Ich möchte hier als Cube Stereo One77 Fahrer nochmal mein bisheriges Erlebnis mit dem Bike posten, meiner Meinung nach ist das Cube nämlich eine für schnelles Fahren nichtmal schlechte Wahl… meine persönlichen Pluspunkte hier wären tatsächlich das auch in Größe XL noch recht wendige Handling und das allgemein leichtfüßige Fahrverhalten, trotz meines mittlerweile etwa 16,5 kg schweren setup mit Fox Fahrwerk, Shigura und Marry/Betty in Supergravity. Für mich ist es ein gutes Gerät, da es durch die wenn auch kontrovers diskutierte Hinterbaukinematik durchaus sehr guten Grip beim Bremsen und bei harten bis mittleren Schlägen hat (die kleinen Schläge merkt man bei speedtauglichen setup leider schon, diese werden aber bei anständiger Reifenwahl und guten Klickschuhen trotz 310 psi, mittlerer Druckstufendämpfung und wenig Zugstufendämpfung bei Arbeitsgechwindigkeit nicht zum Problem) einen Coildämper vermisse ich aktuell nicht, bis auf die üblichen Krankheiten funktioniert der X2 zufriedenstellend, laufruhig genug ist die Kiste dank flachem Setting und 485er Reach aufjedenfall, die Hinterbaulager müssten jetzt ende der Saison aufjedenfall neu, meiner Meinung nach nach 2 Saisons hartem Einsatz i.O. , jedoch offensichtlich ein Schwachpunkt des Bikes, der Steuersatz ist nicht gerade plug and play, benötigt alle paar wochen Staub und Dreck mal ne Reinigung da knarzen auftritt, Spiel hatte ich seit die sch*** Plastiktopcap raus ist keins… im Freundeskreis laufen zwei weitere Stereos ähnlich, man muss halt ähnlich wie bei Versenderrädern selber am Rad schrauben können und wollen, dann ist das Rad als Enduro eine ganz gute Wahl für den Preis.
Edit: da der Hinterbau recht linear ist, fahre ich den x2 mit 3 von 4 möglichen Volumenspacern was die Federwegnutzung am Hinterbau auf den Hometrails auf etwas um 150mm statt den vollen 170 mm verringert hat, der Gegenhalt ist im Vergleich zu ohne Spacer wie Tag und Nacht, die Federwegsreservern werden nur in den Alpen, bei Drops oder ruppigen Sektionen im Bikepark ausgenutzt, das Bike kommt zwar durchaus an Grenzen, diese liegen aber meiner Erfahrung nach ähnlich wie bei anderen „moderen“ Enduros (meine wenn auch nur wenige Runs gefahrenen Vergleiche: Nomad, Tyee, Tourqe, swoop 170) und lassen sich mit Fahrkönnen wie immer natürlich verschieben.
Also: Trotz teilweise zurecht angesprochener Schwachpunkte testfahren, denn das Cube trifft eine Niesche an Endurobikes, die es für den Preis sonst nicht so gibt ( lang, leicht, Händlerbike, wendig, bezahlbar, sehr gelungene Ausstattung da leicht auf Shigura umbaubahr, gute Reifenwahl off the shelf, sehr leichte Laufräder die mit richtiger Linienwahl super und schnell laufen und auch mal einstecken können)
VG