Ortlieb weist CO₂-Footprint für alle Produkte aus: ... und will so zum Radfahren animieren

Ortlieb weist CO₂-Footprint für alle Produkte aus: ... und will so zum Radfahren animieren

Taschenhersteller Ortlieb hat für alle fast 400 seiner Produkte den sogenannten Product Carbon Footprint ermittelt und veröffentlicht. Dieser gibt die Emissionen an, die von der Rohstoffgewinnung bis zur Herstellung einer Ortlieb-Tasche entstehen.

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Ortlieb weist CO₂-Footprint für alle Produkte aus: ... und will so zum Radfahren animieren

Was sagst du zur Initiative von Ortlieb?
 
Passend dazu gerade wieder in einem Podcast gehört, und hier ein Artikel dazu:
https://www.dw.com/en/should-i-feel-guilty-about-my-carbon-footprint/a-60080346
A carbon footprint is the amount of carbon dioxide released into the atmosphere through the actions of an individual, organization or country. The idea of a footprint came from two Canadian researchers in the 1990s as a metaphor for humanity's impact on the planet.

A decade later, oil and gas giant BP took what was still an obscure term to the public. They popularized carbon footprints as part of an estimated $100 million annual marketing campaign. They took out whole-page adverts in newspapers like The New York Times, stuck posters on billboards in airports around the world and ran commercials on TV asking viewers "What size is your carbon footprint?" They created a calculator to let people work it out themselves.
The International Energy Agency projects that 40% of emissions cuts needed to decarbonize the global economy by 2050 will come from policies over which the public has little control — like making more electricity from renewable energy or using cleaner technologies in industry — while just 4% are expected to come from purely personal actions like flying less or walking to work.

The remaining 55% comes from changes that need a mix of government action and active consumer choices. That means — with the help of subsidies and advances in technology — buying electric cars, installing a heat pump or better insulating homes.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Arcbound

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Leider sagt Ortlieb nur etwas zum CO2, aber nicht, wie das viele Plastik, welches sie verkaufen, sich auf die Umwelt auswirkt (nämlich in jedem Fall negativ) und wie es wieder aus der Welt zu schaffen wäre (im Zweifel gar nicht).

Natürlich - auch ich benutze (geerbte) Ortlieb-Taschen und sie sind praktisch und robust und werden mich wohl überleben. - Aber bei Taschen aus Baumwolle, Hanf, Papier ..., also einem Material, das sich nach absehbarer Zeit zersetzt, wäre es mir wesentlich wohler. - Das gilt auch für viele andere Dinge, die heute üblicherweise aus Kunststoffen herstellt werden.
 
Leider sagt Ortlieb nur etwas zum CO2, aber nicht, wie das viele Plastik, welches sie verkaufen, sich auf die Umwelt auswirkt (nämlich in jedem Fall negativ) und wie es wieder aus der Welt zu schaffen wäre (im Zweifel gar nicht).
Meine Ortliebtaschen sind mitunter knapp 30 Jahre alt, die vom Motorrad brauchten nach einer ungewollten Bodenprobe höchstens mal einen Flicken. Ich denke ein Ansatz ist es, hochwertige Produkte zu kaufen und sie über einen sehr langen Zeitraum zu benutzen.
Und ja, damals gab es gewachste Baumwolle schon - aber diese schmierige und immer dreckige Haptik ist einfach nicht Jedermanns Sache, eine Ortliebtasche kannst Du mit dem Schlauch abwaschen und für viele Sportarten nutzen.
 
Meine Ortliebtaschen sind mitunter knapp 30 Jahre alt, die vom Motorrad brauchten nach einer ungewollten Bodenprobe höchstens mal einen Flicken. Ich denke ein Ansatz ist es, hochwertige Produkte zu kaufen und sie über einen sehr langen Zeitraum zu benutzen.
Und ja, damals gab es gewachste Baumwolle schon - aber diese schmierige und immer dreckige Haptik ist einfach nicht Jedermanns Sache, eine Ortliebtasche kannst Du mit dem Schlauch abwaschen und für viele Sportarten nutzen.
Exakt! Bin auf die Dinge aufmerksam geworden, als mein schon Jahrzehnte radelnder Arbeitskollege mir seine alten Ortlieb unter die Nase gehalten hat. Die haben Patina aber funktionieren wie am ersten Tag. Defekte Teile konnte er tauschen. Bin seiner Empfehlung gefolgt und habe mir auch welche gekauft.

Finde es gut, dass Ortlieb mit seinenen Pfunden wuchert.

Firmen wie zum Beispiel Adidas, die damit werben, dass 20 % des Obermaterials recycelt sind, können mir mittlerweile den Buckel runter rutschen. Was gibt das als Gesamtquote beim Turnschuh? - 5 % recycelt?
 
Leider sagt Ortlieb nur etwas zum CO2, aber nicht, wie das viele Plastik, welches sie verkaufen, sich auf die Umwelt auswirkt (nämlich in jedem Fall negativ) und wie es wieder aus der Welt zu schaffen wäre (im Zweifel gar nicht).

Natürlich - auch ich benutze (geerbte) Ortlieb-Taschen und sie sind praktisch und robust und werden mich wohl überleben. - Aber bei Taschen aus Baumwolle, Hanf, Papier ..., also einem Material, das sich nach absehbarer Zeit zersetzt, wäre es mir wesentlich wohler. - Das gilt auch für viele andere Dinge, die heute üblicherweise aus Kunststoffen herstellt werden.
Also, wenn du Jahrzehnte damit fahren kannst, auf dem Fahrrad und andauernd Autofahrten einsparst, ist die Antwort doch klar: der eingesetzte Kunststoff hat sich positiv auf die Umwelt ausgewirkt. Ich weiß nicht, wie viele 100 Male ich damit schon beim einkaufen war.
 
Mittlerweile sollte dem letzten klar geworden sein, daß moderne petrochemische (und auch andere) Kunststoffe die Pest sind.
Alles eine Frage der Betrachtung. Schau dir mal diese Quelle an: https://ourworldindata.org/grapher/grocery-bag-environmental-impact
Da siehst du zb, dass eine Bio zertifizierte Baumwolltasche etwa 3.300 Mal wieder verwendet werden muss, bis sie bei der Herstellung den Wasserverbrauch von so einem dünnen Plastikbeutel ausgeglichen hat. Oder 150 Mal, bis sie denselben CO2 Wert bei der Herstellung erreicht hat.
 
Meine Fresse! Es geht doch nicht um den "Wasserverbrauch"! - Im übrigen wird Wasser nicht verbraucht, sondern nur gebraucht.

Es geht darum daß Kunststoffe inzwischen selbst dort gefunden werden, wo noch nie ein Mensch gewesen ist. Es geht darum, daß Kunststoffe Stoffe absondern, die in der Umwelt und in Organismen möglicherweise Dinge bewirken, die zu Unfruchtbarkeit, Vergiftung oder was weiß wer noch führen oder führen können. - So genau weiß das bis jetzt noch niemand, weil es noch niemand untersucht hat. - Weil man lange Zeit meinte, Kunststoffe seien, weil sie nur äußerst schwer zersetzbar sind, weitgehend inert.

Zusätzlich können Kunststoffteilchen (Mikroplastik) bestimmte Stoffe an sich binden und konzentrieren, so daß ein Organismus, der diese Teilchen aufnimmt, mit diesen (möglicherweise giftigen) Stoffen stärker belastet wird, als er es ohne das Vorkommen von Mikroplastik wäre.

Das sind Dinge, von denen man bisher weiß und die man gerade erst anfängt zu verstehen. In 50 oder 100 Jahren wird man alles in diesem Bereich wissen und verstehen. Aber dann wird es zu spät sein. Genau genommen ist es das - hier bezogen auf Umweltverschmutzung durch Kunststoffe - jetzt schon.

https://ourworldindata.org/grapher/microplastics-in-ocean
 
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Meine Fresse! Es geht doch nicht um den "Wasserverbrauch"! - Im übrigen wird Wasser nicht verbraucht, sondern nur gebraucht.

Es geht darum daß Kunststoffe inzwischen selbst dort gefunden werden, wo noch nie ein Mensch gewesen ist. Es geht darum, daß Kunststoffe Stoffe absondern, die in der Umwelt und in Organismen möglicherweise Dinge bewirken, die zu Unfruchtbarkeit, Vergiftung oder was weiß wer noch führen oder führen können. - So genau weiß das bis jetzt noch niemand, weil es noch niemand untersucht hat. - Weil man lange Zeit meinte, Kunststoffe seien, weil sie nur äußerst schwer zersetzbar sind, weitgehend inert.

Zusätzlich können Kunststoffteilchen (Mikroplastik) bestimmte Stoffe an sich binden und konzentrieren, so daß ein Organismus, der diese Teilchen aufnimmt, mit diesen (möglicherweise giftigen) Stoffen stärker belastet wird, als er es ohne das Vorkommen von Mikroplastik wäre.

Das sind Dinge, von denen man bisher weiß und die man gerade erst anfängt zu verstehen. In 50 oder 100 Jahren wird man alles in diesem Bereich wissen und verstehen. Aber dann wird es zu spät sein. Genau genommen ist es das - hier bezogen auf Umweltverschmutzung durch Kunststoffe - jetzt schon.

https://ourworldindata.org/grapher/microplastics-in-ocean

Soviel Emotionen…

Nüchtern betrachtet ist einer der größte Emittenten von Mikroplastik die Reifen von Fahrzeugen….
Zumindestens in Deutschland wo nicht soviel Kunststoff im Fluss landet oder offen deponiert wird.

Und bei E-Fahrzeugen ist der Reifenabrieb in der Regel höher.

Die Ortliebtasche ist, zumindestens ind Deutschland, das kleinste Problem hinsichtlich Microplastik.
Betrachtet man die Nutzungsdauer, erst recht.
Auch die Baumwollradtasche beinhaltet Microplastik. Dünger, Produktion,Beschichtung usw.

Siehe hier:
https://www.umsicht.fraunhofer.de/c...e-id-umwelt-konsortialstudie-mikroplastik.pdf
Hier generell zu Mikroplastik:
https://www.umsicht.fraunhofer.de/de/forschung-fuer-den-markt/mikroplastik.html
Wer mit Ortlieb Taschen Rad anstatt Auto fährt (Reifenabrieb/Aspalt…) ist über die Nutzungsdauer von 10-30 Jahren deutlich
Umweltfreundlicher, auch in Bezug auf Mikroplastik.
Meine Ortliebs sind aus den80er und immer noch TipTop
 

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Ich bin Fan, aber tatsächlich umfasst ein nachhaltiges Produkt mehr Aspekte als den CO2-Footprint. Das Stichwort ist Product-Lifecycle. Da immer noch deren meiste Produkte auf Erdöl basieren, wie auch beim Wettbewerb, fängt dort schon das Problem an.
Die Rohstoffbeschaffung ist also nicht nachhaltig, der Rohstoff auch nicht.
Die Halbzeuge kommen von Zulieferern, die bestenfalls nach EU-Auflagen produzieren. Es bleibt aber eine Sauerei.
Dann kommt Ortlieb, macht mit lokaler Produktion und seinen eigenen Auflagen viel richtig.
Leider sind die Produkte nicht gut recyclebar, also müssen sie wenigstens lange halten.
Aber ich würde mir mehr Innovation beim Kernproblem, den Materialien, wünschen.
Cradle to Cradle muss das Ziel sein, oder kompostierbare Materialien.

Die CO2-Emissionen sind fast schon das kleinere Übel einer Synthetik-Tasche, und verhältnismäßig einfach zu verbessern, im Zweifel mit CO2-Ausgleichsmaßnahmen, die aber auch oft ein Geschmäckle haben.

Product Lifecycle

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Ich bin Fan, aber tatsächlich umfasst ein nachhaltiges Produkt mehr Aspekte als den CO2-Footprint. Das Stichwort ist Product-Lifecycle. Da immer noch deren meisten Produkte auf Erdöl basieren, wie auch beim Wettbewerb, fängt dort schon das Problem an.
Die Rohstoffbeschaffung ist also nicht nachhaltig, der Rohstoff auch nicht.
Die Halbzeuge kommen von Zulieferern, die bestenfalls nach EU-Auflagen produzieren. Es bleibt aber eine Sauerei.
Dann kommt Ortlieb, macht mit lokaler Produktion und seinen eigenen Auflagen viel richtig.
Leider sind die Produkte nicht gut recyclebar, also müssen sie wenigstens lange halten.
Aber ich würde mir mehr Innovation beim Kernproblem, den Materialien, wünschen.
Cradle to Cradle muss das Ziel sein, oder kompostierbare Materialien.

Die CO2-Emissionen sind fast schon das kleinere Übel einer Synthetik-Tasche, und verhältnismäßig einfach zu verbessern, im Zweifel mit CO2-Ausgleichsmaßnahmen, die aber auch oft ein Geschmäkle haben.


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Was ist die Alternative, Baumwolle?

Düngemittel, Pestizide, „Agent Orange“ damit alle Blütenkapseln aufgehen vor der Ernte, Färben, Bleichen, Veredeln, Behandeln, Beschichten usw.

Pflanzenfasern sind auch keine Umweltengel.

Dann lieber eine Tasche mit langer Lebensdauer, die am Ende verstromt wird oder in der Verbrennung Wärme liefert
 
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Mittlerweile sollte dem letzten klar geworden sein, daß moderne petrochemische (und auch andere) Kunststoffe die Pest sind.
Nicht die Kunststoffe sind das Problem, sondern die Art und Weise, wie damit umgegangen wird.
In Deutschland gibt es immerhin so etwas wie eine einigermaßen funktionierende Müllentsorgung, dass das Zeug nicht wild in die Gegend gekippt wird. Dass das nicht so unbedingt perfekt ist, sieht man aber auch in D in einigen Problemvierteln, wo die Leute ihren Mist einfach fallen lassen.
Da möchte ich schon gar nicht mehr wissen, wie das in Ländern wie Indien zugeht, die ganz andere Probleme haben, als die sachgerechte Müllentsorgung.

Zum Thema Ortlieb, die machen sehr vieles Richtig und den ihr Zeug ist auch zuverlässig und auf eine sehr lange Nutzungsdauer ausgelegt. Das ist mA besser als das übliche Alibi-Recycling anderer Marken.
 
Hatte neulich eine Ortlieb GPT Tasche von 1995 in der Hand.
Bemerke Ortlieb wurde 1982 geründet.
Die hatte noch die Halterung der City Reihe und Ersatzteile hätte es auch noch gegeben.
Der sonst so steife LKW Stoff, war nach so langer Zeit schön geschmeidig, echt der Hammer.
 
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Das ist die Aufgabe, die alle synthetischen Materialien betrifft. Wenn du die Lösung hast, bloß schnell patentieren.

Es wäre aber interessanter, von einer nachhaltigen Materialforschung zu erfahren.
Die gibt es nicht.

Die meisten denken Baumwolle und co sind so Umweltfreundlich. Stimmt aber eher nicht.
Da läuft kein Bambi durch die Pflanzung, zwitschert kein Vogel. Das sind totgespritzte Hochleistungsplantagen. Mit Entlaubungsmittel vorbereitet zur Ernte, Wachstumregulatoren, Fungizide. Pestizideinsatz ohne Rücksicht…. Bei Baumwolle wird überproportional viel Chemie/Gift verwendet im Vergleich zu anderen Pflanzungen.

Da kann ich gleich Erdölbasierende oder synthetische Stoffe einsetzen und nach der Nutzung verbrennen und Strom erzeugen. Ob ich Kohle oder Plastiktaschen verbrenne ist doch grad egal.
Gerade zu diesem Zeitpunkt haben wir 524gr CO2/kWh, der Zweithöchste Wert in Europa nach Polen. Wenn die Pumpspeicher leer sind, dann werden noch ein paar Kohlen mehr aufgelegt.

Wenn eine Tasche 20,30 Jahre hält ist nahezu egal wie diese hergestellt wurde.
 
Mittlerweile sollte dem letzten klar geworden sein, daß moderne petrochemische (und auch andere) Kunststoffe die Pest sind.
Ich habe den Eindruck, dass Dich das Thema überfordert. Mein Posting war länger als der eine rausgepickte Satz mit dem Du Dich jetzt am Strohmannargumente-Bauen übst.
 
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