Specialized Stumpjumper Expert 6fattie im Test: Halb fett, halb gar

Specialized Stumpjumper Expert 6fattie im Test: Halb fett, halb gar

Specialized Stumpjumper Expert 6fattie im Test: Seit ich das Stumpy 6fattie, die 27,5+Version des Specialized Stumpjumper, im vergangenen April das erste Mal live gesehen hatte, habe ich mich auf diesen Test gefreut: Das Bike sah einfach fantastisch aus, und die Kombination aus mittlerem Federweg und den neuen 650+ Reifen klang vielversprechend. In Queenstown hatten wir die Gelegenheit, das Bike über die Trails zu scheuchen.

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Specialized Stumpjumper Expert 6fattie im Test: Halb fett, halb gar
 
@Tyrolens Danke. kommt auf die Felgen an, mit Originalen 29er breite war das Kurvenfahren bei jedem Reifen sehr unangenehm, vor allem vorne, da entwickelte sich ein grosses Eigensteuern. hinten, mit den schmalen Felgen, knickte der Reifen nur in Anlieger weg.
mit den Breiten 50er Felgen ist alles Geschichte, ausser man geht runter mit dem Druck auf 0.75bar vorne.
viel hängt aber auch vom Reifen ab, ein Purgatory fühlt sich einiges weicher (im Seitenhalt) an als ein Maxxis Chronicle 3" bei gleichem Luftdruck, obwohl der Chronicle noch 100g weniger wiegt.

Ich fahrfertig übrigens 98kg, jetzt mit den 50er Felgen, bin nicht mehr über 1bar gefahren, vorne meist 0.8-0.9 Speci Purgatory, hinten Maxxis Chronicle meisst so bei 0.9bar.

Der Chronicle hat für meinen Einsatz auch deutlich mehr Grip, egal welcher Untergrund, Trocken oder Nass , obwohl er nicht so grobe Stollen besitzt. Bin auf jedenfall gespannt auf weitere 3" Reifen von Maxxis die da kommen sollten, wie z.b. Rekon+ oder Ikon+.

 
Verstehe.

Habe deinen blog kurz überfolgen.
Die Laufräder sind also, sinnvoll aufgebaut so ungefähr 500 bis 600 g schwerer als bei 26".
Bei den Reifen stellt sich die Frage, ob man hier ähnlich Modelle (den Chronicel zb mit einem Ikon) oder mit einem krasseren Modell vergleichen muss. Im ersten Fall wären wir dann irgendwo bei circa 600 g Abweichung, im zweiten Fall bei circa 0 bis 100 g.
In Summe wären das somit 500 bis 1.200 g, die 650B+ schwerer ist. Das muss wo anders wieder kompensiert werden. Traktion, Komfort, usw.

Ich habe jetzt 26" genommen, weil ich das noch fahre und damit die Werte im Kopf habe.
 
@blaubaer Gut, endlich ein zweiter Praktiker! Wie geht es dir bei den niedrigen Luftdrücken bei schnellen Kurvenfahrten? Was macht dabei die Karkasse? Knickt da nichts weg? Wie ist das Fahrgefühl? Wenn ich meinen 2,40er Reifen mit unter 1,4 bar fahre, wird das sehr unangenehm.

Genau. Und ich glaube, es hängt massiv vom Fahrstil ab.

Ich kenne einige, die Schläuche fahren, weil Tubeless für sie bei ihrer Fahrweise (schnell bergab, Sprünge) nicht funktioniert hat. Ich fahre Tubeless eigentlich nie unter 1,7 / 1,8 bar vorne, sonst wird's schwammig in schnelleren Kurven, oder es gibt Burping wenn's ruppiger wird. Darunter gehe ich nur am "Ausflugs-Tourenfully", aber das ist dann ein anderer Einsatzbereich, für den ich auch nicht mehr Traktion brauche, sondern pannensichere Reifen, die trotzdem leicht laufen.

Ich hab' aber gar nichts gegen Plus, ich war neugierig und hätte mich auch gefreut, wenn mich die Testfahrt überzeugt hätte. Ich war dann eben etwas enttäuscht, weil es für mich (!) wenig Vorteile, dafür aber spürbare Nachteile aufgezeigt hat.

Wie @blaubaer schon geschrieben hat, sind die Felgen beim 6Fattie eine Mogelpackung. Ich denke, das wird Specialized mit dem nächsten Modelljahr beheben.

Was mich am meisten ärgert, ist aber, dass 6Fattie / 650b+ dazu benutzt wird, uns den Boost-Standard unterzuschieben.
 
Habe deinen blog kurz überfolgen.
Die Laufräder sind also, sinnvoll aufgebaut so ungefähr 500 bis 600 g schwerer als bei 26".
Bei den Reifen stellt sich die Frage, ob man hier ähnlich Modelle (den Chronicel zb mit einem Ikon) oder mit einem krasseren Modell vergleichen muss. Im ersten Fall wären wir dann irgendwo bei circa 600 g Abweichung, im zweiten Fall bei circa 0 bis 100 g.
In Summe wären das somit 500 bis 1.200 g, die 650B+ schwerer ist. Das muss wo anders wieder kompensiert werden. Traktion, Komfort, usw.

so in etwa...

Original hatte das Bike etwas um die 13.8kg mit Schläuchen, umgerüstet, auf NoTubes = 13.3kg, dann die schweren Alu-Felgen (das stück 720g) Hope boost Naben & 32 Speichen pro Rad, landete ich i'wo bei 14.3kg.

Nächster Schritt, sind die 50er Carbon felgen, bestellt und unterwegs zu mir sind sie, damit sollte sich das Gewicht dann wieder so ca. 6-700g senken.

Aber der Fahrspass ist für mich unbeschreiblich :love:

i'wie mach ich halt das beste daraus, ich kann das Bike ja nicht in die ecke stellen und i'wo auf einem anderen Kontinent ein neues TestBike schnappen ... :rolleyes:
 
Ich wiege halt nur 65 kg und fahre robuste Reifen. Sicher zähle ich nicht zu den schnellsten oder aggressivsten Fahrern, langsam bin ich trotzdem nicht. Dennoch habe ich zb kein Problem mit Burping oder Schwammigkeit (bei angegebenen Reifenluftdruck).

Blaubaer bringt alleine durch seine Körpermasse schon 50% mehr Drehmoment auf's Hinterrad, als ich. Das ist signifikant.

Wenn ich so denke, dann kommt mir auch das Thema "Mischbereifung" in den Sinn. Hinten 650B+ für Traktion und Dämpfung, vorne 29" für Spurtreue?

Biketests irgendwo auf einer Presseveranstaltung sind ohnehin ziemlich unsinnig. Um das, was die Reise gekostet hat, hätte man der Redaktion auch das Topmodell schenken können.
 
Was mich am meisten ärgert, ist aber, dass 6Fattie / 650b+ dazu benutzt wird, uns den Boost-Standard unterzuschieben.

bei den Normalen 26/650b/29er braucht es den boost ja nicht, aber bei + kommt man damit ohne nicht weit, musste ich ja auch schon feststellen, die breiten Felgen montiert und schon schliff die Kette dennoch am Reifen, mit einem 0mm Offset Ketteblatt hab ich das wieder behoben.
 
Und Du glaubst, dass die normalen dann weiter ohne Boost bleiben?

Also entwickeln/produzieren die Hersteller zwei Arten von Gabeln, Laufräder/Naben, Hinterbauten?

Nein, wir bekommen dann den Einheitsboost auch für Nichtplusräder. Und viele werden dann mit den Fersen an den Kettenstreben hängenbleiben.

Dann, spätestens dann, wird es Zeit für einen neuen Kurbelstandard.
 
Ich kann nur von 29+ im Banshee Phantom sprechen, aber da fahr ich 0,7bar im Hinterrad. Natürlich riskiert man damit Durchschläge, aber dann arbeitet der Reifen perfekt, er schluckt alles weg, hat einen irre guten Grip und dabei rollt er auf der Straße noch deutlich besser als ein 2.4er 26Zoll bei 2 bar Normaldruck.
Ich fahre sehr sauber, Durchschläge hatte ich in den letzten 1,5Jahren gar keine und das obwohl die Reifen gar keinen Pannenschutz haben und ich sie ein 3/4 Jahr im Hardtail gefahren bin!

Am Vorderrad kann ich die Testergebnisse voll unterschreiben, die Plus Reifen müssen für vorne deutlich agressivere Stollen bekommen, aus dem Grund fahr ich da auch einen 2.5er Minion mit 1,0bar anstatt einem Plus-Reifen.

Zum Mehrgewicht: Das kommt halt drauf an was man drauß macht. Ich fahre Trace Enduro 29 mit 29mm Innenbreite, 500g das Stück, dazu D-light Speichen, 29 x-Light Schläuche und der Panaracer 29x3.0 hat 750g.
In der Kombination ist da gar nichts träge! Sondern es fühlt sich ein Bisschen an wie Tiefschnee fahren, mit dem Snowboard, alle kleinen Unebenheiten werden raus gefiltert. Trotzdem ist das Phantom sehr direkt.

Wir brauchen leichte Plus Reifen mit grobem Profil!
 
Und Du glaubst, dass die normalen dann weiter ohne Boost bleiben?

Also entwickeln/produzieren die Hersteller zwei Arten von Gabeln, Laufräder/Naben, Hinterbauten?

Nein, wir bekommen dann den Einheitsboost auch für Nichtplusräder. Und viele werden dann mit den Fersen an den Kettenstreben hängenbleiben.

Dann, spätestens dann, wird es Zeit für einen neuen Kurbelstandard.

garantieren kann man ja heute nichts mehr :rolleyes: die Zeit ist ja so schnelllebig

aber der + Sektor ist und wird ja nicht jedermanns Sache sein, von dem her etwa gleich wie die FatBikes eingeteilt werden, da ja auch das Gewicht bei den meisten ein rolle spielt, all das Boost heisst leider auch mehr gewicht.

Gerade gestern eine 150mm Pike mit Boost bekommen, Gewicht ungekürztem Schaft 2020g

Kurbeln sind im 6Fattie eh die mit den breiten Achsen verbaut ;)
 
Ja, aber an Deinem Bericht sieht man ja gut, wie das funktioniert:

1. Die Industrie bringt ein tolles neues Produkt mit Potential zum "Standard"
2. Es gibt eine Reihe von Dingen, die nicht funktionieren bzw. nicht ausgereift sind (die Du in Deinem Bericht auch angesprochen hast: Kettenschleifen, Reifenqualität, m. E. auch Gewicht).
3. Nach und nach werden die Probleme beseitigt (Geometrieanpassung, Gewichtsoptimierung, neue Standards für Anbauteile, neue Reifen)
4. Gerade, wenn der Standard ausgereift ist (29er), kommt ein ein neuer (zurück zu 1.)
 
Ich fahre 2,5" reifen auf 23mm maulweite, ist das auch falsch?

Specialized verwendet die 29mm Maulweite auch an den normalen Stumpis mit 2,3" Reifen. Einerseits bei den normalen Stumpis damit zu werben, dass die breiten Felgen das Optimum aus den darauf angeblich so perfekt abgestimmten 2,3" Reifen holen, andererseits aber bei wirklich breiten Reifen der Fattie-Stumpis keine entsprechend breite Felge zu verwenden, lässt sich wohl nur betriebswirtschaftlich aber nicht technisch erklären.
Am 29er gefällt mir die Felgenbreite sehr gut, für ein Fattie darfs dann gerne etwas mehr sein.
 
Also Boost 148 ist ne super Sache in Verbindung mit normalen Reifen. Da ja fast jeder nach superkurzen Kettenstreben schreit, ist der Platz für ein steifes Yoke doch sehr eingeschränkt. Ein Kettenblatt, das 3mm weiter außen sitzt, ist aus Sicht des Konstrukteurs ein Segen...

Nen neuen Reifen-Standard hätte es aus meiner Sicht aber nicht gebraucht, um Boost einzuführen ;)
 
Also Boost 148 ist ne super Sache in Verbindung mit normalen Reifen. Da ja fast jeder nach superkurzen Kettenstreben schreit, ist der Platz für ein steifes Yoke doch sehr eingeschränkt. Ein Kettenblatt, das 3mm weiter außen sitzt, ist aus Sicht des Konstrukteurs ein Segen...

Nen neuen Reifen-Standard hätte es aus meiner Sicht aber nicht gebraucht, um Boost einzuführen ;)
Off Topic: Selbst ich (bekennender Fan kurzer Hinterbauten) fahr mein ICB mit 26" inzwischen mit den 650B Ausfallenden. Ist der Reach einigermaßen lang und der Lenkwinkel flach, führt kein weg an längeren Kettenstreben vorbei. Alles andere ist Quatsch.

Zum Test: Sehr schön gemachter, ehrlicher Test, ohne "believe the Hype"-Gelaber. :daumen:
Beschreibt für mich sehr schön den ganzen + Quatsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber der Kunde will kurze Kettenstreben.
Mein persönliches Optimum liegt bei 440 mm.

Hab' ich's mir doch gedacht, dass Boost flächendeckend kommt. Also wird mit einer Neuanschaffung noch mal ein, zwei Jährchen gewartet.
 
Also Boost 148 ist ne super Sache in Verbindung mit normalen Reifen. Da ja fast jeder nach superkurzen Kettenstreben schreit, ist der Platz für ein steifes Yoke doch sehr eingeschränkt. Ein Kettenblatt, das 3mm weiter außen sitzt, ist aus Sicht des Konstrukteurs ein Segen...

Nen neuen Reifen-Standard hätte es aus meiner Sicht aber nicht gebraucht, um Boost einzuführen ;)

Danke, ich verzichte. 440mm ist mir kurz genug. Spannender wäre der Markt für Felgen zwischen 35 und 50mm Innen, da gibts nicht so wahnsinnig, leider erst recht nicht für die von mir favorisierten 26". Hugo52, ChinaCarbon, Syntace W40, Surly Rabbit Hole, Stiffy AL40. Hab ich was vergessen? Die MTX 39 lass ich aufgrund des wahnwitzigen Gewichts mal bewusst außen vor...
 
...leider erst recht nicht für die von mir favorisierten 26". Hugo52, ChinaCarbon, Syntace W40, Surly Rabbit Hole, Stiffy AL40. Hab ich was vergessen?

Velocity Dually und div. Trial-Felgen. Aber reicht doch, oder? Es gibt ja nun kaum Reifen, die man mit solchen Felgen sinnvoll fahren könnte. Ein paar ganz breite 2,4" - 2,6"er, Surly Dirt Wizard 26 x 2,75" und das war's dann schon.
 
Also Boost 148 ist ne super Sache in Verbindung mit normalen Reifen. Da ja fast jeder nach superkurzen Kettenstreben schreit, ist der Platz für ein steifes Yoke doch sehr eingeschränkt. Ein Kettenblatt, das 3mm weiter außen sitzt, ist aus Sicht des Konstrukteurs ein Segen...

Nen neuen Reifen-Standard hätte es aus meiner Sicht aber nicht gebraucht, um Boost einzuführen ;)

Wozu? Weil das ~8% steifer ist und die Kettenstreben dann trotz Umwerfer ein paar Millimeter kürzer sein können? Und dafür wird dann irgendwann die Ersatzteil-Versorgung für die jetzt gebauten Räder gekappt?

Es gibt ja jetzt schon Räder mit kurzen Kettenstreben (z. B. 420mm bei 650B und 430mm beim 29er, und das bei nicht wenig Federweg). So schwer scheint's nicht zu sein.

Ob es am Ende besser ist, mit den Fersen an der Strebe zu hängen oder ob man nicht lieber clevere Lösungen wie z. B. Taco Blade Umwerfer akzeptieren sollte? Mir reicht einfach, aber zweifach würde gehen.

Kettenstreben kurz oder lang, mit oder ohne Umwerfer: Den Boost-Quatsch brauche ich nicht.
 
Also Boost 148 ist ne super Sache in Verbindung mit normalen Reifen. Da ja fast jeder nach superkurzen Kettenstreben schreit, ist der Platz für ein steifes Yoke doch sehr eingeschränkt. Ein Kettenblatt, das 3mm weiter außen sitzt, ist aus Sicht des Konstrukteurs ein Segen...

Nen neuen Reifen-Standard hätte es aus meiner Sicht aber nicht gebraucht, um Boost einzuführen ;)

Die guten alten 150er Naben mit 83er Tretlager waren nicht gut genug?
 
Wenn man überlegt, das heutzutage kaum noch Kritik in Testberichten geäußert wird, ist das Urteil fast vernichtend.

Nokian Gazzaloddis haben sich ja auch nicht durchgesetzt.
 
Biketests irgendwo auf einer Presseveranstaltung sind ohnehin ziemlich unsinnig. Um das, was die Reise gekostet hat, hätte man der Redaktion auch das Topmodell schenken können.
Stefanus ist aktuell für mehrere Wochen in NZL unterwegs (Siehe auch z.B. hier und hier), das hat null mit diesem Test zu tun und wird komplett aus eigener Tasche finanziert. Vergangenes Wochenende war in Queenstown ein Testevent von Specialized für Endkunden, da hat er das Bike getestet ...
 
Nokian Gazzaloddis haben sich ja auch nicht durchgesetzt.

nur waren die Gazza's für ein ganz anderes segment gedacht

vermutlich haben sehr viele noch gar nicht verstanden für was das +biken steht !?

aus meiner Sicht ist es gar nicht für voll auf Ballern, BikeParks oder Shredden gedacht, eher für Gemütlichkeit und Trailgenuss
das Video von ZTR bringt für mich genau auf den Punkt...


Stefanus ist aktuell für mehrere Wochen in NZL unterwegs (Siehe auch z.B. hier und hier), das hat null mit diesem Test zu tun und wird komplett aus eigener Tasche finanziert. Vergangenes Wochenende war in Queenstown ein Testevent von Specialized für Endkunden, da hat er das Bike getestet ...

hätte man das von anfang an im Text untergebracht, wär der Test vol ganz anders rübergekommen ;)
 
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