Specialized Stumpjumper Expert 6fattie im Test: Halb fett, halb gar

Specialized Stumpjumper Expert 6fattie im Test: Halb fett, halb gar

Specialized Stumpjumper Expert 6fattie im Test: Seit ich das Stumpy 6fattie, die 27,5+Version des Specialized Stumpjumper, im vergangenen April das erste Mal live gesehen hatte, habe ich mich auf diesen Test gefreut: Das Bike sah einfach fantastisch aus, und die Kombination aus mittlerem Federweg und den neuen 650+ Reifen klang vielversprechend. In Queenstown hatten wir die Gelegenheit, das Bike über die Trails zu scheuchen.

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Specialized Stumpjumper Expert 6fattie im Test: Halb fett, halb gar
 
Super Bericht und vor allen Dingen ehrlich-kritisch und ohne Trend-Hype.

Ich bin das Scott Genius 700 Plus auf der Eurobike gefahren und kann den Eindruck bestätigen:

In Kurven waren die Reifen schwammig, auf Steinen ergab sich ein "Flummigefühl", und insgesamt war das Fahrverhalten etwas träge.

Für mich haben die bisher verfügbaren Reifen zu wenig Profil und sind insgesamt nicht pannensicher genug. Beim 6Fattie kommt dazu, dass die Felgen breiter sein sollten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe den Ground Control am 29er (2.3er, am Hinterrad, vorne Butcher) und habe ihn als ausgesprochenen Sommerreifen erfahren. Sehr guter Grip auf trockenem Untergrund (es war ja den gaaanzen Sommer sehr schön und trocken), aber ab Herbst oder auf feuchtem Untergrund völlig hilflos. Wenn das in der 6fattie-Version noch schlimmer ist, wundert mich das Fazit nicht. Dem Halbfattie-Trend schaue ich mal ein wenig zu ;-)....
 
Alles schön und gut, aber die Aussage "Der Metallic-Lack ist ein Hingucker" ist ja wohl nicht euer Ernst. Ich hatte in den 90ern mal ein Paar Inlineskates in der gleichen Glitzer-Bling-Jahrmarkt-Farbe und schon damals hab ich mich geschämt, mit den Teilen auf die Straße zu gehen. Wie soll das erst werden, wenn jetzt ganze Fahrräder aussehen wie ein Backstreetboys-Video auf zwei Rädern?
 
Wow, für einen Radtest nach NZ fliegen zu dürfen ist auch nicht ohne... ;)

Dass sich Specialized für den Test aber die 7-Mile-Trails ausgesucht hat, wundert mich doch sehr. Die sind zwar superlustig, aber viel zu glatt, als dass ein Plus-Bike irgendeinen Sinn machen würde.
Dort kann man mit einem Hardtail mit normalen Reifen genauso viel Spaß haben.

Plus-Bikes machen wohl eher auf etwas ruppigeren Untergründen Sinn.
 
scheint noch nicht die letzte evolutionsstufe von 27,5+ zu sein. im moment ists wohl besser abzuwarten bis reifen, laufräder und fahrwerke auf diese zwischengröße abgestimmt sind!
 
Es fehlt ganz offensichtlich noch an den Reifen damit sich die Vorteile die ich ganz klar im Steinigen und Wurzeligen sehe auch wirklich entfalten können. So in ein, zwei, drei Jahren könnte das aber noch was werden. Mein nächstes Tralbike/Enduro wird ziemlich sicher B+ werden. Ich bin da zuversichtlich.

Meine Erfahrungen mit Fatbikes,vor allem dem Salsa Bucksaw, zeigen was in Steinfeldern und Wurzeln geht. Welche Schräglagen da z.B. möglich sind, aber auch da fehlt es noch an wirklich guten Reifen die auch im nassen Grip bieten.
 
Also ich kann dem ganzen in keinem der genannten Punkte zustimmen.

Bin das Rad nun mehrfach gefahren. Das bergauf verhalten ist im vergleich zu einem 650b rad besser. Liegt ja auch daran das der Durchmesser der Reifen mehr 29" haben als 650b. Daher Rollt das Rad natürlich besser über Hindernisse und verhindert ein Aufbäumen des vorderrads. Das Roll-Verhalten ist durch die geringere Profilierung im vergleich zu Butcher und Purgatory besser!

Beim Bergabfahren muss ich sagen finde ich den Test als nicht aussage Kräftig. Ich sehe dort nur Bilder von Flowtrails. Das Rad ist jedoch für richtiges Terrain gebaut. Also lockerer Schotter, Wurzeln und eben nicht die breite gekehrte geglättete BMX Bahn. Als ich das 6Fattie in Laax und in Leogang gefahren bin hat man das Potential sehr gut gespürt und die Sicherheit ist überwältigend.

Beim Dämpfer-Setting finde ich es immer interessant, wie gut die Popo-Meter der Tester sind. Arbeiten besser als ein 4-Jahre andauernder Prototypen Test auf dem Prüfstand (ja, solange ist das "neue" Stumpjumper bereits in der mache). Muss man glaube ich dem Ingenieur Team und Test-Team und Ropelato mal sagen das es hierzulande wohl bessere Tester und Gerätschaften gibt. "SARKASMUS!!!!!!"

Ich kann nur sagen das Rad läuft sehr sehr gut. Ist aber, und das muss ganz klar gesagt werden, kein 650b Rad oder 29er. Diese Räder sollte man nicht mit dem 6Fattie vergleichen. Das Fahrgefühl ist so als würde man Ski mit Snowboard vergleichen, obwohl beides Wintersportgeräte sind.

Daher, geht in nen Shop, holt euch en Testbike und findet es selbst raus ob ihr in dem Richtigen Terrain fahrt und euch das Rad liegt.
 
Bleibt abzuwarten, ob diesem Standard in unseren immer schnelllebigeren Zeiten die Chance gegeben wird oder er verschwindet, wenn er sich nicht innerhalb von ein oder zwei Jahren richtig durchsetzt: Wenn die Kuh nicht genug Milch gibt, wird sie eben geschlachtet...
 
Eine vergrösserte Auflagefläche reduziert ja immer auch den Anpressdruck. Wie viel Auflagefläche haben denn Rally Autos oder Motocross-Bikes welche ja leicht o_O schwerer sind als ein Biker mit Bike.
 
Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, dass + Reifen bei feuchten und losen Untergründen leicht wegschmieren. Zumindest habe ich bei Matsch mit meinem Cyclocross (35mm Reifenbreite) mehr Grip als mit einem 2,4" HighRoller2. Liegt daran, dass sich der dünnere Crossreifen leichter in den Boden "reinschneidet" und mehr Druck pro Quadratzentimeter aufbringt. Bei trockenen und harten Böden sieht das anders aus.
Wobei man bei extrem losen Böden (Schnee und Sand) wiederum dickere Reifen bevorzugt, um nicht einzusinken.
 
Ich befasse mich beruflich mit Boden-Reifen-Rad Systemen und was hier beschrieben wird, das ist auch bei anderen Fahrzeugen feststellbar. Es gibt so etwas wie ein ideales Verhältnis aus Reifenaufstandsfläche und Achslast.

@nuts zählt so wie ich vermutlich eher zu den Leichtgewichten. Das führt bei großen Aufstandsflächen eben zu diesem Aufschwimmeffekt. Bei einem 100 kg Kerl kann das schon ganz anders aussehen. Bei mir ist es halt so, dass ich mit Magic Mary auf 26" schon keinerlei Traktionsprobleme habe. Wozu also auf die große ungefederte Masse eines 650B+ Reifens umsteigen? @LB Jörg, erzähl mal aus deiner Warte. Du bist vermutlich etwas schwerer und in einem Gelände unterwegs, da auch bergauf eher unfein ist.
 
Der Hype mit immer fetteren Reifen ist ein Witz.

Wie schon gesagt haben Moto Cross und Enduro Maschinen im Verhältnis deutlich schmälere Reifen.Fette Reifen sind dort nicht erwünscht.
Selbst auf meiner KX 500 hatte ich hinten die kleinstmögliche Pelle gewählt.
Außer bei Sandfahrten.Da ist hinten breiter etwas besser gewesen.

Mehr wie ein Standard 2,4 Reifen brauch ich kaum.
Und ca 90% der User hier eigentlich auch nicht.
Aber wenns doch so hip und angesagt ist.
 
Der Hype mit immer fetteren Reifen ist ein Witz.

Aber wenns doch so hip und angesagt ist.

Geanu richtig ... es muss eben hip und angesagt sein.

Es gibt sicherlich einen kleinen Einsatzbereich und eine kleine Fahrergruppe die von den +Reifen profitiert. Aber die breite masse wird das definitiv nicht sein. Und wenn ich es bisher richtig mitverfolgt habe wurden die Räder nur in Parks oder auf Trails gestestet. Wie sieht es aber mit der Wochenendtour mit überwiegend Schotterwegen, 40-50km und 600-1000hm aus? Oder die Feierabendrunde hinterm Haus? Im Urlaub in Norditalien mit noch längeren Touren und mehr Höhenmeter?? Hier sehe ich angefangen vom höheren Gewicht eigentlich eher Nachteile. Und wenn ich jetzt noch lese, dass es auch keine nennenswerte Vorteile bei der Traktion gibt bzw. man ein bestimmtes Gewicht mitbringen muss ... naja. Innovativ sehe ich anders.

Aber der Markt/Käufer wird das schon regeln.
 
Für den Komfortbiker werden die Plusgrößen genauso interessant sein, wie für den Pedelec-Fahrer.
Wenn die Reifen so schön über Entwässerungsrinnen und Asphaltfugen wobbeln, macht das den Fahrer froh.
Da geht's dann eben um ganz andere Präferenzen.
 
@LB Jörg, erzähl mal aus deiner Warte. Du bist vermutlich etwas schwerer und in einem Gelände unterwegs, da auch bergauf eher unfein ist.

Ich halt mich aus der Plusreifengeschichte hier lieber raus :D
Bin aber auch ein Leichtgewicht. Hab aber noch keinen Untertgrund gehabt wo der 3.0er weniger Traktion wie mein normaler Maxxis bergauf hat.
3.0er sind auf Tour ansich immer die schnelleren Reifen und im flachen Gelände immer die spaßigeren. 300g Mehrgewicht existieren auch nicht oder wiegt ein normaler Reifen wie ein Maxxis MinionXC oder Ardent 600g :rolleyes:
Wenn ich zum Liftfahren gehen würde, dann zeih ich auch lieber klassische Reifen auf ;)

G.:)
 
Geanu richtig ... es muss eben hip und angesagt sein.

Es gibt sicherlich einen kleinen Einsatzbereich und eine kleine Fahrergruppe die von den +Reifen profitiert. Aber die breite masse wird das definitiv nicht sein. Und wenn ich es bisher richtig mitverfolgt habe wurden die Räder nur in Parks oder auf Trails gestestet. Wie sieht es aber mit der Wochenendtour mit überwiegend Schotterwegen, 40-50km und 600-1000hm aus? Oder die Feierabendrunde hinterm Haus? Im Urlaub in Norditalien mit noch längeren Touren und mehr Höhenmeter?? Hier sehe ich angefangen vom höheren Gewicht eigentlich eher Nachteile. Und wenn ich jetzt noch lese, dass es auch keine nennenswerte Vorteile bei der Traktion gibt bzw. man ein bestimmtes Gewicht mitbringen muss ... naja. Innovativ sehe ich anders.

Aber der Markt/Käufer wird das schon regeln.

Genau für die langen Touren wechsel ich ja auf Plus ;)
Das Plusthema wäre ja gerade für die Masse der Biker ein Vorteil...und der Rest ist für die Spezialisten wie wir hier im Forum ;)

G.:)
 
Also meine Reifen wiegen immer so 800 bis 900 g. Die sind dann aber halt mit fetter Karkasse und fettem Profil.
Die Plusreifen sind eher so Richtung Nobby Nic, oder?

Mit dem Minion habe ich zb keinerlei Traktion. Das liegt daran, dass selbst bei dem das Positivprofil oben auf schwimmt und sich nicht in den Boden eingraben kann. beim Plusreifen muss die Traktion halt mehr über eine oberflächliche Reibung erfolgen. Darum haben die auch so ein Mäusezähnchenprofi. :)
 
Ich empfehle den sehr aufschlussreichen Test in der aktuellen Mountainbike. Der 2,8er kann alles besser als ein 3,0er. Bemängelt haben sie auch die verstärkten Reifenpannen bei den dickeren Reifen...

Ich bin das Bike auch mal beim Händler im Gelände Probe gefahren. Ist nichts für mich. Leichtes schaukeln bergauf und geradeaus auf glattem Boden. Träger als die 29er Version. Handling auch irgrndwie seltsam. Als Ergänzung vielleicht ganz nett, kann mir aber nicht vorstellen das sich das durchsetzen wird...
 
Echt immer schön zu lesen dass ihr noch nicht solche Trendhuren und Schönredner seit wie die Leute von der Bike Bravo.
 
Bleibt abzuwarten, ob diesem Standard in unseren immer schnelllebigeren Zeiten die Chance gegeben wird oder er verschwindet, wenn er sich nicht innerhalb von ein oder zwei Jahren richtig durchsetzt: Wenn die Kuh nicht genug Milch gibt, wird sie eben geschlachtet...

Ob sich das durchsetzt oder nicht, ist egal.

In beiden Fällen kommt in zwei, drei Jahren ein "neuer Standard".
 
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