Test: Intend SC166 Upside-Down-Federgabel

Test: Intend SC166 Upside-Down-Federgabel

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Als die ersten Bilder der Intend SC166 Upside-Down-Federgabel im Fotoalbum des MTB-News.de Nutzers BommelMaster alias Cornelius aufgetaucht sind, staunten wir nicht schlecht: eine Federgabel im Eigenbau anzugehen ist etwas, das nur die allerwenigsten Mountainbiker wagen. Als Ingenieur der er ist, hat sich Cornelius von den Widrigkeiten jedoch nicht abhalten lassen und in den letzten Monaten einige Modelle der Intend SC in einer Kleinstserie an Forenmitglieder verkauft. Für unseren Test haben wir die private 166 mm Ausführung zur Verfügung gestellt bekommen. Wie sich die Federgabel in Eigenregie dabei geschlagen hat, berichten wir in diesem Test.

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Test: Intend SC166 Upside-Down-Federgabel
 
Ich finde man sieht an der Diskussion primär 2 Dinge:
1) Viele Unterschätzen den Aufwand eine Gabel marktfertig zu machen und die rechtlichen Fallstricke dabei.
2) Im Forum prallen (das ist ja auch eins der schönen Dinge hier) vollkommen unterschiedliche Vorbildungen aufeinander. Das reicht von technisch überhaupt keinem Background, über den interessierten Laien bis zu verschiedenen Spezialisten. Letztere mit und ohne relevanten Erfahrungen.

vor allem: was sagt so ein test aus?
Bei solchen Teilen ist es wirklich schwer zu definieren von welchen Kräften und Momenten man ausgeht.
[...]
Das ist nicht Bommels Problem was so ein Test aussagt. Bommel muss im Zweifelsfall (Verletzte/ Tote) vor dem Richter rechtfertigen, dass er mit der Gabel niemanden gefährdet hat. Dafür muss er beweisen können, dass die Gabel entsprechend dem Stand der Wissenschaft & Technik ausgelegt und geprüft hat. Hinsichtlich der Auslegung ist das von ihm hier im forum beschriebene Vorgehen "grenzwertig", kann aber funktionieren. Hinsichtlich der Prüfung ist er meiner Einschätzung nach halbwegs auf der sicheren Seite wenn er bei einem der etablierten Institute beraten und nach einer Hausnorm für Gabeln prüfen lässt, die ISO Prüfung reicht meiner Einschätzung nach nicht.

Bereits aus Produkthaftungsgründe könnte ein Prüfstandstest sinnvoll sein. Ich würde mir auch (als Gabelhersteller) Gedanken über Rechtsform der Firma machen. Kann man sich ja umhören, schadet nichts.
Richtig, siehe oben. Wenn irgendwo aber grundsätzlich gegen den Stand der Technik verstoßen wurde ist der verantwortliche Ingenieur in gewissen Situationen persöhnlich haftbar. Unabhängig von der Rechtsform der vertreibenden Firma.

Alle schreien nach Prüfzertifikaten für die Gabel, aber dann werden sie gekauft und eingebaut mit "handwarm" angedonnerten Schrauben, halb zerquetschen Schäften und Spacertürmen bis zum Himmel. Hauptsache man hat einen abgestempelten Zettel wo draufsteht "Hält!". Davon ausgehen, das jemand der so eine Projekt durchzieht, selbst damit fährt und es öffentlich an andere zum testen gibt, sich Gedanken gemacht haben könnte, ja sich sogar der möglichen Gefahren bewusst ist und vorgesorgt hat, das kommt gar nicht in Betracht.
Ersteres: Siehe meinen obigen Kommentar, sobald die Prüfung und der Nachweis da ist ist der von Dir angesprochene Fall das Problem des Nutzers (zu recht). Zweiteres: siehe Folgekommentar.

Es geht eigentlich darum, das jemand der fähig ist so ein Projekt zu machen und eventuell zur (Klein-) Serie bringen will, höchstwarscheinlich, ganz bestimmt sogar, selbst schon all diese Überlegungen angestellt hat, die die Zuschauer jetzt einwerfen.
Und das wird ihm hier von einigen einfach abgesprochen.
Ich glaube die meisten Kritiker wollen hier konstruktiv beitragen. Aus meiner Erfahrung mit mir selbst (Fähigkeiten nach Studium überschätzen ;)) und von mir/uns betreuten Studenten (Abschlussarbeiten) kann ich sagen, dass man nach einem Ingenieursstudium mit ein paar Praktika und 1-2 Jahren Berufserfahrung in den aller aller aller meisten Fällen nicht dazu fähig ist so ein Projekt marktfertig (das ist ein riesen Unterschied zu: Man fährt solch eine Gabel selbst und gibt mal ein paar Exemplare zum "Testen" weg. Bis man ein sicherheitsrelevantes Bauteil marktfertig hast ist die Konzeptionierung, Auslegung, Konstruktion und die Fertigung nicht der größte Batzen der Arbeit...) durchzuziehen. Wenn das so wäre, wäre "engineered in germany" - oder so ähnlich - auch garnicht so geil wie es ist ;). FE-Analyse kann man wirklich fundiert erst nach Jahren Erfahrung - inkl. messtechnischer Absicherung - anwenden, vorher ist das alles solides Schätzen dessen "Wert" durch die bunten Bildchen tendentiell überhöht wird. Nach einem Ingenieursstudium hat man -wichtiges- Handwerkszeug, aber eben kaum praktische, relevante Erfahrungen. Und die baut man - spannenden Job vorausgesetzt - über jahrzehnte auf.
Bommel ist auf einem guten Weg, das Projekt hat Potential, die Gabel scheint ja gut zu funktionieren, da wäre es schaden wenns auf der Zielgrade schiefgeht.

[...]
BM führt zwei "Prüfmethoden" an:
- Eigene Erfahrung bzw. das bis jetzt keine seiner Gabel Probleme macht.
- FEM. Berufsbedingt bin ich da eher skeptisch (was nicht bedeutet, dass die FEA falsch oder fehlerbehaftet sein MUSS) und würde mir vor Kauf doch ganz gerne anschauen, was er da gemacht hat. Das kann OK sein, aber was Dauerfestigkeit angeht ist das nicht so einfach mit FEM.
Beide Prüfungen sind für MICH zu wenig. Was immer noch nicht bedeutet, dass die Gabel nicht hält.
[...]
Richtig.

Um eine solche Gabel zu Verkaufen MUSS sichergestellt sein, dass die Gabel beim Endurofahrer, der die Gabel richtig "fickt" (@Sackmann hat das gut beschrieben :)) hält. Hierbei geht es nicht um den durchschnittlichen Endurofahrer, sondern das extrem was gerade noch so irgendwie in Enduro zu argumentieren ist. "Richtig ficken" heisst in dem Fall in etwa:
- Viele (10-15) Endurorennen innerhalb eines Jahres,
- eine zweistelligen Anzahl von Tagen in Bikeparks. Der Tag sind hier nicht 10 Abfahrten in Beerfelden, sondern 10-20 Abfahrten auf Strecken wie dem DH in Wildbad, bei solidem Tempo und auch mal gelegentlich mit größeren (1-2 m vertikal, in saubere Landung) Sprüngen...
- 2-3 abfahrtslastige Touren pro Woche.

Das ganze nicht ODER, sondern UND! Und das Ganze in einem Jahr. In dem Fall sollte die Gabel wenigstens 1-2 Jahre halten und wenn die Gabel versagt sollte sie das in dem Fall noch halbwegs sicher machen (Reißen/ plastische Verformung), statt spontan wegzubrechen. Genau bei den Anforderungen sehe ich sehr viele Fragezeichen bei der von Bommel beschriebenen Auslegungsmethode, hier wirds dann bei der Prüfung spannend :).

Beim oben beschriebenen Einsatz würde ich vom Bauchgefühl her übrigens auch eine Pike oder 36, genauso wie viele Rahmen nicht länger als 2 Jahre fahren. Das Rad wird hier halt zum kompletten Verschleißteil.
An der Größenordnung muss man sich bei einer Endurogabel aber messen lassen, wenn man diese als Produkt verkaufen will.


Grüße,
Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
von riesigen rillen habe ich nichts geschrieben, ich habe bearbeitungsspuren geschrieben. guck dir mal im vergleich dazu die standrohre einer totem an. von eigenspannungen will ich gar nicht erst anfangen, alles, was über e-modul und zugfestigkeit hinausgeht, ist für dich wahrscheinlich schon zuviel. dummerweise wird die ermüdungsfestigkeit eines werkstoffes vor allem durch mikrostruktur, spannungszustand und oberfläche bestimmt und nicht durch die klassischen werkstoffkennwerte, die i.d.r. den geistigen horizont der maschinenbauer über werkstoffe abschließen. ich weiß immer noch nicht, was du diskutieren willst, die ausführungen von bommelmaster zur haltbarkeit sind schlicht falsch. fertig. mehr habe ich nicht sagen wollen, ich bezweifle nicht, dass die gabel hält.
Selten so einen arroganten Kommentar gelesen.... Respekt, du bist ein ganz Großer!

Ob deine Ausführungen stimmen ist mir egal... Aber der Ton.... :spinner:
 
von riesigen rillen habe ich nichts geschrieben, ich habe bearbeitungsspuren geschrieben. guck dir mal im vergleich dazu die standrohre einer totem an. von eigenspannungen will ich gar nicht erst anfangen, alles, was über e-modul und zugfestigkeit hinausgeht, ist für dich wahrscheinlich schon zuviel. dummerweise wird die ermüdungsfestigkeit eines werkstoffes vor allem durch mikrostruktur, spannungszustand und oberfläche bestimmt und nicht durch die klassischen werkstoffkennwerte, die i.d.r. den geistigen horizont der maschinenbauer über werkstoffe abschließen. ich weiß immer noch nicht, was du diskutieren willst, die ausführungen von bommelmaster zur haltbarkeit sind schlicht falsch. fertig. mehr habe ich nicht sagen wollen, ich bezweifle nicht, dass die gabel hält.

Ich wollte gar nichts diskutieren. Spätestens seit diesem Post mit dir auch bestimmt nicht. Ich will auch keine Aussagen für richtig erklären (habe ich auch nicht) die Steifigkeit mit Ermüdungsfestigkeit gleich setzt.
Ich weiß auch, wie Oberflächengüten und Spannungen Werkstoffermüdung bedingen.
Natürlich kann man sich zu diesem Artikel geringe Rauhigkeitsunterschiede in der Oberflächengüte betrachten (und groß sind die nicht, so gloreich sind die Harteloxalflächen von Totem und Co nämlich auch nicht) und einen Oberflächenkorrekturfaktor ermitteln, der bei den Unterschieden zu 20% eher davon abhängt nach welchem Verfahren man vorgeht oder in welchen Tabellen man bei der Ermittlung sucht. Man kann sich auch Eigenspannungen betrachten, an Stellen an denen weit größer Spannungen durch die Klemmung der Brücke eingebracht werden. Man könnte aber auch beispielsweise lobend erwähnen, dass die Klemmkräfte der Brücke nicht so extrem ausgeführt werden müssen, weil zur Sicherheit gegen Durchrutschen die Brücke oben halb geschlossen ist und etwas mehr Rauhigkeit aufweist.
Man könnte auch belastungsgerechte Dimensionierung der Rohre zur Brücke betrachten, die nicht einfach unkonifizierte, gerad Rohre sind wie sonst.

Von mir weißt du auch mehr über Materialermüdung. Mit diesem Thema musste ich mich seit sehr vielen Jahren nicht mehr beschäftigen, es ist nicht mein Job. Ich muss anderes wissen. Ich kenne aber etwas anderes: Den Unterschied zwischen einer ironischen, auch mal provokanten Bemerkung aber immer noch mit einem Augenzwinkern und arrogaten Beleidigungen und ausfallend werden.
Mehr werde ich dazu nicht mehr schreiben. Zur Not gibt´s ja die ignore-Funktion.

Mein lieber Scholli, du haust aber ganz schön auf die Pauke hier...
Jo, es wurden schon Posts wegen weniger gelöscht.

PS: Ansonsten kann ich @jan84 in den allermeisten Punkte beipflichten.
Aber ich denke, Bommelmaster sind viele Hürden für Serienreife durchaus bewusst, wenn man weiß, was er sonst alles so getrieben hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
wegen der steifigkeit von usd gabeln versteh ich nicht warum noch keine firma auf die idee kam auf beiden seiten ein ähnliches system wie in der lefty zu verbauen. die lefty is ja angeblich eine der verdrehsteifsten gabeln, oder? klar, cannondale hat da patente drauf, aber man muss es doch nicht eins zu eins kopieren.
oder seh ih das zu blauäugig?
 
weil du Fertigungstoleranzen hast.
schraub mal zwei leftys zusammen und erzähl dann ob das noch gut einfedert :-)
 
Die Moto ist eine normale USD-Gabel. Was Du meinst, ist die Moto FR, die hat auf beiden Seiten Linearlager:

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Wer heute eine simple ECU herstellt und programmiert, muss mit gut 1.000 Seiten an Papierkram rechnen. Dokumentation, Prüfergebnisse, Normen, Gesetze, interne Vorgaben - das macht das Produkt zwar nicht besser oder sicherer, dient aber der juristischen Absicherung sämtlicher involvierter. Das ist nicht nur bei ECUs so, sondern überall.
 
und hatt weder torqe caps oder 20mm achse, passt für 2,1" Reifen und nciht für 27,5 oder 19"

immerhin Vbrake tauglich. oder IS2000 :)

Schaft 1,1/8"

und 100 bzw 120mm Federweg (was damals nicht wenig war).

Eigentlich geil, die Gabel hat praktisch 15 Jahre in viele neue Bikes gepasst, bei dem was die letzten 3-4 Jahre an neuen Zeug kommt ist die Halbwertszeit eine Eurobike


Was wohl zur diesjährigen Eurobike für neue "Standards" kommen ?
 
Was wohl zur diesjährigen Eurobike für neue "Standards" kommen ?

Ich hab da schon ein paar Ideen:
Semi-Boost mit 105mm an der Vorderachse, 145mm an der Hinterachse, als optimaler Kompromiss zwischen X12 und Boost und passend dazu auch gleich Semi-DH mit 152mm weil der DH-Standard ja einen viel zu grossen Q-Faktor verursacht. Breitere Freiläufe für 12fach und 13fach-Schaltungen, passend dazu zwei neue Kettenstandards. Super-tapered-Steuerschäfte mit 1" oben und 1.75" unten für mehr Steifigkeit an der Gabel. GXP2 mit 32mm Achsdurchmesser, passt aber aber leider nicht mehr in 41mm-Tretlageraufnahmen. Und natürlich auch ZigZag Wheels: wenn der Reifen nicht mehr gerade läuft generiert er mehr Bremstraktion und Kurvengrip bei gleichzeitig reduziertem Gewicht gegenüber Fat und Semi-Fat. :winken:
 
Ich finde man sieht an der Diskussion primär 2 Dinge:
1) Viele Unterschätzen den Aufwand eine Gabel marktfertig zu machen und die rechtlichen Fallstricke dabei.
2) Im Forum prallen (das ist ja auch eins der schönen Dinge hier) vollkommen unterschiedliche Vorbildungen aufeinander. Das reicht von technisch überhaupt keinem Background, über den interessierten Laien bis zu verschiedenen Spezialisten. Letztere mit und ohne relevanten Erfahrungen.


Das ist nicht Bommels Problem was so ein Test aussagt. Bommel muss im Zweifelsfall (Verletzte/ Tote) vor dem Richter rechtfertigen, dass er mit der Gabel niemanden gefährdet hat. Dafür muss er beweisen können, dass die Gabel entsprechend dem Stand der Wissenschaft & Technik ausgelegt und geprüft hat. Hinsichtlich der Auslegung ist das von ihm hier im forum beschriebene Vorgehen "grenzwertig", kann aber funktionieren. Hinsichtlich der Prüfung ist er meiner Einschätzung nach halbwegs auf der sicheren Seite wenn er bei einem der etablierten Institute beraten und nach einer Hausnorm für Gabeln prüfen lässt, die ISO Prüfung reicht meiner Einschätzung nach nicht.


Richtig, siehe oben. Wenn irgendwo aber grundsätzlich gegen den Stand der Technik verstoßen wurde ist der verantwortliche Ingenieur in gewissen Situationen persöhnlich haftbar. Unabhängig von der Rechtsform der vertreibenden Firma.


Ersteres: Siehe meinen obigen Kommentar, sobald die Prüfung und der Nachweis da ist ist der von Dir angesprochene Fall das Problem des Nutzers (zu recht). Zweiteres: siehe Folgekommentar.


Ich glaube die meisten Kritiker wollen hier konstruktiv beitragen. Aus meiner Erfahrung mit mir selbst (Fähigkeiten nach Studium überschätzen ;)) und von mir/uns betreuten Studenten (Abschlussarbeiten) kann ich sagen, dass man nach einem Ingenieursstudium mit ein paar Praktika und 1-2 Jahren Berufserfahrung in den aller aller aller meisten Fällen nicht dazu fähig ist so ein Projekt marktfertig (das ist ein riesen Unterschied zu: Man fährt solch eine Gabel selbst und gibt mal ein paar Exemplare zum "Testen" weg. Bis man ein sicherheitsrelevantes Bauteil marktfertig hast ist die Konzeptionierung, Auslegung, Konstruktion und die Fertigung nicht der größte Batzen der Arbeit...) durchzuziehen. Wenn das so wäre, wäre "engineered in germany" - oder so ähnlich - auch garnicht so geil wie es ist ;). FE-Analyse kann man wirklich fundiert erst nach Jahren Erfahrung - inkl. messtechnischer Absicherung - anwenden, vorher ist das alles solides Schätzen dessen "Wert" durch die bunten Bildchen tendentiell überhöht wird. Nach einem Ingenieursstudium hat man -wichtiges- Handwerkszeug, aber eben kaum praktische, relevante Erfahrungen. Und die baut man - spannenden Job vorausgesetzt - über jahrzehnte auf.
Bommel ist auf einem guten Weg, das Projekt hat Potential, die Gabel scheint ja gut zu funktionieren, da wäre es schaden wenns auf der Zielgrade schiefgeht.


Richtig.

Um eine solche Gabel zu Verkaufen MUSS sichergestellt sein, dass die Gabel beim Endurofahrer, der die Gabel richtig "fickt" (@Sackmann hat das gut beschrieben :)) hält. Hierbei geht es nicht um den durchschnittlichen Endurofahrer, sondern das extrem was gerade noch so irgendwie in Enduro zu argumentieren ist. "Richtig ficken" heisst in dem Fall in etwa:
- Viele (10-15) Endurorennen innerhalb eines Jahres,
- eine zweistelligen Anzahl von Tagen in Bikeparks. Der Tag sind hier nicht 10 Abfahrten in Beerfelden, sondern 10-20 Abfahrten auf Strecken wie dem DH in Wildbad, bei solidem Tempo und auch mal gelegentlich mit größeren (1-2 m vertikal, in saubere Landung) Sprüngen...
- 2-3 abfahrtslastige Touren pro Woche.

Das ganze nicht ODER, sondern UND! Und das Ganze in einem Jahr. In dem Fall sollte die Gabel wenigstens 1-2 Jahre halten und wenn die Gabel versagt sollte sie das in dem Fall noch halbwegs sicher machen (Reißen/ plastische Verformung), statt spontan wegzubrechen. Genau bei den Anforderungen sehe ich sehr viele Fragezeichen bei der von Bommel beschriebenen Auslegungsmethode, hier wirds dann bei der Prüfung spannend :).

Beim oben beschriebenen Einsatz würde ich vom Bauchgefühl her übrigens auch eine Pike oder 36, genauso wie viele Rahmen nicht länger als 2 Jahre fahren. Das Rad wird hier halt zum kompletten Verschleißteil.
An der Größenordnung muss man sich bei einer Endurogabel aber messen lassen, wenn man diese als Produkt verkaufen will.


Grüße,
Jan
 
Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern (90er Jahre), als viele Ausfahrten mit den Kumpels damit endeten dass einer mit dem Auto die liegengebliebenen zusammenkratzen musste. Da ging im laufe des Jahres wohl ein Bike mehfach drauf.
Heute grosse Marken wie Rock Shox oder Marzocchi, Shimano, Mavic, etc. hatten mit Schwachstellen und Problemen zu kämpfen wo man sich heute nur fragen kann wie sie so etwas überhaupt konstruieren konnten.
Keinen von uns hatte es jeh abgeschrekt wenn ein Teil sich plötzlich verdoppelte. Und sicherlich hat auch diese Zeit dazu beigetragen dass die Produkte heute so sind wie sie sind. Prüfstände und Normen sind sicher hilfreich, aber persönlich gebe ich nicht allzuviel darauf. Es passiert mir auch heute mit all den Prüfständen noch, dass sich eine BOXXER zerlegt oder ein Steuersatz absprengt.
Ich weiss dass Bommelmaster sich seit langem intensiv für diese Materie interessiert und sich damit tiefer auseinandersetzt als die meisten von uns. Er kann von den Erfahrungen profitieren, die mit Teilen der letzten über 25 jahre gemacht wurden und sich an dimensionierungen und Standarts von heute orientieren und in Relation setzen. Auch bieten Foren wie hier auf mtb-news ein Archiv an Informationen das unschätzbar ist. Natürlich muss sich jeder bewusst sein dass ein neues Produkt krankheiten haben kann, wie man auch bei z.B. Fox sogar heutzutage noch erfahren muss.
Zu dieser Gabel hier habe ich vollstes Vertrauen und Cornelius gegenüber grössten Respekt, in einer Zeit wo der Markt mit top Produkten geradezu überflutet ist einen solchen Schritt zu wagen und entsprechendes Engagement zu bringen.
Aus diesem Grund habe ich auch eine Intend SC166 bestellt und warte bis sie bald fertig wird. Zudem muss ich sagen dass ich noch nie so viel Kundensupport erfahren durfte, noch bevor ich den Artikel überhaupt in händen halte. Ein dickes Lob diesbezüglich.
 
Fein fein... ist da die nächste fuhre in der Mache? :D :daumen:

Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern (90er Jahre), als viele Ausfahrten mit den Kumpels damit endeten dass einer mit dem Auto die liegengebliebenen zusammenkratzen musste. Da ging im laufe des Jahres wohl ein Bike mehfach drauf.
Heute grosse Marken wie Rock Shox oder Marzocchi, Shimano, Mavic, etc. hatten mit Schwachstellen und Problemen zu kämpfen wo man sich heute nur fragen kann wie sie so etwas überhaupt konstruieren konnten.
Keinen von uns hatte es jeh abgeschrekt wenn ein Teil sich plötzlich verdoppelte. Und sicherlich hat auch diese Zeit dazu beigetragen dass die Produkte heute so sind wie sie sind. Prüfstände und Normen sind sicher hilfreich, aber persönlich gebe ich nicht allzuviel darauf. Es passiert mir auch heute mit all den Prüfständen noch, dass sich eine BOXXER zerlegt oder ein Steuersatz absprengt.
Ich weiss dass Bommelmaster sich seit langem intensiv für diese Materie interessiert und sich damit tiefer auseinandersetzt als die meisten von uns. Er kann von den Erfahrungen profitieren, die mit Teilen der letzten über 25 jahre gemacht wurden und sich an dimensionierungen und Standarts von heute orientieren und in Relation setzen. Auch bieten Foren wie hier auf mtb-news ein Archiv an Informationen das unschätzbar ist. Natürlich muss sich jeder bewusst sein dass ein neues Produkt krankheiten haben kann, wie man auch bei z.B. Fox sogar heutzutage noch erfahren muss.
Zu dieser Gabel hier habe ich vollstes Vertrauen und Cornelius gegenüber grössten Respekt, in einer Zeit wo der Markt mit top Produkten geradezu überflutet ist einen solchen Schritt zu wagen und entsprechendes Engagement zu bringen.
Aus diesem Grund habe ich auch eine Intend SC166 bestellt und warte bis sie bald fertig wird. Zudem muss ich sagen dass ich noch nie so viel Kundensupport erfahren durfte, noch bevor ich den Artikel überhaupt in händen halte. Ein dickes Lob diesbezüglich.

Dem kann ich nur Zustimmen. Ist ja nicht so das Cornelius die komplette Entwicklung der Federgabel noch mal von vorne beginnt.

Und mal ganz kätzerisch betrachtet, wie verlässlich Prüfstand Tests sind, wissen wir Spätestens seit der VW Abgas Affäre ;). Ich kann mir ja auch meine Prüfstandstests genau so hinbiegen wie ich sie brauche. Solche Geschichten spiegel halt nur bedingt die Realität ab.
 
Prüfstand hin oder her, eine gute Art Dinge vor Markteinführung richtig zu testen ist der (Rad)-Rennsport. Das machen alle große Hersteller mit neuen Produkten. Ein Team oder einzelne Fahrer mit Prototypen aus zu statten, dürfte doch der beste Test sein dem man haben kann.
Was sich dort bewährt, hat doch automatisch einen guten Ruf in der Szene. Das dürfte auch für die Vermarktung besser sein als irgend ein Zertifikat. Wenn ich vor Gericht glaubhaft machen kann, dass die Gabel im Rennbetrieb ihren Dienst bestimmungsgemäß stand gehalten hat, dann sollte das bei privaten Nutzern auch genügen. Wer die Gabel trotzdem unter Rennbedingungen fährt ist sowieso raus. Der hat weder Anspruch auf Haftung noch Gewährleistung durch den Hersteller.
Des weiteren liegt die Beweislast (meines Wissens) nicht beim Hersteller sondern dann beim Kläger und das ist nicht zu unterschätzen (auch für Versicherungsgesellschaften nicht) viel wichtiger für den Hersteller ist eine gute Haftpflichtversicherung (Produkthaftpflicht) und in den Abteilungen sitzen dann automatisch die Personen, die genau wissen was es braucht um aus Herstellersicht auf der sicheren Seite zu sein.

Ich bin mir auch ziemlich sicher, das sich BM mit einem simplen Satz komplett aus der Verantwortung ziehen könnte. Macht KTM z.B. bei ihren Motorsport-Wettbewerbsmodellen.
Ob es der Vermarktung zuträglich ist, die Gabel als Wettbewerbsmodell zu betitteln lass ich aber mal dahin gestellt.

gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Du vergisst die Produkthaftung. Für den Hersteller ist die das viel größere Risiko da sie bereits bei Stückzahl 1 und wenn nicht durch den Hersteller selbst verwendet, beginnt. Auf jeden Fall wenn Geld fließt und auch wenn keines fließt aber eine Verkaufsabsicht in Zukunft besteht. Wie schon erwähnt, tut ein Hersteller, oder Inverkehrbringer, gut daran Nachweise zu haben, dass er alles mögliche getan hat um das Produkt für den Kunden sicher zu machen. Renneinsätze bringen da nix, eher das erfüllen von Normen etc
 
Liebe Freunde der Kopfüberfraktion,

freudig darf ich verkünden, dass eine kommende, neue Charge in den Vorbereitungen ist. Die riesige Resonanz hat mir gezeigt, welches Interesse am Upsidedown-prinzip vorhanden ist. Aktuell befindet sich eine kleine, bereits verkaufte Charge in der Endfertigung, aber natürlich soll es auch wieder eine darauffolgende Auflage geben. Technisch gesehen bleibt alles bei der mittlerweile bewährten Technik mit dem semi-openbath System sowie der Luftfeder mit zwei Kammern.

Sollte jemand von Euch da draußen Interesse an einer der nächsten Gabeln haben - einfach eine PM an mich und Ihr bekommt alle Infos!

Um allen Sorgen gleich entgegen zu treten: Eine von den kommenden Gabeln ist bereits vergeben, und zwar an ein renommiertes Prüfinstitut, welches dann mit vereinten Kräften versuchen darf, eine der Gabeln zu zerstören!

Desweiteren wird es Ende April in Freiburg im Rahmen des Trickstuff Verschleißfestes/Frühlingsausfahrt für Euch die Möglichkeit geben, die Gabel auf der Borderline auf Herz und Nieren in meinem Rad zu testen!
 
Ich habe mal eine Frage nicht direkt zum Thema.
Ich probiere es mal hier, da doch ein paar Experten anwesend sind und es nicht um eine bestimmte Marke geht.
Die Frage bezieht sich auf den unteren Lagerkonus.
Den gibt es ja seit einiger Zeit geschlitzt und geschlossen.
...wenn ich jetzt einen geschlossenen Konusring nachträglich mit einer sehr dünnen Bügelsäge/Laubsäge aufsäge, fehlt etwas (0,25mm) am Innendurchmesser.
Wird dadurch der Alugabelschaft, auf dem der Konusring sitzt, zusehr gepresst?
Mache ich mir da zuviel Gedanken wenn sich der Gabelschaft um die 0,25mm anpasst? Weiter als bis zum wieder geschlossenen Schlitz wird es ja nicht gehen da dann der Stahlring nicht mehr nachgibt.
Haben die original geschlitzten Konusringe den Innendurchmesser eines geschlossen Konusring?
Das ist vielleicht auch allgemein interessant, weil sich ein geöffneter Konusring leichter vom Gabelschaft demontieren lässt. :)
 
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