Stirbt nun auch 27,5/650B Zoll aus?

Mit 29" vorne hab ich auch mal rumexperimentiert. Muss so 2008 gewesen sein. Mein Fazit damals: Für 26" gibt's bessere Reifen, und bessere Reifenfederung bringt mehr als ein paar mm mehr Radius.
Meine Einstellung heute: Die verfügbare Bauhöhe vorne lieber mit Federweg ausfüllen.
 
Mit 29" vorne hab ich auch mal rumexperimentiert. Muss so 2008 gewesen sein. Mein Fazit damals: Für 26" gibt's bessere Reifen, und bessere Reifenfederung bringt mehr als ein paar mm mehr Radius.
Meine Einstellung heute: Die verfügbare Bauhöhe vorne lieber mit Federweg ausfüllen.
29 Reifen und Laufräder waren 2008 Müll da hat sich extrem viel getan
Mehr Federweg ist am Hardtail keine Option 130-150 ist genug
 
Passt doch. Mit 26(.5)" und 120mm FW brauch ich keine Spacer und keinen Rise mehr. Da ist die Bauhöhe voll ausgenutzt. Man könnte höchstens noch den 6°-Vorbau umdrehen.
 
Jau...die 29'' welle schwappt total über

Ich frag mich echt so langsam wie's mit 27,5 weitergehen wird....?
 
Zuletzt bearbeitet:
(...) Ich frag mich echt so langsam wie's mit 27,5 weitergehen wird....?
Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Diese Groesse war immer unnuetz (man kann genauso gut bei 26" bleiben) und irgendwann merken es die Leute

Das kann zwar dauern, aber ...
 
Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Diese Groesse war immer unnuetz (man kann genauso gut bei 26" bleiben) und irgendwann merken es die Leute
Leider ja, aber entscheidend sind nicht die "Leute", sondern die firmenübergreifenden Branchenstrategien. So in Kurzform: Das Unglück begann vor vielen Jahren, als im MTB-Sport halt jemand herausfand, dass größere Räder etwas bessere Zeiten lieferten. Ist technisch plausibel. Es gab noch keine 622er-Felgen, die stabil genug waren und vielleicht auch noch keine passenden MTB-Rahmen für diese "Riesendinger", also wurde was dazwischen genommen - eben 584 oder 27,5. Aber ein Reifenbauer muss sich zumindest die Mühe gemacht haben, eine Backform für 584-MTB-Reifen zu schnitzen. Die Branche hat unerwartet schnell auf 27,5 umgestellt und 26 abgestellt. Weil nochmals größere Reifen natürlich wieder besser rollen und nun genügend stabile und leichte 622er-Felgen entwickelt wurden und jetzt auch die Rahmen für solche Räder, ist doch klar, dass der Unfall 27,5 auch abgestellt werden muss. 559-MTBs sind (noch) riesiger Feldbestand (keine Neuentwicklungen), 584 ist nur ein sehr kleiner (nur ein paar Jahre MTB), aber 622 gibt es seit x Jahrzehnten in allen Radtypen: Rennrad, Trekking, Cityrad, .... und nun auch noch MTB. Passt alles zusammen, es muss nur ein Problem gelöst werden: wie drückt man kleingewachsenen Leuten mit S- und XS-Rahmen diese Reifengröße auf die Augen. Ist aber bereits voll im Gange und wird erfolgreich abgeschlossen. Es geht alles ohne große Verschwörung, es ist alles unfaßbar banal. Dumm gelaufen, habe auch nur 26 und 27,5 :D.
 
Jein.. :o

Es gab und gibt Gründe, die die Einführung der Riesenräder sprachen.
Anfangs litten die Riesenräder unter diversen Kinderkrankheiten wie labbrige Laufräder oder ne unpassende Geo.
Dennoch war das Ende der 26" Ära bereits damals schnell absehbar. Ähnlich wie bei der serienmäßigen Einführung der Scheibenbremsen, da war auch klar daß die anderen Bremssysteme bei den ernsthaften Sportgeräten für den Wald sich nicht mehr lange halten werden.

Ich denke da hat die Industrie schnell gecheckt daß aus diesem Spannungsfeld sich was lukratives machen lässt, und das war der Schachzug mit den 27,5ern. 26" war als Laufradgröße bereits angeschlagen, aber es gab noch einen gewissen Bedarf für kleinere Räder, zumal aus technischer Sicht bei den 29ern noch nicht alles rund lief. Dann wurde die unnützigste aller Laufradgrößen eingeführt, zu einem Zeitpunkt wo die Lobby der 26er schon stark gelitten hat, und so zugleich der alten Laufradgröße der endgültige Todesstoss versetzt. Die Radindustrie hat bei diesem genialen marketingstrategischen Schachzug einen ordentlichen Reibach gemacht, da so neue Kaufimpulse gesetzt wurden, zugleich wurde 26" endgültig beerdigt.

Jetzt, nur wenige Jahre nach Einführung der überflüssigen Zwiddergröße, wendet sich die Radindustrie wieder von dieser Größe ab. 29er sind wieder der heiße Shice. Und schon wieder wurden neue Kaufimpulse gesetzt.

Ich warte jetzt eigentlich nur noch darauf, daß die Radindustrie verlautbart daß ungefederte Masse Gift fürs Fahrverhalten ist und sich von den Pizzatellern der 1x12 abwendet und wieder ne neue Sau durchs Dorf treibt, natürlich wieder mit einem neuen Achsstandard. Geht ja nicht an daß man da einfach umrüsten kann, schließlich will man ja ganze Räder verkaufen.. :spinner:

Ist ja nicht so daß alle neuen Standards nur aus der Marketingecke stammen, vieles macht ja auch technisch Sinn. Aber die Einführung der 27,5er war ein Husarenstück, was seinesgleichen sucht. Mögen deren Eingeweide nun unrühmlich und als mahnendes Abschreckungsbeispiel für die nachfolgenden Generationen vermodern, denn deren Väter waren mit die größten Verräter des Mountainbikesports ever :aufreg:
 
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Und was machen dann Leuts die kleiner 1,60 sind? Es gibt jetzt schon kaum mehr xs Bikes.....mit 29 ern dann muss man froh sein wenn ein Hersteller noch ein S Rahmen baut. Und das sieht schon Scheixxe aus.
 
Da "rächt" sich jetzt, dass gegenüber dem Auto-Rennsport im MTB-Sport kaum Geld eingesetzt wird und deshalb die "Wettbewerbsfahrzeuge" ganz ähnlich zu den "Normalfahrzeugen" sind incl. der Komponenten. Also eigentlich ja gut. Aber wenn der Sport dann eben Verbesserungen verlangt, müssen auch die "Normalfahrzeuge" nachgezogen werden, weil ja keinem MTB-Freak erklärt werden kann, warum die Professionals x fahren und er nur y kaufen kann. Aber da stimme ich Dir voll zu: die 27,5-Nummer war Marketing vom Feinsten :D.
 
Ich kann gar nicht soviel saufen, daß ich die noch cool finden werde. Hab z.Zt. unglaublich viel Spaß mit nem neuen 26" HT und "alter" Geometrie (kurze Kettenstreben, 120 mm Gabel, 68,5° Lenkwinkel, 3x9 Schaltung und 1,45 kg Transalp-Alurahmen, Rahmen neu, der Rest inkl. Laufräder 8 Jahre alt). Paßt mir wie A.. auf E...
Mir fehlt nix, für meinen Bedarf finde ich auch noch alle Ersatzteile. Rennen fahr ich nich. Die Industrie kann mich mal.
 
Da es in D zum Gluck freie Meinungsäußerung gibt, darf ich auch was sagen, nämlich das es hier einige ganz schöne Stussköppe gibt. :D

Möge sich wer angesprochen fühlen, oder auch nicht. :p
 
Da es in D zum Gluck freie Meinungsäußerung gibt

Die ist leider so ziemlich vielerorts auf dem absteigenden ast...

Komm mal als angestellter (vom profisportler bis zum bauarbeiter) mit ner kritischen meinung und ner unkonventionellen und nicht konformer haltung ums eck....da wird in der regel relativ rasch druck ausgeübt um dich klein zu halten und dich aufs abstellgleis zu stellen....
 
Komm mal als angestellter (vom profisportler bis zum bauarbeiter) mit ner kritischen meinung und ner unkonventionellen und nicht konformer haltung ums eck....da wird in der regel relativ rasch druck ausgeübt um dich klein zu halten und dich aufs abstellgleis zu stellen....
Leider ein altes und wahres Thema in D (aber nicht nur da) und meist Zeichen von schwachen Führungsfiguren. Und leider gibts ein paar Mechanismen, die dazu führen, daß häufig nicht gerade die hellsten Leuchten nach oben kommen. Kann man überall erkennen, wo stark hierarchische Organisationsstrukturen vorhanden sind.
Schade, daß es in D so schwer ist, sich selbständig zu machen und Scheitern immer noch als unverzeihlicher Makel angesehen wird. Und auch schade, daß soviele junge Leute ihre Zukunft lieber als Beamte sehen.
 
Zurück zum thema....

Ich denk es ist ganz einfach:

Sobald die profiteure mit einer ware kein zufriedenstellenden profit mehr erwirtschaften können, so muss was neues her.

Ob technisch wirklich sinnvoll, ob einigermassen ökologisch und sozial vertretbar ist erstmal, wenn überhaupt, zweitrangig...

Die quartalszahlen, die gewinnmaximierung des kapitals stehen wohl mit abstand an allererster stelle....

Halt stellvertretend für die kapitalistische gesellschaft mit neoliberaler wirtschaftsideologie....
 
Ich kann gar nicht soviel saufen, daß ich die noch cool finden werde. Hab z.Zt. unglaublich viel Spaß mit nem neuen 26" HT und "alter" Geometrie (kurze Kettenstreben, 120 mm Gabel, 68,5° Lenkwinkel, 3x9 Schaltung und 1,45 kg Transalp-Alurahmen, Rahmen neu, der Rest inkl. Laufräder 8 Jahre alt). Paßt mir wie A.. auf E...
Mir fehlt nix, für meinen Bedarf finde ich auch noch alle Ersatzteile. Rennen fahr ich nich. Die Industrie kann mich mal.
Industrie kann dich mal? Und wo ist dein ganzer Kram her?
 
Da "rächt" sich jetzt, dass gegenüber dem Auto-Rennsport im MTB-Sport kaum Geld eingesetzt wird und deshalb die "Wettbewerbsfahrzeuge" ganz ähnlich zu den "Normalfahrzeugen" sind incl. der Komponenten. Also eigentlich ja gut. Aber wenn der Sport dann eben Verbesserungen verlangt, müssen auch die "Normalfahrzeuge" nachgezogen werden, weil ja keinem MTB-Freak erklärt werden kann, warum die Professionals x fahren und er nur y kaufen kann. Aber da stimme ich Dir voll zu: die 27,5-Nummer war Marketing vom Feinsten :D.
27,5 war für die Jammerer, die in 29er so ziemlich alles hineininterpretiert haben, was man sich vor dem Fernseher so ausdenken kann, wobei in diesen Diskussionen nicht unbedingt Sachlichkeit an der Tagesordnung lag.
Um diese, eigentlich Neugierigen, zum Kauf eines neuen Bikes zu bewegen, musste eine Zwischengröße her, die dann als eierlegende Wollmilchsau an den Mann gebracht wurde. Mit Erfolg. Und ich find's gut. Denn wenn jemand sich ständig beklagt ist es richtig, dass man ihm etwas verkauft, was er eigentlich gar nicht braucht...
 
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