklich extrem knapp. Die Überwurfmutter abflachen (also da wo sie gestreift hätte) ist nicht möglich wegen zu geringer Wandstärke?
 
Gabel-Tuning: Einmal WREN – aber bitte mit Sahne!

Beim Enduro hat man die Auswahl aus einem Meer an Federgabeln, aber beim Fatbike wird es da ganz schön eng. Und wenn man etwas mehr Federweg möchte, hat man die Auswahl zwischen der WREN …

Ich war mit der WREN immer happy, aber sie hat so ihre Eigenheiten. Deshalb heute ein Gabel-Tuning.

Folgende Punkte stehen auf dem Plan:
  • Am wichtigsten sind die Abstreifer. Das sind einfache (NBR?)-Ringe mit mäßiger Dichtwirkung. Gerade bei Kälte machen sie keinen guten Job und die WREN suppt ganz schön. Hier sollen „richtige“ Abstreifer von SKF montiert werden. Leider passt der Außendurchmesser nicht – dazu später mehr.
  • Bei der Gelegenheit werden gleich die unteren Gleitbuchsen durch IGUS-Buchsen ersetzt.
  • Die Luftfeder soll durch eine Stahlfeder ersetzt werden. Ziel: besseres Ansprechverhalten und bessere Kennlinie.
  • Zu guter Letzt: das „Klong“ beim Ausfedern. Der Endanschlag soll mit einem weichen Material für Ruhe sorgen.
Bevor es losgeht hier ein dezenter Hinweis des Herstellers:


Wer das hier nachmachen möchte: das geht auf die eigene Kappe, logisch.

Es geht los: hier das ausgebaute Tauchrohr der Dämpfer-Seite (in Fahrrichtung rechts):


Die obere Endkappe wird abgeschraubt, so dass man Abstreifer und Überwurfmutter abziehen kann. Oben liegen schon die neuen Teile bereit:


Ich hatte es oben schon erwähnt: der Außendurchmesser der Original-Abstreifer (46mm) ist leider nicht kompatibel mit gängigen Abstreifern. Die hier gezeigten SKF-Abstreifer sind für eine 36er Fox und haben einen Außendurchmesser von 48mm.

SKF liefert eine deutlich besser Qualität: Zwei Dichtlippen sind mit Metallfedern vorgespannt und dichten damit wesentlich besser als das Original.

Natürlich passt die Überwurfmutter nicht mehr. Abhilfe schafft eine Überwurfmutter aus dem 3D-Drucker (nicht aus dem eigenen – ich habe den IGUS-Druckservice bemüht).

Ebenfalls von IGUS sind die neuen Gleitbuchen „Iglidur G“. Sie werden noch mit einem Schlitz versehen, dann lassen sie sich auch ohne Abschrauben der Endkappe tauschen:


Hier ist das Tauchrohr fertig montiert und bereit für den Einbau:


Nun geht es weiter mit dem Tauchrohr der Federseite (in Fahrtrichtung links). Abstreifer, Gleitbuchse und Überwurfmutter werden in gleicher Weise getauscht. Zusätzlich wird jetzt die Luftfeder durch eine Stahlfeder ersetzt. Hier erst einmal das Original-Innenleben:


Die Negativ-Stahlfeder und der Kolben der Luftfeder werden entfernt. Als Feder kommt eine Lyrik-Stahlfeder zum Einsatz (die blaue Feder habe ich später durch eine etwas weichere rote ersetzt). Eine Hülse (roter Kringel) überträgt die Kraft von der Kolbenstange auf die Feder. Hinter die Hülse wird ein Schaumstoffring (grüner Kringel) aufgefädelt. Dieser dient als Endanschlag und verhindert das oben erwähnte „Klong“.


Nebenbei: das neue Innenleben ist nur ca. 200g schwerer.

Das Tauchrohr ist fertig bestückt und bereit für den Einbau:


Fertig? Fast. Denn es gibt noch ein Problem, an dem das Tuning fast gescheitert wäre. Der Abstand der Bremsscheibe zum Tauchrohr ist so eng, dass die Original-Überwurfmutter gerade so vorbei geht. Die neue Überwurfmutter hat einen 2mm größeren Außendurchmesser und das führt zu eine Kollision beim Einfedern.

Was tun? Ich hatte keine Lust das Projekt an 1mm Bauraum scheitern zu lassen. Die Lösung sind modifizierte Hülsen für die Hope-Nabe:


Die Hülse auf der linken Seite wurde um 1,5mm abgedreht, für die rechte Seite eine neue Hülse mit 1,5mm Aufmaß gedreht. So wird die Bremsscheibe um 1,5 mm nach innen versetzt. Und die Bremse? Die SRAM-Code hat an der Aufnahme einen Verstellbereich von +/- 2mm. Das passt gerade so.

Geschafft! Die WREN ist wieder komplett und es kann auf Probefahrt gehen.


Zum Test bin ich gleich die Trails aus #80 gefahren. Wie schon die Überschrift erwarten lässt: Sahne!!! Fluffig und mit Pop – das fasst es wohl am besten zusammen.

Die Abstreifer (und die 3D-gedruckten Überwurfmuttern) müssen sich natürlich noch im Langzeittest beweisen, aber für mich hat sich der Umbau schon gelohnt.

Gruß

Onkel_Bob
Was ist denn von der Gabel im Serienzustand zu halten? Ich meine du sagst ja was dich störte, aber ist das „Jammern auf hohem Niveau“ oder ist das Teil wirklich Knete? Ich überlege ob ich die fürs Salsa kaufe
 
Was ist denn von der Gabel im Serienzustand zu halten? Ich meine du sagst ja was dich störte, aber ist das „Jammern auf hohem Niveau“ oder ist das Teil wirklich Knete? Ich überlege ob ich die fürs Salsa kaufe
Ich fahre die Wren 110 an meinem Beargrase. Wegen der Einbauhöhe (Salsa gibt 511mm an) runter getravelt auf 90mm Federweg, was einer AC Länge von 513mm entspricht.
Die Luftfeder lässt sich über die positiv/negativ Kammer schön dem eigenem Gusto anpassen. Bei der Dämpfung finde ich persönlich die Zugstufe zu schwach und bei der Druckstufe braucht man schon etwas Phantasie um die einzelnen Klicks zu spüren. Die Gabel ist nicht so sensibel und penibel abstimmbar wie 'ne High Tech Enduro Forke, aber das fällt bei 'nem Fatbike nicht so auf da die Reifen einiges wegpuffern. Für Trails mit gelegentlich mal krachen lassen ist die Wren voll ok, hartes Geballer bringt sie schnell an die Grenze.
 
Was ist denn von der Gabel im Serienzustand zu halten? Ich meine du sagst ja was dich störte, aber ist das „Jammern auf hohem Niveau“ oder ist das Teil wirklich Knete? Ich überlege ob ich die fürs Salsa kaufe
Hi @speedwolf ,
die WREN ist schon eine gute Gabel - aber eben nicht so gut wie eine Fox oder RockShox.

Meine musste über den Winter einiges aushalten (ca. 150 h für den Winterpokal). Bei einem global erwärmten Winter läuft das auf viel Schmodder hinaus und das legt natürlich Defizite bei den Abstreifern gnadenlos offen.

Wenn ich von den oben genannten Tuning-Maßnahmen nur eine wählen dürfte, wären es deshalb die SKF-Abstreifer.

Super Sache das!
Jetzt musst Du das ganze nur noch als "Tuning Kit" zusammen stellen und zum Kauf anbieten.😉
Der Anstand zwischen Scheibe und Bremssattel Aufnahme bzw. Tauchrohr ist bei der Wren wirklich extrem knapp. Die Überwurfmutter abflachen (also da wo sie gestreift hätte) ist nicht möglich wegen zu geringer Wandstärke?

Die Überwurfmutter abflachen: diese Idee hatte ich auch, das reicht aber nicht. Original ist ca. 1mm Platz zwischen Überwurfmutter und Bremsscheibe. der Klemmdurchmesser der Original-Abstreifer beträgt 44mm und die SKF-Abstreifer haben 46mm. Bei dem oben genannten Außendurchmesser von 48mm bleibt also 1mm Wandstärke für die Überwurfmutter - also leider nicht genug Material für eine Abflachung.

"Tuning Kit": Als Problem sehe ich, dass man bei der Nabe eingreifen muss, um das Ganze passend zu bekommen. Für alle verfügbaren Fatbike-Naben ein eigenes Tuning-Set? Wird wohl nix werden.

Aber vielleicht hat ja @alexfatbikeshop Lust, sich mit dem Thema zu beschäftigen? Mit einem direkten Draht zum Hersteller lässt sich vielleicht manches auch anders lösen.

Gruß
Onkel_Bob
 
ich habe "nur" eine Manitou Magnum Pro im B+ Bike
Die hat die gleichen Features wie die Mastodon, da alle Pro Gabeln auf dem Dorado Baukasten aufbauen.
Zumindest die Verschleißteile sind die Gleichen für Matoc, Magnum und Mastodon und in den Serviceanleitungen sind die gleichen Bilder. IMHO unterscheiden die sich nur in der Breite.
Ich liebe meine Magnum, die Dämpfung ist top und auch gut einstellbar und fast auf dem Niveau der Fox 36 Factory Grip 2. Die Steifigkeit ist auch top. Und wer will (und kann), kann sich im Tuning der Dämpfung austoben.
Nur braucht sie im Vergleich zu den RS Gabeln etwas "mehr" Zuwendung. Sprich wo ich meinen RS Gabeln so alle 24-36 Monate mal einen kompletten Service gönne, möchte die Magnum etwas früher abgeschmiert werden und neue Abstreifer haben. Also auch nicht wirklich wild und eben auch Abhängig von der Einsatzhäufigkeit etc..
Zur WREN kann ich nichts sagen, um Upside Down Gabeln mache ich einen Bogen (ich mag die Optik nicht ;) )
 
Ich fahre und warte die WREN Gabeln seit Jahren.
Deine SKF Variante klingt spannend. Es wäre durchaus möglich eine Überwurfmutter so zu fertigen, dass diese an der Bremsscheibe abgeflacht ist...
Mit IGUS hatte ich auch schon experimentiert aber keine geeigneten Lager gefunden. Bin von deinem Ergebnis positiv überrascht. Es sieht so aus, als das du nur ein Lager getauscht hast, das zweite war nicht zu bekommen?
Anm.: Fahrt möglichst nicht blockiert. Aufgrund der auftretenden Kräfte verschleißen die Lager und leider auch die Beschichtung der Rohre sehr schnell.
 
Ich fahre und warte die WREN Gabeln seit Jahren.
Deine SKF Variante klingt spannend. Es wäre durchaus möglich eine Überwurfmutter so zu fertigen, dass diese an der Bremsscheibe abgeflacht ist...
Mit IGUS hatte ich auch schon experimentiert aber keine geeigneten Lager gefunden. Bin von deinem Ergebnis positiv überrascht. Es sieht so aus, als das du nur ein Lager getauscht hast, das zweite war nicht zu bekommen?
Anm.: Fahrt möglichst nicht blockiert. Aufgrund der auftretenden Kräfte verschleißen die Lager und leider auch die Beschichtung der Rohre sehr schnell.

Hallo @Bullbaer,

wie ich oben schon geschrieben habe: für eine Abflachung an der Überwurfmutter ist leider kein Platz. Die SKF-Abstreifer sind im Außendurchmesser größer und meine Überwurfmutter hat am kritischen Durchmesser nur eine Wandstärke von 1mm.

Der Versatz der Nabe ist also leider zwingend notwendig.

Anders gesagt: die Original-Abstreifer sind ja nur Murks, weil sie eben zu klein sind (und keine ordentliche Technik wie Federringe reinpasst ...)

Ich melde mich gleich noch per PN :bier:

Gruß
Onkel_Bob
 
Gabel-Tuning: Einmal WREN – aber bitte mit Sahne!

Beim Enduro hat man die Auswahl aus einem Meer an Federgabeln, aber beim Fatbike wird es da ganz schön eng. Und wenn man etwas mehr Federweg möchte, hat man die Auswahl zwischen der WREN …

Ich war mit der WREN immer happy, aber sie hat so ihre Eigenheiten. Deshalb heute ein Gabel-Tuning.

Folgende Punkte stehen auf dem Plan:
  • Am wichtigsten sind die Abstreifer. Das sind einfache (NBR?)-Ringe mit mäßiger Dichtwirkung. Gerade bei Kälte machen sie keinen guten Job und die WREN suppt ganz schön. Hier sollen „richtige“ Abstreifer von SKF montiert werden. Leider passt der Außendurchmesser nicht – dazu später mehr.
  • Bei der Gelegenheit werden gleich die unteren Gleitbuchsen durch IGUS-Buchsen ersetzt.
  • Die Luftfeder soll durch eine Stahlfeder ersetzt werden. Ziel: besseres Ansprechverhalten und bessere Kennlinie.
  • Zu guter Letzt: das „Klong“ beim Ausfedern. Der Endanschlag soll mit einem weichen Material für Ruhe sorgen.
Bevor es losgeht hier ein dezenter Hinweis des Herstellers:


Wer das hier nachmachen möchte: das geht auf die eigene Kappe, logisch.

Es geht los: hier das ausgebaute Tauchrohr der Dämpfer-Seite (in Fahrrichtung rechts):


Die obere Endkappe wird abgeschraubt, so dass man Abstreifer und Überwurfmutter abziehen kann. Oben liegen schon die neuen Teile bereit:


Ich hatte es oben schon erwähnt: der Außendurchmesser der Original-Abstreifer (46mm) ist leider nicht kompatibel mit gängigen Abstreifern. Die hier gezeigten SKF-Abstreifer sind für eine 36er Fox und haben einen Außendurchmesser von 48mm.

SKF liefert eine deutlich besser Qualität: Zwei Dichtlippen sind mit Metallfedern vorgespannt und dichten damit wesentlich besser als das Original.

Natürlich passt die Überwurfmutter nicht mehr. Abhilfe schafft eine Überwurfmutter aus dem 3D-Drucker (nicht aus dem eigenen – ich habe den IGUS-Druckservice bemüht).

Ebenfalls von IGUS sind die neuen Gleitbuchen „Iglidur G“. Sie werden noch mit einem Schlitz versehen, dann lassen sie sich auch ohne Abschrauben der Endkappe tauschen:


Hier ist das Tauchrohr fertig montiert und bereit für den Einbau:


Nun geht es weiter mit dem Tauchrohr der Federseite (in Fahrtrichtung links). Abstreifer, Gleitbuchse und Überwurfmutter werden in gleicher Weise getauscht. Zusätzlich wird jetzt die Luftfeder durch eine Stahlfeder ersetzt. Hier erst einmal das Original-Innenleben:


Die Negativ-Stahlfeder und der Kolben der Luftfeder werden entfernt. Als Feder kommt eine Lyrik-Stahlfeder zum Einsatz (die blaue Feder habe ich später durch eine etwas weichere rote ersetzt). Eine Hülse (roter Kringel) überträgt die Kraft von der Kolbenstange auf die Feder. Hinter die Hülse wird ein Schaumstoffring (grüner Kringel) aufgefädelt. Dieser dient als Endanschlag und verhindert das oben erwähnte „Klong“.


Nebenbei: das neue Innenleben ist nur ca. 200g schwerer.

Das Tauchrohr ist fertig bestückt und bereit für den Einbau:


Fertig? Fast. Denn es gibt noch ein Problem, an dem das Tuning fast gescheitert wäre. Der Abstand der Bremsscheibe zum Tauchrohr ist so eng, dass die Original-Überwurfmutter gerade so vorbei geht. Die neue Überwurfmutter hat einen 2mm größeren Außendurchmesser und das führt zu eine Kollision beim Einfedern.

Was tun? Ich hatte keine Lust das Projekt an 1mm Bauraum scheitern zu lassen. Die Lösung sind modifizierte Hülsen für die Hope-Nabe:


Die Hülse auf der linken Seite wurde um 1,5mm abgedreht, für die rechte Seite eine neue Hülse mit 1,5mm Aufmaß gedreht. So wird die Bremsscheibe um 1,5 mm nach innen versetzt. Und die Bremse? Die SRAM-Code hat an der Aufnahme einen Verstellbereich von +/- 2mm. Das passt gerade so.

Geschafft! Die WREN ist wieder komplett und es kann auf Probefahrt gehen.


Zum Test bin ich gleich die Trails aus #80 gefahren. Wie schon die Überschrift erwarten lässt: Sahne!!! Fluffig und mit Pop – das fasst es wohl am besten zusammen.

Die Abstreifer (und die 3D-gedruckten Überwurfmuttern) müssen sich natürlich noch im Langzeittest beweisen, aber für mich hat sich der Umbau schon gelohnt.

Gruß

Onkel_Bob
Wie haben sich die gedruckten Teile denn im Langzeittest geschlagen? Hatte da auch mal angefangen, aber nachdem die Bremsscheibe mit den Druckteilen kollidiert ist direkt wieder aufgegeben. Würde da vielleicht nochmal einen Versuch starten...
 
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