Ich kann leider nur wenig dazu beitragen, wie man ran geht an die Sache oder was man machen muss. Als "Spring-Frischling" bin ich auch absolut nicht qualifiziert für schlaue Ratschläge.
Aber bei mir war/ist es so:
Dran bleiben, nicht überschätzen, immer am oder nur ganz knapp über Wohlfühl-Level. Sicherer werden, wohl fühlen, Spaß haben (sehr wichtig imho !). Erst dann die nächst größeren Dinger anpacken. Nach und nach wird es immer einfacher. Der Kopf denkt weniger nach, dafür "fühlt" der Körper intuitiv, was man machen muss. Es fühlt sich dann richtig an irgendwie.
Ich hab genau vor 12 Monaten mit MTB angefangen. Ich dachte, das wird nie was mit Mitte dreißig.
Wenn ich mir meinem ersten Hops-Versuche hier vom 6. Januar angucke, hat sich aber viel getan in den 10 Monaten.
Viel mehr, als ich mir erhofft hatte ehrlich gesagt.
Ich fange mittlerweile an halbwegs erwähnenswerte doubles mit einem guten Gefühl zu springen. Das ist für mich ein Zeichen, dass vieles "gut passt".
Tables in der Größenordnung springe ich schon etwas länger, aber bei gaps rotiert das Kopfkino halt immer und man muss beim ersten Versuch schon halbwegs genau wissen, was man da treibt.
Ich habe immer noch einen Mords Respekt, aber schiere Panik gibt es nicht mehr. Ich liege mit meinen Einschätzungen, was ich hinkriege und was nicht meist sehr richtig. Sprich, es ist bislang kein Sprung in die Hose gegangen / ich habe mich nie verschätzt.
Erst im Park angefangen, weil da die Randbedingungen mehr Fehler verzeihen (breitere Landung, mehr Auslauf etc.), jetzt gehe ich solche Dinger die meinen Möglichkeiten entsprechen auch im Wald an.
Und es fühlt sich richtig an und macht Spaß. Wenns es Krampf ist, lasse ich es. Das kann dann nämlich imho irgendwann nur in die Hose gehen.
Schön easy geshapter double in Warstein (echt easy, aber gap=Kopfkino bei mir)
Gestern hab ich mir den dann hier im Wald vorgeknüpft. Sehr ähnlicher shape (nicht kickend, flach und lang), aber die Landung ist halt schmaler, als im Park. Bin beim ersten Versuch 2m zu weit gesprungen, aber lieber 2m zu weit, als 20cm zu kurz.
Ja, so mache ich das auch. (sieht man im Video auch ein wenig) Andrücken und dann aktiv mit dem rebound rauspushen. Je kickender der Absprung, umso aktiver pushe ich selber hoch raus / springe aktiver ab. So gibt es auch keine Überraschungen, dass einen das Heck hochkickt und überholt. Ich ziehe lieber die front erstmal einen Hauch zu hoch, wenn ich den shape nicht kenne und drücke dann im Flug wieder runter, wenns zu viel war.
Sieht man bei dem video glaube ich auch. Da hätte ich weniger aktiv abspringen können (wäre dann auch nicht so zu weit gekommen) und die front noch tiefer kommen lassen können. Aber beim ersten Versuch lieber auchf Nummer sicher gehen.
Also, nicht entmutigen lassen. Es wird jedes mal besser.
P.S.: Ich bin über Tips weiterhin sehr dankbar. Wenn also einer was in dem Video erkennt (ausser zu weit und Vorderrad etwas zu hoch, hab ich beides bereits im Sprung bemerkt), immer gerne raus damit. Eigen-Analyse ist immer verdammt schwer und Aussenstehende sehen oft weitere Sachen und geben gute Hinweise.